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Lauterbach wirbt für mehr Corona-Impfungen

Die wichtigsten Nachrichten zur Ausbreitung der Krankheit in Deutschland. 

05.12.2023
Live-Ticker
© dpa/picture alliance

05.12.2023: Lauterbach wirbt für mehr Corona-Impfungen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts einer aktuellen Corona-Ansteckungswelle zu Vorsicht und mehr Impfungen in der Adventszeit aufgerufen. Die Infektion sei „keine Erkältungserkrankung“, sagte er. Wenn man sich jetzt impfen lasse, sei es „der optimale Zeitpunkt“ für eine volle Wirkung bis zum Weihnachtsfest, appellierte er an Menschen ab 60 Jahren und andere Risikogruppen. Bisher hätten nur drei Millionen Menschen empfohlene Impfungen mit neuen, an aktuelle Virusvarianten angepassten Präparaten genutzt, das seien zu wenig.

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29.11.2023: Telefonische Krankschreibung wird wieder eingeführt

Berlin (d.de) Die Telefonische Kranschreibung ohne Arztbesuch wird nach Informationen der ARD-Nachrichtensendung Tagesschau schon zum 7. Dezember 2023 wieder eingeführt. Diesmal soll sie dauerhaft gelten und nicht nur übergangsweise. Während der Corona-Pandemie war die telefonische Krankschreibung auf leichte Atemwegserkrankungen begrenzt. Zukünftig sollen alle Krankheiten mit „absehbar nicht schwerem Verlauf“ abgedeckt werden, berichtet die Tagesschau. Allerdings müssen die Patientinnen und Patienten den Arztpraxen bekannt sein. Auch müssen die Praxen die Identität der Anrufer prüfen. In Deutschland benötigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei krankheitsbedingten Fehlzeiten eine ärztliche Krankschreibung, die sie dem Arbeitgeber vorlegen müssen. Dort werden keine Diagnosen, aber die voraussichtliche Dauer der Krankschreibung vom Arzt angegeben.

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02.10.2023: Medizin-Nobelpreis für Biontech-Beraterin Katalin Karikó

Stockholm/Berlin (dpa) - Für ihre grundlegenden Arbeiten zu mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 erhalten die in Ungarn geborene Forscherin Katalin Karikó und der US-Amerikaner Drew Weissman den Nobelpreis für Medizin. „Durch ihre bahnbrechenden Resultate, die unser Verständnis davon, wie mRNA mit dem menschlichen Immunsystem interagiert, grundlegend verändert haben, trugen die Preisträger zu dem beispiellosen Tempo der Impfstoffentwicklung während einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit bei“, erklärte das Nobelpreis-Komitee.

Die Corona-Impfstoffe des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Moderna waren die ersten zwei mRNA-Produkte, die auf den Markt kamen. Karikó war 2013 Uğur Şahin begegnet, der mit seiner Frau Özlem Türeci Biontech gegründet hatte. Er habe ihr noch am selben Tag einen Job angeboten, sagte Karikó der „New York Times“. Nach jahrelanger Zusammenarbeit hat sie das Unternehmen verlassen und ist seit Oktober 2022 noch dessen Beraterin.

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29.09.2023: Fachkonferenz zu Pandemievorsorge in Berlin

Berlin (d.de) Auf Einladung von Bundesentwicklungsministerin Schulze und Bundesgesundheitsminister Lauterbach haben bei der Veranstaltung „Pandemics – no time for neglect“ in Berlin hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, internationalen Organisationen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Privatsektor über Pandemie-Prävention beraten. Im Zentrum stand die Frage der Vorbeugung. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sagte: „Viren kennen keine Grenzen. Vor Pandemien können wir uns nur dann schützen, wenn wir global denken und handeln und anerkennen, dass die Risiken auch künftig unvermindert fortbestehen.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte: „Die Covid-19-Pandemie hat die Lücken in der weltweiten Pandemieprävention und -vorsorge offengelegt.“ Deswegen wurde zur Unterstützung insbesondere von Entwicklungsländern bei einer besseren Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion der bei der Weltbank angesiedelte Pandemic Fund gegründet. Deutschland hat für den Fonds bislang insgesamt 119 Millionen Euro zugesagt und ist damit drittgrößter Geber des Fonds. Deutschland fördert auch den Aufbau von lokaler Impfstoff- und Pharmaproduktion in Afrika, mit bislang 550 Millionen Euro, und unterstützt nachdrücklich das Ziel der Afrikanischen Union, bis 2040 60 Prozent der benötigten Impfstoffe auf dem afrikanischen Kontinent zu produzieren.

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21.09.2023: Zahl der Corona-Fälle in Deutschland steigt

Berlin (dpa) - Erwartungsgemäß steigt in Deutschland bereits derzeit die Zahl der Corona-Fälle. Ein angepasster neuer Impfstoff sei in den Praxen verfügbar. Eine Nachfrage nach der Impfung bestehe durchaus, sie sei aber noch „steigerungsfähig“, sagte Markus Beier, Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Dafür sei weitere Beratung der Patienten nötig. Die deutschen Hausärzte haben gleichzeitig Risikogruppen wie Menschen ab 60 zur Grippeschutzimpfung aufgerufen. Die Befürchtung seien sehr hohe Fallzahlen, falls die Impfbereitschaft niedrig ausfalle, wie in der Bevölkerung eine gewisse „Impfmüdigkeit“ herrsche.

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18.09.2023: Neuer Corona-Impfstoff in Deutschland verfügbar

Berlin (dpa) - Seit Montag ist in deutschen Arztpraxen ein neu angepasster Corona-Impfstoff verfügbar. Das Präparat von Biontech/Pfizer wurde an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst. Erreicht werden soll damit besserer Schutz vor aktuellen Varianten.

Corona-Empfehlungen der deutschen Impfkommission Stiko

Für den neu angepassten Corona-Impfstoff hält die Ständige Impfkommission (Stiko) an ihren bisherigen Impfempfehlungen fest. Dazu zählen etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein. Für gesunde Erwachsene gilt: Wer zweimal gegen Sars-CoV-2 geimpft sowie geboostert oder infiziert wurde, hat laut Stiko-Sicht eine Basisimmunität aufgebaut und muss erst einmal keinen weiteren Booster einplanen.

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14.09.2023: Minister kündigt neuen Corona-Impfstoff für 18. September an

Berlin (dpa) – Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass ab dem 18. September in den deutschen Arztpraxen ein neuer Corona-Impfstoff bereitstehe. Er stellte fest, dass Impfung vor Corona und auch vor Long Covid schütze – wenngleich nicht perfekt. „Wir haben hier eine Impfempfehlung für die über 60-Jährigen und wir haben eine Impfempfehlung für diejenigen, die Risikofaktoren haben“, sagte Lauterbach zu den aktuellen Auffrisch-Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Ab dem 18. September stünde der an neue Varianten angepasste Impfstoff in den Praxen zu Verfügung.

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13.09.2023: Lauterbach fordert mehr Mittel für Long-Covid-Forschung

Berlin (dpa) - Im Kampf gegen Long Covid verlangt Gesundheitsminister Karl Lauterbach mehr Geld für Forschung. Lauterbach sagte, in Deutschland stünden derzeit 40 Millionen Euro hierfür zur Verfügung. „Deutschland braucht 100 Millionen Euro für die Long-Covid-Forschung“, sagte er. Zudem setze er sich dafür ein, dass Long Covid international auf der Ebene von G7 und G20 Forschungsthema bleibe. „Das Thema wird uns noch lange Zeit begleiten“, sagte der Minister.

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15.02.2023: Weitere Masken- und Testpflichten enden Anfang März

Berlin (dpa)- In Deutschland sollen zum 1.März weitere Corona-Schutzvorgaben vorzeitig auslaufen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern vereinbarten das frühere Ende der Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die eigentlich bis 7. April gelten sollten. Für Besuche in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen soll die Maskenpflicht aber bleiben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Aber die Pandemie hat ihren Schrecken verloren. Das Virus ist im Alltag beherrschbar.“ Schon in den vergangenen Wochen waren die Maßnahmen nach und nach gelockert worden. So fiel etwa Anfang Februar die Maskenpflicht in Fernzügen weg.

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13.01.2023: Maskenpflicht im Fernverkehr fällt zum 2. Februar

Berlin (dpa)- Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar fallen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an.  „Wir müssen einfach mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit setzen“, sagte der Minister. Im öffentlichen Nahverkehr wurde die Maskenpflicht schon in einigen Ländern abgeschafft, weitere Bundesländer planen dies. Über den 2. Februar hinaus gilt die Maskenpflicht dann lediglich noch in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen

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06.01.2023: Testpflicht für Reisende aus China

Berlin (dpa) - Wer aus China nach Deutschland reisen will, muss sich künftig vor dem Flug auf Corona testen lassen. Wegen der chinesischen Corona-Welle mit sehr hohen Infektionszahlen will Deutschland – wie andere Länder auch – eine Testpflicht einführen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstag mit. „Die Einreise ist nur gestattet mit einem negativen Test“, sagte er.

Mindestens soll ein Antigenschnelltest gemacht werden. Damit setzt Deutschland eine Empfehlung aus Brüssel um. Gesundheitsexpertinnen und -experten der 27 EU-Staaten hatten sich am Mittwochabend zwar nicht auf eine Testpflicht verständigen können, dazu aber nachdrücklich geraten.

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27.12.2022: Virologe Drosten: Corona-Pandemie ist vorbei

Berlin (dpa) - Die Corona-Pandemie ist nach Ansicht des Virologen Christian Drosten vorüber. „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité der Zeitung „Tagesspiegel“. Die Immunität in der Bevölkerung werde nach diesem Winter so breit und belastbar sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Als einzige Einschränkung nannte der Virologe einen weiteren Mutationssprung. „Aber auch das erwarte ich im Moment nicht mehr“, sagte Drosten.

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28.11.2022: Deutscher Afrika-Preis für zwei renommierte Forscher aus Afrika

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zwei Wissenschaftler mit dem Deutschen Afrika-Preis für ihre Leistungen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgezeichnet. Der in Brasilien geborene Bioinformatiker Tulio de Oliveira aus Südafrika und der ursprünglich aus Simbawe stammende Virologe Sikhulile Moyo aus Botsuana hatten in ihren Institutionen die Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt und an die WHO gemeldet. So trugen sie maßgeblich dazu bei, die Entwicklung der Pandemie besser zu verstehen und schnell darauf zu reagieren. „Ihrer wissenschaftlichen Exzellenz und Ihrem couragierten Handeln ist es zu verdanken, dass die Beta- und Omikron-Varianten des Coronavirus frühzeitig entdeckt und gemeldet wurden“, erklärte Bundeskanzler Scholz. „So konnte sich die Welt besser darauf vorbereiten. So konnten Menschenleben gerettet werden.“

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24.11.2022: Drosten: „Die Lage für das Virus wird prekär“

Berlin (dpa) - Zur weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie hat sich der Virologe Christian Drosten in einigen Punkten optimistisch gezeigt. Auf die Dynamik der Infektionswellen in diesem Jahr angesprochen, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Sie ist das Zeichen für das kommende Ende der Pandemie.“

Inzwischen reichen laut Drosten schon „kleine Einflussfaktoren wie eine Wetteränderung“, um eine Welle anzuschieben oder brechen zu lassen. „Die Lage für das Virus wird prekär. Das ist gut. Es ist nicht mehr so, dass das Virus mit ein paar Mutationen das Spiel komplett drehen könnte“, sagte Drosten der Zeitung.

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16.11.2022: Einige Bundesländer streichen Isolationspflicht

München/Stuttgart (dpa) - Corona-Infizierte in Bayern und Baden-Württemberg müssen sich von diesem Mittwoch (16.11.) an nicht länger in häusliche Isolation begeben. Sie dürfen sich in der Öffentlichkeit bewegen, müssen aber fünf Tage eine Maske tragen und dürfen medizinische und pflegerische Einrichtungen nicht betreten. „Grundsätzlich gilt: Wer krank ist und Symptome hat, sollte wie bisher auch zu Hause bleiben und sich krankschreiben lassen“, sagte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha. Hessen und Schleswig-Holstein haben vergleichbare Regeln angekündigt.

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15.11.2022: Maske in Bussen und Bahnen bleibt

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung denkt derzeit nicht an eine Aufhebung der Maseknpflicht in Bussen und Bahnen. Die hatten einige Bundesländer vorgeschlagen. Die Bundesländer können im Nahverkehr selbst entscheiden, ob es dort eine Maskenpflicht gibt, was bisher überall der Fall ist. Die meisten Bundesländer plädieren für eine bundesweit einheitliche Regelung. Für Fernzüge und Fernbusse ist der Bund zuständig. Hier gilt FFP2-Maskenpflicht bis April nächsten Jahres.

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09.09.2022: Neue Corona-Regeln für den Herbst

Berlin (dpa) - Auf die Bürgerinnen und Bürger kommen ab 1. Oktober neue Corona-Schutzauflagen für Herbst und Winter zu. Der Bundestag beschloss am Donnerstag ein Gesetzespaket der Bundesregierung zu Masken und Tests. Zu den zentralen Bestimmungen zählen Maskenpflichten in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen. Die Länder können auch in Restaurants und anderen Innenräumen wieder das Tragen von Masken vorgeben. In Flugzeugen soll diese Pflicht entfallen.

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05.09.2022: Neuer Impfstoff wird ausgeliefert

Berlin (dpa) - Beim Verabreichen der neuen, an Omikron angepassten Impfstoffe wollen die Bundesländer vor allem auf niedergelassene Ärzte und Impfstellen setzen - mit einem großen Andrang rechnen sie aber nicht. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Ländern hervor. Schon in den beiden Wochen ab diesem Montag sollen rund 14 Millionen Dosen des BA.1-Präparats von Biontech/Pfizer und Moderna kommen.

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02.09.2022: Nach Ema-Empfehlung: EU-Kommission lässt Omikron-Impfstoffe zu

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission hat zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe zugelassen. Das teilte die Kommissarin für Gesundheit, Stella Kyriakides, am Freitag auf Twitter mit. Zuvor hatte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Experten der Behörde hatten am Donnerstag grünes Licht für Anträge von Biontech/Pfizer und dem US-Unternehmen Moderna gegeben. Nach Angaben von Kyriakides traf die Kommission ihre Entscheidung dann bereits wenige Stunden danach. Bei den Impfstoffen geht es um bivalente mRNA-Präparate, die vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 und vor der Omikron-Sublinie BA.1 schützen. BA.1 spielt in Deutschland zwar keine Rolle mehr. Experten gehen aber davon aus, dass die neuen Vakzine auch einen Vorteil gegen den derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bringen.

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27.08.2022: RKI: Höhepunkt der Omikron-Welle auch bei schweren Erkrankungen überschritten

Berlin (dpa) - Das Abebben der Omikron-Welle in diesem Sommer zeigt sich auch bei den schweren Corona-Erkrankungen. „Übereinstimmend zeigen diese Daten, dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist“, heißt es im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zu Covid-19. Die Autoren beschreiben darin rückläufige Entwicklungen bei der Zahl der Patienten mit Covid-19 auf deutschen Intensivstationen und bei Covid-19-Diagnosen. Das RKI warnt allerdings: „Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch.“

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26.08.2022: Biontech will angepassten Corona-Impfstoff in Kürze ausliefern

Mainz (dpa) - Biontech will seinen an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff innerhalb weniger Tage nach der in Kürze erwarteten Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA ausliefern. „Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September“, sagte Unternehmenschef Ugur Sahin dem „Spiegel“. Die EMA hatte kürzlich mitgeteilt, dass der zuständige Ausschuss am 1. September über die Anträge von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna auf Zulassung ihrer auf den Subtyp BA.1 angepassten Impfstoff entscheiden will. In Deutschland spielt diese Variante mittlerweile keine Rolle mehr. Die Hoffnung ist, dass dieser Impfstoff auch gegen die aktuell kursierenden Varianten besser wirkt. Die EMA prüft derzeit zudem einen auf die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners Pfizer. Biontech reiche gerade bei der EMA die letzten Dokumente ein, sagte Sahin dem „Spiegel“: „Dann kann es auch hier schnell gehen.“

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25.08.2022: Corona-Herbstregeln auf dem Weg

Berlin (dpa) - Nach nur wenigen Corona-Auflagen im Sommer rücken für den Herbst wieder schärfere Vorgaben zum Pandemieschutz näher. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch einen Entwurf auf den Weg, der vom 1. Oktober bis 7. April 2023 weitergehende Regeln zu Masken und Tests vorsieht. Die Länder sollen sie verhängen und bei kritischer Lage ausweiten können. Bundesweit soll FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen, Pflegeheimen und Kliniken gelten. 

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04.08.2022: Mögliches Comeback der Maskenpflicht

Berlin (dpa) - Zum Schutz vor einer Herbst-Coronawelle sollen in Geschäften oder Behörden ab Oktober wieder Maskenpflichten möglich sein. Die Entscheidung darüber sollen die Bundesländer jeweils für ihr Gebiet selbst treffen. Das sieht ein Entwurf für das Infektionsschutzgesetz vor, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gemeinsam mitteilten. „Masken schützen“, betonte Buschmann. In bestimmten Situationen sei eine Maskenpflicht daher zumutbar.

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24.07.2022: Spatenstich für erste Biontech-Produktionsstätte in Afrika

Kigali (dpa) - Mit dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali hat das Biopharma-Unternehmen Biontech am Donnerstag mit dem Bau der ersten Produktionsstätte für mRNA-basierte Impfstoffe in Afrika begonnen. Die ersten Container für die Produktion, sogenannte „BioNTainer“, sollen Ende 2022 an den Standort geliefert werden, berichtete eine Unternehmenssprecherin. Die Produktion von Impfstoffen soll etwa 12 bis 18 Monate nach der Installation beginnen, hieß es. „Das Ziel, das wir gemeinsam mit Regierungen und Zulassungsbehörden verfolgen, ist es, hier mit hochqualifizierten Fachkräften aus Afrika Impfstoffe für Afrika herzustellen“, sagte Biontech-CEO und Mitbegründer Ugur Sahin. Biontech plant weitere Produktionsstätten im Senegal und in Südafrika. Alle Impfstoffe, die in diesem Netzwerk hergestellt werden, sind den Angaben zufolge für die Menschen in den Ländern der Afrikanischen Union bestimmt. Die Auswahl der zu produzierenden Impfstoffe werde auf die Bedürfnisse der Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union zugeschnitten sein, hieß es. Außer dem Covid-19-Impfstoff könnten dies im Fall erfolgreicher Entwicklung Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe sein. Das Unternehmen schätzt, dass anfänglich bis zu 50 Millionen Dosen des Pfizer-Biontech Impfstoffs gegen Covid-19 produziert werden können.

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17.06.2022: Sieben-Punkte-Plan für den Herbst

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts wieder höherer Corona-Infektionszahlen zu Vorsicht aufgerufen und bereitet ein Schutzkonzept für den Herbst vor. Zu einem Sieben-Punkte-Plan soll eine Impfkampagne mit verschiedenen Impfstoffen gehören. Ziel sei es, gezielt Impflücken zu schließen, sagte Lauterbach. Kommen soll daneben ein Konzept, um den Einsatz von Medikamenten bei Erkrankten zu verbessern.

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15.07.2022: Lauterbach empfiehlt vierte Corona-Impfung auch unter 60 Jahren

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt auch Menschen unter 60 Jahren, sich nach Rücksprache mit dem Arzt ein viertes Mal gegen Corona impfen zu lassen. Wolle man den Sommer ohne das Risiko einer Erkrankung genießen, dann würde er „in Absprache natürlich mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“. Mit der zweiten Booster-Impfung habe man „eine ganz andere Sicherheit“. Sie verringere das Infektionsrisiko für ein paar Monate deutlich. Auch das Risiko, an Long Covid zu erkranken, sei deutlich geringer.

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12.07.2022: Haus der Geschichte: Sammlung zur Pandemie abgeschlossen

Bonn (dpa) - Das Haus der Geschichte in Bonn hat seine Sammlung zur Corona-Krise inzwischen weitgehend abgeschlossen. Mehr als zwei Jahre nach Beginn der Pandemie seien rund 1500 Objekte zusammengekommen, sagte ein Sprecher. Sollte es in Zukunft noch gravierende neue Entwicklungen geben, werde man diese aufgreifen, ansonsten seien aber mit den gesammelten Objekten alle Bereiche des Themas abgedeckt. Mit der Sammlung wolle das Museum dieses „prägende zeitgeschichtliche Ereignis“ als Teil des kulturellen Gedächtnisses bewahren. Unter den Gegenständen sind Atemschutzmasken, Impfampullen, behördliche Formulare und Kinderzeichnungen. Es finden sich Verbotsschilder, etwa zu einer „Verweilverbotszone“ in Düsseldorf, aber auch Protest-Plakate von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Ein Bierkranz von der Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg symbolisiert den Beginn der Pandemie in Deutschland. Vom ersten Geisterspiel der Fußball-Bundesliga zeugt der Original-Ball, ein Supermarkt-Schild warnt vor Hamsterkäufen.

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09.06.2022: Expertenrat: Steigende Infektionszahlen im Herbst

Berlin (dpa) - Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung empfiehlt eine gesetzliche Grundlage für schnelle Reaktionen auf mögliche steigende Infektionszahlen in Herbst und Winter zu schaffen. Die Expertinnen und Experten erwarten eine erneut erhebliche Belastung des Gesundheitssystems in Deutschland und der für Bevölkerung und Staat kritischen Infrastruktur durch steigende Covid-Infektionszahlen im Herbst und Winter. Das seit Dezember im Auftrag von Bund und Ländern arbeitende Gremium legte seine elfte Stellungnahme vor.

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25.05.2022: Corona-Einreiseregeln sollen ab 1. Juni gelockert werden

Berlin (dpa) - Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Regeln für die Einreise nach Deutschland über die Sommermonate lockern. „Bis Ende August setzen wir die 3G-Regel bei der Einreise aus“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren einen 3G-Nachweis vor.

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20.05.2022: G7-Gesundheitsminister wollen Pandemie-Frühwarnsysteme stärken

Berlin (dpa) - Die sieben führenden demokratischen Industriestaaten dringen auf einen schlagkräftigeren Kampf gegen künftige Pandemien. Ziel sei, Ausbrüche schneller zu erkennen und effektiver zu reagieren, beschlossen die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der G7-Staaten am Freitag in Berlin. Ein dazu von ihnen erarbeiteter „Pandemie-Pakt“ sieht unter anderem stärkere Frühwarnsysteme vor. Aufgebaut werden müssten weltweit Expertennetzwerke. Als Knotenpunkt solle auch ein Frühwarnzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genutzt werden, das im vergangenen Jahr in Berlin eingerichtet wurde. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Foto) sagte als Gastgeber, die aktuellen Krisen zeigten, wie wichtig es sei, sich zu verbünden.

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13.05.2022: Scholz: Deutschland gibt 50 Millionen Euro für neuen Pandemie-Fonds

Washington (dpa) - Deutschland will sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie mit einer Millionensumme an einem neuen Fonds zur Pandemievorsorge der Weltbank beteiligen. „Ich freue mich, Ihnen heute ankündigen zu können, dass Deutschland, vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments, zunächst 50 Millionen Euro beisteuern wird“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz zum Auftakt eines internationalen Online-Gipfels zur Corona-Pandemie am Donnerstag. Es ist der zweite virtuelle Corona-Gipfel dieser Art. Die US-Regierung hatte im vergangenen Jahr einen ersten Gipfel einberufen. Neben den USA sind Deutschland und andere Staaten Ko-Vorsitzende bei dem Online-Treffen. Deutschland hat derzeit die G7-Präsidentschaft inne und ist Ende Juni Gastgeber des Gipfels der Gruppe der sieben wichtigen demokratischen Industriestaaten (G7).

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10.05.2022: Deutschland-Tourismus zieht nach Pandemie wieder an

Wiesbaden (dpa) - Der Deutschland-Tourismus arbeitet sich nach dem Ende der Beschränkungen zunehmend aus dem Corona-Tief. Die Zahl der Übernachtungen von Reisenden in Hotels, Pensionen und Co. stieg im März gegenüber dem Lockdown-Monat des Vorjahres um 175,7 Prozent auf 25,1 Millionen, wie das Statistische Bundesamt Dienstag mitteilte. Das Niveau des Vorkrisenmonats März 2019 wurde aber noch um knapp ein Viertel (minus 23,7 Prozent) unterschritten.

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04.05.2022: Mehr als 25 Millionen registrierte Corona-Fälle

Berlin (dpa) -Seit Beginn der-Corona-Pandemie sind in Deutschland offiziell mehr als 25 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch insgesamt 25.033.970 Ansteckungen. Die Zahl der tatsächlichen Fälle könnte Experten zufolge bereits bei 50 Millionen oder mehr liegen. Noch vor etwa einem halben Jahr lag die Zahl der seit Pandemiebeginn erfassten Infektionen in Deutschland bei weniger als fünf Millionen. Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus schnellte die Zahl der täglich gemeldeten Ansteckungen in die Höhe.

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26.04.2022: Einreiseregeln sollen bis Ende Mai verlängert werden

Berlin (dpa)- Für Urlaubsrückkehrer und Reisende nach Deutschland sollen zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus vorerst weiter Einreiseregeln gelten. Das Bundesgesundheitsministerium will die auslaufende Einreiseverordnung bis Ende Mai verlängern, wie ein Sprecher des Ministeriums sagte. Damit soll es vorerst dabei bleiben, dass alle Menschen ab zwölf Jahren bei der Einreise nach Deutschland nachweisen müssen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Die Verordnung sieht für Rückkehrer aus sogenannten Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet darüber hinaus auch Quarantänepflichten vor. Aktuell wird aber kein Land von der Bundesregierung als ein solches Gebiet eingestuft.

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21.04.2022: Omikron-Impfstoff im September

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass ein an die Omikron-Variante angepasster Corona-Impfstoff ab September eingesetzt werden kann. „Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September“, sagte Lauterbach. Er warnte, die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösten, würden immer kürzer. Lauterbach sagte weiter, Impfstoff gegen Delta-Varianten sei vorhanden. „Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt.“ Dann sei man auf alles vorbereitet.

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19.04.2022: USA, Deutschland und weitere Staaten laden zu Corona-Gipfel im Mai

Washington (dpa) - Die USA, Deutschland und weitere Staaten laden im Mai zu einem zweiten internationalen Online-Gipfel zur Corona-Pandemie. Man rufe Staats- und Regierungschefs, Mitglieder der Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen und den privaten Sektor auf, neue Verpflichtungen einzugehen, um die Welt zu impfen, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Zu den Gastgebern des Gipfels zählen neben den USA und Deutschland, das in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne hat, auch Belize, Indonesien und Senegal. Der Gipfel soll am 12. Mai stattfinden. Das Auftreten neuer Varianten wie Omikron habe die Notwendigkeit einer Strategie zur weltweiten Bekämpfung von Covid-19 unterstrichen, hieß es weiter.

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13.04.2022: Tübinger Forscher entwickeln Corona-Impfstoff für Krebspatienten

Tübingen (dpa) - Ein neuartiger Corona-Impfstoff soll insbesondere Krebspatienten und Menschen mit angeborenem Immundefekt vor Covid-19 schützen. Das von Tübinger Forschern entwickelte Präparat CoVac-1 zeigte in einer kleinen klinischen Studie bei 93 Prozent der geimpften Probanden die gewünschte Wirkung: eine Aktivierung der T-Zell-Immunantwort. „Soweit wir wissen, ist CoVac-1 zurzeit der einzige Peptid-basierte Impfstoffkandidat, der speziell für Menschen mit Immunschwäche entwickelt und evaluiert wird“, sagt Juliane Walz vom Universitätsklinikum Tübingen, Leiterin der Impfstoff-Entwicklung. Man hoffe, die Hochrisiko-Patienten damit vor einem schweren Covid-19-Verlauf schützen zu können.

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09.04.2022: Deutschland an internationaler Impfkampagne beteiligt

Berlin (dpa) - Eine mit Beteiligung Deutschlands ausgerichtete Geberkonferenz hat Zusagen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro (rund 4,8 Milliarden US-Dollar) für die globale Impfkampagne gegen Corona gebracht. Damit könne die Impfallianz Covax über Investitionen in Logistik und den Kauf von Spritzen und anderen Verbrauchsmaterialien mehr als eine weitere Milliarde Impfungen in den 92 ärmsten Ländern der Welt ermöglichen, teilte das Entwicklungsministerium in Berlin mit.

Deutschland stellt 400 Millionen Euro für Covax in 92 Ländern bereit sowie zusätzliche 224 Millionen Euro für Impfstoff-Logistik in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Vereinbart wurde zudem ein neues „Vorsorgeinstrument“, das bei neuen gefährlichen Virusvarianten greifen und dafür sorgen soll, dass Entwicklungsländer dann einen schnellen und gleichberechtigten Zugang zu neuen Impfstoffen bekommen. 

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03.04.2022: Zahlreiche Corona-Schutzmaßnahmen fallen weg

Berlin (dpa)- In weiten Teilen Deutschlands sind am Sonntag die meisten staatlichen Corona-Beschränkungen im Alltag weggefallen. Trotz weiter hoher Infektionszahlen sieht der neue bundesweite Rechtsrahmen nur wenige allgemeine Schutzmaßnahmen vor. Möglich sind in fast allen Bundesländern damit noch Maskenpflichten etwa in Arztpraxen, Pflegeheimen, Kliniken, Bussen und Bahnen sowie Tests beispielsweise in Schulen. Bundesweit gilt weiter Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen. Unabhängig von staatlichen Regeln können Firmen, Geschäfte und andere Einrichtungen nach Hausrecht weiterhin Vorgaben wie Maskenpflichten beibehalten. Das weitgehende Ende der Maßnahmen begründet die Bundesregierung damit, dass keine bundesweite Überlastung des Gesundheitswesens bestehe und im Notfall regional weiter schärfere Regeln erlassen werden können.

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30.03.2022: Milliardengewinn für Biontech

Mainz (dpa) - Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz lag bei knapp 19 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr wurden 2,6 Milliarden Corona-Impfstoffdosen ausgeliefert und damit 100 Millionen mehr als erwartet. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 um etwa 50 Prozent auf 1,4 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro steigen.

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29.03.2022: Lauterbach dringt EU-weit auf vierte Corona-Impfung für alle ab 60

Brüssel (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt EU-weit für eine vierte Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Covid-Pandemie nicht zu Ende ist in Europa. Wir haben sehr hohe Fallzahlen, wir haben leider auch sehr hohe Sterbezahlen“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Er wolle eine Diskussion anstoßen, „ob wir nicht eine europäische Empfehlung für die vierte Dosis der Impfung bekommen bei den Über-60-jährigen“. In dieser Altersgruppe könne dadurch die Sterblichkeit im Vergleich zur dritten Dosis noch einmal um 80 Prozent reduziert werden, wie Daten aus Israel ergeben hätten, sagte Lauterbach.

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24.03.2022: Erstmals mehr als 300.000 Neuinfektionen

Berlin (dpa) - Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 300.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 318.387 Fälle in 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1752,0 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. „Die Leute finden Corona im Moment weniger schlimm“, sagt die Erfurter Psychologin Cornelia Betsch. „Wir sehen eindeutig, dass sich das Narrativ des milden Verlaufs durchsetzt.“

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21.03.2022: Steinmeier will Misstrauen gegenüber dem Staat abbauen

Altenburg (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war zum Auftakt seiner zweiten Amtszeit in der ostthüringischen Stadt Altenburg, um dort Kontakt zu Bürgern zu suchen. Ziel ist es auch, Misstrauen gegenüber staatlichen Instanzen abzubauen. Für die erste Etappe einer Serie von Reisen unter dem Titel „Ortszeit Deutschland“ hatte sich Steinmeier gezielt Ostdeutschland und dort Altenburg ausgesucht. In der Kreisstadt mit rund 32.000 Einwohnern hat es in den vergangenen Monaten immer wieder Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen gegeben.

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18.03.2022: Bundestag beschließt Abschaffung bundesweiter Corona-Auflagen

Berlin (dpa) - Ungeachtet hoher Infektionszahlen hat der Bundestag ein geändertes Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln beschlossen. Ab Sonntag soll es nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen geben. In Bussen und Bahnen soll weiterhin Maskenpflicht gelten können. Für regionale sogenannte Hotspots kann es weitergehende Beschränkungen geben, wenn das Landesparlament für diese eine besonders kritische Corona-Lage feststellt.

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17.03.2022: Bund will sich Produktionskapazitäten für Impfstoffe sichern

Berlin (dpa) - Um Knappheit bei Corona-Impfstoffen vorzubeugen, will sich die Bundesregierung Zugriff auf Produktionskapazitäten sichern. Dazu strebt sie Verträge mit fünf Herstellern mit einer Dauer bis 2029 an, wie die zuständigen Ministerien mitteilten. Fachleute des Wirtschaftsministeriums haben die Vereinbarungen im Auftrag des Gesundheitsministeriums mit BioNTech, CureVac/GSK, Wacker/CordenPharma, Celonic und IDT geschlossen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte: „So stellen wir sicher, dass künftig schnell die Bevölkerung mit Impfstoff versorgt werden kann.“ Der Bund rechnet den Angaben zufolge mit Kosten von bis zu 2,861 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2029. Mit den Verträgen leiste man auch einen Beitrag zur europaweiten und globalen Impfstoffversorgung, hieß es.

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16.03.2022: Teil-Impfpflicht gilt ab Mittwoch

Berlin (dpa) - Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mittwoch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Pflegeberufen. Bis Dienstag hatten sie Zeit, Impf- oder Genesenen-Nachweise vorzulegen - oder ein Attest, dass sie nicht geimpft werden können. Ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitssektor könnten nun Konsequenzen drohen. Die Ämter dürfen Bußgelder, Tätigkeits- und Betretungsverbote verhängen.

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14.03.2022: VW stoppt Produktion in Changchun

Peking (dpa) - Volkswagen hat wegen eines Corona-Lockdowns in der nordostchinesischen Metropole Changchun vorübergehend die Produktion in drei seiner Werke gestoppt. Die Werke, die gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betrieben werden, sollen auf Anordnung der Behörden vorerst für drei Tage bis einschließlich Mittwoch geschlossen bleiben, erklärte eine VW-Sprecherin in Peking. Betroffen sind demnach ein VW-Werk, ein Audi-Werk sowie ein Komponentenwerk. Die Behörden von Changchun hatten am Freitag einen Lockdown für die Neun-Millionen-Metropole angeordnet, nachdem die Corona-Zahlen in den vergangenen Tagen deutlich angestiegen waren.

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10.03.2022: Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) - Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 250.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 262.752 Fälle in 24 Stunden.

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09.03.2022: Corona-Regeln ab 20. März mit Hotspot-Regelung

Berlin (dpa) - Die Corona-Regeln sollen zum 20. März weitgehend fallen, eine Hotspot-Regelung soll den Ländern aber Eingriffsmöglichkeiten geben. Darauf einigten sich Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach eigenen Angaben. „Wir haben, glaube ich, einen sehr guten Kompromiss gefunden“, sagte Buschmann am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Dieser beruhe auf zwei Säulen: Zum einen werde es im Alltagsleben der Bürger „so gut wie keine Einschränkungen mehr geben“. Ausnahmen seien Masken und Tests dort, wo es viele vulnerable Menschen gebe, also in der Pflege oder in Krankenhäusern. Eine Maskenpflicht könne es auch in öffentlichen Verkehrsmitteln geben. Die zweite Säule sei eine Hotspot-Regelung: In Gebieten mit schwierigem Ausbruchsgeschehen, etwa bei einer Überlastung des Gesundheitssystems oder gefährlichen neuen Virusvarianten, könnten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Das könnten die Länder über ihre Parlamente sofort entscheiden, sagte Lauterbach. Dann könne es auch wieder Test- und Impfnachweise geben.

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07.03.2022: Tourismusbranche vor dem Comeback

Frankfurt/Main (dpa) - Die von der Corona-Krise hart getroffene Tourismusbranche sieht Licht am Ende des Tunnels. Immer mehr Länder lockern ihre Reisebeschränkungen, in Deutschland sollen bis Mitte März alle weitreichenden Einschränkungen fallen. Veranstalter, Reisebüros und Hoteliers hoffen auf einen starken Sommer. „Die Zeichen stehen gut, dass wir in diesem Jahr ein Sommergeschäft sehen werden, das an das Vor-Pandemie-Niveau herankommt“, sagt Stefan Baumert, Geschäftsführer Tui Deutschland. „Seit Ende Januar liegen die Eingänge über dem Niveau von 2019.“ Allerdings: „Einen dunklen Schatten der Unsicherheit“ werfe der Krieg Russlands in der Ukraine, sagt Norbert Fiebig, Präsident des Reiseverbandes DRV.

