EU-Parlamentspräsident Sassoli gestorben
EU-Kommissionschefin von der Leyen, Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock würdigen den Italiener als überzeugten Europäer.
Aviano/Brüssel (dpa) - Europa trauert um den Präsidenten des EU-Parlaments, David Sassoli. Der Italiener starb in der Nacht zum Dienstag in einer Klinik seines Heimatlandes im Alter von 65 Jahren. Spitzenpolitiker würdigten den in Florenz geborenen Sozialdemokraten als leidenschaftlichen Europäer.
„Heute ist ein trauriger Tag für Europa“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Die EU verliere „einen leidenschaftlichen Europäer, einen aufrichtigen Demokraten und einen guten Menschen“. Das Europaparlament und andere EU-Institutionen, aber auch der Bundestag in Berlin setzten ihre Flaggen auf halbmast.
Kanzler Olaf Scholz ließ mitteilen: „Europa verliert einen engagierten Parlamentspräsidenten, Italien einen klugen Politiker und Deutschland einen guten Freund.“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Sassoli in einem Kondolenzschreiben als „Verfechter eines sozialen Europas und ein charmantes und gewinnendes Gesicht der EU-Institutionen“. Außenministerin Annalena Baerbock twitterte: „Als EP-Präsident gelang es ihm immer wieder, Gräben zu überwinden und so das Parlament als Ganzes zu stärken. Wir werden seinen überzeugten Einsatz für den menschlichen Umgang mit Geflüchteten nicht vergessen.“
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