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Vielfältige Hilfe für Geflüchtete

Von humanitärer Hilfe im Land bis zur Aufnahme von Geflüchteten: Deutschland engagiert sich weltweit für den Schutz von Menschen auf der Flucht.

17.06.2024
Deutschlands Außenministerin Baerbock bei einem Besuch in Niger
Deutschlands Außenministerin Baerbock bei einem Besuch in Niger © picture alliance / photothek

Millionen Menschen sind weltweit vor Gewalt, Krieg, Konflikten und Verfolgung auf der Flucht. Die Zahlen steigen Jahr für Jahr: Im Mai 2024 waren nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht, fast zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Es war der zwölfte Anstieg in Folge. Deutschland bemüht sich auf vielfältige Weise, Geflüchteten zu helfen.

Minderung von Fluchtursachen und humanitäre Hilfe in Krisenregionen

Krisen zu vermeiden und Konflikte zu entschärfen, ist ein zentraler Ansatz deutscher Außenpolitik. Dies trägt auch dazu bei, dass Fluchtursachen nicht entstehen. Zugleich leistet Deutschland umfassende Hilfe in zahlreichen Ländern, um die Not von Menschen zu lindern. Deutschland ist weltweit zweitgrößter Geberstaat für humanitäre Hilfe. Das direkte Engagement in den Krisenregionen ist auch deshalb zentral, weil ein Großteil der Geflüchteten in den Heimatregionen bleibt und Schutz in Nachbarländern findet. Die deutsche Entwicklungspolitik unterstützt die Aufnahmeländer in unterschiedlichen Bereichen von der Versorgung mit sauberem Wasser bis zu Angeboten, damit geflüchtete Kinder Schulen besuchen können.

Internationale Zusammenarbeit bei Flucht und Migration

Deutschland setzt sich aktiv dafür ein, auf internationaler Ebene Lösungen in Fragen von Flucht und Migration zu finden. Gerade auf europäischer Ebene stimmt sich die Bundesrepublik eng mit ihren Partnern ab. Im Mai 2024 beschlossen die EU-Staaten etwa eine Asylreform, die die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union regelt.

Deutschland setzt sich laut Auswärtigem Amt zudem für eine „aktive Steuerung und Gestaltung von Migrationsbewegungen“ ein. Dabei solle „irregulärer Migration entgegengewirkt und sichere, geordnete und reguläre Migration gestärkt werden“. Dazu schließt Deutschland auch gezielt Migrationsabkommen mit Herkunftsstaaten ab.

Schutz für Geflüchtete in Deutschland

Menschen in Not schnell zu helfen, sieht die Bundesregierung als ihre humanitäre und völkerrechtliche Verpflichtung an. Dank der Solidarität und Unterstützung der ganzen Gesellschaft fanden seit Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 mehr als eine Million Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland Schutz, vor allem Frauen und Kinder. Auch aus anderen Krisenregionen wie Afghanistan oder Syrien kommen Menschen nach Deutschland. Ende 2023 hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamts mehr als 2,5 Millionen Menschen einen anerkannten Schutzstatus. Mehr als drei Viertel kamen aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan und dem Irak.