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04.03.2022: Weniger Corona-Beschränkungen

Berlin (dpa) - Nach monatelangen Corona-Beschränkungen sind in Deutschland weitere Maßnahmen weggefallen. In der Gastronomie und Hotellerie gilt nun die 3G-Regel, nach der auch Ungeimpfte mit negativem Test zum Beispiel im Restaurant essen dürfen. Auch die lange geschlossenen Clubs und Diskotheken dürfen wieder öffnen, dort gilt die 2G-Plus-Regel. Es sind also nur Genesene und Geimpfte mit Test oder mit dritter Impfung zugelassen. Die neuen Lockerungen sind der zweite Schritt des bundesweiten Lockerungsplans, den Bund und Länder Mitte Februar beschlossen hatten. Bei Veranstaltungen sind nun mehr Gäste erlaubt. Bund und Länder hatten festgelegt, dass bei Großveranstaltungen mehr geimpfte oder genesene Zuschauer (2G) zugelassen werden können als bisher - drinnen liegt die Höchstzahl bei 6000 Menschen bei einer maximalen Auslastung von 60 Prozent. Im Freien darf 75 Prozent der Höchstkapazität ausgeschöpft werden und maximal 25 000 Menschen sind erlaubt. Ab dem 20. März sollen „alle tiefgreifenderen“ Maßnahmen entfallen, wenn die Lage in den Kliniken es zulässt.

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03.03.2022: Keine Länder mehr Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) - Seit Mitternacht gelten vorerst keine Länder mehr als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen wie Quarantänepflichten bei der Einreise, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitgeteilt hat. Hintergrund sind ab Donnerstag greifende Änderungen der bundesweiten Einreiseverordnung. Demnach werden nun nur noch Staaten und Regionen als Hochrisikogebiete eingestuft, in denen Virusvarianten mit „besorgniserregenderen Eigenschaften“ grassieren als die hierzulande dominierende Omikron-Variante. Für alle Einreisen nach Deutschland gilt aber weiterhin die 3G-Regel, wie das Bundesgesundheitsministerium betonte: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test haben. Diese Nachweispflicht gilt nun ab dem Alter zwölf statt ab sechs Jahren.

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02.03.2022: Drosten: Kein infektionsfreier Sommer

Berlin (dpa) – Trotz sinkender Corona-Infektionszahlen in Deutschland geht der Virologe Christian Drosten davon aus, dass man sich auch im Sommer mit der Omikron-Variante des Virus wird anstecken können. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch Omikron weiter hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info. „Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird.“ Daher halte er es auch im Sommer für ratsam, weiter in Innenräumen Masken zu tragen. Das sei „die effizienteste Maßnahme überhaupt“.

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28.02.2022: Fast 40 Länder von Corona-Risikoliste gestrichen

Berlin (dpa) - Fast 40 Länder sind am Sonntag von der Bundesregierung von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen worden, darunter folgende EU-Staaten: Belgien, Bulgarien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Polen, Schweden, Ungarn. Außerdem die  Überseegebiete Frankreichs Guadeloupe, St. Barthélemy, St. Martin sowie die  Überseegebiete der Niederlande Aruba, Bonaire, Curaçao, St. Eustatius, Saba, St. Martin. Zudem wurden von der Risikoliste gestrichen: Albanien, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien, Bangladesch, Belize, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Ecuador, Grenada, Guyana, Irak, Kolumbien, Kosovo, Madagaskar, Montenegro, Nordmazedonien, Panama, Peru, Philippinen, Moldau, St. Lucia, San Marino, Serbien, Seychellen, Suriname und die Ukraine. Für Reisende, die aus Ländern kommen, die nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft werden, erleichtert sich die Rückkehr nach Deutschland.

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25.02.2022: Lauterbach: „Pandemie lässt sich nicht durch Feier beenden“

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stemmt sich dagegen, ab dem 20. März die allermeisten staatlichen Corona-Beschränkungen abzuschaffen. Von einem „Freedom Day“ lasse sich das Virus wenig beeindrucken, sagte der SPD-Politiker. „Die Pandemie lässt sich nicht durch eine Feier beenden.“ Auch nach dem 20. März, an dem viele Schutzmaßnahmen wegfallen sollen, bräuchten die Bundesländer mehr Instrumente zur Pandemiebekämpfung als Testen und Masken tragen. „Das reicht bei weitem nicht aus, um auf künftige Wellen zu reagieren“, sagte Lauterbach. Sie müssten „vielmehr in der Lage sein, in regionalen Hotspots durch Zugangsbeschränkungen Zusammenkünfte sicherer zu machen“. Dafür wird eine neue, bundesweite Rechtsgrundlage angestrebt.

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24.02.2022: Modellierer erwarten Wiederanstieg von Infektionszahlen

Berlin (dpa) - Bei der Corona-Lage in Deutschland rechnet eine Gruppe von Berliner Modellierern mit einer Trendumkehr. Ab Ende Februar erwarte man wegen der Omikron-Untervariante BA.2 einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen, schreibt ein Team um Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin (TU) in einem am Mittwoch veröffentlichen Bericht. BA.2 gilt als noch besser übertragbar als der bisher hauptsächlich hierzulande verbreitete Omikron-Subtyp BA.1. Das Team rät, die Situation auch angesichts des Verlaufs in Dänemark mit einem Wiederanstieg von Krankenhausaufnahmen genau zu beobachten, „um notfalls zeitnah entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können“.

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23.02.2022: Umfrage: Corona-Krise hat Mehrheit der Bürger bescheidener gemacht

Hamburg (dpa) - In der Corona-Krise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. 60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: „Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden - und vermisse nichts.“ Ein Teil der Bevölkerung werde durch steigende Preise zum Sparen gezwungen, erklärte der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Aber es gebe eine zweite Bevölkerungsgruppe, die freiwillig und bewusst bescheidener beim Konsumieren sein wolle. „Quer durch alle Sozial- und Altersgruppen erweist sich das veränderte Konsumverhalten als ein sich stabilisierender Trend.“

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22.02.2022: Steuereinnahmen im Januar deutlich gestiegen

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Januar deutlich gestiegen: Sie kletterten um 22,4 Prozent auf 57,55 Milliarden Euro. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor. Die größten Zuwächse verzeichneten die Umsatz-, Lohn- und Einkommensteuer, wovon vor allem die Länder profitieren.

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21.02.2022: Regierung rechnet ab Montag mit erster Novavax-Lieferung

Berlin (dpa) - In dieser Woche werden in Deutschland die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Novavax erwartet. „Wir rechnen ab Montag mit der ersten Lieferung“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. Gehofft wird, dass der Novavax-Impfstoff eine Alternative für all jene ist, die Vorbehalte gegen mRNA-Impfstoffe haben. Der Novavax-Impfstoff basiert auf einem klassischen Verfahren. Er besteht aus virusähnlichen Partikeln, die das Spike-Protein des Coronavirus enthalten, sowie einem Wirkverstärker.

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20.02.2022: Umfrage: Jeder Zweite will weiter Maske tragen

Berlin (dpa) - Mehr als jeder zweite Bürger in Deutschland will auch nach einem Auslaufen der Maskenpflicht weiter Maske tragen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ ergeben. Dabei gaben 52 Prozent der Befragten an, auch ohne Pflicht an der Maske festzuhalten - davon 79 Prozent im öffentlichen Nahverkehr, 76 Prozent im Einzelhandel, 66 Prozent im Fernverkehr, 51 Prozent bei körpernahen Dienstleistungen, 39 Prozent in Kultureinrichtungen, 23 Prozent in der Gastronomie und 22 Prozent bei der Arbeit. 41 Prozent der Befragten wollen hingegen auf die Maske verzichten, sobald die Pflicht im Zuge der Lockerung von Corona-Maßnahmen aufgehoben wird. Eine Mehrheit wiederum ist zudem dafür, dass die Maskenpflicht auch über den 20. März hinaus beibehalten wird, vor allem in Bussen, Bahnen und im Einzelhandel. Bund und Länder haben vereinbart, dass die allermeisten Corona-Einschränkungen bis zum 20. März fallen sollen.

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18.02.2022: Forscher: Pandemie kostete Deutschland 330 Milliarden Wirtschaftsleistung

München (dpa) - Die Pandemie hat die deutsche Wirtschaftsleistung in den beiden vergangenen Jahren nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts um zusammen 330 Milliarden Euro gedrückt. Statt zweimal um 1,3 Prozent zu wachsen sei die Wirtschaft zwischenzeitlich geschrumpft. Künftige Wertschöpfungsverluste, etwa durch Ausfälle in der Bildung, seien dabei noch nicht berücksichtig, sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser. Ifo-Chef Clemens Fuest sprach von der „schwersten Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 30er Jahren“. Es sei daher richtig gewesen, dass die Bundesregierung die Wirtschaft entschlossen stabilisiert habe.

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17.02.2022: Corona-Einschränkungen entfallen bis 20. März

Berlin (dpa) - Bund und Länder haben sich auf die Rücknahme der Corona-Maßnahmen in drei Stufen in den kommenden vier Wochen bis zum Frühlingsbeginn am 20. März verständigt. Ab dann „sollen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen entfallen, wenn die Situation in den Krankenhäusern dies zulässt“. Nur ein „Basisschutz“ mit Maskenpflichten in Innenräumen sowie Bussen und Bahnen soll bleiben.

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16.02.2022: Biontech will Impfstoff in Afrika herstellen

Marburg/Mainz (dpa) - Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech will an diesem Mittwoch über Pläne für eine nachhaltige Impfstoffproduktion in Afrika informieren. Zuvor erwartet der Corona-Impfstoffhersteller an seinem Standort im hessischen Marburg nach eigenen Angaben Projektpartner, darunter Regierungsvertreter, zu einem Treffen rund um das Thema. Dabei sein sollen unter anderem die Präsidenten von Ghana und Ruanda, Nana Akufo-Addo und Paul Kagame, sowie der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus. Biontech produziert in seinem Marburger Werk seit rund einem Jahr Corona-Impfstoff.

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15.02.2022: Bioinformatiker sieht Sättigungseffekt

Berlin (dpa) - Das Brechen der Omikron-Welle ist aus Sicht des Bioinformatikers Lars Kaderali mit einer Art Sättigungseffekt zu erklären. „Mit der steigenden Zahl von Genesenen findet das Virus immer weniger Menschen, die noch für eine Infektion empfänglich sind“, sagte der Greifswalder Wissenschaftler auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings: Durch Lockerungen der Corona-Maßnahmen könnten sich neue Kontaktnetzwerke ergeben, in denen die Virusverbreitung doch wieder Fahrt aufnimmt. „Deshalb sagen wir auch: Nur vorsichtig lockern“, sagte Kaderali, der Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung ist.

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14.02.2022: Expertenrat hält Lockerungen für möglich

Berlin (dpa) – Der Expertenrat der Bundesregierung hält Corona-Lockerungen in den kommenden Wochen unter bestimmten Bedingungen für möglich. «Die Zahl der Infektionen ist bisher kontinuierlich angestiegen, eine Plateaubildung und ein nachfolgender Abfall für die Omikron-Welle ist aber in den kommenden Wochen zu erwarten», hieß es am Sonntagabend in einer Stellungnahme des Rates. Derweil ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am zweiten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1459,8 an. Am Vortag war der Wert erstmals seit Ende Dezember gesunken und lag bei 1466,5.

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13.02.2022: Umfrage: Mehrheit will baldige Lockerungen

Berlin (dpa) - Trotz weiterhin hoher Infektionszahlen ist ein Großteil der Bürger laut einer aktuellen Umfrage für baldige Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen. 23 Prozent der Befragten finden, es sollte jetzt zu Lockerungen kommen, 38 Prozent würden das in zwei bis drei Wochen begrüßen, wie aus dem ZDF-„Politbarometer“ hervorgeht. Ebenfalls 38 Prozent sagen hingegen, dass mit Lockerungen noch länger gewartet werden sollte.

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12.02.2022: Corona-Lockerungen auf der Agenda

Berlin (dpa) - Nach wochenlang steigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland kommen bundesweite Lockerungen bei Alltagsbeschränkungen konkret auf die Agenda. Die wissenschaftlichen Prognosen zeigten, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle in Sicht sei, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. „Das erlaubt uns, beim Bund-Länder-Treffen nächste Woche einen ersten Öffnungsschritt und dann weitere für das Frühjahr in den Blick zu nehmen.“ Scholz sagte im Bundesrat mit Blick auf mögliche Öffnungen, man werde sich wie bisher von wissenschaftlichen Expertisen leiten lassen. „Denn wir wollen unseren Erfolg jetzt nicht aufs Spiel setzen.“

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11.02.2022: Berlinale startet mit Hygienekonzept

Berlin (dpa) - Nach der Eröffnung der Berlinale am Donnerstagabend beginnt am Freitag der richtige Festivalbetrieb mit besonderen Auflagen. Angesichts der Infektionslage war lange darum gerungen worden, wie die Berlinale organisiert werden kann. „Aber das wirklich, wirklich Wichtige ist doch: Die Berlinale, sie findet statt“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Film erschaffe unschätzbar wichtige Perspektiven auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sagte Roth. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt.

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10.02.2022: WHO fehlen 16 Milliarden: Deutschland sichert weitere Unterstützung zu

Genf (dpa) – Für die Unterstützung der ärmeren Länder im Kampf gegen Corona werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Jahr noch 16 Milliarden Dollar (13,98 Milliarden Euro) gebraucht. Auf diese Größe bezifferte die WHO am Mittwoch in Genf die Lücke im Budget zur Versorgung solcher Staaten mit Impfstoffen, Tests und Medikamenten. Das Geld soll in ein von den Vereinten Nationen gestartetes Programm fließen. Damit könnten ein Pool mit 600 Millionen Impfdosen geschaffen, 700 Millionen Tests gekauft sowie die Behandlung von 120 Millionen Patienten ermöglicht werden, hieß es. Deutschland - mit 2,2 Milliarden Euro bisher einer der größten und verlässlichsten Geldgeber der Kampagne - kündigte weitere Unterstützung an. „Wir planen, unseren fairen Anteil auch 2022 beizusteuern“, sagte Staatssekretär Niels Annen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

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09.02.2022: Export macht Einbruch in Corona-Krise 2020 mehr als wett

Wiesbaden (dpa) - Der deutsche Export hat nach einer Aufholjagd im vergangenen Jahr das Niveau vor der Corona-Krise deutlich überschritten. Die Warenausfuhren stiegen gegenüber dem Vorjahr kräftig um 14,0 Prozent auf 1375,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Sie lagen damit um 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Größter Einzelmarkt für Waren „Made in Germany“ waren den Angaben zufolge im vergangen Jahr erneut die USA, gefolgt von China und Frankreich.

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08.02.2022: Tui rechnet mit starkem Sommer und will Staatshilfen zurückzahlen

Hannover (dpa) - Der Reisekonzern Tui rechnet trotz der Virusvariante Omikron mit einem starken Sommergeschäft und will den ersten Teil der Staatshilfen zurückzahlen. Geplant sei die Rückgabe von Hilfsgeldern aus der Corona-Krise in Höhe von rund 0,7 Milliarden Euro, teilte Tui bei der Vorlage der Zahlen für das erste Winterquartal am Dienstag in Hannover mit. „Die Nachfrage nach Reisen ist über alle Märkte hoch“, sagte Vorstandschef Fritz Joussen. „Der Weg aus der Pandemie zeichnet sich immer klarer ab.“

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07.02.2022: Lauterbach: Deutlich vor Ostern lockern

Berlin (dpa) - Gut eine Woche vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach baldige Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Aussicht gestellt. «Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden. Davon bin ich fest überzeugt», sagte er der «Bild». Ostern ist in diesem Jahr Mitte April. Für den 16. Februar ist das nächste Spitzengespräch zwischen den Ministerpräsidenten und Scholz geplant. Dort könnten bundesweite Lockerungen vereinbart werden.

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06.02.2022: Hunderte Apotheken starten mit Covid-Impfungen

Berlin (dpa) – Mehrere hundert Apotheken in Deutschland werden voraussichtlich schon ab Dienstag mit Covid-Impfungen starten. Davon geht die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) aus. Der Verband rechnet zudem damit, dass die Zahl der beteiligten Apotheken sukzessive wächst. In ganz Deutschland gibt es rund 18.500 Apotheken. Insgesamt hätten mittlerweile gut 6000 Apothekerinnen und Apotheker die notwendige Schulung für das Impfangebot absolviert, erklärte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht. Die Covid-19-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können.

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05.02.2022: Regierung streicht weitere afrikanische Länder von Risikoliste

Berlin (dpa)- Die Bundesregierung streicht zum zweiten Mal hintereinander zahlreiche afrikanische Länder von der Liste der Hochrisikogebiete. Am Sonntag werden 33 Staaten von der Risikoliste genommen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Schon vor einer Woche waren 13 afrikanische Länder herabgestuft worden. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Armenien, Aserbaidschan und die Palästinensischen Gebiete. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus eingestuft. Derzeit sind etwa drei Viertel aller rund 200 Länder weltweit als Hochrisikogebiete eingestuft.

04.02.2022: Video abspielen

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04.02.2022: Novavax-Impfstoff ab 18 empfohlen

Berlin (dpa) -Neben den bisherigen Covid-19-Impfstoffen spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 Jahren aus. Außerdem befürwortet die Kommission eine zweite Auffrischimpfung für besonders stark gefährdete Gruppen und Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich. Das Präparat Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax ist seit Ende Dezember in der EU zugelassen, in Deutschland könnte es Ende Februar oder Anfang März mit den Impfungen losgehen. Das Bundesgesundheitsministerium erwartet die erste Lieferung von 1,4 Millionen Dosen des neuen Impfstoffs ab dem 21. Februar.

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03.02.2022: Wieder mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen

Berlin (dpa) – Bei überregionalen Großveranstaltungen dürfen in Deutschland bundesweit wieder mehr Zuschauer zugelassen werden. Nach einem Beschluss der Staats- und Senatskanzleien der Bundesländer sind im Freien bis zu 10.000 Menschen bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent erlaubt, in Innenräumen bis zu 4000 bei einer Auslastung von maximal 30 Prozent. Damit können unter anderem bei Fußballspielen wieder mehr Fans in die Stadien kommen. Wegen der rasanten Ausbreitung des Omikronvariante des Coronavirus fanden die Spiele zuletzt zum Teil in leeren Stadien statt.

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02.02.2022: Biontech/Pfizer beantragt in USA Impfstoff-Zulassung für Kleinkinder

Washington (dpa) -Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer beantragen in den USA die Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder unter fünf Jahren. Die entsprechenden Daten seien der US-Arzneimittelbehörde FDA übermittelt worden, teilte Pfizer mit. Die Notfallzulassung soll für Kinder ab sechs Monaten gelten. Es wäre der erste verfügbare Impfstoff für diese Altersgruppe in den USA. Das Biontech/Pfizer-Präparat ist in den USA und auch in der EU bereits für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.

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01.02.2022: Mehr Menschen im Homeoffice

München (dpa) -Die Zahl der Beschäftigten im Homeoffice ist in Deutschland vor dem Hintergrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus im Januar leicht gestiegen. Es arbeiteten 28,4 Prozent der Beschäftigten zumindest zeitweise von zu Hause, wie eine Unternehmensumfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo ergab. Im Dezember hatte die Quote bei 27,9 Prozent gelegen. Insgesamt liegt der Anteil der Beschäftigten in Heimarbeit damit aber deutlich unter dem vom Ifo-Institut errechneten Potenzial von 56 Prozent.

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31.01.2022: Krankschreibungen im Jahr 2021 gesunken

Berlin (dpa)- Im zweiten Corona-Jahr 2021 sind in Deutschland die Krankschreibungen von Beschäftigten bei der Arbeit nach der Analyse einer Krankenkasse auf einen Tiefstand gesunken. Wie eine Auswertung der Techniker Krankenkasse ergab, kam jede Erwerbsperson im Schnitt auf 14,5 Fehltage. Im Jahr 2020 waren es demnach 15,1 Tage gewesen. Die Zahl der Krankschreibungen wegen einer Covid-Diagnose stieg aber auf 37.625 nach 26.833 im ersten Corona-Jahr 2020. Kassenchef Jens Baas sagte, Hauptgrund für den generellen Rückgang der Fehlzeiten seien deutlich weniger Krankmeldungen aufgrund von Erkältungskrankheiten.

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30.01.2022: Bald Corona-Impfungen in Apotheken

Berlin (dpa) - Apotheken können vom 8. Februar an bundesweit Corona-Impfungen anbieten.  Die Voraussetzungen dafür seien jetzt geschaffen, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Seit Januar seien die Apothekerinnen und Apotheker geschult worden, parallel habe man die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert Koch-Institut (RKI) zu melden. «Kommende Woche können die Apotheken erstmals Impfstoffe bestellen, um sie selbst zu verimpfen.», so Overwiening. «Wir bringen das niedrigschwellige und flächendeckende Angebot der Apotheken ein, um die Impfkampagne der Bundesregierung zu unterstützen.»

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29.01.2022: 13 afrikanische Länder von aktualisierter Corona-Risikoliste gestrichen

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung streicht am Sonntag 13 afrikanische Länder von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. Darunter sind die Staaten, in denen sich die Omikron-Variante des Virus im November zuerst ausgebreitet hatte, unter anderem Südafrika und Namibia.

Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden elf Länder, darunter eins in Europa: die Ukraine. Außerdem kommen hinzu: Afghanistan, Bangladesch, Guatemala, Irak, Kirgistan, Kuba, Oman, Pakistan, Palau, Singapur. Zudem wird das französische Überseegebiet Neukaledonien zum Hochrisikogebiet.

Von der Risikoliste gestrichen werden neben Namibia und Südafrika Angola, Burundi, Eswatini, Kenia, Lesotho, Malawi, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Tansania und Uganda.

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28.01.2022: Hälfte der Bevölkerung „geboostert“

Berlin (dpa) - Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Mindestens 43 Millionen Menschen (51,7 Prozent) seien inzwischen „geboostert“, teilte das Robert Koch-Institut mit. Das ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron. Mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (62,9 Millionen Menschen) sind bislang einmal geimpft. Mindestens 73,7 Prozent der Bevölkerung (61,3 Millionen) haben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig.

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27.01.2022: Impfpflicht: Orientierungsdebatte im Bundestag

Berlin (dpa) - Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist im Bundestag leidenschaftlich, aber weitgehend sachlich diskutiert worden. In einer ersten ausführlichen Debatte über diese gesellschaftlich brisante Frage prallten am Mittwoch die Meinungen von Befürwortern und Gegnern aufeinander. Prominente Befürworter wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sahen darin den einzigen Weg zum Überwinden der Pandemie. Gegner wie Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki oder Gregor Gysi von der Linken hielten eine Impfpflicht dagegen für untauglich, unverhältnismäßig und gefährlich für das Vertrauen in die Demokratie. Nur die die AfD lehnt das Impfen generell ab.

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26.01.2022: WHO: Deutschland jetzt größter Geber

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte am Montag mit, dass Deutschland jetzt ihr größter Geber ist. Bislang waren das die Vereinigten Staaten. „Wie Sie alle wissen, ist Deutschland ein wichtiger Freund und langjähriger Partner der WHO, und tatsächlich ist es jetzt der größte Geber der WHO", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus laut EUobserver.

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25.01.2022: Corona-Proteste: Steinmeier sieht rote Linie überschritten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Hass und Gewalt im Zuge der Debatten um Corona-Maßnahmen verurteilt. „Wer sich gegen unser Recht stellt und sich mit selbsterklärten Staatsfeinden und verfassungsschutzbekannten Rechtsextremisten gemein macht, der kann sich nicht mehr glaubwürdig auf Demokratie und Freiheit berufen“, sagte Steinmeier am Montag bei einer Gesprächsrunde zum Thema „Hass und Gewalt in den Zeiten der Pandemie“. Mit Blick auf die zahlreichen unangemeldeten Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen in den vergangenen Monaten sagte der Bundespräsident: „Der ,Spaziergang’ hat seine Unschuld verloren.“ Die rote Linie verlaufe genau da, „wo Gewalt ins Spiel kommt“.

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24.01.2022: Mehr als 150 Länder auf Liste der Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) – Weitere 19 Staaten werden von Deutschland seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft, was Reisewarnungen und bestimmte Quarantäneregeln bei der Einreise mit sich bringt. Dazu zählen in Europa nun Rumänien, die Republik Moldau und das Kosovo, weltweit kamen unter anderem Japan, Indien und Brasilien hinzu. Insgesamt stehen damit 155 Länder auf der Risikoliste des Robert Koch-Instituts (RKI). Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz einer Impfung hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

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23.02.2022: Lauterbach kündigt neue Impfkampagne in verschiedenen Sprachen an

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für die kommende Woche eine neue Impfkampagne in der Corona-Pandemie angekündigt. „Wir sind in der Pflicht, die Menschen zu erreichen“, sagte der SPD-Politiker in einem Zeitungsinterview. Daher beginne am Dienstag eine Kampagne mit Plakaten sowie Radio- und Fernsehspots. Diese sei „kreativer“ als die bisherigen Kampagnen. „Und sie ist in ganz unterschiedlichen Sprachen“, fügte Lauterbach hinzu. „Wir müssen alles versuchen, die Impflücke zu schließen, das ist auch eine Voraussetzung für eine eventuelle Impfpflicht.“ In Deutschland haben 73,3 Prozent der Bevölkerung ihre Grundimmunisierung.

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22.01.2022: Regierung bereitet sich auf steigende Krankenzahlen vor

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will Deutschland organisatorisch auf das rasante Wachstum der Corona-Infektionen mit erwarteten Hunderttausenden Infizierten pro Tag vorbereiten. Experten erwarten, dass diese «Omikron-Wand» erst nach frühestens zwei Wochen die Krankenhäuser erreicht. Geänderte Quarantäne- und Testregeln sorgten dafür, dass das öffentliche Leben noch sicher stattfinden könne, besonders in der kritischen Infrastruktur, hieß es im Gesundheitsministerium. Zur kritischen Infrastruktur zählen das Gesundheitswesen, Versorgungseinrichtungen und die Sicherheitsbehörden. Am Montag werden sich Bund und Länder bei einer Ministerpräsidentenkonferenz abstimmen.

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21.01.2022: Neue Medikamente gegen Omikron machen Hoffnung

München (dpa) - Nach einer im Fachmagazin «Cell» veröffentlichten Studie, an der deutsche Teams aus Göttingen, Hannover, Braunschweig und Erlangen beteiligt waren, scheinen mehrere Präparate bei Omikron ihre Wirksamkeit einzubüßen. Studien zufolge hemmt nur noch das neue Antikörper-Präparat Sotrovimab vor schweren Verläufen. Es soll Ende Januar für die stationäre Therapie zur Verfügung stehen Die Hoffnungen ruhen nun auf neuen antiviralen Arzneimitteln wie Paxlovid und Molnupiravir. Sie sollen in wenigen Wochen auf Rezept in den Apotheken erhältlich sein.

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20.01.2022: Scholz wirbt für „wahrhaft globale“ Impfkampagne

Berlin/Davos (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat für stärkere Anstrengungen für eine weltweite Impfkampagne gegen Corona geworben. „Ohne eine wahrhaft globale Immunisierungskampagne werden uns bald die Buchstaben des griechischen Alphabets ausgehen, um neue Virusvarianten zu benennen“, warnte der SPD-Politiker am Mittwoch beim virtuellen Davos-Dialog des Weltwirtschaftsforums. Deutschland, schon heute zweitgrößter Geber der Covax-Kampagne, werde weiter seinen Beitrag leisten, versprach er. „Durch unsere Unterstützung für Covax wollen wir bis Mitte des Jahres 70 Prozent der Weltbevölkerung erreichen.“

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19.01.2022: Über 100.000 Neuinfektionen – Impfpflicht schon im April?

Berlin (dpa) - Mit Verzögerung zu anderen EU-Ländern erreichen auch in Deutschland die Fallzahlen bisher unbekannte Höhen. So meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 100.000 binnen eines Tages übermittelte Infektionen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hält es vor diesem Hintergrund für wichtig, dass eine allgemeine Impfpflicht nach einer entsprechenden Entscheidung des Bundestags vielleicht schon im April in Kraft tritt. Denn Ungeimpfte müssten dann «drei Impfzyklen durchlaufen (...) und bis dahin ist man dann schon im September oder Oktober».

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18.01.2022: Deutschland starker Produktionsstandort für Corona-Arzneien

Frankfurt (dpa) – Deutschland ist mit Biontech nicht nur ein starker Standort für Corona-Impfstoffe, sondern auch für Corona-Medikamente. Große Therapeutika- Unternehmen aus den USA und der Schweiz setzen auf den Produktionsstandort Deutschland. Der US-Konzern und Biontech-Partner Pfizer zum Beispiel stellt sein Medikament Paxlovid gegen schwere Covid-Verläufe hauptsächlich in Freiburg her. Der Schweizer Konzern Roche lässt die Arznei Roactemra unter anderem in Mannheim abfüllen und verpacken. Das Medikament wird gegen eine überschießende körpereigene Immunabwehr bei stark fortgeschrittenen Corona-Erkrankungen verabreicht.

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17.01.2022: Ex-Verfassungs-Richterin hält Impfpflicht für möglich

Osnabrück. Die ehemalige Bundesverfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff hält es für unwahrscheinlich, dass eine allgemeine Corona-Impfpflicht am Bundesverfassungsgericht scheitern würde. Dieses Instrument sei in der Vergangenheit bereits mit Erfolg eingesetzt worden: „Von deutschen wie von ausländischen und internationalen Gerichten werden allgemeine oder für bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel Soldaten, bestehende Impfpflichten regelmäßig nicht grundsätzlich beanstandet“, schreibt Lübbe-Wolff in einem Gastbeitrag für die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Das sei auch dann nicht der Fall, wenn es sich um Krankheiten handele, die weniger häufig tödlich verlaufen oder weniger häufig gravierende Dauerschäden hinterlassen. „Im Interesse der Allgemeinheit und zum Schutz derer, die aus besonderen medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, sind gewisse, im Einzelfall auch durchaus gravierende Beeinträchtigungen durch Impfvorgaben hinzunehmen“, schreibt Lübbe-Wolff.

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16.01.2022: Österreich und viele andere Länder Hochrisikogebiet

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung stuft Österreich erneut als Corona-Hochrisikogebiet ein. Die Regelung gilt seit Mitternacht und hat konkrete Folgen: Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Impfung hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Frühestens nach fünf Tagen kann man sich mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Quarantäne fünf Tage nach der Einreise automatisch. Damit stehen nun alle neun Nachbarländer Deutschlands auf der Risikoliste. Dänemark, Polen, Tschechien, die Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande sind schon seit längerem als Hochrisikogebiete ausgewiesen. Neben Österreich stehen seit Sonntag mehr als 30 andere Länder auf der Risikoliste, viele davon in Afrika und in der Karibik. Insgesamt werden dort nun fast 140 der rund 200 Länder auf der Welt aufgeführt.

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15.01.2022: Lauterbach setzt auf Verlangsamen der Omikron-Welle

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet eine weiter steigende Omikron-Welle – sieht aber vorerst keinen Grund für neue schärfere Alltagsauflagen im Kampf gegen das Corona-Virus. „Ich glaube, dass wir jetzt in ein schwieriges Fahrwasser kommen“, sagte der Minister am Freitag in Berlin. Kliniken und Labore würden an ihre Belastungsgrenzen kommen. Aktuell reiche das Paket mit Gegenmaßnahmen aber aus. Die Strategie sei, die Infektionswelle zu verlangsamen und zu strecken und in dieser Zeit so viele Menschen wie möglich mit Auffrischimpfungen zu boostern.

14.01.2022: Omikron ist die vorherrschende Variante

Berlin (dpa) - Omikron ist in Deutschland nun die vorherrschende Variante. Inzwischen liegt der bundesweite Anteil bei 73,3 Prozent, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht mitteilt. Die Verbreitung der über lange Zeit dominierenden Delta-Variante schrumpfte auf 25,9 Prozent. Vor einer Woche hatte das RKI den Omikron-Anteil in Deutschland noch auf 44,3 Prozent beziffert. Dabei steige die Ausbreitung in allen Bundesländern an und liege zwischen elf Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 96 Prozent in Bremen.

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13.01.2022: Scholz peilt Impfpflicht für alle Erwachsenen an

Berlin (dpa) - Die geplante Impfpflicht in Deutschland soll nach dem Willen von Bundeskanzler Olaf Scholz alle Menschen über 18 Jahre umfassen. «Es sollte um alle Erwachsenen gehen», sagte Scholz am Mittwoch in seiner ersten Regierungsbefragung als Kanzler im Bundestag in Berlin. Er hoffe auf zügige Beratungen im Bundestag, sagte er. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnte eine sorgfältige Diskussion über eine Impfpflicht an.

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12.01.2022: Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff

Mainz (dpa) - Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. «Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.»

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11.01.2022: Impfzentren sollen bis Ende 2022 offen bleiben

Magdeburg/Saarbrücken (dpa) - Die Laufzeit für die Impfzentren in Deutschland soll bis Ende 2022 verlängert werden. Das haben Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) am Montag angekündigt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe zugesagt, «dass die Finanzierung bis Ende des Jahres gesichert ist», sagte Grimm-Benne nach einer Videokonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Bachmann, die den Antrag aus dem Saarland einbrachte, lobte die Verständigung.

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10.01.2022: Jedes siebte Unternehmen befürchtet Pleite

München - Knapp jedes siebte Unternehmen (14,0 Prozent) sieht sich durch die Folgen der Corona-Pandemie in seiner Existenz bedroht. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts im Dezember hervor. „Besonders gefährdet fühlen sich die Reisebüros und -veranstalter mit 73,2 Prozent sowie Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft mit 67,4 Prozent“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Auch im Gastgewerbe ist die Situation kritisch. Mehr als der Hälfte der Betriebe fürchten die Pleite. Allerdings ist eine Pleitewelle in Deutschland bislang ausgeblieben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ging im vergangenen Jahr  sogar zurück.

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09.01.2022: Inzidenz wieder deutlich gestiegen

Berlin (dpa) - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 362,7 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 335,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 222,7 (Vormonat: 390,9).

Unterdessen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die geplante Einführung einer allgemeinen Impfpflicht deutlich verteidigt. Trotz milderer Verläufe durch die neue Virusvariante Omikron sei eine Impfpflicht gerade mit Blick auf eine noch hohe Zahl an Ungeimpften wichtig, sagte Lauterbach der „Welt am Sonntag“. „Man muss akzeptieren, dass man selbst mit der Pflicht niemals alle Menschen erreichen wird. Aber ich bin davon überzeugt, dass es eine große Gruppe von Ungeimpften gibt, die wir durch die Impfpflicht zu einer Impfung bewegen können“, so Lauterbach.

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08.01.2022: Neue Studie zu Folgen von milden Verläufen

Hamburg - Nach einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) können auch milde bis moderate Covid-19-Verläufe die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen. Wie die Klinik mitteilte, kommt es darüber hinaus zu gehäuften Zeichen einer Beinvenenthrombose. Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen könne, habe höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheine, so Prof. Dr. Raphael Twerenbold, Wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und Kardiologe im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE. Untersucht wurden 443 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 45 und 74 Jahren.

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07.01.2022: RKI: Omikron nimmt rasend schnell zu

Berlin (dpa) - Der Anteil von Omikron am Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt rasend schnell zu. In der Kalenderwoche 52 (bis 2.1.) gingen laut Meldedaten aus den Bundesländern 44,3 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise auf Omikron zurück, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Eine Woche zuvor wurde der Wert noch mit 15,8 Prozent angegeben. Die neue Variante wurde im November aus Südafrika gemeldet. Sie ist wesentlich ansteckender als die bislang dominierende Delta-Variante. Zugleich gehen Experten davon aus, dass Omikron tendenziell zu milderen Krankheitsverläufen führt und Infizierte seltener in eine Klinik müssen.

