Starke Standorte: DWZ Kairo
Weltweit werben Deutsche Wissenschafts- und Innovationshäuser für die Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung.
In Ägypten haben STUDIERENDE maßgeblich zum „Arabischen Frühling“ beigetragen; das Auswärtige Amt vereinbarte 2011 eine Transformationspartnerschaft mit dem Land, um den Demokratisierungsprozess zu unterstützen. In diesem Kontext wurde 2012 auch das Deutsche Wissenschaftszentrum (DWZ) eröffnet. „Das DWZ bündelt seitdem erfolgreich Aktivitäten deutscher Wissenschaftsorganisationen, die bereits zuvor Erfahrungen in Ägypten gesammelt haben“, sagt Florian Kohstall, der die Freie Universität (FU) BERLIN in Kairo vertritt und zugleich stellvertretender Leiter des DWZ ist. Für diese Kontinuität stehen auch die „Cairo Talks on Transformation and Change“, die vor der DWZ-Gründung begannen und die wechselhafte Entwicklung Ägyptens bis heute begleiten: von Debatten über die Verfassung oder Fragen der Familienpolitik bis zur Internationalisierung der Hochschulbildung. Organisiert wird die Reihe von der FU Berlin, dem DAAD und dem deutschen Orient-Institut Beirut, drei von insgesamt neun Mitgliedern des DWZ, das mit zahlreichen Veranstaltungen großes Interesse weckt.
Zum „Tag der deutschen Wissenschaft“ kamen 2013 rund 1500 Besucher auf den Campus der DAAD-Außenstelle Kairo. Dort, im Stadtbezirk Zamalek, hat auch das DWZ seinen Sitz; mit dem AUTO braucht man nur 15 Minuten bis zur Kairo-Universität und zum Tahrir-Platz. „Mit Veranstaltungen etwa zu ,Entrepreneurship and Innovation‘ oder ,PhD-Matchmaking-Messen‘ möchten wir ägyptischen Studierenden und Wissenschaftlern Perspektiven bieten“, betont Roman Luckscheiter, der das DWZ und die DAAD-Außenstelle leitet. Die Forschungskooperationen des DWZ setzen wichtige Impulse für beide Seiten: Für Ägypten sei beispielsweise der Zugang zu berufsorientierter Hochschulbildung eine essenzielle Chance, für deutsche Wissenschaftler wiederum böten sich in Ägypten ganz neue Möglichkeiten, etwa bei der Erforschung des Klimawandels oder der Beschäftigung mit Megacitys, so Luckscheiter.