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06.01.2022: Wissenschaftler: Durch Corona bessere Diagnostik für die Zukunft

Greifswald (dpa) - Wissenschaftler sehen im Ausbau molekularbiologischer Untersuchungsmethoden während der Corona-Pandemie Chancen für die künftige Bekämpfung anderer Erreger. Mit Blick auf die Sequenzierung - also die weitgehende Entschlüsselung des Genoms eines Erregers - sagte der Leitende Hygieniker der Universitätsmedizin Greifswald: «Das ermöglicht, viel tiefer reinzugehen.» Bakterien etwa könnten zwar zur selben Spezies gehören, aber ganz unterschiedliche Eigenschaften haben. Mit einer genaueren Analyse könne man etwa Antibiotika einsparen und auch Therapien und Prävention besser anpassen. Auch vor Corona sei in Deutschland sequenziert worden, sagte Karsten Becker, Leiter der Medizinischen Mikrobiologie in Greifswald. Die Überwachung der verschiedenen Corona-Varianten habe der teuren und aufwendigen Methode allerdings einen Aufschwung beschert. An seinem Haus sei das Verfahren zuvor zwar in der Forschung, aber nicht in der Krankenversorgung eingesetzt worden. «Es ist nicht so, wenn jetzt Corona vorbei sein sollte, dass wir das wegschmeißen.» Man wolle mittels Sequenzierung in Zukunft auch Resistenzen von Erregern überwachen und Erreger identifizieren, die man mit herkömmlichen Methoden nicht nachweisen könne. «Deswegen ist das für uns eine geniale Investition auch in die Zukunft.»

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05.01.2022: 150 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland erreicht

Berlin (dpa) - Gut ein Jahr nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland ist die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben inzwischen 59,3 Millionen Menschen oder 71,3 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Eine zusätzliche Auffrischimpfung erhalten haben mindestens 32,7 Millionen Geimpfte oder 39,3 Prozent der Bevölkerung. Diese dritte «Booster»-Dosis gilt inzwischen als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

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04.01.2022: Seuchen-Ausstellung in Hildesheim

Hildesheim (dpa) - Noch bis zum 1. Mai 2022 erzählt die Ausstellung „Seuchen. Fluch der Vergangenheit - Bedrohung der Zukunft“ die Geschichte von Krankheiten wie Pest, Ebola oder Aids im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM). Bisher hätten etwa 17.000 Gäste die Ausstellung besucht, sagte Museumssprecher Benjamin Riebsamen. Im Vergleich zu anderen Museen in Deutschland stehe das RPM mit dieser Zahl in Pandemie-Zeiten gut da. Seit Jahrhunderten sterben infolge von Infektionskrankheiten mehr Menschen als bei Kriegen oder Naturkatastrophen. Vor der Corona-Pandemie war dies vielen gar nicht bewusst.

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03.01.2022: Zentralrat der Muslime für Corona-Impfpflicht

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, plädiert für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Mazyek, Impfen rette Leben, Impfen bedeute Solidarität. „Dies gilt nach den Maßstäben des vernünftigen Bürgers und der Ethik des Islam“, fügte Mazyek hinzu. Dass die Impfquote nur langsam steige, nannte er „ärgerlich“.

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02.01.2022: Umfrage: Fast 80 Prozent glauben nicht an Normalisierung 2022

Berlin (dpa) - Die Menschen in Deutschland sehen der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie pessimistischer entgegen als noch vor einem Jahr. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind nur 15 Prozent der Meinung, dass die Pandemie dieses Jahr  weitgehend oder vollständig überwunden wird. 79 Prozent glauben dagegen, dass das Virus das Leben in Deutschland noch das ganze Jahr über zumindest teilweise beeinträchtigen wird. 34 Prozent rechnen sogar mit einer starken Beeinträchtigung.

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01.01.2022: Italien, Malta und Kanada nun Corona-Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) - Die beliebten Urlaubsländer Italien und Malta gelten wegen ihrer hohen Corona-Infektionszahlen seit Samstag als Hochrisikogebiete. Auch Kanada und San Marino im Nordosten Italiens sind von der Bundesregierung nun so eingestuft. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

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31.12.2021: Scholz wirbt für Zusammenhalt im Kampf gegen Corona

Berlin (dpa) Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner ersten Neujahrsansprache zur Solidarität und zu entschlossenem Handeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. „Tun wir miteinander alles - aber auch wirklich alles - dafür, dass wir Corona im neuen Jahr endlich besiegen können“, sagte Scholz. Angesichts einer raschen Ausbreitung der ansteckenderen Virusvariante Omikron gelte es, alle Impfangebote zu nutzen. „Jetzt kommt es auf Tempo an. Wir müssen schneller sein als das Virus.“

Scholz wandte sich zum ersten Mal in einer Neujahrsansprache an die Bürgerinnen und Bürger, nachdem er Anfang Dezember zum Nachfolger von Angela Merkel gewählt worden war. Er warb in seiner Rede um Verständnis für die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. In diesem Jahr soll es in Deutschland keine großen Silvesterpartys geben, auch das Feuerwerk soll ausfallen. Es gelten zudem Kontaktbeschränkungen. „Bitte nehmen Sie diese Beschränkungen sehr ernst. Zu Ihrem Schutz, zum Schutz Ihrer Familien. Zum Schutz von uns allen“, mahnte der Kanzler.

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30.12.2021: Deutschland will weitere 75 Millionen Impfdosen spenden

Berlin (dpa) - Die neue Bundesregierung will im nächsten Jahr mindestens 75 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden, ohne dabei die eigene Impfkampagne einzuschränken. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), das für 2021 gesetzte Ziel von 100 Millionen Dosen sei zwar erreicht worden. «Aber dabei dürfen wie nicht stehen bleiben. Für das kommende Jahr planen wir eine weitere Spende von mindestens 75 Millionen Dosen.»

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29.12.2021: Bundesregierung kauft Paxlovid

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer gegen schwere Covid-Verläufe. Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet. «Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können.» Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte kurz vor Weihnachten eine Notfallzulassung für das Medikament ausgesprochen. Es ist laut FDA das erste Covid-Mittel in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann. Lauterbach kündigte ebenfalls eine Notfallzulassung an: «Damit Paxlovid sofort bei Lieferung eingesetzt werden kann, habe ich zusammen mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Verfahren für die Notfallzulassung in Deutschland eingeleitet», sagte er.

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28.12.2021: Bundesweit schärfere Kontaktbeschränkungen

Ab Dienstag gelten in ganz Deutschland die von Bund und Ländern kürzlich beschlossenen Kontaktbeschränkungen. Drinnen und draußen dürfen sich dann nur noch bis zu zehn Geimpfte und Genesene zusammen aufhalten. Bei den Ungeimpften dürfen sich die Angehörigen eines Haushaltes nur noch mit zwei weiteren Menschen treffen. Clubs und Diskotheken werden geschlossen. Für Freizeit, Kultur und Einzelhandel gilt weiter die 2G- oder 2G-Plus-Regel. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. In einigen Ländern gelten weitergehende Regeln, etwa Sperrstunden in der Gastronomie.

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27.12.2021: Infektiologe: Corona-Wellen werden immer flacher werden

Jena (dpa) - Die Corona-Wellen werden nach Ansicht des Jenaer Infektiologen Mathias Pletz im Jahr 2022 abnehmen. «Die Wellen werden immer flacher werden, auch wenn neue Varianten kommen, weil einfach schon eine gewisse Grundimmunität da ist», sagte der Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Uniklinikum Jena. Das Grundproblem bei Corona sei gewesen, dass das Virus zu Beginn der Pandemie auf eine Bevölkerung mit keinerlei Immunität getroffen sei. «Das war wie ein Streichholz in eine Benzinlache zu werfen.» Mit Blick auf die Omikron-Variante sei nun ein optimistisches Szenario, dass die Mutante auf eine weitgehend geboosterte Bevölkerung trifft und die daraus resultierenden Verläufe sehr leicht sind.

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26.12.2021: 80-Prozent-Impfquote möglichst bis Ende Januar

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung verschiebt ihr Ziel, bei den Erstimpfungen eine Quote von 80 Prozent zu erreichen. Nun will die Regierung diese Quote möglichst bis Ende Januar schaffen, wie ein Regierungssprecher einer Zeitung sagte. Zuvor war der 7. Januar für dieses Ziel genannt worden. An diesem Tag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das nächste Mal mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Bekämpfung der Corona-Pandemie beraten. Derzeit sind 61,4 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft, was 73,8 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Für das Ziel müssten rund 5 Millionen weitere Menschen eine Erstimpfung erhalten.

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25.12.2021: Portugal, Spanien und USA zu Hochrisikogebieten erklärt

Berlin (dpa) - Portugal, Spanien und die USA gelten seit Samstag wegen hoher Corona-Infektionszahlen als Hochrisikogebiete. Ebenfalls auf die Liste der Hochrisikogebiete wurden Finnland, Monaco und Zypern aufgenommen. Von der Liste gestrichen wurden hingegen Belize, Bosnien-Herzegowina, Malaysia, Österreich und Serbien. Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland  einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

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24.12.2021: Zahl der Neuinfektionen sinkt seit drei Wochen

Berlin (dpa) - Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 265,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 280,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 331,8. Die Zahl gemeldeter Infektionen geht seit rund drei Wochen zurück. 

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Corona

 

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23.12.2021: Lauterbach: „Werden Rückgang der Fälle sehen“

Berlin (dpa) - Deutschland kann nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine erneute Verschlimmerung der Corona-Pandemie durch die hoch ansteckende Omikron-Variante noch abwenden - auch ohne neuen Lockdown. «Da bin ich zuversichtlich», sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. Er ergänzte, die Bund-Länder-Beschlüsse vom Vortag beschleunigten nun zusätzlich das Absinken der Infektionsfälle. «Wir werden einen weiteren Rückgang der Fälle sehen, und wir werden in dieser Zeit die Booster-Kampagne fahren», so Lauterbach. «Somit versuchen wir, eine besonders schwere Omikron-Welle noch abzuwenden.» Ganz grundsätzlich könnten aber keine weiteren staatlichen Beschränkungen ausgeschlossen werden.

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22.12.2021: Ethikrat für Ausweitung der Impfpflicht

Berlin (dpa) -Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Impfpflicht gegen das Coronavirus für Personal in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen auf „wesentliche Teile der Bevölkerung“. Dies müsse aber mit weiteren Maßnahmen flankiert werden, heißt es in einer mehrheitlich beschlossenen Empfehlung des unabhängigen Gremiums, das die Bundesregierung in ethischen Fragen der Corona-Pandemie berät. Neben flächendeckenden Impfangeboten und ausreichend Impfstoff sollte demnach soweit möglich der Impfstoff frei gewählt werden können.

Der Ethikrat war um eine Einschätzung gebeten worden. Hintergrund ist, dass im Bundestag wohl Anfang 2022 über eine allgemeine Impfpflicht abgestimmt werden soll - dafür hatte sich unter anderen Bundeskanzler Olaf Scholz ausgesprochen. Eine erste begrenzte Impfpflicht wurde Mitte Dezember schon beschlossen: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis 15. März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder von einer Covid-Erkrankung genesen sind.

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21.12.2021: Robert Koch-Institut erhöht Risikobewertung

Berlin (dpa) - Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach gegen das Virus Geimpfte und von einer Infektion Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als „hoch“ angesehen, teilte das RKI auf Twitter mit. Für Ungeimpfte bleibt es demnach „sehr hoch“. Für Geimpfte mit Auffrischimpfung, einem sogenannten Booster, schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als moderat ein. Insgesamt werde die Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung als „sehr hoch“ eingeschätzt. Das Institut warnt vor einer schlagartigen Erhöhung der Fallzahlen. Die Regierungschefs von Bund und Ländern beraten am Dienstag über härtere Corona-Maßnahmen in Deutschland.

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20.12.2021: Großbritannien als Virusvariantengebiet eingestuft

Berlin (dpa) - Wegen der massiven Ausbreitung der Omikron-Variante in Großbritannien gilt das Land seit Montag als Virusvariantengebiet. Die Einreise aus solchen Gebieten nach Deutschland ist mit starken Einschränkungen möglich. Fluggesellschaften dürfen nun im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Menschen von Großbritannien nach Deutschland befördern. Für Einreisende gilt zudem eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene.

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19.12.2021: Frankreich und Dänemark neue Corona-Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen nun als Hochrisikogebiete ein. Die Regelung trat in der Nacht zum Sonntag um Mitternacht in Kraft. Damit gelten künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiet. Wer von dort einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss grundsätzlich für zehn Tage in Quarantäne. Mit einem negativen Test kann man sich nach frühestens fünf Tagen davon befreien.

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18.12.2021: Warnung vor massiver fünfter Corona-Welle

Berlin/Hannover (dpa) - Deutschland steht nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer massiven fünften Corona-Welle mit der neuen Omikron-Variante. Die Omikron-Welle könne verzögert, aber nicht verhindert werden, sagte Lauterbach. Deutschland müsse sich auf eine Herausforderung einstellen, wie sie es in dieser Form noch nicht gegeben habe.

Wegen der Corona-Pandemie gilt zu Silvester in Deutschland erneut ein umfassendes Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper. Ziel ist es, Unfälle durch den unsachgemäßen Gebrauch von Knallkörpern und Raketen zu vermeiden und damit die durch Corona bereits extrem belasteten Krankenhäuser zu schonen.

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17.12.2021: Hohes Impftempo in Deutschland

Berlin (dpa) – In Deutschland hat das Tempo der Corona-Impfungen deutlich angezogen. In der vergangenen Woche gab es mit über 6,6 Millionen Impfungen einen Höchstwert bei den Impfungen, wie das Robert Koch-Institut mitteilte. In dieser Woche wurde schon am Mittwoch mit fast 1,5 Millionen Impfungen auch ein Tagesrekord seit Beginn der Impfkampagne erreicht. Insgesamt ist nun die Marke von 70 Prozent aller Einwohnerinnern und Einwohner mit vollständigem Grundschutz übertroffen.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 331,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 340,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 413,7.

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16.12.2021: 92 Millionen zusätzliche Corona-Impfdosen

Berlin (dpa) –In Deutschland will das Bundesgesundheitsministerium 92 Millionen zusätzliche Corona-Impfstoffdosen kaufen. Davon sollen 80 Millionen Dosen von Biontech über EU-Verträge sowie 12 Millionen Dosen direkt beschafft werden, wie das Ministerium nach Einverständnis des Bundestags-Haushaltsausschusses mitteilte. Dafür sind 2,2 Milliarden Euro freigegeben. In erster Linie gehe es darum, den Jahresbeginn vernünftig zu gestalten, erläuterte das Gesundheitsministerium -den Kauf. Bis zum Jahresende soll es in Deutschland nach den Plänen der Regierung bis zu 30 Millionen Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen geben.

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15.12.2021: Erleichterungen für dreifach Geimpfte

Berlin (dpa)– Im Kampf gegen Corona werden in Deutschland erste Erleichterungen für dreifach Geimpfte möglich. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern verständigten sich darauf, dass für Geimpfte mit einer Booster- Auffrischimpfung zusätzliche Tests bei Corona-Zugangsregeln vorerst weitgehend wegfallen sollen. Diese Erleichterungen sollen aber spätestens nach zwei Monaten überprüft werden. Hintergrund ist, dass bei einem Zugang nur für Geimpfte und Genesene zum Teil zusätzlich noch ein negativer Corona-Test verlangt wird. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält den Wegfall von Extra-Tests für dreifach Geimpfte für gerechtfertigt: Mit einer Auffrischimpfung habe man nur noch ein geringes Risiko, sich zu infizieren - und ein noch geringeres, dass man für andere ansteckend sei.

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14.12.2021: Corona-Lage entspannt sich offenbar etwas

Berlin (dpa) -Wenige Tage vor Weihnachten stehen mit Blick auf Corona die Zeichen zumindest etwas auf Entspannung. Offenbar stecken sich in Deutschland inzwischen wieder weniger Menschen mit dem Virus an. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut: Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 375 an. Am Vortag hatte der Wert bei 389,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 432,2. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Montag auf Twitter geschrieben: „Die Lage stabilisiert sich langsam, und der Rückgang der Fallzahlen ist echt.“ Sorge bereitet Experten allerdings die neue Corona-Variante Omikron, die sich auch in Deutschland stark ausbreiten könnte.

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13.12.2021: Corona-Impfungen für Kinder starten

Berlin (dpa)- Die Kinderimpfungen mit einem Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige sollen in dieser Woche in Deutschland anlaufen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden über 2,2 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs von Biontech/Pfizer an die pharmazeutischen Großhandlungen verteilt. Zusätzlich gebe es noch Länderkontingente, die zur Verfügung gestellt werden. Arztpraxen bestellen die Impfstoffe über die Apotheken. Die Ständige Impfkommission hatte eine Impfung von Kindern von fünf bis elf Jahren empfohlen, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen.

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12.12.2021: Start für neues Expertengremium 

Berlin (dpa) - Ein neues Expertengremium soll die wissenschaftliche Beratung der Bundesregierung auf eine breitere Basis stellen. Die Pandemiebekämpfung solle sich stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er kündigte an, für ihn werde die enge Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Rates Grundlage seiner Politik. Die Zeitung „Welt am Sonntag“ berichtete, dem sogenannten Wissenschaftlichen Expertengremium gehörten unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, an.

Unterdessen ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntag mit 390,9 an. Am Vortag hatte der Wert bei 402,9 gelegen. Am Freitag hatten zudem den vierten Tag in Folge mehr als eine Million Menschen in Deutschland eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen.

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11.12.2021: Erste begrenzte Corona-Impfpflicht

Berlin (dpa) – In Deutschland wird eine begrenzte Corona-Impfpflicht für Gesundheitspersonal eingeführt. Dies sowie weitere Neuregelungen im Kampf gegen die Pandemie beschlossen der Bundestag sowie die Länder im Bundesrat. Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken müssen bis Mitte März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Zudem können neben Ärzten künftig auch Apotheker, Zahn- und Tierärzte impfen. Möglichkeiten der Länder zu regional härteren Beschränkungen bei sehr hohen Infektionszahlen werden ergänzt und verlängert.

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte im Bundestag, die neue Regierung habe sich Vieles vorgenommen, aber das oberste Ziel sei der Schutz der Bevölkerung in dieser Gesundheitskrise. „Wir werden daher alles tun, um diese Krise so schnell wie möglich zu beenden“, sagte Lauterbach. Die neue Regierung aus SPD, Grünen und FDP mit Bundeskanzler Olaf Scholz an der Spitze ist seit Mittwoch im Amt. In Deutschland ist die Corona-Lage seit Wochen sehr angespannt. Die Impfkampagne nahm aber zuletzt deutlich an Tempo auf. Diskutiert wird auch über eine allgemeine Impfpflicht.

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10.12.2021: Studie: Deutschland recht krisenfest in der Pandemie

Gütersloh (dpa) - In der Corona-Pandemie haben sich Demokratie, Staat und Verwaltung, Wirtschaft und soziale Sicherung einer Analyse zufolge in Deutschland als robust erwiesen. Die Bundesrepublik schneide bei der Krisenfestigkeit im internationalen Vergleich unter 29 Industrieländern gut ab, liege nach Schweden und Neuseeland in der Spitzengruppe, hieß es in einer Studie der Bertelsmann Stiftung. Dafür waren 94 Indikatoren im ersten Corona-Jahr  untersucht worden, mehr als 70 Experten hatten Länderberichte erstellt. Berücksichtigt wurden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) und Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

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09.12.2021: Booster erhöhen Impfschutz deutlich

Berlin (dpa) - Eine Booster-Impfung senkt das Risiko, an Covid-19 zu erkranken oder zu sterben, deutlich. Das zeigen zwei israelische Studien im «New England Journal of Medicine». Beide Untersuchungen beziehen sich auf den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Experten halten das Ergebnis aber für übertragbar auf andere Impfungen. Knapp 16 Millionen Menschen in Deutschland haben bislang ihre Grundimmunisierung gegen das Coronavirus auffrischen lassen.

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08.12.2021: Drosten dämpft Hoffnung auf Ende der Pandemie im Frühjahr

Berlin (dpa) - Die Corona-Pandemie könnte sich nach Einschätzung des Berliner Virologen Christian Drosten noch länger hinziehen. Der weitere Verlauf hängt aus seiner Sicht stark von der Ausbreitung der Virusvariante Omikron ab. In Südafrika seien die Zuwachsraten trotz des dort einsetzenden Sommers hoch. «Und darum würde ich im Moment auch nicht sagen, bis Ostern ist in Deutschland die Pandemie vorbei, wenn Omikron übernimmt», sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité im neuen Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info. «Ich denke, ab Januar werden wir mit Omikron in Deutschland ein Problem haben», sagte Drosten. Die Variante werde wahrscheinlich die Anpassung der vorhandenen Impfstoffe nötig machen.

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07.12.2021: Lauterbach: „Wir werden den Kampf gegen die Pandemie gewinnen“

Berlin (dpa) – «Wir werden den Kampf gegen die Pandemie gewinnen, und für weitere Pandemien werden wir besser gerüstet sein», sagte der designierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei seiner Vorstellung in der SPD-Zentrale in Berlin. Die Besetzung des Postens des Gesundheitsministers war in den vergangenen Tagen die am meisten diskutierte Frage in Deutschland. Die SPD entschied sich am Montag für den 58-jährigen Epidemiologen und Gesundheitsökonomen.

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06.12.2021: Ärztevertreterin: An Wochenenden so viel wie möglich impfen

Berlin (dpa) - Um die Ziele der Impfoffensive zu erreichen, bedarf es aus Sicht der Vorsitzenden der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, auch an Wochenenden massiver Anstrengungen. «Die Menschen haben am Samstag und Sonntag Zeit und würden sich auch in viel größerer Zahl boostern lassen, wenn sie dafür nicht stundenlang in der Kälte anstehen müssten», sagte Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen.» Es sei absolut richtig, bis Weihnachten etwa 30 Millionen Impfungen zu erreichen.

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05.12.2021: Omikron-Mitentdecker Preiser: Vorläufer der Variante gibt es schon sehr lange

Stellenbosch (dpa) - Vorläufer der kürzlich entdeckten Corona-Variante Omikron dürften ihrem aus Deutschland stammenden Mit-Entdecker zufolge schon sehr lange existieren. «Nach derzeitigem Kenntnisstand hat sich eine frühe Form von Omikron schon vor der Entstehung von Alpha und Delta als eigener Virustyp entwickelt», sagte Wolfgang Preiser von der Stellenbosch University in der Nähe von Kapstadt. Er ist Mitglied des Forschungskonsortiums, das die Variante entdeckt hat. Dieser Virustyp habe sich dann vermutlich über viele Monate weiterentwickelt, ohne aufzufallen, sagte Preiser. «Die Frage ist: Wieso blieb Omikron so lange verborgen und legt erst jetzt los? Fehlten noch ein, zwei Mutationen, um sich schnell verbreiten zu können?» Omikron könnte nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC schon in wenigen Monaten die dominierende Variante in Europa sein.

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04.12.2021: Polen und die Schweiz ab Sonntag Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) - Wegen hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag Polen und die Schweiz als Hochrisikogebiete ein. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Die Nachbarländer Österreich, Belgien und die Niederlande gelten ebenfalls als Hochrisikogebiete. Damit verbunden ist automatisch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts vor nicht notwendigen touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung von gebuchten Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Damit gelten ab Sonntag mehr als 60 Länder ganz oder teilweise als Hochrisikogebiet.

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Corona

03.12.2021: Umfrage: Große Mehrheit für härtere Corona-Regeln

Köln (dpa) - Der Anteil der Bundesbürger, die bei weiter steigenden Infektionszahlen auch einen «Lockdown» einschließlich Schließung von Geschäften, Clubs und Freizeiteinrichtungen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen und eines Verbots größerer Veranstaltungen für richtig halten, liegt bei 70 Prozent. Und mittlerweile 73 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Das ergab eine Forsa-Erhebung im Auftrag von RTL und ntv.

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02.12.2021: Biontech-Chef: Impfstoff schützt auch bei Omikron

Mainz/Washington (dpa) - Biontech-Chef Ugur Sahin ist zuversichtlich, dass Corona-Impfstoffe auch im Fall von Omikron und folgenden weiteren Virus-Varianten vor schweren Krankheitsverläufen schützen werden. Omikron sei nicht die erste Corona-Variante, die aufgetaucht sei, sagte Sahin. Der Mainzer Impfstoffhersteller arbeitet neben den laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs - vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte.  Niemand solle wegen Omikron die Nerven verlieren, vielmehr gehe es jetzt darum, allen möglichst schnell Auffrischungsimpfungen zu verabreichen, sagte Sahin.

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01.12.2021: Künftiger Bundeskanzler für allgemeine Impfpflicht

Berlin (dpa) - Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz plädiert dafür, dass in Deutschland ab spätestens Anfang März eine allgemeine Impfpflicht gilt. «Mein Vorschlag ist, dass der Zeitpunkt, bis zu dem dann jeder und jede sich hat impfen lassen, auch nicht allzu fern liegt, also mein Vorschlag: Anfang Februar oder Anfang März», sagte Scholz am Dienstag nach einer Bund-Länder-Konferenz beim Fernsehsender Bild. Er machte aber klar, dass die Entscheidung über eine Impfpflicht beim Bundestag liegt.

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30.11.2021: „Notbremse“ verfassungsgemäß

Karlsruhe (dpa) - Der Bund durfte in der dritten Pandemie-Welle im Frühjahr über die sogenannte Corona-Notbremse Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verhängen. Die Maßnahmen hätten in erheblicher Weise in verschiedene Grundrechte eingegriffen, seien aber «in der äußersten Gefahrenlage der Pandemie» mit dem Grundgesetz vereinbar gewesen, teilte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag mit. Auch die Anordnung von Wechselunterricht und Schulschließungen durch den Bund wurde vom Verfassungsreicht gebilligt. Heute wollen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder telefonisch über das weitere Vorgehen in der Krise beraten.

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29.11.2021: Corona-Krisenstab soll bald starten

Berlin (dpa) - Der von der künftigen Regierungs-Koalition geplante Corona-Krisenstab im Kanzleramt könnte bereits in den nächsten Tagen und damit noch vor Amtsantritt der Regierung aus SPD, Grünen und FDP seine Arbeit aufnehmen. Nach den Worten von FDP-Chef Christian Lindner soll das ständige Bund-Länder-Gremium in der neuen Woche starten, SPD-Chefin Saskia Esken nannte auf Twitter «in Kürze» als Zeithorizont.

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28.11.2021: Omikron-Variante des Coronavirus auch in Deutschland

Berlin (dpa) - Die im südlichen Afrika entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus hat Deutschland erreicht. In München wurde die als besorgniserregend eingestufte Variante nach Angaben des Max-von-Pettenkofer-Instituts bei zwei Reisenden nachgewiesen, die am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen waren. Die Behörden in Hessen untersuchen den Fall eines weiteren Reiserückkehrers aus Südafrika, bei dem laut Sozialministerium ein „hochgradiger Verdacht“ vorliegt. Die Virusvariante breitet sich offenbar schnell aus, aus vielen Ländern werden inzwischen Fälle gemeldet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief die Bürger eindringlich dazu auf, einen Lockdown durch freiwillige Kontaktbeschränkungen zu verhindern.

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27.11.2021: Maßnahmen gegen neue Coronavirus-Variante

Berlin (dpa) - Wegen der Verbreitung einer neuen Coronavirus-Variante im südlichen Afrika beschränkt die Bundesregierung die Einreise aus insgesamt acht Ländern der Region drastisch. Südafrika, Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mosambik, Eswatini, Malawi und Lesotho werden ab Sonntag als Virusvariantengebiete eingestuft, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Fluggesellschaften dürfen damit im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen von dort nach Deutschland befördern. Es handelt sich aber nicht um ein Flugverbot. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann auch nicht durch negative Tests verkürzt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die Variante B.1.1.529 am Freitag als „besorgniserregend“ ein. Experten befürchten, dass die vielen Mutationen der Variante dazu führen, dass sich der Erreger schneller ausbreitet oder die Impfstoffe ihre Schutzwirkung verlieren. 

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26.11.2021: Südafrika wird zu Virusvariantengebiet

Johannesburg/Berlin (dpa) -Deutschland wird Südafrika wegen der dort neu auftretenden Coronavirus-Variante B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet erklären. Die Regelung trete in der Nacht zum Samstag in Kraft, Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern, teilte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitagmorgen mit. Gegebenenfalls seien auch Nachbarländer Südafrikas betroffen. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte und zudem den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

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25.11.2021: Mehr als 100.000 Corona-Tote in Deutschland

Berlin (dpa) - Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen in Deutschland hat die Schwelle von 100.000 Toten überschritten. Die Gesamtzahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt nun bei 100.119, wie das Robert Koch-Instituts (RKI) mitteilte. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI jüngst 351 Todesfälle binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte am Donnerstag erneut einen Höchststand und liegt nun bei 419,7 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Die Zahl der binnen eines Tages übermittelten Neuinfektionen überschritt erstmals die Schwelle von 70.000. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben 75.961 neue Corona-Fälle in 24 Stunden.

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24.11.2021: Sieben-Tage-Inzidenz erstmals über 400

Berlin (dpa)  Die Zahl der binnen eines Tages registrierten Corona-Neuinfektionen hat abermals einen neuen Höchststand erreicht. Zudem stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch erstmals seit Beginn der Pandemie über 400. Den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gab das Institut mit 404,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 399,8 gelegen, vor einer Woche bei 319,5 und im Vormonat bei 106,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 66.884 Corona-Neuinfektionen - im Vergleich zu 52. 826 Ansteckungen vor genau einer Woche. 

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23.11.2021: Sozialpsychologe: Lascher Druck auf Ungeimpfte bewirkt das Gegenteil

Marburg (dpa) - Eine Impfpflicht könnte nach Einschätzung eines Sozialpsychologen die Haltung von Impfgegnern eher ändern als weiterhin nur einen Druck zum Impfen aufzubauen. «Ein substanzieller Teil der Bevölkerung hat sich in dem Selbstverständnis eingemauert, sich nicht impfen zu lassen», sagt der Marburger Sozialpsychologe Ulrich Wagner. In ihrer «Blase» würde diese Meinung ständig bekräftigt und verstärkt. «Wenn politisch Druck ausgeübt wird, besteht die Gefahr, dass diese Blase noch enger zusammenrückt. Nur so lau und lasch den Druck zu erhöhen, führt zu einer Abkapselung. Eine klare Ansage könnte dazu führen, dass auch eigentlich eingemauerte Impfgegner sich am Ende doch noch impfen lassen und dann nachfolgend ihre Überzeugungen ändern», glaubt Wagner. Seine Meinung zu ändern und das gegen die Gruppe zu verteidigen, sei sehr schwer. Eine Impfpflicht brächte «ein neues Argument ins Spiel, sowohl für die eigene Überzeugung als auch gegenüber der Gruppe. «Der äußere Zwang wäre eine Entschuldigung.»

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22.11.2021: Biontech-Gründer: Impfschutz nach 9 Monaten noch sehr hoch

Berlin (dpa) - Der Schutz vor einer schweren Corona-Erkrankung ist beim Biontech-Impfstoff nach Angaben von Unternehmensgründer Ugur Sahin bis zum neunten Monat sehr hoch. Dies zeigten kürzlich veröffentlichte Studien, sagte Sahin der «Bild am Sonntag». Der Impfschutz beginne aber «ab dem vierten Monat» abzunehmen. Sahin sprach sich daher für Auffrischungsimpfungen aus. «Ein Booster schützt zum einen den Geimpften sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen.» Das könne uns über den anstehenden schwierigen Winter helfen.

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21.11.2021: Belgien und Großteil der Niederlande nun Hochrisikogebiete

Berlin (dpa) - Wegen stark steigender Infektionszahlen gelten Belgien und ein Großteil der Niederlande seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiete. Auch das bei Urlaubern beliebte Griechenland sowie Irland fallen nach einer Einstufung durch die Bundesregierung in diese Kategorie. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

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20.11.2021: Bayern: Harte Corona-Gegenmaßnahmen

München (dpa) - Bayern reagiert mit harten Gegenmaßnahmen auf die steigenden Corona-Infektionszahlen: Von nächsten Mittwoch (24. November) an sollen für Ungeimpfte strikte Kontaktbeschränkungen gelten. Es dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen – lediglich Kinder unter 12 werden dabei ebenso wie Geimpfte nicht mitgezählt.

Alle Clubs, Diskotheken und Bars müssen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr nicht geben. Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden: mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern und mit einer Testpflicht auch für Geimpfte. In extremen Hotspots werden zudem weite Teile des öffentlichen Lebens heruntergefahren. Schulen und Kitas sollen aber in ganz Bayern offen bleiben.

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Corona

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19.11.2021: Einschneidende Corona-Maßnahmen gefordert

Berlin (dpa) - Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat in der sich immer mehr zuspitzenden Corona-Lage deutlich schärfere Maßnahmen gefordert. „Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen“, sagte Wieler. Es brauche eine „massive Kontaktreduktion um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen“. Wieler rief dazu auf, wenn möglich zu Hause zu bleiben, Großveranstaltungen abzusagen, die Personenzahl bei kleineren Veranstaltungen zu reduzieren und „Hotspots, wie schlecht belüftete Bars und Clubs“ zu schließen. „Ganz Deutschland ist ein einziger großer Ausbruch. Das ist eine nationale Notlage“, warnte der RKI-Präsident

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18.11.2021: Zukunftspreis für Impfstoffentwickler von Biontech

Berlin (dpa) - Die Entwickler des Corona-Impfstoffs von Biontech haben eine der bedeutendsten Ehrungen der deutschen Wissenschaft erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh dem Team um die Firmengründer Özlem Türeci und Ugur Sahin am Mittwochabend den Deutschen Zukunftspreis 2021. Sie hätten es in einer beispiellos kurzen Zeit geschafft, einen auf der mRNA-Technik basierenden Impfstoff gegen Covid-19 zu entwickeln und mit abgeschlossenen Studien bis zur Zulassung zu bringen. Die Auszeichnung für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert. 

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17.11.2021: Corona-Einschränkungen für Ungeimpfte

Berlin (dpa) -Unter dem Druck rasant steigender Corona-Zahlen verschärfen viele Bundesländer in Deutschland die Corona-Regeln: Besonders für Ungeimpfte gibt es Einschränkungen. In Baden-Württemberg haben seit Mittwoch nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zu Museen, Restaurants und Veranstaltungen. In Hamburg dürfen Ungeimpfte ab Samstag unter anderem nicht mehr in Bars und Clubs. In Thüringen kommen schärfere Zugangsregeln für weite Teile des öffentlichen Lebens, in Nordrhein-Westfalen für Erwachsene im Freizeitbereich.

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16.11.2021: Schärfere Corona-Regeln geplant

Berlin (dpa) Wegen der Zuspitzung der Corona-Lage in Deutschland planen die möglichen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP strengere Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Vorgesehen ist unter anderem eine 3G-Regel im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Nur noch Menschen mit Impf-, Genesenen- oder Testnachweis dürften dann mitfahren. Es soll auch möglich sein, neue Kontaktbeschränkungen einzuführen. Ein verändertes Infektionsschutzgesetz soll am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden. SPD, Grüne und FDP verhandeln derzeit über die Bildung einer Bundesregierung.

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15.11.2021: Corona-Inzidenz erstmals über 300

Berlin (dpa) – In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz abermals auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 303,0 an. Am Vortag hatte der Wert bei 289,0 gelegen, vor einer Woche noch bei 201,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.607 Corona-Neuinfektionen. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 15.513 Ansteckungen gelegen.

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14.11.2021: Forscherteam weist massive Lungenschäden durch Corona nach

Mainz - Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Mainzer Wissenschaftlers Dr. Maximilian Ackermann hat erstmals nachweisen können, dass Corona die Blutgefäße der Lunge nachhaltig schädigen kann. Demnach kann das Coronavirus SARS-CoV-2, wenn es in die Lunge eindringt, dazu führen, dass Blutgefäße in der Lunge verstopfen. Dies geschehe durch eine überschießende Blutgerinnung in dem betroffenen Organ. Möglich wurden diese Forschungsergebnisse durch eine neue, hochinnovative Röntgentechnik. Die Forschenden untersuchten in Kooperation mit dem Europäischen Synchrotron ESRF (European Synchrotron Research Facility), dem weltweit drittgrößten Teilchenbeschleuniger im französischen Grenoble, die Lunge von Covid-19-Opfern. Mit hochauflösenden Röntgenstrahlen konnte erstmals ein dreidimensionales Bild des kompletten Organs erzeugt werden. Das Team um Ackermann war einer der ersten Anwender dieser neuen Technologie.

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13.11.2021: Wieder kostenlose Corona-Schnelltests

Berlin (dpa) - Für den Kampf gegen Corona-Ansteckungen sind in Deutschland wieder kostenlose Schnelltests für alle möglich. Der Bund führt ab heute das erst vor einem Monat stark eingeschränkte Angebot der „Bürgertests“ erneut auf breiter Front ein, wie eine Verordnung des geschäftsführenden Gesundheitsministers Jens Spahn festlegt. Damit haben nun wieder alle Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche durch geschultes Personal - auch unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Die Testbescheinigungen können auch als Nachweis bei Zugangsregeln zu bestimmten Innenräumen und Veranstaltungen dienen.

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12.11.2021: Infektiologe: Viele Menschen sind pandemiemüde

Rostock (dpa) - Die enorme Zunahme der Corona-Infektionszahlen ist nach Einschätzung des Rostocker Infektiologen Emil Reisinger auch auf eine zunehmende Pandemie-Müdigkeit der Menschen zurückzuführen. «Die AHA-Regeln und das Tragen von Schutzmasken werden trotz der akuten Bedrohung immer weniger beachtet», sagte er. Dabei sei bekannt, dass als wichtigster Schutz vor einer Infektion nach dem Impfen gleich das Tragen von Masken komme.

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11.11.2021: Merkel für schnelle Klärung

Berlin (dpa) - In der immer kritischeren Corona-Lage in Deutschland wächst der Druck, schnell zusätzliche Schutzmaßnahmen festzulegen. Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte dazu dringend eine Abstimmung mit den Ländern. Die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP wollen an diesem Donnerstag eigene Pläne für den Kurs im Winter in den Bundestag einbringen. Im Blick stehen auch mehr Beschränkungen für Ungeimpfte und mehr Tempo bei Impfungen. Corona-Schnelltests sollen bald wieder auf breiterer Front kostenlos zu bekommen sein.

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10.11.2021: Drosten sieht „Notfallsituation“

Berlin (dpa) - Der Virologe Christian Drosten erwartet «einen sehr anstrengenden Winter» und hält auch neue Kontaktbeschränkungen für denkbar. «Wir haben jetzt im Moment eine echte Notfallsituation», sagte der Leiter der Virologie in der Berliner Charité angesichts der Lage auf den Intensivstationen im NDR-Podcast «Das Coronavirus-Update». «Wir müssen jetzt sofort etwas machen.» Dabei müsse man auch Maßnahmen diskutieren, «die wir eigentlich hofften, hinter uns zu haben», sagte Drosten. «Wir müssen also jetzt die Infektionstätigkeit durch Kontaktmaßnahmen wahrscheinlich wieder kontrollieren - nicht wahrscheinlich, sondern sicher.» Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut so viele Corona-Neuinfektionen gemeldet wie nie seit Beginn der Pandemie. Sie übermittelten 39.676 neue Fälle binnen eines Tages, wie aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervorgeht.

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09.11.2021: Mögliche neue Regierungskoalition plant 3G am Arbeitsplatz

Berlin (dpa) - Mit einer Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests, 3G (geimpft, genesen,   getestet) am Arbeitsplatz und finanziellen Hilfen für Kliniken sollen die drastisch steigenden Corona-Zahlen eingedämmt werden. Das verlautete in Berlin von Vertretern der möglichen  neue Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP. Gleichzeitig soll die bisherige Rechtsbasis für drastische Corona-Einschränkungen trotz sich zuspitzender Corona-Lage auslaufen.

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08.11.2021: Höchste Inzidenz seit Beginn der Pandemie

Berlin (dpa) - Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der bestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 201,1 an. Der bisherige Rekordwert wurde auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle am 22.12.2020 mit 197,6 erreicht.

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07.11.2021: Karliczek lobt Medikamentenforschung

Berlin (dpa) - Die geschäftsführende Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat die jüngsten Erfolgsmeldungen aus dem Bereich von Anti-Covid-Medikamenten begrüßt. Neben der Impfung seien sichere und wirksame Therapeutika entscheidend, um die Pandemie bewältigen zu können, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. «Die Berichte von Pfizer zur Beantragung der Zulassung und Merck & Co. zur erfolgreichen Zulassung ihrer Covid-19-Medikamente sind daher gute Nachrichten für uns alle.» Der Pharmakonzern Pfizer hatte gemeldet, dass er im Kampf gegen die Corona-Pandemie über eine wirksame Pille verfüge, die sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten verhindern soll. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen habe ergeben, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke. Zuvor hatte die britische Arzneimittelbehörde eine von den Pharmakonzernen Ridgeback Biotherapeutics und Merck entwickelte Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Das antivirale Mittel sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, hieß es in einer Mitteilung der britischen Regierung. Karliczek verwies darauf, dass das Forschungsministerium die Medikamentenforschung gegen Covid-19 mit mehreren Fördermaßnahmen vorantreibe und Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Arzneimittel stärke.

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06.11.2021: Ethikrat-Vize für Impfpflicht bei einigen Gruppen

Berlin (dpa) - Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat sich der Vizechef des Deutschen Ethikrats, Julian Nida-Rümelin, für die Einführung einer Impfpflicht für bestimmte Gruppen ausgesprochen. Zum Beispiel für medizinisches Personal und Lehrkräfte, oder ab einem bestimmten Alter wären Pflichtimpfungen «angesichts der Zahlen ethisch gesehen gerechtfertigt», sagte Nida-Rümelin in einem Podcast des «Kölner Stadt-Anzeigers» und des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Nida-Rümelin ist ein deutscher Philosoph. Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder war er Kulturstaatsminister.

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05.11.2021: Corona-Auffrischimpfungen für alle

Lindau (dpa) - Angesichts der verschärften Corona-Lage in vielen Regionen Deutschlands wollen Bund und Länder Auffrischimpfungen für alle Geimpften nach sechs Monaten ermöglichen. Dafür sähen die Bundesländer unter anderem Impfbusse und Impfzentren vor, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einem Treffen der Fachminister von Bund und Ländern am Freitag in Lindau. Auch die niedergelassenen Ärzte würden sich für die Auffrischimpfungen engagieren. „Boostern nach sechs Monaten sollte die Regel werden - nicht die Ausnahme.“ Insbesondere gelte dies für Ältere und das Personal von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.

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04.11.2021: Höchststand bei Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) - Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland auf einen Rekordwert gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages insgesamt 33.949 Corona-Neuinfektionen, wie das RKI am Donnerstag mitteilte. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28.037 Ansteckungen gelegen. Der bisherige Rekord lag bei 33.777 Fällen am 18. Dezember 2020. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - liegt nun bei 154,5.

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03.11.2021: Strengere Corona-Regeln in manchen Bundesländern

Berlin (dpa) - Angesichts der angespannten Corona-Lage verschärfen manche Bundesländer in Deutschland die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. In Baden-Württemberg gelten ab Mittwoch strengere Regeln für Menschen ohne Corona-Impfung: Wer dort nicht geimpft oder genesen ist, muss für zahlreiche Freizeitaktivitäten in geschlossenen Räumen einen teuren PCR-Test vorweisen - etwa im Restaurant, Kino, Schwimmbad, Museum oder in der Kantine. Auch in Bayern und Sachsen sind Verschärfungen geplant. In Bayern soll unter anderem die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler im Unterricht wieder eingeführt werden.

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02.11.2021: Bundeswehr fliegt Corona-Patienten aus Rumänien nach Deutschland

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr fliegt schwer erkrankte Corona-Patienten aus Rumänien zur Behandlung nach Deutschland. Dazu sei am Montag ein Airbus A310 der Luftwaffe in Bukarest gelandet, schrieb der Sanitätsdienst der Bundeswehr auf Twitter. Insgesamt sollten sechs Patienten auf dem Luftweg nach Deutschland gebracht werden. Nur knapp ein Drittel der Rumänen ist laut der EU-Gesundheitsbehörde vollständig geimpft. Die 14-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen stieg zuletzt auf über 1000 pro 100.000 Einwohner und war damit eine der höchsten in der EU.

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01.11.2021: Telefonate nach Corona-Hoch wieder kürzer

München (dpa) - Nachdem die Menschen im ersten Corona-Jahr deutlich länger telefoniert haben als zuvor, kehrt nun wieder etwas Normalität ein. Im August und September habe ein Mobilfunk-Telefonat im O2-Netz durchschnittlich etwa 2 Minuten und 40 Sekunden gedauert, teilte der Netzbetreiber Telefónica mit. In den verschiedenen Lockdown-Monaten seit Beginn der Pandemie waren die Gesprächsteilnehmer hingegen 30 bis 60 Sekunden länger am Hörer. Grund hierfür: Wegen der Corona-Einschränkungen waren die Bürger weniger unterwegs und trafen Freunde oder Familie nicht mehr vor Ort, sondern telefonierten mit ihnen.

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31.10.2021: Corona-Werte höher als vor einem Jahr

Berlin (dpa) - Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstag mit 145,1 an. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Wert bei 104,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.543 Corona-Neuinfektionen. Dieser Wert lag vor einem Jahr bei 18.681.

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30.10.2021: Zwei Drittel der Deutschen gegen Corona geimpft

Berlin (dpa) - Die Impfquote in Deutschland erreicht die Zwei-Drittel-Marke: Nach den Daten des Robert Koch-Instituts sind inzwischen 66,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Beim aktuellen Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Während in Bremen 78,1 Prozent der Menschen über einen vollständigen Impfschutz verfügen, sind es in Sachsen 56,6 Prozent. Unterdessen sind bundesweit auch schon 41,2 Prozent der 12- bis 17-Jährigen gegen Corona geimpft. Für jüngere Kinder wurde bislang noch kein Impfstoff zugelassen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt derweil bei 145,1, deutlich höher als vor einem Jahr.

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29.10.2021: Arbeitsmarkt trotzt der Pandemie

Nürnberg (dpa) - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist dank einer anhaltenden Herbstbelebung im Oktober kräftig auf 2,377 Millionen gesunken, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 5,2 Prozent. «Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sinken kräftig, Beschäftigung und die Nachfrage der Unternehmen nach neuem Personal nehmen zu und Kurzarbeit ist weiter rückläufig», sagte der Vorstandschef der Bundesagentur, Detlef Scheele.

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28.10.2021: Corona-Einschränkungen sollen schrittweise auslaufen

Berlin (dpa) - SPD, Grüne und FDP wollen die Rechtsbasis für drastische Corona-Einschränkungen wie Ausgangssperren zum 25. November auslaufen lassen. Die «epidemischen Lage von nationaler Tragweite» soll nach dem Willen der möglichen Koalitionspartner einer künftigen Bundesregierung nach rund 20 Monaten enden. Bis zum Frühjahr sollen den Ländern aber weniger umfassende Vorgaben möglich sein. Spätestens am 20. März soll es das Aus für sämtliche Corona-Beschränkungen geben.

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27.10.2021: Ärztliche Beratungen per Videosprechstunde nehmen stark zu

Berlin (dpa) - In der Corona-Krise haben ärztliche Beratungen per Videosprechstunde stark zugenommen. Im ersten Halbjahr 2021 gab es bei Praxen von Ärzten und Psychotherapeuten mehr als 2,25 Millionen solcher digitalen Kontakte, wie eine Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung ergab. Vor der Pandemie waren im ganzen Jahr 2019 keine 4000 Videosprechstunden abgerechnet worden.

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26.10.2021: Experten fordern mehr Tempo bei Booster-Impfungen

Berlin (dpa) - Angesichts steigender Corona-Inzidenzen haben sich Experten für mehr Dritt-Impfungen gegen Covid-19 bei Älteren und Risikogruppen ausgesprochen. Die sogenannten Booster-Impfungen können in der Regel sechs Monate nach dem zweiten Piks verabreicht werden, damit weitere Antikörper gebildet werden. «Booster-Impfungen für die vulnerablen Gruppen werden gerade mit Blick auf die steigenden Zahlen dringend gebraucht», sagte Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes der niedergelassenen Ärzte, der »Neuen Osnabrücker Zeitung».

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25.10.2021: Stiko-Chef weist Kimmichs Impfbedenken zurück

Berlin (dpa) - Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat die Bedenken von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich wegen fehlender Langzeitstudien bei Impfstoffen zurückgewiesen. «Neben den Zulassungsstudien wissen wir aus den begleitenden Studien, dass es nur zu einigen Nebenwirkungen gekommen ist, die alle recht kurze Zeit nach der Impfung aufgetreten sind», sagte der Stiko-Chef. In der Wissenschaft sei man sich einig, dass spät auftretende Nebenwirkungen nach einer Impfung «nicht vorkommen, beziehungsweise eine extrem seltene Rarität bei einzelnen Impfstoffen» gewesen seien. Der Spieler des FC Bayern München hatte am Wochenende eingeräumt, dass er noch nicht geimpft ist. Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht».

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24.10.2021: Pandemiebekämpfung im Zentrum des World Health Summit in Berlin

Berlin (dpa) - Um Lehren aus der Corona-Pandemie geht es beim heute beginnenden World Health Summit, der in Berlin und online stattfindet. Das jährliche Treffen an der Universitätsklinik Charité gilt als eines der bedeutendsten internationalen Foren für globale Gesundheitsfragen. Seit 2009 bringt es jedes Jahr rund 2.000 international renommierte Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um die drängendsten Aufgaben der globalen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Bis Dienstag werden unter anderem Reden von UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Biontech-Gründerin Özlem Türeci (Foto) erwartet.

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23.10.2021: Corona-Inzidenz erstmals seit Mai wieder dreistellig

Berlin (dpa) – Zum ersten Mal seit Mitte Mai hat die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland den Wert von 100 erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit exakt 100,0 an. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 70,8 gelegen. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner liegt bei 2,68, der bisherige Höchstwert in Deutschland hat 15,5 Ende Dezember 2020 betragen.

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22.10.2021: Biontech: Dritte Corona-Impfung hochwirksam

Mainz/New York (dpa) - Eine dritte Impfung mit dem Corona-Vakzin von Biontech und Pfizer zeigt nach Angaben der beiden Unternehmen eine Wirksamkeit von über 95 Prozent. Sicherheitsbedenken oder unbekannte Nebenwirkungen seien nicht beobachtet worden, teilten das Mainzer Unternehmen und sein US-Partner unter Berufung auf eine Untersuchungsreihe mit mehr als 10.000 Teilnehmern mit. „Diese wichtigen Daten erweitern den bestehenden Kenntnisstand und zeigen, dass Auffrischungsimpfungen dabei helfen können, große Teile der Bevölkerung vor diesem Virus und seinen Varianten zu schützen“, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin.

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21.10.2021: Neue Vereinbarung von Biontech mit Novartis

Basel (dpa) - Der Pharmakonzern Novartis und das Biotechunternehmen Biontech haben eine neue Produktionsvereinbarung geschlossen. Wie Novartis mitteilte, werde die Abfüllung und Fertigstellung des Corona-Impfstoffs von Pfizer-Biontech ausgeweitet. Zu diesem Zweck werde Novartis die sterilen Produktionsanlagen am Standort Ljubljana in Slowenien für die Abfüllung von mindestens 24 Millionen Dosen im Jahr 2022 nutzen. Die neue Vereinbarung folge auf frühere Liefervereinbarungen für die Abfüllung und Fertigstellung von mehr als 50 Millionen Dosen im Jahr 2021 am Novartis-Standort Stein in der Schweiz.

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20.10.2021: Ende der Corona-Notlage im Gespräch

Berlin (dpa) - In Deutschland könnte die Corona-Notlage noch in diesem Jahr beendet werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich bei Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder dafür aus, dass es nicht zu einer erneuten Verlängerung der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweite kommt. Damit würde diese am 25. November auslaufen. Die epidemische Lage ist Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland. Sie wurde erstmalig vom Bundestag im März 2020 festgestellt und später mehrfach vom Parlament verlängert.  Der Vorstoß von Gesundheitsminister Spahn stieß auf unterschiedliche Reaktionen.

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19.10.2021: EU exportiert eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen

Brüssel (dpa ) – Die Europäische Union hat binnen zehn Monaten mehr als eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen an andere Länder weltweit exportiert. „Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht“, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Der  Impfstoff sei seit Dezember 2020 in mehr als 150 Länder geliefert worden. Etwa 87 Millionen Dosen seien über die UN-Initiative Covax an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gegangen. „Wir haben unsere Impfstoffe stets fair mit dem Rest der Welt geteilt“, betonte von der Leyen.

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18.10.2021: Ausstellung zum Corona-Abstand

Mainz (dpa ) – Eine Ausstellung in Mainz widmet sich der Frage, wie der Corona-Mindestabstand von 1,50 Metern die Gesellschaft beeinflusst hat. In der Kunsthalle der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt werden in der Schau „Eins Komma Fünf“ bis Anfang Januar die Werke von neun Künstlerinnen, Künstlern und Kollektiven gezeigt. In der Ausstellung ist unter anderem ein Werk zu sehen, bei dem sich zwei Hände in Anspielung an Michelangelos Werk „Die Erschaffung Adams“ in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans einander entgegenstrecken.

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17.10.2021: Ethikrat kündigt Aufarbeitung der Pandemie an

Berlin – Der Ethikrat will 2022 ein Papier zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie vorlegen. Die Vorsitzende Alena Buyx sagte dem Magazin Focus, es gehe dabei nicht um eine „anklagende Bestandsaufnahme“, sondern eher um einen „kritischen Ausblick“. Man wolle etwa fragen: „Was könnten künftig Kriterien sein, mit denen man schneller und präziser Risikoabwägungen und Interessenausgleiche sicherstellen kann?“ Die Aufarbeitung sei auch als Beitrag zu „einer Art öffentlichem Heilungsprozess“ gedacht, der der zunehmenden Polarisierung durch die Pandemie entgegenwirken könne.

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16.10.2021: Biontech und Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung für Kinder

Mainz (dpa) – Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in Europa eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt. Beide teilten am Freitag in Mainz und New York mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten.

Dieselben Daten wurden bereits der US-Arzneimittelbehörde FDA übergeben. Dort hatten Biontech und Pfizer am 7. Oktober die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.

Die klinischen Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen wurde den Kindern dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis verabreicht. An der Studie nehmen nach Angaben der Unternehmen insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die Daten zu den Fünf- bis Elfjährigen beruhen auf 2268 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Beteiligt waren mehr als 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien.

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15.10.2021: Teils hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern

Berlin (dpa) – In einzelnen Regionen Deutschlands werden besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen registriert. In acht Landkreisen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das Robert-Koch-Institut. Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern ab dem Schulalter und bei Jugendlichen festgestellt. An Kitas und Schulen wird regelmäßig auf das Virus getestet. Die Covid-19-Impfstoffe sind bislang ab zwölf Jahren zugelassen. Die Impfquote bei 12- bis 17-Jährigen ist noch wesentlich niedriger als bei Erwachsenen.

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14.10.2021: WHO schlägt Drosten für Beirat vor

Genf (dpa) Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Berliner Virologen Christian Drosten als Mitglied eines wichtigen neuen Beirats vorgeschlagen. Der Beirat soll Richtlinien für künftige Studien über den Ursprung von Pandemien und Epidemien erarbeiten und Untersuchungen beaufsichtigen, wie die WHO mitteilte. Sie schlug insgesamt 26 Mitglieder aus zahlreichen Ländern vor. Politische Überlegungen hätten bei der Auswahl keine Rolle gespielt, erklärte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Die Mitgliedsländer können sich bis Ende Oktober zu der Liste äußern.

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13.10.2021: Corona senkt Lebenserwartung

Wiesbaden (dpa)  Die Lebenserwartung ist in Deutschland im Zuge der Corona-Pandemie leicht gesunken. Sie ging zwischen 2019 und 2020 bei Männern um 0,3 Jahre und bei Frauen um 0,1 Jahre zurück, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mitteilte. Die Lebenserwartung werde nicht nur durch Covid-19 beeinflusst, detaillierte Sterbestatistiken zeigten aber einen erheblichen Einfluss in vielen Ländern, erklärte BiB-Experte Pavel Grigoriev. In anderen Ländern ging die Lebenserwartung zum Teil noch deutlich stärker zurück als in Deutschland.

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12.10.2021: Lufthansa zahlt Staatshilfen zurück

Frankfurt/Main (dpa)-Die Lufthansa hat einen Teil der im Zuge der Corona-Krise erhaltenen Staatshilfen in Milliardenhöhe zurückgezahlt. Die Rückzahlung betrifft den beanspruchten Teil der ersten stillen Einlage des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) von 1,5 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Bis Jahresende will die Lufthansa auch die zweite stille Einlage über eine Milliarde Euro zurückzahlen. Der Bund hatte die Fluggesellschaft mithilfe des WSF in der Corona-Krise vor dem wirtschaftlichen Aus bewahrt, nachdem das Fluggeschäft fast vollständig zusammengebrochen war.

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11.10.2021: Corona-Schnelltests selbst zu bezahlen

Berlin (dpa)  In Deutschland müssen die seit dem Frühjahr für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos möglichen Corona-Schnelltests jetzt meist selbst bezahlt werden. Generell gratis bleiben sie noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter zwölf Jahren. Die am Montag in Kraft getretene Verordnung legt aber auch einige Übergangsregeln fest: So können Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere noch bis 31. Dezember mindestens einen kostenlosen Test pro Woche machen.

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10.10.2021: Deutschland hat mehr als 13 Millionen Impfdosen gespendet

Deutschland hat nach Angaben des Auswärtigen Amts mehr als 13 Millionen Corona-Impfdosen an andere Staaten gespendet. Demnach wurden 13.001.280 Dosen an 15 Länder geliefert. 7,3 Millionen davon wurden bilateral abgegeben und 5,7 Millionen Impfdosen über die internationale Impfallianz Covax. Davon wiederum gingen zuletzt unter anderem 790.000 Dosen an Bangladesch, 386.400 nach Ghana, 300.000 nach Botswana, 272.640 an die Elfenbeinküste und 117.120 an Ägypten.

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09.10.2021: Großteil der Deutschen sieht Corona-Impfung positiv

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren hat eine positive Einstellung zur Corona-Schutzimpfung und fühlt sich darüber gut informiert. Das zeigen die Ergebnisse einer Reihe deutschlandweiter Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Corona-Schutzimpfung in Deutschland (CoSiD-Studie). 81 Prozent sehen Impfen als eine gemeinschaftliche Aufgabe gegen die Verbreitung von Covid-19. Vor allem in der Gruppe der Ungeimpften ohne Impfbereitschaft ist das Vertrauen in die Sicherheit einer Corona-Schutzimpfung laut der Studie aber nur gering ausgeprägt.

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08.10.2021: Kultusminister: Schulen sollen offen bleiben

Potsdam(dpa) – Auch bei einer möglichen Verschärfung der Corona-Lage in Deutschland im Herbst und Winter sollen die Schulen nicht wieder schließen. Dafür setzen sich die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder ein. Es sei „unerlässlich, die Schulen offen zu halten und den Präsenzunterricht dauerhaft zu sichern“, heißt es in einem Beschluss, den die Minister nach Beratungen in Potsdam fassten.

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07.10.2021: Corona reißt Löcher in die Haushalte, aber die Einnahmen steigen wieder

Wiesbaden (dpa) - Die Corona-Pandemie hat Löcher in die staatlichen Haushalte gerissen. Die Ausgaben des sogenannten Öffentlichen Gesamthaushalts lagen laut Statistischem Bundesamt im ersten Halbjahr 2021 um 10,8 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2020. Sie betrugen 883,2 Milliarden Euro, wie das Amt am Donnerstag berichtete. «Die gestiegenen Ausgaben des Öffentlichen Gesamthaushalts lassen sich hauptsächlich durch die gestiegenen Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären», erklärten die Wiesbadener Statistiker. Dazu zählten zum Beispiel Unternehmenshilfen oder die Unterstützung der Krankenhäuser. Die Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr 2021 um 6,0 Prozent auf 752,1 Milliarden Euro. Die Erlöse aus Steuern und Abgaben waren im ersten Halbjahr 2020 deutlich zurückgegangen - inzwischen haben sie laut Statistischem Bundesamt  wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. In Summe ergibt sich für das ersten Halbjahr 2021 dennoch ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 131,1 Milliarden Euro.

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06.10.2021: Corona- und Grippe-Welle befürchtet

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in seinem jüngsten Wochenbericht eine Zunahme bei den Corona-Zahlen im Herbst und Winter vorhergesagt. Als Gründe nannte das RKI, dass es noch immer eine große Zahl ungeimpfter Menschen gebe und Kontakte in Innenräumen im Herbst zunähmen. Zudem fürchten Ärzte eine Grippewelle. Derzeit gibt es bereits eine Häufung an Atemwegsinfekten bei Minderjährigen. Ärzte berichten davon, dass nun Infekte nachgeholt würden, die es wegen des teilweisen Lockdowns im vergangenen Winter und Frühjahr nicht gegeben habe.

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05.10.2021: Corona-Krise macht Papier teurer

Frankfurt/Bonn (dpa) - Papier ist deutlich teurer geworden. Und kurzfristige Bestellungen von besonderen grafischen Papieren und Pappen für Einbände seien schwieriger geworden, berichtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Dadurch kommen Deutschlands Buch- und Zeitungsverlage unter Druck. Der Preisanstieg liegt an höheren Kosten für Energie und Transport, aber auch an der Corona-Krise: Denn immer mehr Papierfabriken haben ihre Produktion von grafischen Papieren auf Kartons umgestellt, die wegen des boomenden Online-Handels gefragt sind.

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04.10.2021: Lufthansa für Mitarbeiter-Impfpflicht

New York/Frankfurt/Main (dpa) - Unter dem Druck staatlicher Anforderungen verpflichten immer mehr US-Airlines ihre Mitarbeiter zu Corona-Schutzimpfungen. Auch die Lufthansa will ihr Flugpersonal vollständig gegen Corona impfen lassen, kann aber nicht auf eine Impfpflicht setzen. Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser bekräftigte in der «Bild am Sonntag», «als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten.» Nach Ansicht der Lufthansa ist sonst ein stabiler, weltweiter Flugbetrieb künftig nicht darstellbar. Einzelne Länder verlangten die Impfung für Piloten, Pilotinnen, Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen bereits, weitere würden folgen.

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03.10.2021: Eine Million Besucher bei Münchner Wirtshauswiesn

München (dpa) - Die Wirtshauswiesn in München ist nach 16 Tagen zu Ende gegangen. Gut eine Million Besucher nahmen an der Aktion teil, wie Gregor Lemke, Sprecher des Vereins der Münchner Innenstadtwirte, am Sonntag bilanzierte. Weil das Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie im zweiten Jahr in Folge abgesagt werden musste, luden 51 Gasthäuser und Biergärten zur Wirtshauswiesn, bei der Dirndl und Lederhosen, Musik, Wiesnbier, Lebkuchenherzen und Ochs am Spieß für Oktoberfest-Flair sorgen sollten. Aufgrund der positiven Resonanz soll die Wirtshauswiesn auch im kommenden Jahr stattfinden - auch dann, wenn es wieder ein Oktoberfest geben sollte.

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02.10.2021: Steinmeier verleiht Bundesverdienstkreuze an Kulturschaffende

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Bundesverdienstkreuze an Menschen verliehen, die sich während der Corona-Pandemie in besonderer Weise um Kunst und Kultur verdient gemacht haben. Die Pandemie habe bewusst gemacht, welche Bedeutung Kunst und Kultur hätten. Die Corona-Krise habe alle, die für die Kultur arbeiten, „besonders hart getroffen“, sagte der Bundespräsident.

Einen Orden bekamen etwa die Veranstalterin Petra Schubert, die während der Pandemie klassische Konzerte für Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen organisierte oder der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, für sein Engagement „gegen Vorurteile, Unwissenheit, Hass und Gewalt“.

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01.10.2021: RKI erwartet Corona-Anstieg für Herbst und Winter

Berlin (dpa) - In der Corona-Pandemie erwartet das Robert Koch-Institut (RKI) für Herbst und Winter wieder einen Anstieg der Infektionszahlen. Das schreibt das Institut in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend. Als Gründe werden insbesondere eine «noch immer große Zahl» ungeimpfter Menschen und die Zunahme von Kontakten in Innenräumen angeführt.

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30.09.2021: Konsumlaune fast auf Vorkrisen-Niveau

Nürnberg (dpa) - Das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK hat in seiner monatlichen Studie für September eine Verbraucherstimmung bei den Menschen in Deutschland ermittelt, die fast das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Der Trend werde von Optimismus bei den Einkommensaussichten und von einer positiven Einschätzung der konjunkturellen Lage getragen, teilte die GfK mit. Die Verbraucherstimmung werde aber noch immer stark vom Fortgang der Corona-Pandemie beeinflusst, resümieren die Konsumforscher.

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29.09.2021: Fast drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland vollständig geimpft

Berlin (dpa) - Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind nun fast drei Viertel der Erwachsenen und ein Drittel der Kinder zwischen 12 und 17 Jahren vollständig geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstag inzwischen 74,7 Prozent aller Menschen ab 18 Jahren bekommen - und 33,2 Prozent derjenigen von 12 bis 17 Jahren. Mindestens eine erste Impfung haben demnach 78,6 Prozent der Erwachsenen und 41 Prozent der 12- bis 17-Jährigen erhalten.

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28.09.2021: Vietnam erhält Millionen Impfdosen aus Deutschland

Ho-Chi-Minh-Stadt (dpa) - Deutschland unterstützt Vietnam mit weiteren 2,6 Millionen Corona-Impfdosen. «Dies ist ein weiterer Beitrag Deutschlands zur vietnamesischen Impfkampagne», teilte die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Hanoi mit. Es handele sich bereits um die zweite Lieferung von Impfstoffen aus Deutschland innerhalb von zwei Wochen. «Zusammen mit der Covax-Sendung vom 16. September umfasst Deutschlands Unterstützung für Vietnam nun insgesamt 3,45 Millionen Impfstoffdosen», sagte der deutsche Botschafter in Vietnam, Guido Hildner. Die Hilfen seien Ausdruck der Solidarität mit dem vietnamesischen Volk.

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27.09.2021: Studie: Corona-Pandemie schadet Popularität des Fußballs

Dortmund (dpa) - Die Corona-Pandemie hat dem Stellenwert des Fußballs geschadet. Das ist das Ergebnis einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Universität. Einer Umfrage unter 28.000 BVB-Fans zufolge hatten knapp über 80 Prozent der Befragten den Stellenwert des Fußballs in ihrem Leben vor der Pandemie mit «hoch» bewertet. Unter dem Eindruck der Pandemie lag dieser Wert im Frühjahr nur noch bei 50 Prozent. Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs wurde von 80 Prozent der Befragten als «kritisch» bewertet.

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26.09.2021: Mit Maske zur Bundestagswahl

Berlin (dpa) - Die Bundestagswahl im Zeichen der Corona-Pandemie hat begonnen. Gleich nach Öffnung der Wahllokale um 8.00 Uhr hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin seine Stimme abgegeben. Steinmeier, der mit Maske wählen ging, rief die Bürger und Bürgerinnen auf, an der Wahl teilzunehmen. In den Wahllokalen herrschen strenge Hygieneregeln, Desinfektionsmittel stehen überall bereit. Die rund 60.000 Wahllokale haben bis 18 Uhr geöffnet, fast 60,4 Millionen Menschen sind zur Wahl aufgerufen.

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25.09.2021: Bundesregierung fördert „Long Covid“-Forschung

Berlin (dpa) - Die deutsche Bundesregierung lässt die Spätfolgen von Corona-Infektionen erforschen. Wie Bildungsministerin Anja Karliczek  ankündigte, werden zehn Forschungsprojekte mit insgesamt 6,5 Millionen Euro gefördert. So sei bislang etwa unklar, durch welche Faktoren eine „Long Covid“-Erkrankung begünstigt werde. Zudem fehle es an spezifischen Therapien und Behandlungsansätzen.

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24.09.2021: Corona beflügelt Trend zum Fahrradkauf

Wiesbaden (dpa) - Der E-Bike-Boom in Deutschland hat in der Corona-Krise weiter Fahrt aufgenommen: Etwa 7,1 Millionen Elektrofahrräder standen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zu Jahresbeginn 2021 in den privaten Haushalten. Das waren 1,2 Millionen oder 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Insgesamt besaßen nach Angaben des Bundesamtes Anfang 2021 rund 30 Millionen Haushalte und damit 79 Prozent aller Haushalte in Deutschland Fahrräder oder Elektrofahrräder.

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23.09.2021: Deutschland hat bisher mehr als 5,1 Millionen Impfdosen abgegeben

Berlin (dpa) - Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung bisher mehr als 5,1 Millionen Impfdosen an andere Länder abgegeben. Dies erfolge über die Allianz Covax und bilateral, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. «Insgesamt hat Deutschland 5.106.960 Dosen ans Ausland geliefert», sagte sie. Davon seien rund 3,5 Millionen über Covax und 1,5 Millionen bilateral abgegeben worden. Empfänger sein Usbekistan und Tadschikistan gewesen, auch Mauretanien und Sudan. «Wir bemühen uns weiter um eine gerechte Verteilung der Impfstoffe weltweit», sagte die Sprecherin.

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22.09.2021: Spahn nennt erstmals Zeitpunkt für Ende der Pandemie

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet im kommenden Frühjahr mit einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus und damit mit einem Ende der Pandemie. «Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren», sagte der CDU-Politiker der «Augsburger Allgemeinen».

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21.09.2021: Biontech: Impfung wirksam und sicher bei jüngeren Kindern

Mainz (dpa) - Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat sich nach Angaben der beiden Unternehmen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor. Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden, wie die beiden Impfstoffhersteller mitteilten. «Wir sind froh, dass wir vor dem Beginn der Wintersaison den Zulassungsbehörden die Daten für die Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können», sagte Biontech-Chef Ugur Sahin.

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20.09.2021: Spahn zufrieden mit Impfaktionswoche

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat eine positive Bilanz der Aktionswoche zum Impfen gegen das Coronavirus gezogen. «Wir haben in der Aktionswoche insgesamt rund 500.000 der wichtigen Erstimpfungen geschafft, etwa die Hälfte dürfte auf Aktionen zurückgehen», sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Vereine, Organisationen, Kirchen (Foto), Privat-Initiativen und Freiwillige hätten bundesweit rund 1500 Impfaktionen auf die Beine gestellt. Möglicherweise habe es noch deutlich mehr gegeben. Mit kreativen Aktionen vor Ort sollten Ungeimpfte von einer Corona-Impfung überzeugt werden.

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19.09.2021: Umfrage: Mehrheit für 2G-Regeln für Gastronomie und Veranstaltungen

Berlin (dpa) – Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland findet es richtig, wenn nur gegen das Coronavirus Geimpfte und davon Genesene (2G) ins Restaurant gehen oder Veranstaltungen besuchen dürfen. In einer Insa-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ äußerten sich 57 Prozent dahingehend. 33 Prozent halten es für falsch, wenn Gastronomie und Veranstaltungen nur noch Geimpften und Genesenen offen stehen. Von den Befürwortern wünschen sich 66 Prozent, dass 2G-Regeln verpflichtend eingeführt werden, 31 Prozent meinen, dass die Einführung jedem Gastronom oder Veranstalter überlassen werden sollte.

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18.09.2021: Zypern und ganz Portugal keine Corona-Hochrisikogebiete mehr

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung streicht Zypern und die Algarve ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. Damit verschwindet das auch bei Urlaubern beliebte Portugal nun ganz aus dieser Kategorie, wie am Freitag aus einer Mitteilung des Robert Koch-Institutes hervorging. Die Tourismusbranche der Algarve reagierte mit Erleichterung. "Wir sind sehr erfreut, dass die letzten Reisebeschränkungen für Gäste aus Deutschland nun gefallen sind. Die Algarve sieht nun einer starken Herbst- und Wintersaison entgegen, die vor allem bei Deutschen immer beliebter wird", sagte der Präsident der Tourismusverbandes der Algarve, João Fernandes, der Deutschen Presse-Agentur. 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, verbrachten mehr als 1,5 Millionen Deutsche ihren Urlaub in Portugal.

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17.09.2021: OECD: Unterricht an zwei von drei Schultagen gestört

Berlin (dpa) - Der Unterricht für die rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland war nach einer OECD-Erhebung seit Beginn der Corona-Pandemie bis zum Auslaufen der Schulschließungen im Frühjahr im Schnitt an mehr als 180 Tagen gestört. Das sind zwei Drittel der rund 270 Schultage im untersuchten Zeitraum zwischen Januar 2020 und 20. Mai 2021. Die OECD legte die Daten am Donnerstag im Rahmen ihrer jährlich veröffentlichten Erhebung „Bildung auf einen Blick“ vor.

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16.09.2021: Prognose: Immobilienpreise steigen nach Corona noch schneller

Hamburg (dpa) - Konnte die Corona-Krise dem Immobilienmarkt in Deutschland schon nichts anhaben, so rechnen Experten nun mit Nachholeffekten und weiter steigenden Preisen. Laut einer Prognose des Hamburger Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung wird der Immobilien-Gesamtumsatz im laufenden Jahr um 6,3 Prozent auf 311,1 Milliarden Euro steigen. Im bisherigen Rekordjahr 2020 hatte der Umsatz knapp 293 Milliarden Euro betragen. Treiber seien vor allem die Wohnimmobilien, deren Volumen vom Vorjahr voraussichtlich um 7,5 Prozent auf 237,7 Milliarden Euro wächst. Das Marktgeschehen verlagere sich dabei zunehmend aus den leergekauften Märkten in den Großstädten in die Speckgürtel und in ländliche Räume.

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15.09.2021: Neue Corona-Kriterien in Kraft getreten

Berlin (dpa) - Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie im Herbst und Winter sind am Mittwoch mehrere Neuregelungen in Kraft getreten. Dabei geht es unter anderem um Bewertungskriterien der Pandemielage und Auskünfte zum Impfstatus von Beschäftigten.  Wesentliche Messlatte zur Lage-Einschätzung soll demnach die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken sein. Diese soll die bisherige Orientierung an den Infektionszahlen ablösen, die angesichts der Impfungen als nicht mehr so aussagekräftig gelten. Zudem sollen Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeheimen für die Zeit der Krise vom Arbeitgeber gefragt werden können, ob sie geimpft sind.

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14.09.2021: Impfaktionswoche soll Kampf gegen Pandemie voranbringen

Berlin (dpa) - Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland können sich seit Montag an hunderten alltäglich besuchten Orten ohne Termin und kostenfrei gegen Corona impfen lassen. Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den Impfzentren sollen zahlreiche temporäre Angebote, zum Beispiel in Bibliotheken oder Einkaufszentren, bei Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am Rand von Fußballfeldern oder in Moscheen, die Impfquote nach oben treiben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Bürger aufgerufen, die Angebote zu nutzen. «Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller», sagte sie. Die Impfaktionswoche dauert bis zum 19. September.

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13.09.2021: Mehrheit will auch nach Corona im Homeoffice arbeiten

München (dpa) - Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland, die während der Corona-Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben, wollen das einer Yougov-Umfrage zufolge auch weiterhin tun. Die Beliebtheit des Arbeitens in den eigenen vier Wänden habe im Zuge der Pandemie noch zugenommen, teilte am Montag der Energieversorger Eon mit, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Bei der Umfrage hätten 71 Prozent der Befragten den Wunsch geäußert, auch künftig im Homeoffice arbeiten zu können. Zu Beginn der Pandemie seien es im Mai vergangenen Jahres nur 58 Prozent gewesen. Hauptgrund für die wachsende Beliebtheit des Homeoffice ist der Umfrage zufolge die Zeitersparnis durch die wegfallenden Wege zur Arbeit.

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12.09.2021: Biontech will Impfstoff-Zulassung für Kinder beantragen

Mainz (dpa) - Biontech will in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen. Dazu würden die Ergebnisse einer Studie den Behörden weltweit, «auch hier in Europa», vorgelegt, sagte die medizinische Geschäftsführerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci dem «Spiegel».  Die Zulassung würde es ermöglichen, auch jüngere Kinder besser zu schützen. Die Studienergebnisse liegen laut Biontech vor und müssten nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden. Bei Biontech wird bereits die Produktion vorbereitet. «Der Impfstoff ist derselbe, aber weniger hoch dosiert, und es muss weniger abgefüllt werden», sagte Türeci.

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11.09.2021: Stiko für Corona-Impfung von Schwangeren und Stillenden

Berlin (dpa) – Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich generell für eine Corona-Impfung von Schwangeren und Stillenden ausgesprochen. „Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Evidenz“ empfehle die Stiko eine Impfung für Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel und für Stillende mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mit. Bislang war eine Impfung nur für Schwangere mit besonderem Risiko empfohlen.

Auch alle Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich laut Stiko impfen lassen, „damit bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft ein sehr guter Schutz vor dieser Erkrankung besteht“.

Hintergrund der neuen Impf-Empfehlung sind der Stiko zufolge neue Erkenntnisse aus den letzten Wochen. Demnach sei eine Schwangerschaft an sich ein unabhängiger Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion. Zusätzlich hätten Sicherheitsdaten zur Impfung für Frauen in der Schwangerschaft keine Hinweise geliefert, dass unerwünschte schwere Komplikationen zu erwarten seien.

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10.09.2021: Echte Immunität nur durch Impfung und Infektion?

Der Charité-Virologe Christian Drosten sagt in der aktuellen Ausgabe seines Podcasts "Coronavirus Update": "Mein Ziel - sagen wir mal: als Virologe Drosten – wie ich jetzt gerne immun werden will, ist: Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus meine erste Allgemeininfektion und die zweite und auch die dritte haben." Mit dieser Tatsache habe er sich schon lange abgefunden, so Drosten weiter. "Und dann weiß ich, bin ich richtig langhaltig belastbar immun.“ Zur Gefahr einer Infektion nach der Impfung erklärt der Virologe: Er selbst – als gesunder, zweifach gegen das Virus geimpfter Erwachsener – könne das Risiko für sich verantworten. Für andere Bevölkerungsgruppen gelte das hingegen nicht.

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09.09.2021: RKI-Chef warnt vor heftiger vierter Welle

Berlin (dpa) – Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat vor einer heftigen vierten Corona-Welle im Herbst gewarnt. «Wenn wir die aktuellen Impfquoten nicht drastisch steigern, dann kann die aktuelle vierte Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen», sagte Wieler am Mittwoch in Berlin. Schon jetzt steige die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssten – insbesondere auch bei jüngeren Menschen. Die allermeisten von ihnen seien ungeimpft. «Was uns wirklich allen klar sein muss: Wer sich nicht impfen lässt, wird sich auf absehbare Zeit mit Sars-CoV-2 infizieren», warnte Wieler.

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08.09.2021: Corona-Warn-App bietet jetzt Warnoption für Events

Berlin (dpa) - Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist um eine zusätzliche Warnfunktion für Events erweitert worden. Damit können Veranstalter ihre Gäste vor einer möglichen Risikobegegnung mit einer später positiv getestete Person warnen, selbst wenn dieser Besucher gar nicht über die App eingecheckt war. Die neue Version 2.9 wird an diesem Mittwoch erscheinen. Möglich wird dieses zusätzliche Warnverfahren durch eine Stellvertreter-Regelung für den Veranstalter. Freigegeben wird die Option durch das Gesundheitsamt. Stellt das Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Infektionsketten fest, dass eine positiv getestete Person auf einer Veranstaltung war, kann es den Veranstalter kontaktieren. Hatte der Veranstalter einen QR-Code zum Check-in über die Corona-Warn-App erstellt, kann das Gesundheitsamt dann eine Transaktionsnummer ausstellen. Damit kann der Veranstalter eine Warnung aussprechen, die alle Personen erhalten, die für das Event eingecheckt waren.

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07.09.2021: Mehrheit für strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte

Berlin (dpa) - Mögliche striktere Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte als für Geimpfte etwa beim Zugang zu Veranstaltungen in Innenräumen treffen laut einer Umfrage mehrheitlich auf Zustimmung. In der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov befürworteten es 58 Prozent, wenn für Ungeimpfte strengere Regeln gelten würden - 28 Prozent halten dagegen gleiche Regeln wie für Geimpfte und Genesene für richtig. Weitere 9 Prozent der Befragten gaben an, alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie abzulehnen. Mit Blick auf Herbst und Winter gilt für bestimmte Innenräume wie Veranstaltungen und die Gastronomie bundesweit die so genannte 3G-Regel: Zugang nur mit Nachweis als Geimpfter, Genesener oder negativ Getesteter. Im Gespräch ist aber auch die teils schon angewandte 2G-Regel, also Zugang nur für Geimpfte oder Genesene.

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06.09.2021: Deutschland will 100 Millionen Impfdosen bereitstellen

Rom (dpa) - Deutschland will bis Jahresende 100 Millionen Impfdosen in der internationalen Corona-Impfkampagne zur Verfügung stellen. «Das ist so viel wie wir bisher auch in unserem Land verimpft haben», sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Sonntag am Rande des G20-Treffens der Gesundheitsminister in Rom. Ziel sei es, bis zum Ende des Jahres mindestens 40 Prozent der Weltbevölkerung geimpft zu haben. Die Pandemie sei erst vorbei, wenn sie auf der ganzen Welt vorbei sei, so der Christdemokrat. Ansonsten könnten Varianten entstehen, die dann auch Deutschland wieder erreichten und zu Problemen führten.

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05.09.2021: Deutlich weniger Kurzarbeit

München (dpa) - In Deutschland ist die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter im August einer Ifo-Umfrage zufolge deutlich gesunken. Es habe einen Rückgang auf 688.000 von zuvor 1,06 Millionen Personen gegeben, teilte das Institut mit. Ifo schätzt die Zahl auf Grundlage der monatlichen Konjunkturumfrage unter deutschen Unternehmen und anhand von Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Die Zahl der Kurzarbeitenden liegt damit nach Einschätzung des Instituts erstmals seit Beginn der Corona-Krise unter einer Million. Den Anteil der abhängig Beschäftigten, die sich im August in Kurzarbeit befanden, schätzt das Institut auf 2,0 Prozent. Im Juli habe der Anteil noch bei 3,2 Prozent gelegen.

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04.09.2021: Praxisärzte werben für Impfungen

Berlin (dpa) - Die Praxisärzte werben für mehr Corona-Impfungen im Herbst. „Jetzt geht es vor allem darum, die noch Unentschlossenen zu erreichen», sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen. Dabei gelte: „Erlaubt ist, was hilft.“ So seien Impfangebote ohne Terminvereinbarungen gute Beispiele für sinnvolle Maßnahmen. Das Impf-Tempo war zuletzt stark zurückgegangen. Gassen betonte: „Die Corona-Schutzimpfung ist sicher. Das müsste bei den meisten mittlerweile angekommen sein. Und wer das als Erwachsener nicht verstehen will, muss eben mit einer Infektion und schweren Erkrankung rechnen. Genau das muss den Menschen klar sein.“

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03.09.2021: Virologe Drosten: „Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen“

Berlin (dpa) - Der Berliner Virologe Christian Drosten hält angesichts des sinkenden Impftempos in Deutschland neue Corona-Beschränkungen für möglich. «Wir werden gesamtgesellschaftlich die Zahl der Kontakte wieder einschränken müssen. Das ist ganz klar. Die Infektionslast steigt im Herbst», sagte der Forscher der Berliner Charité im Deutschlandfunk. Es müsse unbedingt an der Impfquote gearbeitet werden. Die derzeitige Quote von 61 Prozent vollständig Geimpfter reiche überhaupt nicht. «Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen», sagte Drosten. Generell könne man sich aber aus der Pandemie herausimpfen.

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02.09.2021: 25.000 Teilnehmer auf der Buchmesse erlaubt

Frankfurt/Main (dpa) - Die Frankfurter Buchmesse darf nach gegenwärtigem Stand im Oktober täglich 25.000 Teilnehmer empfangen. «Uns liegt eine Sondergenehmigung für die Durchführung der Frankfurter Buchmesse vor», teilte die Buchmesse mit. Die zulässige Höchstzahl der Besucher gelte «unter Beachtung des vorliegenden Hygienekonzeptes» und «nach heutigem Planungsstand». Es gilt die 3G-Regelung: Einlass gibt es nur für Geimpfte und Genesene, alle anderen brauchen einen aktuellen negativen Test. Zur 73. Frankfurter Buchmesse vom 20. bis 24. Oktober 2021 haben sich nach Veranstalterangaben Verlage, Unternehmen und Agenturen aus mehr als 60 Ländern angemeldet.

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01.09.2021: WHO-Frühwarnzentrum für Pandemien wird in Berlin eröffnet

Genf/Berlin (dpa) - In Berlin wird an diesem Mittwoch das neue Pandemiefrühwarnzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eröffnet. Dort sollen die Fäden aus aller Welt zusammenlaufen, um Bedrohungen wie durch das Coronavirus früh zu erkennen. Dann könnten Regierungen rechtzeitig Maßnahmen verhängen und etwa Verhaltens- oder Reiseempfehlungen aussprechen. Gesundheitsexperten warnen, dass das Auftauchen eines neuen Virus mit weltweiten Gefahren nur eine Frage der Zeit ist.

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31.08.2021: EU empfiehlt wieder Beschränkungen für Reisende aus den USA

Brüssel/Washington (dpa) - Die EU empfiehlt wieder strengere Einreiseregeln für Menschen aus Ländern wie den USA und Israel. Insgesamt sechs Staaten wurden am Montag von der Liste der Drittländer gestrichen, für die keine Corona-Beschränkungen mehr gelten sollen, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Grund sind insbesondere hohe Inzidenzzahlen. Neben den USA und Israel sind auch Nordmazedonien, Montenegro, das Kosovo sowie der Libanon betroffen. Für Menschen, die aus den USA und Israel sowie den genannten Balkanstaaten nach Deutschland einreisen wollen, werden die Änderungen allerdings keine Konsequenzen haben. Die Bundesrepublik stuft die Länder bereits seit einiger Zeit als Hochrisikogebiete ein. Einreisende, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen deswegen derzeit für fünf bis zehn Tage in Quarantäne.

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30.08.2021: Berliner S-Bahn bietet Impfungen im Sonderzug an

Berlin (dpa) - Die Berliner S-Bahn bietet an diesem Montag Corona-Impfungen in einem Sonderzug auf der Ringbahn an. Der Chefmediziner der Deutschen Bahn verabreicht in dem Zug die Einmalimpfung von Johnson&Johnson, wie das Unternehmen mitteilte. «Alle Menschen ab 18 Jahre, die noch nicht gegen Corona geimpft sind, sind herzlich eingeladen, an Bord des Zuges eine Dosis von Johnson&Johnson zu erhalten.» Interessierte konnten sich vorab im Internet für eine Impfdosis registrieren. Online seien bereits am Freitag sämtliche Plätze vergeben gewesen, teilte eine Sprecherin der Berliner S-Bahn mit. Die Menschen könnten aber auch ohne Platz spontan vorbeikommen und sich impfen lassen.

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29.08.2021: Mehr als 60 Prozent in Deutschland vollständig geimpft

Berlin (dpa) - Mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben inzwischen gut 50 Millionen Menschen (60,1 Prozent) erhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium bekannt gab. Knapp 65 Prozent (54 Millionen) sind demnach mindestens einmal geimpft.

„Jede einzelne Impfung hilft, dass wir gemeinsam gut durch Herbst und Winter kommen“, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei Twitter.

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28.08.2021: Biontech prüft Impfstoffproduktion in Ruanda und Senegal

Berlin (dpa) - Der deutsche Impfstoffhersteller Biontech hat einen der ersten weltweit zugelassenen Impfstoffe gegen das Corona-Virus entwickelt. Nun will das Unternehmen in Afrika Malaria- und Tuberkulose-Impfstoffe herstellen. Man prüfe dazu den Aufbau nachhaltiger Produktionsmöglichkeiten in Ruanda und Senegal, teilte das Mainzer Unternehmen mit.

Biontechs Technologie könnte auch über Covid-19 hinaus angewandt werden, erklärte Vorstandschef Ugur Sahin. Biontech arbeitet schon an Impfstoffen gegen Tuberkulose, Malaria und HIV. Mit der Errichtung der ersten Produktionsanlagen solle im Laufe des nächsten Jahres begonnen werden.

Sahin äußerte sich nach einem Treffen mit den Präsidenten von Ruanda und Senegal, Paul Kagame und Macky Sall, sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Rande der Wirtschaftskonferenz „G20 Compact with Africa“.

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27.08.2021: Biontech produziert auch in Südamerika

São Paulo/New York (dpa) - Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen zusammen mit einer brasilianischen Pharmafirma in Brasilien Impfstoff gegen das Coronavirus für Lateinamerika produzieren. Dies geht aus einer Absichtserklärung hervor, die sowohl Pfizer und Biontech als auch Eurofarma am Donnerstag veröffentlichten. Demnach sollen der Technologie-Transfer, die Entwicklung vor Ort und die Installation der Geräte sofort beginnen und in der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo mehr als 100 Millionen Impfstoffdosen jährlich hergestellt werden, die ausschließlich für den lateinamerikanischen Markt vorgesehen sind.

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26.08.2021: Musiker und Bands starten Impfkampagne

Berlin (dpa) - Zahlreiche Musiker, Bands und Festivals haben mit einer gemeinsamen Kampagne ihre Fans millionenfach zu Impfungen gegen das Coronavirus aufgefordert. Damit sollen die stockenden Impfquoten vorangetrieben werden. «Damit das Leben weitergeht», heißt es etwa bei der Berliner Band Die Ärzte. Zu den Beteiligten gehören Sarah Connor, Jan Delay (Foto) und Peter Maffay. Außerdem dabei sind Bands wie BAP, Die Toten Hosen,  Silbermond und Deichkind. Zudem beteiligen sich große deutsche Festivals. Die Veranstalter sprachen am Mittwoch von einem Verteiler mit Millionen Fans, Nutzern und Interessierten.

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25.08.2021: Buch über Biontech-Gründer kommt

London (dpa) - Ein medizinischer Durchbruch als Lesestoff: Die Geschichte des Biontech-Gründer-Ehepaars Ugur Sahin und Özlem Türeci können Interessierte bald lesen oder hören. Das Sachbuch mit dem Originaltitel «Vaccine: How the Breakthrough of a Generation fought Covid-19» soll am 14. September in Großbritannien als Hörbuch erscheinen, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Später soll das Werk auch im Print und als E-Book herauskommen. Autor ist der britische «Financial Times»-Journalist Joe Miller, der das Paar insgesamt mehr als 150 Stunden lang interviewt haben soll.

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24.08.2021: „Meilenstein“: Vollständige US-Zulassung für Impfstoff von Biontech

Silver Spring/Washington (dpa) - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erstem Corona-Impfstoff in den USA die vollständige Zulassung erteilt. Sie gelte für Menschen ab 16 Jahren, teilte die FDA am Montag mit und nannte die Entscheidung einen «Meilenstein» im Kampf gegen die Pandemie. Im Mai hatten Biontech und Pfizer die vollständige Zulassung beantragt. Dafür musste die FDA, die ein beschleunigtes Verfahren nutzte, etwa zehnmal so viele Daten prüfen wie für die Notfallzulassung.

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23.08.2021: 1,5 Millionen Impfdosen an die Ukraine übergeben

Kiew (dpa) – Die Ukraine hat von Deutschland 1,5 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten. Die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen hat das Vakzin im Wert von rund sechs Millionen Euro am Wochenende dem ukrainischen Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko übergeben, teilte die Vertretung in Kiew mit. Das verarmte Land, das in die EU strebt, ist dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Seit Beginn der Pandemie habe Deutschland der Ukraine unter anderem Beatmungsgeräte, Masken und medizinische Ausrüstung im Wert von 76 Millionen Euro übergeben, hieß es.

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22.08.2021: Spürhunde erkennen Corona-Infektion

Hannover (dpa)- Spürhunde können eine Corona-Infektion mit hoher Genauigkeit erschnüffeln. Der Erfolg der Hunde ist dabei unabhängig davon, ob ihnen eine Urin-, Speichel- oder Schweißprobe vorgelegt wird, haben Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf herausgefunden.

Für die Studie wurden zehn spezialisierte Spürhunde der Bundeswehr eingesetzt. Sie seien nach einem Training in der Lage gewesen, 92 Prozent der über 5000 vorgelegten Proben korrekt zu identifizieren. Hunde werden zunehmend in der medizinischen Forschung eingesetzt. Sie können infektiöse und nicht-infektiöse Krankheiten wie Krebsarten, Malaria, bakterielle und virale Infektionen erkennen.

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21.08.2021: Steinmeier: „Prüfung unserer Menschlichkeit“

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den vielen Menschen in Deutschland gedankt, die sich in der Corona-Krise in besonderer Weise im Beruf oder Ehrenamt für ihre Mitmenschen eingesetzt haben. Die Pandemie sei nicht weniger als eine Jahrhundertkrise und eine „Prüfung unserer Menschlichkeit“, sagte er bei einem Dankesfest im Park von Schloss Bellevue. Steinmeier dankte allen Menschen, die sich bereits gegen das Virus haben impfen lassen. Zugleich erneuerte er seinen Appell an alle anderen, dies noch zu tun.

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20.08.2021: RKI: Vierte Welle hat begonnen

Berlin (dpa) - Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. Der Anteil der positiven Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei binnen einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Grundlage ist rund eine halbe Million Tests aus fast 200 Laboren. Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Menschen. Angesteckt hat sich ein Teil der Betroffenen auch in Urlaubsländern, zum Beispiel auf dem Balkan, in der Türkei oder in Spanien. Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder erst einmal geimpften Bundesbürger als hoch ein. Für vollständig Geimpfte stufen die Forscher sie als moderat ein.

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19.08.2021: Drosten: Auffrischungsimpfung für die meisten unnötig

Berlin (dpa) - Für die meisten Geimpften wird nach Überzeugung des Virologen Christian Drosten im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus nötig sein. «Die Schutzwirkung der Corona-Vakzine ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet er nicht. Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst jedoch durchaus für sinnvoll.

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18.08.2021: Charité: Darum sind Kinder besser vor schweren Verläufen geschützt

Es wird schon lange spekuliert, warum Kinder deutlich seltener schwer an Covid-19 erkranken als Erwachsene, obwohl sie demselben Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Jetzt hat ein Team von Forschenden der Charité in Berlin herausgefunden, was vermutlich einer der Gründe dafür ist: Das kindliche Immunsystem ist in den oberen Atemwegen wesentlich stärker aktiv als bei älteren Menschen. Das führt dazu, dass Kinder das Virus schneller eliminieren als Erwachsene.

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17.08.2021: Impfkommission für Corona-Impfung für alle Kinder ab 12

Berlin (dpa) - Wenige Wochen vor dem Ende der Schulferien in vielen Bundesländern spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) für allgemeine Corona-Impfungen für alle Kinder ab 12 Jahren aus. Nach sorgfältiger Bewertung neuer Daten komme man nun zu der Einschätzung, «dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen», teilte das unabhängige Gremium am Montag mit. Bund und Länder begrüßten das Votum als wichtige Orientierung für Jugendliche und Eltern und stellten rasche Impfangebote in Aussicht.

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16.08.2021: Weltweite Hamsterkäufe: Deutschland hat das Nachsehen

Hamburg (dpa) - Der konjunkturelle Boom nach der Corona-Rezession führt weltweit zu Hamsterkäufen der Unternehmen. Dabei haben europäische und vor allem deutsche Unternehmen oft das Nachsehen, während die USA im Rennen um die heiß begehrten Zulieferungen die Nase vorn haben. Das ist das Ergebnis einer Welthandelsstudie des Kreditversicherers Euler Hermes. Erklärt wird das Missverhältnis mit der ungleichzeitigen Erholung von den Folgen der Lockdowns. Die US-Konjunktur kam im laufenden Jahr deutlich früher und kraftvoller wieder in Gang als in Europa. Die Folge: Warenlieferungen aus China in die USA nähmen derzeit um rund 30 Prozent zu, nach Europa hingegen nur um etwa 10 Prozent. «Hamsterkäufe sind aktuell in im globalen Handel», sagte der Chef von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ron van het Hof.

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15.08.2021: Umfrage: Impfquote könnte bei Erwachsenen auf über 80 Prozent steigen

Berlin (dpa) - Der Anteil der vollständig gegen Corona geimpften Erwachsenen in Deutschland könnte einer Umfrage zufolge auf mehr als 80 Prozent steigen. In der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 75 Prozent, dass sie schon mindestens einmal geimpft seien. Weitere 6 Prozent gaben an, sich noch impfen lassen zu wollen - zusammen sind das 81 Prozent (Foto: Drive-In Impfstation). Kurz vor Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden.

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14.08.2021: USA, Israel und Türkei unter den neuen Hochrisikogebieten

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung stuft von Sonntag an die USA, Israel, Kenia, Montenegro, Vietnam sowie zwei französische Überseegebiete als Corona-Hochrisikogebiete ein, am Dienstag kommt die Türkei als weiteres Hochrisikogebiet hinzu. Einreisende aus diesen Ländern, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen für fünf bis zehn Tage in Quarantäne. Portugal wird dagegen mit Ausnahme der bei Touristen besonders beliebten Küstenregion Algarve und der Hauptstadt Lissabon von der Risikoliste gestrichen.

Vollständig geimpfte und genesene Einreisende aus Hochrisikogebieten sind von der Quarantänepflicht befreit. Alle anderen müssen sich nach der Einreise selbst isolieren und können sich davon erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test befreien.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems in einem Land oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

13.08.2021: RKI: Vor allem junge Menschen stecken sich an

Berlin (dpa) - Die meisten Infektionen mit Sars-CoV-2 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche werden bei Menschen unter 50 Jahren nachgewiesen. Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen von knapp 60 wiesen vergangene Woche die Gruppen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 auf. Daher empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) Labortests auch bei leichten Symptomen. In Arztpraxen sei die Zahl solcher PCR-Tests in den vergangenen Wochen stark gesunken.

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12.08.2021: Bundesliga-Start vor Zuschauern

Berlin (dpa) - An diesem Freitag beginnt die Fußball-Bundesliga mit dem Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München. Nach einem Beschluss von Bund und Ländern dürfen bis zu 25.000 Zuschauer in ein Stadion, sofern das nicht eine Auslastung von mehr als 50 Prozent der Gesamtkapazität bedeutet.

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11.08.2021: Spahn: Für Geimpfte kein erneuter Lockdown

Berlin (dpa) - Nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn allen Geimpften Hoffnung auf einen entspannteren Herbst und Winter gemacht. «Für diese drei von vier Erwachsenen, die sich haben impfen lassen, wird es keinen erneuten Lockdown geben», sagte der CDU-Politiker in einem ARD-«Extra» am Dienstagabend. Das sei aktuelle Rechtslage und bundesgesetzlich geregelt. Die Geimpften könnten sich sicher sein, dass es für sie keine neuen Beschränkungen gebe.

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10.08.2021: Deutschland gibt erste Impfdosen an fünf Länder ab

Berlin (dpa) - Deutschland gibt erste Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca an fünf andere Länder mit akutem Bedarf ab. Wie die Bundesregierung mitteilte, sollen in einer ersten Tranche 213.600 Dosen nach Afghanistan gehen, 271.200 nach Äthiopien, 357.600 in den Sudan, 100.800 nach Tadschikistan und 355.200 nach Usbekistan. Die Impfstoffe sollen über die internationale Hilfsinitiative Covax verteilt werden.

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09.08.2021: Ruf nach Ende der Gratis-Corona-Tests

Berlin (dpa) - Vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel an diesem Dienstag gibt es starke Stimmen für eine Ende des Gratisangebots an Corona-Schnelltests. Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Baden-Württemberg, Stephan Weil (SPD) und Winfried Kretschmann (Grüne), sprachen sich beide dafür aus. Auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz plädierte in der «Süddeutschen Zeitung» (Montag) erneut dafür. Ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums sieht dafür Mitte Oktober als Termin vor. Dabei geht es nur um jene Menschen, für die es eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gibt - also nach derzeitigem Stand keine Kinder - und bei denen keine medizinischen Gründe dagegen sprechen. «Ich halte es ausdrücklich für richtig, dass Ungeimpfte ab dem Herbst ihre Tests selbst bezahlen müssen. Bis dahin hatte jeder die Möglichkeit, sich kostenfrei impfen zu lassen», sagte Weil dem Berliner «Tagesspiegel» (Montag).

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08.08.2021: Süden Frankreichs und andere Länder nun Hochrisikogebiet

Berlin (dpa) - Der Süden Frankreichs gilt seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiet. Die Bundesregierung stufte die französischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy aufgrund gestiegener Ansteckungszahlen entsprechend ein. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit nun in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden. Seit Sonntag gelten auch mehrere weitere Staaten außerhalb Europas als Hochrisikogebiete: Algerien, Bangladesch, Haiti, Honduras, Irak, Kasachstan, Korea (Demokratische Volksrepublik), Marokko, Mexiko, Myanmar, Papua-Neuguinea, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Thailand, Trinidad und Tobago, Turkmenistan und Usbekistan. Niederlande gilt nach dem Rückgang der Infektionszahlen nicht mehr als Hochrisikogebiet.

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07.08.2021: Analyse: Impfkampagne hat über 38.000 Todesfälle verhindert

Berlin (dpa) - Die Impfkampagne gegen das Corona-Virus hat laut einer Modellrechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland geschätzt Tausende Todesfälle verhindert. „Unsere hier präsentierten Daten belegen den überragenden Nutzen der Covid-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Monaten der Impfkampagne in Deutschland 2021“, schreiben die Autoren der am Freitag veröffentlichten Analyse. Daraus ergebe sich, dass im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wurden. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstationen auf knapp 20.000.

06.08.2021: Göttinger Forscher entwickeln hochwirksame Antikörper

Ein Göttinger Forscherteam hat Antikörper entwickelt, die das Coronavirus und dessen neue Varianten ausschalten. Die im Labor entwickelten Wirkstoffe docken an der Oberfläche des Coronavirus an und machen es unschädlich. Sie wirken wie ein Medikament, lindern Beschwerden und verkürzen Krankheitsverläufe. Diese Mini-Antikörper, sogenannte Nanobodies, sollen das Virus 1.000-Mal besser neutralisieren als zuvor entwickelte Antikörper. „Sie vereinen erstmals extreme Stabilität und höchste Wirksamkeit gegen das Virus und dessen Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Varianten“, sagt  Dirk Görlich, Direktor des Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Außerdem ließen sie sich einfach herstellen, verarbeiten und lagern. So könne man das Mittel kostengünstig und schnell in großen Mengen herstellen, um den weltweiten Bedarf an Covid-19-Medikamenten zu decken. Derzeit bereiten die Göttinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler klinische Tests für ihr Medikament vor.

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05.08.2021: Biontech nun mehr als 100 Milliarden Dollar wert

New York (dpa) - Die Aktien des Mainzer Unternehmens Biontech schossen am Mittwoch in New York zeitweise um fast ein Viertel in die Höhe auf 433,90 Dollar und setzten ihre Rekordrally damit fort. Eine gute halbe Stunde vor Handelsende standen sie bei 401 Dollar. Der Börsenwert beläuft sich damit auf mehr als 100 Milliarden Dollar (84,2 Mrd Euro). In wenigen Tagen will das Unternehmen Quartalszahlen veröffentlichen.

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04.08.2021: Impfstofflieferung an ärmere Länder

Die Bundesregierung will laut Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) noch in diesem Monat die erste Tranche der insgesamt zugesagten 30 Millionen Corona-Impfstoffdosen an ärmere Länder abgeben. „Wir sollten die Menge an Impfstoffspenden schrittweise erhöhen, damit dort medizinisches Personal und andere besonders gefährdete Gruppen viel schneller erreicht werden können“, sagte Müller der „Augsburger Allgemeinen“. Müller verwies auf das Ziel, bis Anfang 2022 rund ein Drittel aller Menschen in Entwicklungsländern zu impfen. Er forderte die anderen europäischen Staaten auf, ihrerseits Geld sowie Impfstoff zu geben.

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Corona

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03.08.2021: Impfangebot für alle Kinder ab 12 Jahren

Berlin/München (dpa) - Mit einem breiteren Impfangebot für Kinder und Jugendliche wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern den Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus forcieren. Die Ressortchefs beschlossen am Montagabend einstimmig, in allen Ländern Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in regionalen Impfzentren anzubieten - so wie es in Arztpraxen bereits möglich ist. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sowohl den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer als auch den von Moderna für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen.

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02.08.2021: Lockerungen der Corona-Beschränkungen: Einzelhandel setzt mehr um

Wiesbaden (dpa) - Deutschlands Einzelhändler haben im Juni deutlich von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen profitiert. Der Umsatz stieg bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent und nominal um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ein kräftiges Umsatzplus von real 70,5 Prozent zum Vormonat verzeichnete im Juni der von Geschäftsschließungen besonders betroffene Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Er lag damit erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.

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01.08.2021: Jeder fünfte Jugendliche mit erster Corona-Impfung

Berlin (dpa) - Jeder fünfte Jugendliche in Deutschland zwischen 12 und 17 Jahren hat mittlerweile eine erste Impfung gegen das Corona-Virus erhalten. In absoluten Zahlen sind es 900.000.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, vor wenigen Tagen folgte auch die Freigabe für Moderna. Für Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Corona-Impfung bisher jedoch nur Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Als Gründe nannte die Stiko fehlende Daten zur Sicherheit des Impfstoffs.

Von der Gesamtbevölkerung in Deutschland sind mittlerweile 61,6 Prozent (51,2 Millionen Menschen) einmal geimpft, 52 Prozent (43,2 Millionen) vollständig.

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31.07.2021: Neue Einreiseregeln nach Deutschland gelten

Berlin (dpa) - Strengere Testpflichten bei der Einreise nach Deutschland sollen eine Corona-Ausbreitung zum Ende der Sommerferien verhindern. Sie gelten von Sonntag, 1. August an:

NACHWEISPFLICHT: Alle ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise eine vollständige Impfung nachweisen, einen Nachweis als Genesener oder ein negatives Testergebnis vorlegen können. Diese Vorgabe gab es schon für alle Flugpassagiere, nun gilt sie auch für Einreisen per Auto, Bahn oder Schiff.

VIRUSVARIANTENGEBIETE: Bei einem Aufenthalt in Gebieten mit neuen, besorgniserregenden Virusvarianten ist ein Testnachweis Pflicht. Nachweise als Genesener oder Geimpfter reichen nicht.

KONTROLLEN: Den jeweiligen Nachweis muss man bei der Einreise dabei haben und bei „stichprobenhaften“ Überprüfungen vorlegen. Flugreisende müssen der Airline den Nachweis vor dem Start zeigen, in grenzüberschreitenden Zügen soll es auch während der Fahrt möglich sein. Grenzkontrollen aller Autos sind nicht geplant.

TESTS: Im Ausland sind Schnelltests oder PCR-Tests möglich – auf eigene Kosten. Schnelltests dürfen bei der Einreise in Deutschland höchstens 48 Stunden alt sein, PCR-Tests 72 Stunden. Für Schnelltests verkürzt sich die Frist bei Virusvariantengebieten auf 24 Stunden.

RISIKOGEBIETE: Künftig gibt es statt drei nur noch zwei Kategorien für weltweite Regionen mit höherem Infektionsrisiko. Neben den Virusvariantengebieten sind dies „Hochrisikogebiete“ mit besonders hohen Fallzahlen. Ein Indiz: eine Sieben-Tage-Inzidenz von „deutlich mehr als 100“. Betrachtet werden sollen aber auch andere Faktoren.

QUARANTÄNE: Rückkehrer aus Hochrisikogebieten müssen zehn Tage in Quarantäne, die frühestens ab dem fünften Tag mit einem negativen Test beendet werden kann. Für Kinder unter zwölf endet die Quarantäne generell nach dem fünften Tag nach Einreise. Geimpfte und Genesene müssen nicht in Quarantäne. Bei Virusvariantengebieten gilt weiterhin eine in der Regel nicht verkürzbare Quarantäne von 14 Tagen.

ANMELDUNG: Urlauber aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten müssen sich weiter beim amtlichen digitalen Einreiseportal anmelden. Auch Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweise sind dort hochzuladen, sobald man sie hat.

SANKTIONEN: Bei Verstößen drohen Bußgelder – etwa gegen die Pflicht sich anzumelden, Nachweise vorzulegen oder in Quarantäne zu gehen. Auch Verkehrsunternehmen drohen Bußgelder bei Verstößen. Generell können Bußgelder bei krassen Verstößen bis zu 25.000 Euro betragen.

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30.07.2021: RKI: Zunehmend Corona-Fälle nach Reisen

Berlin (dpa) - Corona-Ansteckungen, die wahrscheinlich auf Reisen passiert sind, spielen laut dem Robert Koch-Institut (RKI) eine zunehmende Rolle beim derzeitigen Infektionsgeschehen in Deutschland. Das schreibt das RKI in seinem wöchentlichen Lagebericht vom Donnerstagabend. In der Zeit vom 28. Juni bis 25. Juli sind demnach 3662 Fälle gemeldet worden, in denen die Betroffenen dem Virus wahrscheinlich im Ausland ausgesetzt waren. Als wahrscheinliche Infektionsländer in den vier betrachteten Wochen wurden Spanien, die Türkei und die Niederlande am häufigsten genannt, vor Kroatien und Griechenland.

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29.07.2021: Mehr als die Hälfte vollständig geimpft 

Berlin (dpa) - Sieben Monate nach Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland hat jetzt mehr als die Hälfte aller Bürger den kompletten Schutz. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun 41,8 Millionen Menschen oder 50,2 Prozent der gesamten Bevölkerung. Mindestens eine erste Dosis erhalten haben inzwischen 50,9 Millionen Menschen oder 61,1 Prozent der Bevölkerung. Nach monatelang knappen Impfstoffmengen rief Minister Jens Spahn (CDU) erneut dazu auf, Impfangebote zu nutzen. «Je mehr sich jetzt impfen lassen, desto sicherer werden Herbst und Winter!», schrieb er bei Twitter. 

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28.07.2021: Erweiterte Testpflicht für alle Einreisenden wohl schon ab 1. August

Berlin/München (dpa) - Urlauber müssen sich bereits ab kommendem Monat auf erweiterte Testpflichten bei der Rückkehr nach Deutschland gefasst machen. Der Bund habe zugesichert, er werde bis zum 1. August alles probieren, um eine einheitliche Testpflicht einzuführen, «nicht nur für Flugreisen sondern auch beispielsweise für alles, was an normalem Autoweg oder Bahnweg kommt», sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstagabend in den ARD-«Tagesthemen». Am Nachmittag sei ihm mitgeteilt worden, dass eine Rechtsgrundlage geschaffen werde, damit die Umsetzung zum 1. August klappe. Derzeit gilt die Testpflicht nur für Menschen, die per Flugzeug nach Deutschland einreisen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte der «Bild» (Mittwoch) gesagt: «Wer nachweislich geimpft oder genesen ist, braucht natürlich keinen Test.»

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27.07.2021: Politische Debatte um Einschränkungen für Ungeimpfte

Berlin (dpa) - Die steigenden Corona-Infektionszahlen haben die schon seit längerem geführte Debatte um mehr Einschränkungen für Ungeimpfte neu entfacht. «Das ist keine Diskriminierung der Nicht-Geimpften», sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer im Interview mit dem Sender RTL/ntv. Er achte es, wenn jemand sich aus persönlichen Gründen gegen eine Impfung entscheide. «Aber die nicht geimpfte Person muss auch einsehen, dass wir die Gesamtgesellschaft schützen müssen und deshalb nur die Geimpften zu größeren Gemeinschaftsveranstaltungen zulassen können.» Kanzleramtsminister Helge Braun hatte am Wochenende mögliche Beschränkungen für Nicht-Geimpfte ins Gespräch gebracht, falls Deutschland eine hohe vierte Welle drohe. «Das kann auch bedeuten, dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist», sagte er der Zeitung «Bild am Sonntag».

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26.07.2021: Wissenschaftlich belegt: Musik hilft in Krisenzeiten

Frankfurt/Main (dpa) - Musik hilft Menschen, besser durch Krisen wie etwa die Corona-Pandemie zu kommen. Das belegt eine Studie des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main mit Menschen aus sechs Ländern auf drei Kontinenten. Während des ersten Lockdowns von April bis Mai 2020 wurden demografisch repräsentative Stichproben erhoben: Über 5000 Menschen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Indien und den USA beantworteten online Fragen zu ihrem Umgang mit Musik während der Krise. «Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, Musik zur Bewältigung emotionaler und sozialer Stressfaktoren zu verwenden», berichten die Forscher in der Fachzeitschrift «Humanities and Social Sciences Communications».

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25.07.2021: Erster Ministerpräsident schließt Impfpflicht nicht mehr aus

Stuttgart (dpa) - Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält eine Impfpflicht im weiteren Kampf gegen die Corona-Krise für denkbar. «Wir planen keine Impfpflicht. Für alle Zeiten kann ich eine Impfpflicht nicht ausschließen», sagte der Grünen-Politiker. «Es ist möglich, dass Varianten auftreten, die das erforderlich machen.» Es könne gut sein, «dass wir irgendwann gewisse Bereiche und Tätigkeiten nur noch für Geimpfte zulassen». Er nannte die Masern als Beispiel: «Da gibt's auch eine Impfpflicht für die Kitas, weil Masern höchst ansteckend sind.» Kretschmann warnt seit längerem vor einer vierten Welle und blickt eher pessimistisch auf Herbst und Winter. Den Grünen werden bei der anstehenden Bundestagswahl gute Chancen eingeräumt.

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24.07.2021: Spanien und Niederlande werden Hochinzidenzgebiete

Berlin/Madrid (dpa) - Die Bundesregierung stuft mit Spanien das beliebteste Urlaubsland der Deutschen von Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiet ein. Auch die Niederlande fallen dann in diese Kategorie, die verschärfte Auflagen bei der Rückreise nach Deutschland vorschreibt, wie das Robert Koch-Institut am Freitag bekanntgab. Die Entscheidung folgt auf einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in beiden Ländern in den vergangenen Wochen.

Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. 

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23.07.2021: Inzidenzanstieg vor allem bei Jüngeren

Berlin (dpa) - Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

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22.07.2021: Biontech lässt in Afrika abfüllen

Mainz (dpa) - Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech füllt seinen Covid-19-Impfstoff künftig auch bei einem Partner in Afrika ab. Das südafrikanische Unternehmen Biovac werde den letzten Herstellungsschritt, das Abfüllen und Verpacken des Impfstoffs, übernehmen und die Verteilung in den 55 Ländern der Afrikanischen Union unterstützen, teilten Biontech und das US-Partnerunternehmen Pfizer mit. «Der Tech-Transfer sowie alle weiteren vorbereitenden Maßnahmen beginnen sofort», sagte eine Sprecherin. Bei vollem Betriebsumfang soll Biovac jährlich mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffs fertigstellen. Die Lieferungen nach Kapstadt sollen unter anderem aus dem Werk in Marburg kommen. Erste Lieferungen sind für Anfang kommenden Jahres geplant.

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21.07.2021: Impfbus im Katastrophengebiet

Mainz (dpa) - Aus Sorge vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie im Katastrophengebiet haben Landesregierung und Kreisverwaltung im Ahrtal einen Impfbus gestartet. Ohne Anmeldung für einen Termin können sich Bewohner der Region dort impfen lassen. Dabei kommen die Impfstoffe von Biontech sowie von Johnson und Johnson zum Einsatz. In dem Bus gibt es auch die Möglichkeit zu Corona-Schnelltests. 

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20.07.2021: Forscher: Spätfolgen sind vielfach Organschäden 

Ulm (dpa) - Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt. «Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden», sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Die Ulmer Spezialisten für innere Medizin beobachten bei den Organschäden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert. «Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist.» Atemnot sei die Folge. 

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19.07.2021: Umfrage: Zwei Drittel gegen Urlaub in Risikogebieten

Berlin (dpa) - Zwei Drittel der Deutschen halten es nicht für vertretbar, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region Urlaub zu machen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur lehnten 67 Prozent touristische Reisen in solche Gebiete ab. Nur 25 Prozent sagten, dass sie Urlaub in Risikogebieten für vertretbar halten. 8 Prozent machten keine Angaben.

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18.07.2021: Erste Bundesländer erreichen Marke von 50 Prozent vollständig Geimpfter

Berlin (dpa) - In Bremen und im Saarland ist nach Daten des Robert-Koch-Instituts vom Samstag nun mehr als jeder Zweite vollständig immunisiert. In Bremen sind es 50,6 und im Saarland 50,1 Prozent der Menschen. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind allerdings groß: In Sachsen und Brandenburg liegt der Wert nur bei etwas mehr als 42 Prozent. Unterdessen erwarten Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin eine vierte Welle im Herbst. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg den zehnten Tag in Folge und lag nach Angaben des RKI bei 9,4.

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17.07.2021: Weitere Tourismuszentren werden Corona-Risikogebiete

Berlin (dpa) - Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag nach Spanien auch die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks um Kopenhagen als Risikogebiete ein. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät. Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen. Portugal und Zypern sind bereits als Hochinzidenzgebiet eingestuft worden.

Die Bundesregierung arbeitet jedoch an einer neuen Einreiseverordnung ab dem 1. August, mit der die Risikogebiete ganz wegfallen werden.

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16.07.2021: Deutschland gibt weitere 260 Millionen Euro für globale Corona-Bekämpfung 

Genf (dpa) - Im weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt Deutschland weitere 260 Millionen Euro zur Verfügung. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag bei einem Besuch bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf an. Die Mittel für die WHO dienten der Entwicklung, Herstellung und Verteilung von Corona-Tests, Behandlungsmethoden und Impfstoffen. Der Betrag sei Teil der insgesamt 2,2 Milliarden Euro aus Deutschland für das internationale Programm gegen die Pandemie «Access to Covid-19 Tools Accelerator» (ACT-A). In den kommenden Monaten werde es gelingen, hunderte Millionen Menschen in allen Teilen der Welt zu impfen, sagte Spahn.

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15.07.2021: „Lange Nacht des Impfens“ in Berlin

Berlin (dpa) – Das Land Berlin will künftig neue und kreativere Wege bei Impfungen gegen das Coronavirus gehen, weil die Impfquote noch nicht hoch genug ist. «Wir wollen eine lange Nacht des Impfens in der Arena machen», sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Mit weiteren Angeboten sollen vor allem jüngere Menschen angesprochen werden. So steht am Freitag auf dem Hermannplatz in Neukölln ein Pop-up-Impfmobil. Und am Samstag soll der erste Drive-in für Corona-Impfungen auf dem Parkplatz der Ikea-Filiale in Lichtenberg starten.

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14.07.2021: Knappe Mehrheit will weiter digital arbeiten

Berlin (dpa) - Etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger will laut einer Forsa-Umfrage weiter digital arbeiten. Von den Befragten ab 18 Jahren gaben 51 Prozent an, dass sie auch nach dem Ende der Corona-Pandemie Homeoffice und Videokonferenzen nutzen werden, hieß es in einer Mitteilung der Initiative «Deutschland - Land der Ideen», die die Umfrage gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Auftrag gegeben hatte. Unter den 30- bis 44-Jährigen seien sogar 71 Prozent dieser Ansicht.

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13.07.2021: Maas wirbt für stärkere internationale Zusammenarbeit

Berlin/Detroit (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich vor seiner Abreise in die USA für eine stärkere internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie ausgesprochen. «Ohne weltweite Solidarität bei der Impfstoffverteilung wird Delta nicht die letzte Variante gewesen sein, die wir besiegen müssen», sagte er. In der Nähe der einstigen Industriemetropole Detroit wird er eine Produktionsstätte des Pharmakonzerns Pfizer besuchen. Pfizer arbeitet mit dem deutschen Unternehmen Biontech bei der Produktion von Corona-Impfstoffen zusammen.

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12.07.2021: Steinmeier: Sehnsucht nach Begegnung

Treffurt (dpa) - Nach fast eineinhalb Jahren Corona-Pandemie erkennt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Foto: Mitte) eine Sehnsucht nach Begegnungen und Gesprächen. «Wir sehnen uns - und Sie alle auch - nach Begegnungsmöglichkeiten und Gesprächen, die so lange in der Pandemiezeit nicht haben stattfinden können», sagte Steinmeier am Sonntag bei der dritten Wanderung seiner «#schrittfuerschritt»-Tour, die ihn von Thüringen nach Hessen führt. Der Bundespräsident appellierte, sich wieder Schritt für Schritt anzunähern.

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11.07.2021: Studie: Einfache Fensterlüftung besser als teure Luftfilter

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben in einer neuen Studie zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie und Erhöhung der Luftqualität in Klassenräumen herausgefunden, dass normales Fensterlüften mit Unterstützung von einfachen technischen Hilfsmitteln wie Ventilatoren und Abzugshauben teuren Filteranlagen überlegen ist. Das funktioniert ganz einfach: Durch ein gekipptes Fenster strömt frische, kühle Luft in das Klassenzimmer ein, die warme Atemluft der Kinder lässt die Luft inklusive der Partikel nach oben steigen, wo sie von Abzugshauben eingefangen und durch einen Ventilator im Fenster nach außen befördert werden.

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10.07.2021: Biontech möchte Schutzwirkung durch dritte Dosis erhöhen

Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer haben gemeinsam mitgeteilt, dass sie von einem Rückgang der Schutzwirkung ihres Coronavirus-Vakzins ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung ausgehen. Grundlage seien unten anderem vom israelischen Gesundheitsministerium aus der praktischen Anwendung erhobenen Daten. Auf dieser Basis sei es wahrscheinlich, „dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird“.

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09.07.2021: 70 Tonnen medizinische Hilfsgüter in Namibia eingetroffen

Windhuk (dpa) - In Namibias Hauptstadt Windhuk sind am Donnerstag 70 Tonnen medizinische Hilfsgüter aus Deutschland eingetroffen. An Bord eines Frachtflugzeuges  befanden sich 500.000 FFP2-Masken, 60.000 Krankenhausbetten sowie 300.000 Schutzhandschuhe aus Bundeswehrbeständen. In dem südwestafrikanischen Staat Namibia wurde laut Bundeswehr bereits ein Feldlazarett in Windhuks Zentralkrankenhaus aufgestellt. Rund 462.000 OP-Masken wurden bereits im Juni in Windhuk übergeben. Namibia mit knapp 2,5 Millionen Einwohnern hat bisher offiziell rund 97.100 Corona-Infektionen und 1662 Todesfälle registriert. Das Land stößt an die Grenzen seiner medizinischen Infrastruktur. Bisher haben nur 4,9 Prozent der Einwohner eine Erstimpfung, weniger sind komplett durchgeimpft.

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08.07.2021: Deutschland gibt 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer 

Berlin (dpa) - Deutschland gibt bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten ab. Das geht aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums hervor. Mindestens 80 Prozent der Impfstoff-Spende soll über Covax verteilt werden. Bis Mitte Juni waren über das internationale Impfstoffprogramm erst 83 Millionen Impfdosen verteilt worden, davon das meiste an die ärmsten Länder. Maximal 20 Prozent der Spende soll bilateral abgegeben werden, insbesondere an Staaten des Westbalkans mit bis zu drei Millionen Dosen, an Namibia sowie an Staaten der östlichen Partnerschaft. Mit östlichen Partnern sind EU-Nachbarn wie Armenien, Aserbaidschan oder die Ukraine gemeint.

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07.07.2021: „Fulminante Wiedereröffnung“: Menschen strömen in die Kinos

Berlin (dpa) - Von Donnerstag bis Sonntag sind knapp 830.000 Menschen ins Kino gegangen,  teilten HDF Kino und der Verband der Filmverleiher (VdF) mit. Das sei «ein unter den bestehenden Auflagen sehr gutes Ergebnis». Vor einem Jahr seien an dem Kalenderwochenende rund 200.000 Tickets verkauft worden, im Jahr 2019, also vor der Pandemie, rund 1,29 Millionen Karten. Ein weiterer Verband - die AG Kino-Gilde – spricht sogar von einer «fulminanten Wiedereröffnung». Der Verband vertritt vor allem Programmkinos.

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06.07.2021: RKI: Hohes Impfziel, um vierte Welle zu vermeiden 

Berlin (dpa) - Angesichts der gefürchteten Delta-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut (RKI) ein hohes Impfziel gesetzt. Nach RKI-Berechnungen sollten mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. «Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheint eine ausgeprägte vierte Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich», heißt es in einem RKI-Papier. 

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05.07.2021: Berliner Produzentin plant Corona-Film 

München (dpa) - Die Berliner Produzentin Regina Ziegler will einen Film über die Corona-Pandemie drehen. «Ich werde daraus eine Tragikomödie machen, nur so geht‘s», sagte sie auf dem Filmfest München. Trotz der ernsthaften und schwierigen Lage gebe es so viele Dinge, über die man schmunzeln könne. «Ich bin dafür, das Leben so anzupacken, wie es uns begegnet, mit den traurigen, aber auch mit den heiteren Seiten.» Details nannte Ziegler noch nicht. Der Film solle aber im kommenden Jahr zu sehen sein. 

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04.07.2021: Erstmals seit Wochen leichter Anstieg der Inzidenz

Berlin (dpa) - Erstmals seit Wochen ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag gestiegen. Sie lag bei 5,0 Ansteckungen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner und damit um 0,1 höher als tags zuvor (4,9; Vorwoche: 5,7), wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen hervorgeht. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Institut binnen eines Tages 559 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 538 Ansteckungen gelegen.

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03.07.2021: Niedrigste Corona-Inzidenz seit fast einem Jahr

Berlin (dpa) - Erstmals seit rund elf Monaten ist die Corona-Inzidenz in Deutschland unter 5 gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den bundesweiten Wert am Samstagmorgen mit 4,9 an (Vortag 5,0; Vorwoche 5,9). Zuletzt hatte der Wert am 30. Juli 2020 mit 4,8 unter der 5er-Schwelle gelegen. Deutschlandweit wurden nach diesen Angaben binnen 24 Stunden 16 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Tote gewesen.

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02.07.2021: Stiko: Wegen Delta-Variante zweite Impfung mit mRNA-Vakzin

Berlin (dpa) - Angesichts der schnellen Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante in Deutschland passt die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Corona-Impfempfehlung an. So sollen Menschen, die eine erste Dosis Astrazeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie den von Biontech oder Moderna erhalten. Die Expertinnen und Experten begründen den Rat zur Kombination von Vektor- und mRNA-Impfstoff damit, dass die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten der Immunantwort nach zwei Dosen Astrazeneca «deutlich überlegen» sei. 

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01.07.2021: Digitales EU-Impfzertifikat startet

Brüssel (dpa) - Am 1. Juli startet das EU-Impfzertifikat offiziell. Damit besteht pünktlich zu den Sommerferien die Möglichkeit, einen in Deutschland ausgestellten Nachweis über eine Impfung, einen frischen Test oder überstandener Infektion über einen QR-Code europaweit auszulesen. Aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums zufolge sind allein in Deutschland bereits 37,3 Millionen EU-Impfzertifikate ausgestellt worden, wobei es sowohl ein Zertifikat für eine erste wie auch eine zweite Impfung geben kann.

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30.06.2021: Maas warnt vor „Impfstoffdiplomatie“

Matera (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas hat China und Russland davor gewarnt, die Verteilung von Corona-Impfstoffen für den Ausbau ihres Einflusses in der Welt zu nutzen. Bei der Pandemiebekämpfung dürfe es nicht darum gehen, «kurzfristige geostrategische Vorteile zu erzielen», sagte der SPD-Politiker am Dienstag beim G20-Treffen im süditalienischen Matera. China und Russland haben sehr früh Impfstoffe an andere Länder abgegeben und sich damit den Vorwurf der «Impfstoffdiplomatie» eingehandelt. Bis heute hat China mehr als 350 Millionen Impfdosen an mehr als 80 Länder geliefert. Was gespendet, zu Marktpreisen oder billig verkauft wurde, bleibt unklar. Russland hat deutlich weniger  geliefert. Offizielle Zahlen gibt es nicht.

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29.06.2021: RKI: Jede zweite Neuinfektion mit Delta-Variante

München/Berlin (dpa) - Die ansteckendere Delta-Variante greift in Deutschland immer mehr um sich. Sie mache mittlerweile einen Anteil von mindestens 35 Prozent an untersuchten Proben aus, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Da die Daten bereits einige Tage alt seien, sei der Anteil derzeit tatsächlich sogar auf rund 50 Prozent zu schätzen.

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28.06.2021: Spanische Ärztin für Engagement in  Corona-Krise ausgezeichnet 

Dresden (dpa) - Die spanische Ärztin Cristina Marin Campos wird mit dem mit 10.000 Euro dotierten Dresden-Preis für ihr Engagement in der Corona-Krise ausgezeichnet. Die 32 Jahre alte Ärztin am Hospital Universitario de La Princesa in Madrid erhält den Preis stellvertretend für das medizinische Personal in aller Welt, das in der Corona-Krise Herausragendes geleistet hat und noch immer leistet. Als die erste Pandemie-Welle im Frühjahr 2020 Spanien besonders hart traf, rief sie über die sozialen Medien die Bevölkerung auf, den Kranken zu schreiben, um die Einsamkeit der auf Intensivstationen isolierten Covid-19-Patienten zu lindern. Bereits am ersten Tag gingen 35.000 Briefe ein.

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27.06.2021: Experten sehen Aufschwung

Nürnberg (dpa) - Es geht aufwärts mit der deutschen Wirtschaft: Der anziehende private Konsum werde in der zweiten Jahreshälfte die Wirtschaftsleistung nach oben treiben, prognostizierten Volkswirte führender Wirtschafts- und Finanzinstitutionen in einer dpa-Umfrage. „Im Zuge der stark sinkenden Infektionszahlen und Lockerungen der Corona-Restriktion ist jetzt quasi die Bahn frei“, sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe.

Die Volkswirte warnen derweil vor allzu großer Euphorie, was das Ende der Corona-Pandemie und ihrer Folgen für die Volkswirtschaft angeht. Ein Risiko bestehe etwa in einem erneuten Hochschnellen der Infektionszahlen. Positive Signale sehen die Experten auf dem Arbeitsmarkt. Bis Ende des Jahres könnte zumindest die Hälfte der rund eine halbe Million Menschen, die wegen Corona arbeitslos geworden sind, wieder einen neuen Job gefunden haben.

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26.06.2021: Impfkampagne für Seeleute in Hamburg gestartet

Hamburg (dpa) - Am Internationalen Tag des Seefahrers hat Hamburg mit der Impfung von Seeleuten gegen das Coronavirus begonnen. „Wir hoffen sehr, dass von diesem Termin ein Signal an die deutschen Häfen ausgeht, die Seeleute unabhängig von ihrer Nationalität zu impfen“, sagte am Freitag das Geschäftsführende Präsidiumsmitglied im Verband Deutscher Reeder, Ralf Nagel. Häfen weltweit sollten sich der Impfaktion anschließen.

Es gebe 1,7 Millionen Seeleute auf 60.000 Handelsschiffen. Zurzeit dürften die Schiffscrews in vielen asiatischen Ländern nicht an Land gehen. Teilweise werde sogar die medizinische Versorgung verweigert. Die ersten 40 Seeleute aus Indien wurden am Freitag im Seemannsclub geimpft.

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25.06.2021: Studie: Verbraucher optimistisch wie lange nicht

Nürnberg (dpa) - Die Konsumlaune in Deutschland ist einer Studie des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK zufolge so gut wie seit August 2020 nicht mehr. «Wir lassen den Lockdown mehr und mehr hinter uns», sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Stark sinkende Ansteckungszahlen sowie beträchtliche Fortschritte beim Impfen erlaubten immer umfangreichere Lockerungen. Auch Urlaub sei wieder möglich. «Dies sorgt für steigenden Optimismus, der sich auch in der besseren Konsumstimmung ausdrückt», sagte Bürkl. Es zeige sich, dass es zu Nachholeffekten bei Ausgaben kommen werde, auf die 2020 verzichtet wurde: Reisen, Restaurantbesuche und Veranstaltungen, aber auch Bekleidung oder Dienstleistungen wie die von Friseursalons und Kosmetikstudios.

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24.06.2021: Biontech baut mit Siemens Impfstoffproduktion in Singapur

München/Mainz (dpa) - Siemens wird Partner von Biontech beim Aufbau einer Impfstoffproduktion in Singapur. Man wolle die Zusammenarbeit beim schnellen Auf- und Ausbau von Kapazitäten intensivieren, teilte Siemens mit. Der Münchner Konzern war bereits am schnellen Umbau einer Produktion in Marburg beteiligt. «Jetzt wollen wir diesen Erfolg gemeinsam auf andere Fertigungsstätten übertragen – und so den Covid-19-Impfstoff möglichst schnell weltweit verfügbar machen», sagte Siemens-Vorstand Cedrik Neike.

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23.06.2021: Merkel hat zweite Impfung erhalten

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre zweite Corona-Schutzimpfung erhalten, teilte ein Regierungssprecher mit. Nachdem Merkel bei der ersten Impfung am 16. April den Impfstoff von Astrazeneca erhalten hatte, sei sie nun mit dem Vakzin von Moderna geimpft worden. Die 66 Jahre alte Merkel hatte nach ihrer ersten Impfung per Twitter erklärt: «Ich danke allen, die sich in der Impfkampagne engagieren - und allen, die sich impfen lassen. Das Impfen ist der Schlüssel, um die Pandemie zu überwinden.» 

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22.06.2021: Privater Konsum die Triebfeder des Aufschwungs

Frankfurt/Main (dpa) - Der private Konsum dürfte nach Einschätzung der Bundesbank zu einem kräftigen Treiber für den Wirtschaftsaufschwung werden. Im Corona-Krisenjahr 2020 hielten viele Menschen ihr Geld zusammen, Schließungen im Einzelhandel und Reisebeschränkungen bremsten den Konsum zudem. Jetzt rechnen viele Volkswirte  damit, dass Verbraucher in den kommenden Monaten zumindest einen Teil aufgeschobener Anschaffungen, Reisen und Unternehmungen nachholen werden - und damit die Konjunktur anschieben.

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21.06.2021: Mehrheit der Dax-Konzerne plant Ausbau der mobilen Arbeit

Die Mehrheit der 30 im Deutschen Aktienindex (Dax) notierten Konzerne plant einer Umfrage zufolge eine Ausweitung der mobilen Arbeit auch nach der Pandemie. Das berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Erhebung unter den 30 Dax-Konzernen. 22 Unternehmen bekundeten darin ihr Interesse, die Zahl der mobilen Arbeitstage künftig erhöhen zu wollen.

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20.06.2021: Drosten: Delta-Variante wirklich ernst nehmen

Berlin (dpa) - Nach Einschätzung des Charité-Virologen Christian Drosten muss Deutschland die Delta-Variante in der Pandemie ab sofort sehr ernst nehmen. «Ich bin mittlerweile so weit, dass ich sage, wir sind hier jetzt im Rennen in Deutschland mit der Delta-Variante», sagte Drosten auf dem Online-Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin. Nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts für die erste Juniwoche hatte sich der Anteil der Delta-Variante in Deutschland innerhalb von nur einer Woche auf sechs Prozent fast verdoppelt. Drosten verwies auf Großbritannien. Dort hatte die ansteckendere Delta-Variante innerhalb weniger Wochen trotz fortgeschrittener Impfquoten deutlich die Vorherrschaft im Infektionsgeschehen übernommen. Die 7-Tages-Inzidenzen stiegen wieder - von 20 auf 70. Lockerungen wurden deshalb gestoppt.

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19.06.2021: Merkel und Macron einig bei Kampf gegen Corona-Pandemie

Berlin (dpa) - Deutschland und Frankreich haben sich vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union geschlossen in der Steuerung der Corona-Pandemie gezeigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in Berlin bei einem Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die Erfahrungen aus der Pandemie hätten gelehrt, dass man europäisch möglichst einheitlich handeln müsse. Macron pflichtete ihr bei, man plädiere für eine stärkere Koordinierung.

Einige waren Macron und Merkel auch in der Beurteilung des Verhältnisses zur Türkei: es gäbe Meinungsverschiedenheiten, aber man sei in vielen Fragen auch aufeinander angewiesen. Russland sei eine große Herausforderung für Europa, sagte Merkel. Macron betonte, es müsse eine gemeinsame Linie gefunden werden.

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18.06.2021: Weltärztepräsident besorgt über Delta-Virusvariante 

Berlin (dpa) - Der Vorsitzende des Weltärztebundes, der deutsche Mediziner Frank Ulrich Montgomery, befürchtet eine rasche Ausbreitung der als besonders infektiös geltenden Delta-Variante des Coronavirus und sieht Handlungsbedarf bei der Politik. Es sei zu erwarten, dass sich die Delta-Variante in Deutschland noch schneller ausbreite als die bisherigen Varianten, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Das Tückische bei dieser Variante ist, dass Infizierte sehr schnell eine sehr hohe Viruslast im Rachen haben und damit andere anstecken können, bevor sie überhaupt merken, dass sie sich infiziert haben», sagte Montgomery. Solange noch nicht genügend Menschen geimpft seien, müssten vor allem die Ansteckungsrisiken im Alltag reduziert werden, mahnte der Ärztevertreter.

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17.06.2021: Spahn: Diese Woche mehr als 50 Prozent geimpft 

Im Lauf der Woche werde in Deutschland die 50-Prozent-Marke bei den Erstimpfungen geknackt, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch nach Beratungen mit seinen Länderkollegen. Bis Ende Juli, Anfang August solle jedem Erwachsenen, der sich impfen lassen will, ein Impfangebot gemacht werden. Wichtiger als mitunter angenommen sei die Zweitimpfung - erst sie schütze etwa gegen die Delta-Variante des Coronavirus. 48,9 Prozent der Bevölkerung haben mittlerweile die Erstimpfung, 27,6 Prozent den vollen Impfschutz.

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16.06.2021: Corona geht in eine „chronische Phase“ über

Berlin (dpa) - Das Coronavirus Sars-CoV-2 wird bleiben, selbst wenn einmal der Großteil der Weltbevölkerung geimpft sein sollte - davon geht inzwischen die Mehrheit der Experten aus. Künftig werde Covid-19 eine Erkrankung des Klinikalltags werden und den Schrecken einer in Wellen verlaufenden Pandemie verlieren. Man gehe «in eine chronische Phase» über, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis.

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15.06.2021: Entspanntere Corona-Lage im Sommer

Jülich (dpa) - Für die kommenden Monate ist eine entspanntere Corona-Lage zu erwarten. «Für den aktuellen Sommer rechnen wir nach den aktuellen Daten ähnlich wie im letzten Jahr mit einem mäßigen Infektionsgeschehen», erklärte Jan Fuhrmann vom Forschungszentrum Jülich, der mögliche Pandemieverläufe berechnet. «Einerseits sind die mittlerweile vorherrschenden Virusvarianten ansteckender als im vergangenen Sommer, andererseits ist ein zunehmender Anteil potenziell infizierbarer Personen durch Impfung geschützt.» Prognosen für den Herbst seien noch nicht möglich. «Das wäre pure Spekulation», betont Fuhrmann.

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14.06.2021: Mittelstand vor „Post-Corona-Boom“

Der deutsche Mittelstand schüttelt die Coronakrise allmählich ab. Aktuell plant wieder mehr als jedes vierte Unternehmen, in den nächsten sechs Monaten neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. In einzelnen Branchen, etwa der Elektroindustrie, lag der Wert sogar bei 44 Prozent, in der Chemie- und Kunststoffindustrie war es rund ein Drittel. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von DZ Bank und dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die von einem „Post-Corona-Boom“ sprechen.

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13.06.2021: Motivationstraining für Schulkinder in Europa

Berlin (dpa) -  Die Folgen der Corona-Pandemie haben vor allem Schülerinnen und Schüler zu spüren bekommen. Ein Team von Motivationsexperten bringt Tausende Jugendliche zu einer digitalen Schulstunde zusammen, um ihnen in 60 Minuten online den Spaß am Unterricht zurückzugeben. Am kommenden Dienstag soll dazu der Persönlichkeitstrainer Tobias Beck jungen Menschen ab 14 Jahren in einem Live-Stream einfach umsetzbare Tricks an die Hand geben – für mehr Motivation, Spaß und Selbstbewusstsein im Unterricht, wie die Initiatoren des Projektes „Together Now – die stärkste Schulklasse Europas“ mitteilten.

Nach einer Anmeldung auf der Website des Projekts erhalten die Jugendlichen demnach einen Link, der sie direkt zur Übertragung führt. Mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hätten sich bereits angemeldet, hieß es.

Das Projekt richtet sich nach Angaben der Organisatoren nicht nur an Schüler, sondern auch an Lehrer, Auszubildende und Weiterbildungsinteressierte.

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12.06.2021: Bundesregierung hebt Reisewarnung für Corona-Risikogebiete auf

Berlin (dpa) - Nach mehr als einem Jahr hebt die Bundesregierung die Reisewarnung für touristische Reisen in Corona-Risikogebiete am 1. Juli auf. Das betrifft derzeit fast 100 Staaten weltweit ganz oder teilweise. Die Bundesregierung rät ab 1. Juli auch nicht mehr generell von touristischen Reisen ins Ausland ab. Ab dem 1. Juli wird die Reisewarnung erst ab einer Inzidenz von 200 gelten und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben. Das sind weltweit etwa 40 Länder.

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11.06.2021: Entwicklungsminister fordert von G7 Milliarden für Impflogistik

Berlin (dpa) - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die G7-Staaten dazu aufgefordert, 16 Milliarden Euro für die Impflogistik in ärmeren Ländern bereitzustellen. Die sieben Industriestaaten wollen bei ihrem Gipfel im englischen Cornwall ab Freitag eine Spende von mindestens einer Milliarde Impfdosen zusagen, wie die britische Regierung ankündigte. «Die Impfdosen müssen aber auch zu den Menschen kommen», sagte Müller der «Augsburger Allgemeinen». «Dafür fehlen weiterhin 16 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr - etwa für Kühlketten, Tests und Medikamente zur Behandlung der Folgen einer Infektion.» Die G7 solle diese Finanzlücke schnell schließen, forderte Müller. Deutschland sei vorangegangen und habe 2,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Summe entspricht den bisherigen Zusagen Deutschlands für die globale Initiative zur Bewältigung der Corona-Pandemie namens ACT Accelerator, die Corona-Impfstoffe, Medikamente und Tests fördert, und deren Corona-Impfprogramm Covax.

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10.06.2021: Kommission empfiehlt: Nur vorerkrankte Kinder impfen

Berlin (dpa) - Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat in der Pandemie keine generelle Impfempfehlung für gesunde Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen gegen das Coronavirus aber für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen, teilte das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit. Eine Impfung auch gesunder Kinder sei jedoch möglich.

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Start für digitalen Impfpass

Berlin (dpa) - Eine vollständige Corona-Impfung soll man künftig auch per Smartphone nachweisen können - mit einem digitalen Impfpass, der am Donnerstag an den Start gehen soll. Die Anwendung namens «CovPass» soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern. Dabei geht es um eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Vorgesehen ist auch, dass sich mehrere Millionen bereits geimpfte Menschen den digitalen Nachweis etwa bei Ärzten und Apotheken nachträglich besorgen können. 

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09.06.2021: Stationärer Modehandel schon fast wieder auf Vorkrisenniveau

Frankfurt/Main (dpa) - Die sinkenden Inzidenzzahlen und die Lockerung der Corona-Auflagen in vielen Städten sorgen wieder für bessere Geschäfte im stationären Modehandel. Nach einer am Montag veröffentlichen Branchenumfrage des Fachblattes «Textilwirtschaft» lagen die Umsätze von Warenhäusern, Modehändlern und Markenshops in der vergangenen Woche im Schnitt nur noch um 5 Prozent unter dem Niveau der gleichen Woche im Vor-Krisenjahr 2019. Zum Vergleich: In der letzten Maiwoche hatte das Minus noch 32 Prozent betragen, in der letzten Aprilwoche sogar noch 80 Prozent.

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08.06.2021: Fast die Hälfte geimpft

Berlin (dpa) – Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag sind 38 Millionen Menschen (45,7 Prozent) mindestens einmal geimpft worden, 17,7 Millionen Menschen (21,3 Prozent) sind vollständig geimpft. Insgesamt sind in Deutschland inzwischen 54,9 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden.

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07.06.2021: Impfungen für alle: Priorisierung endet

Berlin (dpa) - Impfwillige können sich ab diesem Montag unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste in Deutschland gegen Corona impfen lassen. Mit dem Ende der Priorisierung ist die Vergabe des Impfstoffs generell an die gesamte Bevölkerung möglich. In Deutschland können nun alle ab zwölf Jahren geimpft werden. Allerdings soll es den Sommer über dauern, bis für alle genug Impfstoff da ist.

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06.06.2021: Drosten: Plausibelste Quelle für Corona ist Chinas Pelzindustrie

Zürich/Berlin (dpa) - Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht unter den verschiedenen Hypothesen zur Herkunft von Sars-CoV-2 den Weg über die Pelzindustrie als plausibelste an. «Ich habe dafür keinerlei Belege, außer die klar belegte Herkunft von Sars-1, und das hier ist ein Virus der gleichen Spezies. Viren der gleichen Spezies machen die gleichen Sachen und haben häufig die gleiche Herkunft», sagte Drosten dem Schweizer Online-Magazin «Republik». In den Jahren 2002 und 2003 hatte eine von China ausgehende Infektionswelle weltweit zu etwa 800 Todesopfern geführt. Die Erkrankung wurde Schweres Akutes Atemwegssyndrom (Sars) genannt. Der Ende 2019 erstmals nachgewiesene Erreger Sars-CoV-2 ist mit dem damaligen Virus sehr eng verwandt.

Beim ersten Sars-Virus seien die Übergangswirte Marderhunde und Schleichkatzen gewesen, sagte Drosten. «Das ist gesichert.» In China würden Marderhunde nach wie vor in großem Stil in der Pelzindustrie verwendet. Dabei würden immer wieder auch wilde Marderhunde in die Zuchtbetriebe gebracht, die zuvor Fledermäuse - die als wahrscheinlichster Ursprung von Sars-CoV-2 gelten - gefressen haben können. «Marderhunden und Schleichkatzen wird lebendig das Fell über die Ohren gezogen», erklärte der Charité-Virologe. Die stoßen Todesschreie aus und brüllen, und dabei kommen Aerosole zustande. Dabei kann sich dann der Mensch mit dem Virus anstecken.»

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05.06.2021: Immer mehr Corona-Lockerungen

Berlin (dpa) - Angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen fallen vielerorts in Deutschland immer mehr Alltagsbeschränkungen weg. In Berlin braucht man für Geschäfte und die Außengastronomie keinen negativen Test mehr. Mecklenburg-Vorpommern lässt wieder auswärtige Urlauber ins Land. In Bayern beschloss das Kabinett am Freitag umfassende Lockerungen etwa für die Innengastronomie, private Treffen und Feiern. Bei den Impfungen hat inzwischen ein Fünftel der Bundesbürger den vollen Schutz erhalten.

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04.06.2021: Spahn fordert G7 zu Impfstoffabgabe auf

Oxford (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Foto: rechts) hat alle G7-Staaten zu einer Abgabe von Impfstoffen aufgerufen und dabei vor allem Großbritannien sowie die USA in die Pflicht genommen. Er wolle «einmal mehr dafür werben, dass nicht nur die Europäische Union in die Welt exportiert», sagte der Politiker am Donnerstag zum Auftakt eines Treffens der G7-Gesundheitsminister im englischen Oxford. «Die Europäische Union hilft gerade, die Welt zu impfen. 50 Prozent der in der Europäischen Union hergestellten Impfstoffe werden und wurden exportiert, weil wir sehr genau wissen: Wir sind erst sicher, wenn alle auf der Welt sicher sind», sagte Spahn. Großbritannien, das die G7-Ratspräsidentschaft inne hat, und die USA haben bisher fast keine Impfstoffe exportiert.

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03.06.2021: Entwicklungsminister: Impfdosen für ärmere Länder finanzieren

Berlin/Genf (dpa) - Entwicklungsminister Gerd Müller hat vor einem Spitzentreffen der Impf-Initiative Covax verstärkte Anstrengungen zur Finanzierung von Impfdosen für ärmere Ländern gefordert. «Corona besiegen wir nur mit einer weltweiten Impfkampagne. Das muss auch für die Ärmsten gelten», sagte der Politiker. Das internationale Impfprogramm Gavi, das die Corona-Initiative Covax managt, brachte am Mittwoch online Politiker sowie Vertreter der Privatwirtschaft und Stiftungen zu einem Spendentreffen zusammen. Auf dem virtuellen  Gipfel sagten etliche Länder weitere knapp 2,4 Milliarden Dollar für einen gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen zu. Mit den neuen Geldern kommt Covax bislang insgesamt auf Finanzierungszusagen von 9,6 Milliarden Dollar. Deutschland hat nach Angaben von Müller 2,2 Milliarden Euro für das Welt-Impfprogramm bereitgestellt und will bis Jahresende 30 Millionen Impfstoffdosen an ärmere Länder abgeben.

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02.06.2021: Umfrage: Viele wollen auch nach der Pandemie Maske tragen 

Berlin (dpa) - Auch nach der Corona-Pandemie will fast die Hälfte der Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter Maske zum Schutz vor Krankheiten tragen. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der «Augsburger Allgemeinen» sprachen sich 44,7 Prozent der Befragten dafür aus. 41,9 Prozent der Befragten wollen dagegen auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten. Der Rest ist unentschieden. 

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01.06.2021: Merkel: Bundes-Notbremse kann auslaufen 

Berlin (dpa) - Die «Bundes-Notbremse» mit einheitlichen Maßnahmen bei hohen Corona-Infektionszahlen kann aus Sicht von Kanzlerin Angela Merkel Ende Juni außer Kraft treten. «Sie kann auslaufen jetzt», sagte Merkel am Montag in Berlin. Die Kanzlerin machte zugleich für den Fall wieder bundesweit steigender Infektionszahlen deutlich: «Sollte sich etwas entwickeln durch Mutationen, was wir alles nicht hoffen, dann können wir das jederzeit reaktivieren.» Die im April in Kraft getretenen bundeseinheitlichen Regeln sind im Infektionsschutzgesetz längstens bis zum 30. Juni befristet.

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31.05.2021: Entwicklungsminister fordert gerechtere Impfstoffverteilung

Berlin (dpa) - Entwicklungsminister Gerd Müller hat eine gerechtere Verteilung der Corona-Impfstoffe gefordert. In ganz Afrika seien erst weniger als zwei Prozent der Menschen geimpft. «Es kann nicht sein, dass einige reiche Länder sich vier oder gar acht Impfdosen pro Kopf sichern. Diese Überkapazität global gerecht zu verteilen ist der schnellste Weg, um so viele Menschen wie möglich zu impfen», sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Impfdosen sollten daher so schnell wie möglich auch Risikogruppen in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden, so Müller. «Wir besiegen die Pandemie und ihre Folgen weltweit oder gar nicht.»

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30.05.2021: „Ein großer Schritt zurück zur Normalität“

EU-Parlamentspräsident David Sassoli rechnet mit schnellen Fortschritten bei den Corona-Impfungen in Europa. „Inzwischen wurden mehr als 237 Millionen Dosen zugelassener Impfstoffe in ganz Europa ausgeliefert. Die Einführung beschleunigt sich weiter, und die Mitgliedstaaten sind auf dem besten Weg, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben“, sagte Sassoli den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der EU-Parlamentspräsident erklärte weiter, dass ein digitaler Impfausweis ab dem 1. Juli in Kraft treten werde, der „schon diesen Sommer einen möglichst reibungslosen und zugleich sicheren Reiseverkehr ermöglichen soll.“ Dies sei ein großer Schritt zurück zur Normalität.

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29.05.2021: Nach EMA-Zulassung: Impfpriorität für vorerkrankte Kinder?

Berlin (dpa) - Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat sich dafür ausgesprochen, dass in der Corona-Pandemie zumindest vorerkrankten Kindern bis zum Schuljahresbeginn ein Impfangebot unterbreitet wird. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Freitag grünes Licht für die EU-Zulassung des Biontech-Präparats für Kinder von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die formale Zulassung durch die EU-Kommission steht aber noch aus, ebenso die Prüfung der deutschen Ständigen Impfkommission (Stiko), ob sie für Deutschland eine Impfung empfiehlt.

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28.05.2021: Spahn in Südafrika: Unterstützung für Impfstoffproduktion

Pretoria (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will am Freitag in Südafrika mit Politikern und Wissenschaftlern zu Gesprächen über den internationalen Kampf gegen die Corona-Pandemie zusammenkommen. Am Nachmittag ist in der Hauptstadt Pretoria ein Auftakttreffen einer Initiative vorgesehen, mit der Deutschland und Frankreich ihre Unterstützung für den Aufbau einer eigenen Impfstoffproduktion in Afrika bekräftigen wollen. Der CDU-Politiker will daran für die Bundesregierung teilnehmen. Erwartet wird auch der französische Präsident Emmanuel Macron. Hintergrund des Besuchs sind auch Ankündigungen der EU, die Herstellung und den Zugang zu Impfstoffen in Afrika zu fördern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte in der vergangenen Wochen bei einer Gesundheitskonferenz der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Rom angekündigt, dass die EU den Bau von Standorten für die Impfstoffproduktion in Afrika mit einer Milliarde Euro unterstützen werde.

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27.05.2021: RKI: Nur 2 Prozent Anteil der in Indien entdeckten Corona-Variante 

Berlin (dpa) - Die in Indien entdeckte und inzwischen in vielen Ländern weltweit verbreitete Corona-Variante B.1.617 bleibt nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland recht selten. In der dritten Woche in Folge bewegt sich der Anteil dieser Mutante an den untersuchten Proben im Bereich von rund zwei Prozent, wie aus einem RKI-Bericht von Mittwochabend hervorgeht. 

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26.05.2021: Drosten: Beim Impfen inzwischen ganz vorne dabei

Berlin (dpa) - Beim Impfen gegen Corona sieht der Virologe Christian Drosten Deutschland auf gutem Weg. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten sei man im europäischen Vergleich mittlerweile ganz vorne dabei, sagte der Charité-Wissenschaftler am Dienstagabend im Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info. «Das läuft schon jetzt sehr schnell bei uns.» Das werde zu einer abnehmenden Schwere der Krankheit führen, so dass man irgendwann über den Sommer «zu einer anderen Betrachtung der ganzen Bedrohungslage» kommen müsse.

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25.05.2021: Deutscher leitet UN-Gremium zur Pandemieprävention

Genf (dpa) - Zwei Dutzend führende Wissenschaftler sollen im Auftrag der Vereinten Nationen Strategien erarbeiten, um weitere Pandemien tierischen Ursprungs zu verhindern. Der deutsche Virologe Thomas Mettenleiter wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf als einer der Vorsitzenden des neuen Gremiums vorgestellt. Mettenleiter ist Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) auf der Ostsee-Insel Riems. «Wir hoffen, bis zum Herbst dieses Jahres erste greifbare Ergebnisse zu liefern», sagte Mettenleiter bei einer Online-Pressekonferenz. Der Expertenrat wurde von Deutschland und Frankreich initiiert.

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24.05.2021: Spahn wirbt für internationalen Pandemievertrag

Genf/Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich für einen internationalen Pandemievertrag stark gemacht. Nachdem die weltweite Ausbreitung des Coronavirus im vergangenen Jahr nicht verhindert werden konnte, müsse die internationale Zusammenarbeit verbindlicher werden, sagte der CDU-Politiker. «Die Staaten müssen sich zur Kooperation und Umsetzung von gemeinsam gesetzten Vorschriften verpflichten», forderte Spahn vor dem Start der virtuellen Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag. Bei der Tagung sollen die Weichen für einen Pandemievertrag gestellt werden. «Jetzt ist das Momentum für eine Reform der WHO da», sagte Spahn. «Wir sollten es nutzen.»

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23.05.2021: Deutschland größter Geldgeber in der WHO

Genf (dpa) -  Deutschland ist in der Pandemie zu einer Art WHO-Champion geworden: Kein Land hat seine Beiträge so deutlich erhöht. Für das WHO-Budget 2020-21 überweist Berlin umgerechnet rund 900 Millionen Euro, fast vier mal so viel wie in den zwei Jahren davor. Deutschland ist vom fünftgrößten zum mit Abstand größten Geldgeber geworden. Mit 30 Prozent weniger liegt die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung nach heutigem Stand dahinter, wie ein WHO-Budgetanalyst sagt.

In Berlin entsteht auch ein WHO-Pandemie-Frühwarnzentrum, das Deutschland mit 30 Millionen Euro fördert. Darin sollen Supercomputer Unmengen von Daten zu Krankheiten bei Tier und Mensch aus aller Welt analysieren. So soll schon vor Ausbruch einer Pandemie beim kleinsten Anzeichen für eine mögliche Gefährdung Alarm geschlagen werden.

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22.05.2021: Biontech: 2 Milliarden Dosen Impfstoff für ärmere Länder

Rom (dpa) - Mit stärkerer internationaler Zusammenarbeit bei der Produktion und Verteilung von Impfstoffen wollen die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) Gesundheitskrisen in Zukunft verhindern. Impfstoff-Hersteller sicherten ärmeren Ländern bei einem digitalen Welt-Gesundheitsgipfel am Freitag in Rom die Lieferung von mehr als einer Milliarde Corona-Impfdosen bis zum Jahresende zu.  Die Impfstoff-Hersteller Biontech und Pfizer etwa wollen in diesem und im nächsten Jahr insgesamt zwei Milliarden Dosen ihres Corona-Vakzins an ärmere Länder liefern. Die Empfängerländer sollen den Angaben zufolge je nach Möglichkeit entweder nur die Herstellungskosten oder einen „Niedrigkostenpreis“ bezahlen.

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21.05.2021: Europaweites Covid-19-Zertifikat kommt

Brüssel (dpa) - Rechtzeitig vor der Sommersaison haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU. Allerdings ist noch unklar, wann genau das digitale europäische Covid-Zertifikat in den einzelnen Ländern eingeführt werden soll. 

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20.05.2021: Ciesek: Kein Versagen der Impfung bei indischer Variante 

Frankfurt/Hamburg (dpa) - Die indische Variante des Coronavirus kann nach Einschätzung der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek die Wirkung der Impfung schwächen, ihren Schutz aber nicht ausschalten. Die inzwischen schon in Dutzenden Ländern kursierende Mutante B.1.617 hatte in Deutschland zuletzt einen Anteil von weniger als 2 Prozent, mit steigender Tendenz allerdings. «Die Varianten aus Indien haben einen leichten Immun-Escape, also eine leicht verminderte Wirksamkeit», sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast «Das Coronavirus-Update». Was man beobachte, sei «eine leichte Einschränkung, aber kein vollständiges Versagen der Impfungen».

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19.05.2021: Bundeswehr-Anlage liefert 400.000 Liter Sauerstoff am Tag für Indien 

Neu Delhi (dpa) – 400.000 Liter konzentrierten Sauerstoff produziert die Anlage pro Tag in Neu Delhi, die die Bundeswehr vor kurzem nach Indien geflogen hat. Sie filtert Umgebungsluft und verdichtet Sauerstoff, der dann in Flaschen abgefüllt wird, wie Oberstleutnant Claas Gärtner, Sprecher des Teams von Sanitätssoldaten aus Deutschland, erklärt. Diesen konzentrierteren Sauerstoff braucht man für Patienten, bei denen Corona die Lungenfunktion stark eingeschränkt hat. Durch die Beatmung soll sichergestellt werden, dass der Organismus mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.

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18.05.2021: Impfpriorisierung wird aufgehoben

Berlin (dpa) – Am 7. Juni 2021 soll die Impfpriorisierung enden. Das beschloss Gesundheitsminister Jens Spahn am Montagabend nach Beratungen mit seinen Länderkollegen. Die seit dem Impfstart vor fünf Monaten eingeführten Vorranglisten nach Alter, Erkrankungen und Beruf sollen dann in Praxen und regionalen Impfzentren wegfallen. In drei Wochen sollen auch Betriebs- und Privatärzte regulär mitimpfen. Spahn sagte aber auch: «Das heißt nicht, dass wir dann alle binnen weniger Tage impfen können. Ich muss weiterhin um Geduld bitten.» Man werde bis in den Sommer hinein brauchen, um alle, die wollen, auch impfen zu können.

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17.05.2021: Biontech weitet Impfstoff-Produktion stark aus

Mainz (dpa) - Biontech hat die Produktionskapazität für dieses Jahr von ursprünglich 1,3 Milliarden Impfstoffdosen auf bis zu drei Milliarden gesteigert, sagte Vorstandschef Ugur Sahin bei der Vorstellung der Wirtschaftsdaten. Davon seien voraussichtlich mehr als 40 Prozent für Länder mit mittlerem und geringem Einkommen bestimmt. Biontech werde auch eine Niederlassung in Singapur gründen und dort eine Produktionsanlage für den mRNA-Impfstoff aufbauen, sagte Sahin. «Zusammen mit anderen Impfstoff-Entwicklern wird in den nächsten neun bis zwölf Monaten mehr als genug Impfstoff hergestellt, und es gibt nicht die geringste Notwendigkeit, Patente aufzuheben.»

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16.05.2021: Bereitschaft zur Impfung stark gestiegen

Berlin (dpa) - Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten - und in den nächsten Monaten dürften es mindestens noch einmal so viele werden: Seit dem Start der Impfkampagne in Deutschland vor fast fünf Monaten ist die Impfbereitschaft deutlich gestiegen. Das geht aus einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Danach wollen sich 74 Prozent der Deutschen über 18 Jahre gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Kurz vor Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden. 19 Prozent lehnten die Immunisierung damals ab, jetzt sind es nur noch 15 Prozent. Der Anteil der Unentschlossenen ist seit Ende Dezember von 16 auf 11 Prozent gesunken.

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15.05.2021: Sieben-Tage-Inzidenz erneut unter 100

Berlin/Quakenbrück (dpa) – Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.894 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 87,3 (Vortag: 96,5; Vorwoche: 121,5). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die weiter sinkende Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland als ermutigend bezeichnet. Die Tatsache, dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 20. März wieder unter die Schwelle von 100 gesunken sei, gebe Anlass zur Zuversicht, sagte er am Freitag beim Besuch der Bundeswehrapotheke im niedersächsischen Quakenbrück. Die Lage sei aber bundesweit sehr unterschiedlich, denn es gebe Landkreise mit einem Inzidenzwert von 35, aber auch solche mit über 200.

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14.05.2021: Deutschland lockert Einreiseregeln

Berlin (dpa) - Angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen in ganz Europa hat die Bundesregierung eine wesentliche Hürde für den Sommerurlaub im Ausland aus dem Weg geräumt: Mit einer seit Donnerstag geltenden Verordnung hob sie die generelle Quarantänepflicht bei Einreise aus mehr als 100 Ländern auf. Darunter sind einige der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen wie Spanien, Italien, Griechenland, Österreich oder die Schweiz. Wer von dort nach Deutschland einreist, kann sich durch einen negativen Corona-Test von der Quarantäne befreien. Für Flugreisende ist dieser Test ohnehin obligatorisch. Für Genesene und vollständig gegen Corona Geimpfte gehen die Lockerungen sogar noch weiter. Sie müssen nur noch in Quarantäne, wenn sie aus einem Gebiet mit neuen Virusvarianten kommen. Geimpfte und Genesene, die aus den etwa 190 anderen Ländern dieser Welt nach Deutschland kommen, müssen sich auch nicht mehr vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen. Bei der Verordnung handelt es sich um die weitestgehende Lockerung der Einreisebestimmungen seit Beginn der Ausbreitung von Corona in Deutschland Anfang vergangenen Jahres.

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13.05.2021: „Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland“

Berlin (dpa) - Der Virologe Christian Drosten äußerte sich im deutschen Fernsehen zuversichtlich für die Zeit ab Juni, weil sich dann erstmals die Impfungen spürbar auswirken würden. «Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland.» Der Leiter der Charité-Virologie ist der Meinung, dass sich die Situation stark konsolidieren werde, wenn auch die jungen, sehr mobilen Menschen geimpft seien. Diese hätten besondere Funktionen im Übertragungsnetzwerk des Virus.

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12.05.2021: Drosten: Virus wird endemisch

Berlin (dpa) - Der Virologe Christian Drosten schätzt, dass die Bevölkerung in Deutschland ungefähr in den kommenden eineinhalb Jahren immun gegen das Coronavirus wird. Dies werde durch die Impfung oder durch natürliche Infektion geschehen, sagte der Wissenschaftler der Charité Berlin im Podcast «Coronavirus-Update» (NDR-Info) am Dienstag. «Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt  aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren.» Dagegen könne man nichts tun, da die Maßnahmen mit der Zeit immer weiter zurückgefahren würden.

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11.05.2021: USA lassen Biontech-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren zu 

Silver Spring (dpa) - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Corona-Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen. Die bereits bestehende Notfallzulassung zur Verabreichung ab 16 Jahren sei entsprechend angepasst und erweitert worden, teilte die FDA am Montag mit. Vor den USA hatten schon Kanada und andere Länder den Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Die EU wird wohl bald folgen.

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10.05.2021: Lolli-Tests beginnen in Grund- und Förderschulen 

Düsseldorf (dpa) - Nordrhein-Westfalen führt an diesem Montag als erstes Bundesland sogenannte Lolli-Tests flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen ein. Die Tests werden Lolli-Tests genannt, weil die Schülerinnen und Schüler auf dem Teststäbchen wie auf einem Lutscher („Lolli“) 30 Sekunden lang herumlutschen müssen. Die Proben werden in PCR-Testverfahren von Laboren untersucht. Die Testung geschieht zunächst gruppenweise. Erst wenn eine Gruppe positiv getestet wurde, werden Einzeltests der Gruppenmitglieder vorgenommen. «Die Lolli-Tests werden uns dabei helfen, Infektionsketten von vornherein in Schulen zu unterbrechen», sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

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09.05.2021: Biontech-Impfstoff günstiger für arme Länder

Mainz (dpa) - Der Impfstoffhersteller Biontech hält eine Patentfreigabe für nicht zielführend, will armen Ländern aber beim Preis entgegenkommen. „Wir werden weiterhin Länder mit niedrigem oder unterem mittleren Einkommen mit unserem Impfstoff zu einem nicht gewinnorientierten Preis versorgen“, teilte das Unternehmen mit. Man sei überzeugt, dass der kontinuierliche Ausbau der Produktionskapazitäten dazu beitragen werde, diese Pandemie zu beenden. Um den Patentschutz war eine politische Debatte entbrannt. Die Weltgesundheitsorganisation spricht sich dafür aus, ihn generell auszusetzen, um die Bevölkerung ärmerer Länder günstig mit Impfstoff versorgen zu können. Die US-Regierung hat sich dieser Forderung angeschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dagegen ausgesprochen, auch die EU sieht darin „kein Wundermittel“.

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08.05.2021: Ende der Impfpriorisierung bei Astra-Zeneca

Berlin (dpa) – Mit dem bevorzugten Impfen gegen Covid-19, etwa von Pflegeheimbewohnern, chronisch Kranken sowie Pflegepersonal und Ärzten, ist es in Deutschland ein Stück weit vorbei. In der kommenden Woche, so kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag an, soll eine Million Dosen des Vektorimpfstoffs an die Arztpraxen geliefert werden, die dann ohne Priorisierung vergeben werden. Den Impfstoff Vaxzevria des britisch-schwedischen Herstellers Astra-Zeneca soll nun jeder erwachsene Impfwillige in Absprache mit dem Arzt bekommen können. Wer befürchtete Abstriche bei der Wirksamkeit nicht scheut, kann die zwei nötigen Spritzen in einem Abstand von nur vier Wochen erhalten. Mit etwas Termin-Glück erwartet Geimpfte damit noch vor den Sommerferien eine Lockerung der Corona-Maßnahmen.

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07.05.2021: Corona-Regeln werden für Geimpfte und Genesene gelockert

Berlin (dpa) - Für vollständig Geimpfte und von Corona Genesene werden die Pandemie-Regeln gelockert. Einen Tag nach dem Bundestag passierte die entsprechende Verordnung am Freitag auch den Bundesrat. Wenn sie nun zügig im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wird, könnten die Lockerungen bereits am Wochenende gelten. Laut Verordnung fallen nun etwa Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für vollständig Geimpfte und Genesene weg. Bei Treffen mit anderen Personen werden sie nicht mitgezählt. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl Geimpfter treffen. Geimpfte müssen zudem in Läden oder beim Friseur keinen Test mehr machen.

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06.05.2021:Maas drückt bei weltweiter Impfstoffverteilung aufs Tempo 

London (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas dringt auf eine schnellere Verteilung von Corona-Impfstoff an arme Länder. «Wir wollen diese Initiative fortsetzen, wir wollen noch schneller werden, wir wollen noch mehr Impfstoff in die Welt liefern», sagte der SPD-Politiker am Rande des G7-Außenministertreffens in London. Laut Maas finanzieren die G7-Staaten USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Kanada die Covax-Initiative zusammen zu drei Vierteln. Bis zum Jahresende sollten zwei Milliarden Impfdosen über Covax zur Verfügung gestellt werden. 

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05.05.2021: Luftwaffe fliegt Anlage zur Herstellung von Sauerstoff nach Indien 

Wunstorf (dpa) - Die Luftwaffe fliegt am Mittwoch eine Anlage zur Herstellung von Sauerstoff in das schwer von der Corona-Pandemie getroffene Indien. Das Gerät soll als Hilfe der Bundesregierung in zwei Transportmaschinen vom Typ A400M vom Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen aus nach Neu Delhi gebracht werden. Die zweite Maschine sollte am Donnerstag starten. Den Krankenhäusern in Indien geht wegen der steigenden Zahl an Corona-Patienten der medizinische Sauerstoff aus. Die Anlage macht Außenluft zu medizinischem, hochprozentigem Sauerstoff, der anschließend abgefüllt werden kann. 

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04.05.2021: Uni Würzburg forscht an Corona-Schluckimpfung

Wenn es nach Professor Thomas Rudel, Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobiologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), geht, könnte es in Zukunft signifikante Verstärkung im Kampf gegen die weltweite Corona-Pandemie geben: Eine Impfung, die nicht mit der Spritze verabreicht wird, sondern in Form einer Kapsel, die einfach geschluckt werden kann. Die präklinische Entwicklung, die den Weg zu ersten klinischen Studien an Menschen ebnen soll, hat bereits angefangen. Vor gut einem Jahr hatte Professor Rudel die Idee für die orale Schutzimpfung. „Wir verwenden einen Ansatz, der schon seit vielen Jahren  millionenfach als Schutz vor einer Typhus-Infektion im Einsatz ist“. Der orale Typhus-Impfstoff basiert auf einem speziellen Bakterienstamm. Mit dem gleichen Bakterienstamm arbeiten jetzt auch Rudel und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in seinem Labor. Allerdings mit einer bedeutenden Modifikation: „Wir haben die Bakterien so programmiert, dass sie SARS-CoV-2-Antigene produzieren“, sagt der Mikrobiologe.

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03.05.2021: Vorläufige Zulassung für Braunschweiger Corona-Medikament?

Das Braunschweiger Unternehmen Corat Therapeutics hält einen Antrag auf vorläufige Zulassung seines Medikaments gegen Covid-19 noch 2021 für möglich. Das sagte der wissenschaftliche Leiter der Firma, André Frenzel, mit Verweis auf die aktuelle Entwicklung. Vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen den Beginn von klinischen Tests mit dem Wirkstoff an Patienten in Krankenhäusern vermeldet. Das Medikament mit dem Entwicklungsnamen Cor-101 soll moderat bis schwer erkrankten Covid-19-Patienten helfen. Das berichtet der NDR.

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02.05.2021: Deutsche Corona-Hilfe in Indien angekommen

Neu Delhi (dpa) - Ein Flieger der Luftwaffe hat Hilfsmaterial aus Deutschland in das derzeit schwer von der Pandemie getroffene Indien gebracht. An Bord der Maschine waren 120 Beatmungsgeräte sowie 13 Sanitätssoldatinnen und -soldaten. Sie kam am Samstagabend (Ortszeit) in der Hauptstadt Neu Delhi an (Foto: Botschafter Lindner, links). Den Krankenhäusern in Indien geht wegen der steigenden Zahl an Corona-Patienten der medizinische Sauerstoff aus. Die Soldatinnen und Soldaten sollen eine mobile Sauerstoffgewinnungsanlage der Bundeswehr in Indien aufbauen, Personal des örtlichen Roten Kreuzes einweisen und dazu 14 Tage im Land bleiben. Die sehr große Sauerstoffgewinnungsanlage soll am Mittwoch und Donnerstag mit zwei Transportflugzeugen geliefert werden.

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01.05.2021: Biontech: Antrag auf Impfstoffzulassung für Kinder ab zwölf gestellt

Mainz (dpa) - Der deutsche Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer haben nach eigenen Angaben bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren beantragt. Dabei gehe es um die Anpassung und Erweiterung der bestehenden Zulassung auf diese Altersgruppe, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Sobald die EMA die Änderung genehmige, werde die angepasste bedingte Zulassung in allen 27 Mitgliedsstaaten der EU gültig sein.

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30.04.2021: Spahn startet Produktion von Biontech-Impfstoff in Schleswig-Holstein

Reinbek (dpa) - Das Pharmaunternehmen Biontech lässt ab sofort einen wichtigen Schritt in der Produktion seines Corona-Impfstoffs auch in Schleswig-Holstein vornehmen. Bei Allergopharma in Reinbek begann am Freitag mit einem Besuch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Produktion. Ohne den neuen Standort würde es nicht gelingen, die Impfkampagne wie geplant weiter zu beschleunigen, sagte Spahn. Von den 80 Millionen Impfdosen im zweiten Quartal kämen 50 Millionen von Biontech. «Da hat Reinbek seinen Anteil.»

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29.04.2021: Luftwaffe soll von Samstag an Corona-Hilfe nach Indien fliegen 

Berlin (dpa) - Die Luftwaffe soll von Samstag an medizinische Hilfsgüter in das von der bislang schlimmsten Corona-Welle erfasste Indien fliegen. In der kommenden Woche werde zudem eine komplexe Anlage zur Herstellung von Sauerstoff mit zwei A400M-Transportflugzeugen in das Land gebracht, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Für den Aufbau der Anlage und eine Einweisung seien dann vor Ort 16 Sanitätssoldaten vorgesehen. Geplant sei, im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums in einem ersten Flug am Samstag 120 Beatmungsgeräte nach Indien zu bringen, hatte das Ministerium zuvor erklärt.

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28.04.2021: Umfrage: Mehrheit für Aufhebung der Impfpriorisierung 

Berlin (dpa) - Eine große Mehrheit der Deutschen ist für die geplante Aufhebung der Impfreihenfolge im Juni. Das gaben 72 Prozent der Befragten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov an. Nur 13 Prozent lehnten dies «eher» oder «voll und ganz» ab. 15 Prozent machten keine Angaben. Für die repräsentative Umfrage wurden am 27. April 1449 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.

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27.04.2021: Merkel: Impfungen für alle spätestens ab Juni

Berlin (dpa) - Corona-Impfungen sollen spätestens ab Juni für alle in Deutschland möglich sein - also ohne die bisherige Priorisierung mit einer festen Reihenfolge. «Das heißt nicht, dass dann jeder sofort geimpft werden kann», sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten. «Aber dann kann sich jeder um einen Impftermin bemühen, und die werden dann nach Maßgabe der Versorgung auch gegeben.» Für die immer größere Zahl Geimpfter kommen außerdem Erleichterungen bei Corona-Vorschriften in Sicht - unter anderem bei Einreisen nach Deutschland oder beim Zugang zu Geschäften. Die Bundesregierung plant dazu eine Verordnung.

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26.04.2021: Ärzte und Politiker: Geimpfte sollten ihre Rechte zurückbekommen

Berlin (dpa) - Vor dem Corona-Impfgipfel von Bund und Ländern fordern Ärzteverbände und Politiker, Geimpften ihre Grundrechte bald zurückzugeben. So sollten etwa geimpfte Pflegeheimbewohner wieder gemeinsam essen und Besuch bekommen dürfen, sagte die Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, der «Rheinischen Post». Nötig seien auch alltagstaugliche Nachweise für Bürger, die geimpft oder negativ getestet sind. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten sollten nach ihrer Ansicht an diesem Montag auch sicherstellen, dass zurückgehaltene Impfdosen freigegeben und kein Impfstoff weggeworfen wird. Der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, forderte ebenso wie Göring-Eckardt, alle Vorräte sofort zu verbrauchen. 

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25.04.2021: 150.000 Menschen nutzen Melde-App nach Corona-Impfung

Langen (dpa) - Mehr als 150.000 Menschen haben seit dem Start der Impfkampagne den Behörden über eine Smartphone-App gemeldet, wie gut sie die Impfung vertragen haben. Nach Angaben des Langener Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) waren das 1,5 Prozent der bisher geimpften Personen. Die Informationen werden verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert und dem PEI mit einer Zufallsnummer übermittelt. Die Teilnehmer werden nach jeder Impfung nach gesundheitlichen Beschwerden gefragt: sieben Mal innerhalb von drei Wochen nach der ersten Impfung und acht Mal innerhalb von vier Wochen nach der zweiten Impfung. Weitere Befragungen folgen sechs und zwölf Monate später.

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24.04.2021: Gesundheitsminister erinnert an Belastung von Pflegepersonal

Berlin. „Wir befinden uns in einer schwierigen Lage“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Derzeit werden über 5000 Patienten auf Intensivstationen behandelt. Die Belastung sei vor allem „sehr, sehr hoch fürs Personal.“ Das dürfe man nie vergessen, mahnte der Bundesgesundheitsminister. „Das Mittel der Wahl, das wirksamste, ist und bleibt das Reduzieren von Kontakten“, so Spahn. (deutschland.de)

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23.04.2021: Bundes-Notbremse tritt in Kraft

Berlin (dpa) - Die Menschen in Deutschland müssen sich ab dem Wochenende auf neue Corona-Beschränkungen einstellen. Das neue Infektionsschutzgesetz tritt an diesem Freitag in Kraft. Gezogen werden soll die Notbremse, wenn in einem Landkreis oder einer Stadt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei Tagen hintereinander über 100 liegt. Dann dürfen Menschen ab 22.00 Uhr die eigene Wohnung in der Regel nicht mehr verlassen. Alleine Spazierengehen und Joggen sind bis Mitternacht erlaubt. Es darf sich höchstens noch ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen, wobei Kinder bis 14 Jahre ausgenommen sind. Läden dürfen nur noch für Kunden öffnen, die einen negativen Corona-Test vorlegen und einen Termin gebucht haben. Präsenzunterricht an Schulen soll ab einer Inzidenz von 165 gestoppt werden.

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22.04.2021: RKI: Grippewelle ausgeblieben – ein Novum 

Berlin (dpa) - Mit bisher nur 519 im Labor bestätigten Fällen geht die wohl schwächste Grippe-Saison seit Jahrzehnten in Deutschland dem Ende entgegen. Nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut (RKI) seien die Kriterien für den Beginn einer Grippewelle nicht erfüllt worden, teilte eine RKI-Sprecherin mit. Das heiße: «Es hat in dieser Saison überhaupt keine Grippewelle gegeben.» Dies sei ein Novum seit Beginn der Grippeüberwachung durch die 1992 gegründete Arbeitsgemeinschaft. Ein Grund für das Ausbleiben der Infektionswelle sind die Corona-Schutzmaßnahmen.

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21.04.2021: Bundestag beschließt Corona-Notbremse

Berlin (dpa) - Der Bundestag hat am Mittwoch eine Bundes-Notbremse gegen die dritte Corona-Welle beschlossen. Mit der entsprechenden Änderung des Infektionsschutzgesetzes rücken Ausgangsbeschränkungen ab 22 Uhr und weitere Schritte zur Vermeidung von Kontakten näher. Die Notbremse soll bundesweit verbindliche Regeln für schärfere Corona-Gegenmaßnahmen festlegen. Die Vorschriften könnten frühestens ab Samstag greifen. Bevor das geschehen kann, müssen sie am Donnerstag noch den Bundesrat passieren. Zudem muss Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz noch unterzeichnen, und es muss noch offiziell verkündet werden.

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20.04.2021: Bundesbürger gaben deutlich weniger für Konsum aus

Köln (dpa) - Die Verbraucher in Deutschland haben im Coronajahr 2020 nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Durchschnitt mindestens 1250 Euro weniger für den privaten Konsum ausgegeben als im Jahr vor der Krise. In der Summe entspreche das einem Rückgang der Konsumausgaben um 116 Milliarden Euro, heißt es in einer Untersuchung des Forschungsinstituts. Besonders wenig hätten die Bundesbürger 2020 kurzlebige Konsumgüter wie Kleidung oder Schuhe gekauft, betonen die Autoren der Studie. 

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19.04.2021: Deutschland fördert Covid-Medikamentenforschung

Berlin (dpa) - Das Bundesforschungsministerium fördert die Medikamentenforschung zur Behandlung von Covid-19 mit 50 Millionen Euro. Aber Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat Hoffnungen auf schnelle Erfolge gedämpft. Aus vielen Gesprächen mit Forschern sei immer wieder deutlich geworden, dass man keine Wunder erwarten dürfe, sagte die CDU-Politikerin. Arzneimittelentwicklung dauere in der Regel Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte. «Es wird nicht die eine Wunder-Pille gegen Covid-19 geben können», sagte Karliczek. Patienten benötigten stattdessen je nach Schwere oder auch Stadium der Erkrankung unterschiedliche Therapien. Hier wolle man ansetzen.

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18.04.2021: Steinmeier richtet Gedenkfeier für Opfer in der Corona-Pandemie aus

Berlin (dpa) - Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie wird der Staat am Sonntag in einer zentralen Veranstaltung der Verstorbenen gedenken und den Angehörigen sein Mitgefühl aussprechen. An der von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgerichteten Gedenkfeier im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt werden fünf Hinterbliebene und die Spitzen der fünf Verfassungsorgane teilnehmen. Bislang sind in Deutschland laut Robert Koch-Institut rund 80.000 Menschen an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Sars-CoV-2-Infektion gestorben.

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17.04.2021: Merkel mit Astrazeneca geimpft

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten. «Ich freue mich, dass ich heute die Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen habe», teilte Merkel am Freitag per Twitter mit. Sie fügte hinzu: «Ich danke allen, die sich in der Impfkampagne engagieren - und allen, die sich impfen lassen. Das Impfen ist der Schlüssel, um die Pandemie zu überwinden.» Die Kanzlerin ist 66 Jahre alt und fällt damit in die Gruppe jener, die in Deutschland für Astrazeneca-Impfungen infrage kommen. Auf ein Bild ihrer Impfung verzichtete Merkel in dem Tweet.

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16.04.2021: Pfizer-Chef: Wahrscheinlich dritte und jährliche Impfdosis notwendig

New York (dpa) - Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie könnte nach Einschätzung von Pfizer-Chef Albert Bourla eine dritte Spritze als Auffrischung und anschließend eine jährliche Impfung notwendig werden. «Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass es die Notwendigkeit einer dritten Dosis geben wird, irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, und danach eine jährliche Neu-Impfung, aber all das muss noch bestätigt werden», sagte der Vorstandsvorsitzende des US-Pharmakonzerns dem US-Sender CNBC. Andere Wissenschaftler und Pharma-Vertreter hatten sich bereits ähnlich geäußert. Pfizer und sein deutscher Partner Biontech untersuchen bereits die Wirkung von möglichen Auffrischungen ihrer Corona-Impfstoffe.

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15.04.2021: Umfrage: Deutsche trotzen Pandemie mit positiver Einstellung

Berlin (dpa) - Die Deutschen bleiben einer Umfrage zufolge trotz mehr als einjähriger Corona-Pandemie zuversichtlich und blicken optimistisch in die Zukunft, ergab eine Umfrage des Opaschowski Instituts für Zukunftsfragen. «Die Sehnsucht der Bevölkerung nach einem guten und besseren Leben wird immer stärker», sagte Horst Opaschowski dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Subjektiv wachse die Hoffnung, obwohl es den Menschen objektiv nicht besser ginge, sagte der Zukunftsforscher. «Die mentale Stärke überrascht. Mit der Dauer der Pandemie werden eher neue Kräfte freigesetzt: Statt Angst und Pessimismus herrschen Ausdauer, Zuversicht und Hoffnung vor.»

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14.04.2021: Drosten hält weitere Maßnahmen neben Corona-Notbremse für nötig

Berlin (dpa) - Wegen der Lage auf den Intensivstationen erwartet der Virologe Christian Drosten, dass zusätzlich zur geplanten bundesweiten Corona-Notbremse weitere Maßnahmen nötig sein werden. «Ich denke, dass man anhand der sich jetzt einstellenden Situation in den Krankenhäusern auch noch mal anders reagieren muss», sagte der Corona-Experte von der Berliner Charité im Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info. Dies müsse sicherlich in «allernächster Zeit» geschehen.

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13.04.2021: Aerosolforscher warnen vor falschen Corona-Maßnahmen

Berlin (dpa) - Führende Aerosolforscher aus Deutschland haben sich mit deutlichen Worten an die Politik gewandt. «Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert», heißt es in einem Brief an die Bundesregierung und an die Landesregierungen. «In der Fußgängerzone eine Maske zu tragen, um anschließend im eigenen Wohnzimmer eine Kaffeetafel ohne Maske zu veranstalten, ist nicht das, was wir als Experten unter Infektionsvermeidung verstehen.»

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11.04.2021: Über 15 Prozent der Deutschen haben Erstimpfung erhalten

Berlin (dpa) - In Deutschland haben mehr als 15 Prozent der Menschen eine Erstimpfung erhalten. Laut Robert Koch-Institut sind bis zum Samstag 12,7 Millionen Menschen bereits einmal geimpft worden, 4,9 Millionen Menschen hatten schon eine Zweitimpfung erhalten. Nachdem die Hausarztpraxen in die Corona-Impfungen eingestiegen waren und auch mehr Impfstoffe zur Verfügung standen, hatte sich die Zahl der Impfungen in der vergangenen Woche pro Tag stark erhöht.

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10.04.2021: Biontech und Pfizer wollen Impfstoff ab 12 Jahren einsetzen

Washington (dpa) – Der Corona-Impfstoff der deutsch-amerikanischen Partnerschaft Biontech/Pfizer soll in den USA künftig auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren eingesetzt werden. Ein Antrag auf die Erweiterung der bestehenden Notfallzulassung für den Impfstoff sei bei der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) eingereicht worden, erklärte der US-Pharmakonzern Pfizer. Ähnliche Anträge sollen „in den kommenden Tagen“ weltweit auch bei anderen Zulassungsbehörden eingereicht werden, hieß es weiter. Bislang ist der Einsatz des Impfstoffs in den USA erst ab 16 Jahren zugelassen. Die Hersteller haben auch bereits eine klinische Studie für Babys ab sechs Monaten und jüngere Kinder begonnen.

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09.04.2021: Sprunghafter Anstieg bei Corona-Impfungen in Deutschland

Berlin (dpa) - Nach dem Einstieg der Hausärzte hat sich die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland sprunghaft erhöht. So wurden am Mittwoch rund 656.000 Dosen verabreicht – 290.000 mehr als am Vortag. Das geht aus der täglichen Impfstatistik des Robert Koch-Instituts hervor. Am Mittwoch starteten in den meisten Bundesländern die Impfungen in den insgesamt 35.000 teilnehmenden Hausarztpraxen. Bisher waren an keinem Tag mehr als 367.000 Corona-Impfdosen in Deutschland verabreicht worden.

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08.04.2021:  Weltärzte-Präsident fordert Wahlmöglichkeit bei Impfstoffen  

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, fordert anlässlich der Diskussion um den AstraZeneca-Impfstoff eine Auswahlmöglichkeit bei Vakzinen. Man sollte aus europäischer Sicht jetzt noch mehr auf Biontech, Moderna und Johnson & Johnson setzen, um Irritationen in der Bevölkerung vorzubeugen, sagte der deutsche Mediziner der „Rheinischen Post“. „Und man muss den Menschen so bald wie möglich ein Wahlrecht für den Impfstoff einräumen.“

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07.04.2021: Curevac produziert Corona-Impfstoff in Heidelberg

Tübingen (dpa) - Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen in Heidelberg herstellen lassen. Mehr als 50 Millionen Dosen sollen noch in diesem Jahr produziert werden, wie Curevac auf seiner Homepage mitteilte. Curevac und der Schweizer Pharma-Auftragsfertiger Celonic schlossen dazu eine Kooperation ab. Celonic hat neben dem Hauptquartier in Basel einen Standort in Heidelberg. Curevac bekräftigte, die Marktzulassung seines Impfstoffes im zweiten Quartal 2021 beantragen zu wollen. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen bis Ende Juni.

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06.04.2021: Hausärzte starten mit Impfungen

Berlin (dpa) – Nun beginnt die zweite Stufe der Impfkampagne in Deutschland: In dieser Woche wollen bundesweit 35.000 Hausärzte mit Impfungen gegen das Corona loslegen. Einige Praxen starten bereits an diesem Dienstag, andere warten noch auf Impfstoff und wollen in den nächsten Tagen folgen. Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember wurden die Vakzine bisher vor allem in den bundesweit 430 Impfzentren verabreicht.

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05.04.2021: Erstes Bundeswehr-Impfzentrum arbeitet rund um die Uhr

Lebach (dpa) - Das bundesweit erste Impfzentrum der Bundeswehr im saarländischen Lebach arbeitet seit Sonntag rund um die Uhr. Im Drei-Schicht-Betrieb seien bis zu 1000 Impfungen pro Tag möglich, teilte das Verteidigungsministerium bei Twitter mit. Rund 110 Soldaten würden dazu eingesetzt. Mehr als 14.000 Nachttermine bis Mai seien vergeben, erklärte das Ministerium am Sonntag. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (Foto) war zur Premiere in Lebach.

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04.04.2021: Bundesinnenminister wirbt für einheitliche Corona-Regeln per Bundesgesetz

Berlin (dpa) - Die Corona-Regeln in Deutschland sollten nach Ansicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer einheitlich per Bundesgesetz verankert werden. «Es gibt die große Sehnsucht in der Bevölkerung nach einheitlichen Regeln. Mein Vorschlag ist deshalb, die einheitlichen Regeln durch ein Bundesgesetz festzulegen», sagte der CSU-Politiker der «Welt am Sonntag». «Dieses Gesetz sollte genau vorschreiben, welche Schritte bei den jeweiligen Inzidenzwerten unternommen werden müssten - von der Verschärfung bis zur Lockerung.»

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03.04.2021: Steinmeier ruft zu gemeinsamem Kraftakt auf

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu einem gemeinsamen Kraftakt gegen die dritte Welle der Corona-Pandemie aufgerufen. „Raufen wir uns alle zusammen, liebe Landsleute! Holen wir raus, was in uns steckt“, sagte er in einer Fernsehansprache zu Ostern. Das Staatsoberhaupt sprach von einer „Krise des Vertrauens“ sowie Fehlern beim Testen, beim Impfen und bei der Digitalisierung. „Nach 13 Monaten helfen Durchhalteparolen nicht weiter.“ Gebraucht würden nun Klarheit, Entschiedenheit und pragmatische Regelungen, „damit die Menschen Orientierung haben“.

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02.04.2021: Umfrage: Mehr Befugnisse für Merkel

Berlin (dpa) - Gut zwei Drittel der Deutschen wünschen sich, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kampf gegen Corona eine aktivere Rolle bekommt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey waren 67 Prozent der Befragten der Meinung, die Kanzlerin sollte stärker in die Corona-Politik der Länder eingreifen dürfen. Demnach sprach sich auch mehr als die Hälfte dafür aus, Merkel sollte «auf jeden Fall» gegenüber den Ministerpräsidenten durchgreifen.

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01.04.2021: Bundespräsident geimpft - mit Astrazeneca

Berlin (dpa) - Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, 65, hat seine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Dem Staatsoberhaupt wurde am Donnerstag im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin der Impfstoff von Astrazeneca gespritzt, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Der Bundespräsident appellierte im Anschluss an alle Bürger, seinem Beispiel zu folgen: «Ich vertraue den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen», betonte er in einer Mitteilung. «Heute habe ich meine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten. Das Impfen ist der entscheidende Schritt auf dem Weg aus der Pandemie. Nutzen Sie die Möglichkeiten. Machen Sie mit!»

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01.04.2021: Britische Corona-Variante schon bei fast 90 Prozent

Berlin (dpa) - Die zuerst in Großbritannien entdeckte, sehr ansteckende Corona-Variante B.1.1.7 breitet sich rasch in Deutschland aus. Sie habe einen Anteil von 88 Prozent erreicht, berichtete das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochabend mit Verweis auf Tests der vergangenen Woche. Die Verbreitung der Variante sei besorgniserregend, weil sie «nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender ist und vermutlich schwerere Krankheitsverläufe verursacht als andere Varianten.» Es sei daher mit weiter steigenden Covid-Fällen in Kliniken zu rechnen.

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31.03.2021: Flugreisende nach Deutschland brauchen negativen Corona-Test

Berlin (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt jetzt eine generelle Testpflicht für alle Flugreisen nach Deutschland. Den Test muss man schon vor dem Start im Abflugland machen. Wer der Fluggesellschaft keinen Nachweis über ein negatives Ergebnis vorlegen kann, darf nicht in die Maschine einsteigen. Die neuen Vorgaben sind um 0.00 Uhr in der Nacht zu Dienstag in Kraft getreten und sollen vorerst bis einschließlich 12. Mai gelten.

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30.03.2021: Großer Vertrag zur Bekämpfung von Pandemien

Berlin (dpa) - Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika haben einem Bericht zufolge vorgeschlagen, einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien auszuarbeiten. Damit sollten die Lehren aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden, heißt es in einem Aufruf, der in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und auf «faz.net» veröffentlicht wird. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Chiles Präsident Sebastian Pinera, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, Südkoreas Präsident Moon Jae In und Indonesiens Präsident Joko Widodo.

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29.03.2021: Merkel: Keine Lockerungen und Modellprojekte

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angesichts der dritten Corona-Welle allen geplanten Lockerungen und Modellprojekten in Deutschland eine klare Absage erteilt. Die CDU-Politikerin übte am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will» massiven Druck auf die Länder aus, um diese zum Umsetzen der Notbremse und noch schärferer Maßnahmen zu bewegen. Merkel deutete auch an, dass der Bund tätig werden könnte, wenn die Länder nicht die nötigen Maßnahmen ergreifen sollten.

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28.03.2021: Impfungen mit Vakzin von Johnson & Johnson voraussichtlich ab Mitte April

Der Impfstoff der Firma Johnson & Johnson wird in Deutschland voraussichtlich ab Mitte April zum Einsatz kommen, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er äußerte sich bei einer Online-Diskussionsveranstaltung der Bundesregierung, bei der Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen konnten. Der ebenfalls teilnehmende Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts Klaus Cichutek zeigte sich auch mit Blick auf die laufende Prüfung weiterer Impfstoffe optimistisch. Derzeit prüfe die europäische Zulassungsbehörde EMA drei Präparate: einen mRNA-Impfstoff des Tübinger Unternehmens Curevac, das russische Präparat Sputnik V sowie ein Vakzin des US-amerikanischen Herstellers Novovax.

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27.03.2021: Stabiler Haushalt auch nach der Krise

Berlin (dpa) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz geht auch für die Zeit nach der Corona-Krise von einem stabilen Staatshaushalt aus. Man habe in den vergangenen Jahren seriös gewirtschaftet, sagte der Vizekanzler in einem Interview. Scholz geht davon aus, dass es am Ende der Pandemie weniger Staatsschulden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung sein werden als am Ende der letzten Krise vor zehn Jahren. Und, so Scholz weiter: „Wir werden sogar am Ende der Krise weniger Staatsverschuldung haben als alle anderen großen G7-Staaten vor der Krise hatten.“

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26.03.2021: Deutschland schickt Hilfsflug nach Brasilien

Wegen der dramatischen Corona-Lage in Brasilien schickt die Bundesregierung heute einen Hilfsflug mit 80 Atemgeräten in das südamerikanische Land, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Die Geräte stammen aus Beständen des Bundesgesundheitsministeriums und werden durch die Bundeswehr nach Manaus transportiert. Mit der Lieferung reagiert die Bundesregierung auf eine Anfrage aus Manaus. Die Amazonas-Stadt hatte sich in den vergangenen Wochen zu einem Hotspot der Corona-Pandemie entwickelt.

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25.03.2021: Impfstoffbeauftragter rechnet bald mit zweitem deutschen Vakzin

Der Impfstoffbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Krupp, rechnet bald mit einem zweiten deutschen Corona-Impfstoff. „Die Regierung setzt große Hoffnungen in die Impfstoffherstellung durch Curevac“, sagte Christoph Krupp den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Klappe die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA wie vom Unternehmen geplant, „dann können wir den Curevac-Impfstoff ab der zweiten Jahreshälfte einsetzen“.

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24.03.2021: Merkel nimmt „Osterruhe“ zurück

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach massiver Kritik entschieden, den Bund-Länder-Entscheid zur sogenannten „Osterruhe“ zu stoppen. Das teilte Merkel am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Schalte mit den Ministerpräsidenten der Länder mit. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass zu viele Folgeprobleme entstanden wären, hätte man - wie beschlossen - den Gründonnerstag und Karsamstag zu Ruhetagen erklärt. Aufwand und Nutzen stünden in keinem guten Verhältnis, wurde Merkel von Teilnehmern der Runde zitiert. Die „Osterruhe“ sah unter anderem vor, dass Gründonnerstag Ruhetag ist und am Ostersamstag nur Lebensmittelgeschäfte öffnen dürfen.

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24.03.2021: Russischer Impfstoff Sputnik V soll in Deutschland produziert werden

Moskau (dpa) – Der russische Pharmakonzern R-Pharm will von Juni oder Juli an im bayerischen Illertissen (Foto) den in Moskau entwickelten Corona-Impfstoff Sputnik V produzieren. «Wir unternehmen alle Anstrengungen, damit es im Sommer losgehen kann», sagte R-Pharm-Manager Alexander Bykow in Moskau. In Illertissen könnten monatlich Millionen Dosen produziert werden. «Wir haben die Ausrüstung schon dort und die Kader», sagte Bykow. Die genaue Produktionskapazität nannte er nicht. Im Moment prüft die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung des Präparats.

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23.03.2021: Radikaler Lockdown über Ostern

Berlin (dpa) - Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionszahlen schicken Bund und Länder ganz Deutschland über Ostern in den schärfsten Lockdown seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr. Vom 1. bis einschließlich 5. April, also von Gründonnerstag bis Ostermontag, soll das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben weitgehend heruntergefahren werden, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen. Das beschlossen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder in einer mehr als elfstündigen Marathonsitzung in der Nacht zum Dienstag.

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Corona

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22.03.2021: Lockdown bis 18. April

Berlin (dpa) - Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen müssen sich die Menschen in Deutschland auf eine grundsätzliche Verlängerung des Lockdowns bis weit nach Ostern einstellen. Ein Beschlussentwurf aus dem Kanzleramt für die Bund-Länder-Runde an diesem Montag nennt als Datum dafür den 18. April. Betont wird, zusätzliche Öffnungen würden bei exponentiellem Wachstum der Infektionszahlen auch unterhalb einer Inzidenzschwelle von 100 ausscheiden. Ohne «deutlich einschränkende Maßnahmen» werde die Zahl der Neuinfektionen so schnell steigen, dass bereits im April eine Überlastung des Gesundheitswesens «wahrscheinlich ist», betonte der Entwurf.

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21.03.2021: Testkonzert in Berliner Philharmonie als Pilotprojekt

In der Berliner Philharmonie ist ein „Testkonzert“ mit Chefdirigent Kirill Petrenko als Pilotprojekt gegeben worden. Das Publikum musste sich vor der Veranstaltung auf das Coronavirus testen lassen. Die rund 1000 Tickets für das Konzert mit Werken von Tschaikowsky und Rachmaninow waren online innerhalb von drei Minuten ausverkauft. Berlins Kultursenator Lederer hatte betont, für ihn sei das Projekt eine Blaupause um zu testen, wie Kulturveranstaltungen während der Corona-Pandemie sicher funktionieren könnten.

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20.03.2021: Impfgipfel: Hausärzte impfen künftig auch

Berlin (dpa) - Die Hausärzte in Deutschland sollen unmittelbar nach Ostern routinemäßig in die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus einsteigen. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder auf dem Impfgipfel am Freitag bei einer Telefonkonferenz beschlossen. Vereinbart wurde ferner, dass fünf Bundesländer zum Schutz vor dem Eintrag mutierter Coronaviren durch Pendler aus Nachbarstaaten zusätzliche Impfdosen bekommen sollen. Dies betrifft das Saarland und Rheinland-Pfalz mit ihrer Grenze zu Frankreich sowie Bayern, Sachsen und Thüringen wegen der hohen Infektionszahlen in Tschechien.

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19.03.2021: Grünes Licht für Astrazeneca

Amsterdam/Berlin (dpa) - Die zuständige Behörde der EU hat das Vakzin von Astrazeneca noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Ergebnis: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sieht die Vorteile des Impfstoffs als deutlich größer an als die Risiken. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Impfungen mit dem Präparat in Deutschland am Montag vorerst gestoppt. Am Donnerstagabendabend gab Spahn wieder grünes Licht.

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18.03.2021 RKI: Anteil der gefährlicheren Corona-Mutante schon bei 72 Prozent

Berlin (dpa) - Die in Großbritannien entdeckte, ansteckendere und wohl auch gefährlichere Corona-Variante B.1.1.7 verdrängt andere Formen des Virus in Deutschland immer mehr. Ihr Anteil betrage inzwischen 72 Prozent, heißt es in einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie werde also inzwischen in etwa drei von vier Proben gefunden. Die Ausbreitung der Variante B.1.351 (Erstnachweis in Südafrika) sei hingegen etwas rückläufig, die Variante P.1 (Erstnachweis in Brasilien) sei weiter nur vereinzelt in Deutschland nachgewiesen. Aufgrund des nun hohen Anteils von B.1.1.7 sei weiter mit einem exponentiellen Anstieg der Corona-Fallzahlen in Deutschland zu rechnen, hieß es in dem Bericht.

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17.03.2021: Impfgipfel wohl am Freitag

Berlin (dpa) - Der kurzfristig abgesagte Impfgipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird wohl noch in dieser Woche nachgeholt. Die Telefonkonferenz mit den Regierungschefs der Bundesländer werde zeitnah stattfinden - «möglicherweise schon am Freitag», sagte ein Regierungssprecher am Dienstag. Dann dürfte auch die Einschätzung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zur Sicherheit des Impfstoffs von Astrazeneca vorliegen. Die EMA will am Donnerstag eine Empfehlung zur weiteren Verwendung abgeben.

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15.03.2021: Deutschland setzt Impfungen mit Astrazeneca vorsorglich aus

Berlin (dpa) - Auch Deutschland setzt Corona-Impfungen mit dem Präparat des Herstellers Astrazeneca vorsorglich aus. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag mit und verwies auf eine aktuelle Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu notwendigen weiteren Untersuchungen.

Die AstraZeneca-Impfungen sind bereits in mehreren europäischen Ländern ausgesetzt. Anlass sind Fälle von Blutgerinnseln, die im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten sind. Die europäische Arzneimittelbehörde Ema weiß von etwa 30 solchen Fällen bei insgesamt fünf Millionen Geimpften in der EU und weiteren 12 Millionen in Großbritannien. Ema und die Weltgesundheitsorganisation WHO sehen keinen Grund, die Impfungen auszusetzen. (deutschland.de)

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Privater Konsum schrumpft so stark wie seit 50 Jahren nicht

Wiesbaden (dpa) - Die Corona-Krise hat den privaten Konsum in Deutschland stark gedrosselt. Die Haushalte gaben im vergangenen Jahr preisbereinigt 5,0 Prozent weniger aus als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Das war der stärkste Rückgang seit 1970. Vor allem während der ersten Jahreshälfte gingen die Ausgaben in fast allen Bereichen zurück. Im ersten Lockdown entfielen unter anderem Kosten für Bahn- und Flugreisen genauso wie für Restaurantbesuche. Lediglich für Nahrungsmittel und Getränke gaben die Menschen mehr Geld aus. Im zweiten Halbjahr wuchs aber die Bereitschaft, langlebige Konsumgüter anzuschaffen. Dazu zählen Autos, Möbel oder größere Elektrogeräte.

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14.03.2021: Erste Drive-in-Impfstation in Niedersachsen

Im Auto sitzend haben am Samstag zahlreiche Seniorinnen und Senioren in der Stadt Bremervörde im Landkreis Rotenburg in Niedersachsen eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Das Angebot richtete sich an Frauen und Männer ab 80 Jahren. Knapp 480 Menschen hatten sich für das Drive-In-Impfen angemeldet. Auf dem Markt- und Messegelände wurde dazu eine Impfstraße aufgebaut. Die Frauen und Männer mussten sich vom Beifahrersitz aus zunächst registrieren, dann folgte ein Arztgespräch, die Impfung und abschließend die rund 15-minütige Überwachungsphase. Als Vorteil der Drive-In-Impfung nannte der Landkreis die Geschwindigkeit. Im Impfzentrum müssten für die Stationen mehrere Räume aufgesucht werden. Das koste Zeit – gerade bei Menschen, die weniger mobil sind.

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13.03.2021: Selbstversorgung mit Impfstoffen ab 2022

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung strebt für das kommende Jahr an, dass sich Deutschland selbst mit Impfstoff versorgen kann. Von 2022 an solle „eine sichere Versorgung Deutschlands über eigene Produktionskapazitäten gewährleistet“ sein, sagte der Impfstoffbeauftragte der Regierung, Christoph Krupp (SPD), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dafür werde eine „Taskforce bis Mai ein Konzept zu Produktionskapazitäten in Deutschland ab 2022 erstellen“.

Im Pandemiefall sollten die Europäer Krupp zufolge außerdem in der Lage sein, einen neuen Wirkstoff in einem Vierteljahr für die gesamte europäische Bevölkerung herzustellen. „Das wären 500 Millionen Impfdosen. Dazu sollte Deutschland einen kraftvollen Beitrag leisten.“

Unterdessen sind in Deutschland innerhalb eines Tages 12.674 neue Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind 3.117 mehr als vor einer Woche. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts stieg die Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 76,1. 

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12.03.2021: Vierter Impfstoff zugelassen

Berlin/Amsterdam (dpa) - Im Kampf gegen das Coronavirus kommt in der EU ein vierter Impfstoff auf den Markt, bei dem schon eine Spritze reicht. Die EU-Kommission erteilte am Donnerstag dem US-Herstellers Johnson & Johnson auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung. Die EU erwartet erste Lieferungen im April. Deutschland soll 36,7 Millionen Dosen erhalten.

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11.03.2021: RKI: Dritte Welle hat begonnen

Genf (dpa) - Ein Jahr nach der Erklärung einer Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in Deutschland nach Überzeugung des Robert-Koch-Instituts (RKI) die dritte Corona-Welle begonnen. «Wir haben ganz klare Anzeichen dafür: In Deutschland hat die dritte Welle schon begonnen», sagte RKI-Präsident Lothar Wieler im Gespräch mit der UN-Journalistenvereinigung (ACANU) in Genf. «Ich bin sehr besorgt.» Die strikte Anwendung von Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten sei trotz Impfungen weiter dringend nötig.

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10.03.2021: Studie: Pollenflug kann Ausbreitung von Coronavirus verstärken

München (dpa) - Starker Pollenflug kann einer Studie zufolge das Corona-Risiko erhöhen. Gebe es viele Pollen in der Außenluft, stiegen die Infektionszahlen, berichtet ein internationales Team unter Leitung von Forschern der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz Zentrums München im Fachmagazin «Proceedings of the National Academy of Sciences» («PNAS»). Laut den Autoren führen Pollen zu einer veränderten Immunabwehr in den Schleimhäuten, so dass weniger gegen Viren gerichtete Abwehr-Botenstoffe produziert werden, sogenannte antivirale Interferone. Anlass zu übermäßiger Sorge gibt die Beobachtung nach Ansicht von nicht an der Studie beteiligten Experten aber nicht.

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09.03.2021: Fast die Hälfte der Deutschen hat sich schon testen lassen

Fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung hat schon einen Coronatest gemacht. Wie aus Umfragedaten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin hervorgeht, haben sich bereits 43 Prozent der Befragten auf das Virus testen lassen. Die seit knapp einem Jahr regelmäßig stattfindende Umfrage dokumentiert, wie die Bevölkerung mit der Situation umgeht, wie sie sich schützt und wie sie sich über das aktuelle Geschehen informiert.

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08.03.2021: Grenzüberschreitendes Forschungsprojekt zu Virusvarianten startet

In einem grenzüberschreitenden Projekt zur Ausbreitung von Coronavirus-Varianten werden künftig in Dresden (Foto) Proben aus Sachsen, Tschechien und Polen analysiert. So sollen ab Montag am Universitätsklinikum wöchentlich 150 Tests gesammelt und sequenziert werden. «Die Sequenzierungen werden uns helfen, einen noch genaueren Überblick über Auftreten und Verbreitung von Mutationen zu erhalten sowie gegebenenfalls entsprechende Schutzmaßnahmen anzupassen», erläuterte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). «Das Coronavirus lässt sich nur gemeinsam bekämpfen.» Der Bund unterstützt das Projekt finanziell.

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07.03.2021: Deutschland nimmt Corona-Patienten aus der Slowakei auf

Düsseldorf (dpa) - Das Bundesland Nordrhein-Westfalen nimmt kurzfristig schwerkranke Covid-19-Patienten aus der besonders von der Pandemie betroffenen Slowakei auf. Am Samstag wurden am Flughafen Dortmund die ersten beiden Patienten erwartet, die mit einer Chartermaschine nach Deutschland kommen sollten, teilte die Landesregierung mit. Sie sollen am Klinikum Dortmund behandelt werden. In den nächsten Tagen könnten weitere Patienten kommen. Die Slowakei hat bezogen auf die Bevölkerungszahl mittlerweile die höchste Zahl an Corona-Toten weltweit.

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06.03.2021: Maas bietet Tschechien Behandlung von Corona-Patienten an

Berlin (dpa) – Bundesaußenminister Heiko Maas hat dem besonders stark von der Corona-Pandemie getroffenen Nachbarland Tschechien angeboten, Patienten in deutschen Krankenhäusern behandeln zu lassen. «Wir würden das sehr begrüßen, wenn wir die schwierige Situation, die es in der Tschechischen Republik gibt, damit etwas mildern könnten.» Tschechien hatte Deutschland am Freitag um die Übernahme und Behandlung von mindestens einem Dutzend Covid-19-Patienten gebeten. Das Bundesland Sachsen hatte daraufhin die Aufnahme von Intensivpatienten sowie die Lieferung von Impfstoff und Schnelltests in die besonders betroffenen Grenzregionen angeboten. Bereits während der ersten Welle der Corona-Pandemie im vergangenen Frühjahr wurden insgesamt 232 Intensivpatienten aus dem besonders stark betroffenen Ländern Italien, den Niederlanden und Frankreich in deutsche Krankenhäuser gebracht.

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05.03.2021: Konzerne wollen Mitarbeiter selber impfen

Berlin (dpa) - Eine wachsende Zahl großer deutscher Unternehmen will wegen der lahmenden Impfkampagne den Schutz der Mitarbeiter vor dem Coronavirus in die eigenen Hände nehmen. Dax-Konzerne wie die Allianz und die Deutsche Telekom sind ebenso bereit, die eigenen Belegschaften durch Betriebsärztinnen und -ärzte impfen zu lassen wie die chemische Industrie, der Mischkonzern Baywa oder die den Sparkassen verbundene Versicherungskammer. «Wir stehen zu unserem Angebot, die Impfstrategie durch einen koordinierten Einsatz von Betriebsärzten zu unterstützen», sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger am Donnerstag.

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Corona

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04.03.2021: Lockdown wird verlängert und gelockert

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird grundsätzlich bis zum 28. März verlängert, allerdings mit vielen Öffnungsmöglichkeiten je nach Infektionslage. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am späten Mittwoch Abend in Berlin bekanntgegeben.

 

  • Die strenge Begrenzung privater Kontakte im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird gelockert. Vom kommenden Montag an sind wieder private Zusammenkünfte des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt möglich, jedoch beschränkt auf maximal fünf Personen plus Kinder bis 14 Jahre. Bei niedrigen Infektionszahlen sind auch noch mehr Kontakte erlaubt: In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 neuen Infektionen pro Woche können es auch Treffen des eigenen Haushalts mit zwei weiteren Haushalten mit zusammen maximal zehn Personen sein. Kinder bis 14 Jahre sind hiervon jeweils ausgenommen.
  • Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte können bei Einhaltung von Hygieneauflagen bundesweit wieder öffnen.
  • Bei guten Infektionszahlen sind weitere stufenweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen vorgesehen. So könnten in Regionen, in denen lediglich die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner unterschritten wird neben Terminshopping-Angeboten im Einzelhandel auch Museen, Galerien, Zoos, botanische Gärten und Gedenkstätten für Besucher mit Terminbuchung öffnen. Erlaubt sein soll dann auch Individualsport alleine oder zu zweit sowie Sport in Gruppen von bis zu zehn Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich. Bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 fallen die Auflagen weg oder werden abgeschwächt. Dann soll auch kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen im Freien wieder möglich sein.
  • Die nächsten Öffnungsschritte werden dem Beschluss zufolge davon abhängig gemacht, dass die vorherige Stufe 14 Tage lang nicht zu einer Verschlechterung der Sieben-Tage-Inzidenz geführt hat. Dann geht es zunächst um die Öffnung der Außengastronomie, von Kinos, Theatern, Konzert- und Opernhäusern sowie um kontaktfreien Sport im Innenbereich und um Kontaktsport im Außenbereich. Im nächsten Schritt sind weitere Sportmöglichkeiten und Freizeitveranstaltungen dran.
  • Zur Beschleunigung der schleppend laufenden Corona-Impfungen sollen Haus- und Fachärzte daran spätestens Anfang April umfassender als bisher beteiligt werden.
  • Ab der kommenden Woche übernimmt der Bund die Kosten für einen Corona-Schnelltest pro Woche für jeden Bürger. (mit dpa)

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Corona

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03.03.2021: Deutschland hilft internationaler Impfinitiative Covax

Genf (dpa) - Die internationale Covax-Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoff in aller Welt kommt in Fahrt. Nach den ersten Auslieferungen sind Impfprogramme in Ghana und Elfenbeinküste gestartet, und eine erste Lieferungen ging auch nach Kolumbien. Die Vereinten Nationen feierten dies am Dienstag als Meilenstein von historischem Ausmaß.

Bis Ende Mai sollen 237 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs an 142 Länder verteilt werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem werden bis Ende März 1,2 Millionen Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs ausgeliefert. Covax könne in diesem Jahr womöglich 500 Millionen mehr Impfdosen einkaufen und verteilen als geplant, insgesamt 1,8 Milliarden, sagte Seth Berkley, Chef der Impfallianz GAVI.

Covax ist ein UN-Programm, das allen Ländern der Welt zügig Zugang zu Corona-Impfstoffen verschaffen soll. Die Abkürzung steht für «Covid-19 Vaccines Global Access» (Globaler Zugang für Impfstoffe gegen Covid-19). Covax fördert zum einen viele Impfstoffkandidaten. So teilen sich die rund 170 teilnehmenden Länder das Risiko, in eine Firma zu investieren, deren Impfstoff scheitert. Zum anderen beschafft sie durch Großbestellungen Impfstoffe zu günstigen Preisen.

Berkley bedankte sich namentlich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, die «seit vielen Jahren ein Champion solcher Aktivitäten ist». Deutschland hat für dieses Jahr 1,5 Milliarden Euro für die UN-Aktivitäten zur Förderung von Corona-Tests, -Impfstoffen und -Medikamenten zugesagt, wie die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Maria Flachsbarth, sagte. Mit den Beiträgen des vergangenen Jahres belaufe sich die Summe auf 2,2 Milliarden Euro. Damit ist Deutschland einer der größten Zahler.

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Covax

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Deutschland hilft tschechischen Corona-Hotspots mit Impfstoff aus

Karlsbad (dpa) - Aus Deutschland sind 15.000 zusätzliche Impfstoff-Dosen im stark von Corona betroffenen Tschechien eingetroffen. Das bestätigte eine Sprecherin der Verwaltungsregion mit Sitz in Karlovy Vary (Karlsbad). Die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Bayern hatten die gemeinsame Spende angekündigt, die für die grenznahen Corona-Hotspots im Westen Tschechiens bestimmt ist. Der Präsident der Karlsbader Region, Petr Kulhanek, sprach von einer «Geste der Hilfsbereitschaft». Mit dem zusätzlichen Impfstoff könne das Übertragungsrisiko im Grenzgebiet gesenkt werden.

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02.03.2021: Bund schlägt zwei Gratis-Schnelltests pro Woche für alle vor

Berlin (dpa) - Mit Blick auf mögliche weitere Öffnungen des Corona-Lockdowns schlägt das Bundesgesundheitsministerium zwei kostenlose Schnelltests pro Woche für alle Bürger vor. Sie sollen von geschultem Personal abgenommen werden können - etwa in Testzentren, Praxen oder Apotheken, aber auch bei weiteren Dienstleistern. Der konkrete Starttermin im März soll von Bund und Ländern noch beschlossen werden. Die Tests sollen helfen, Infektionen zu stoppen und das Virus einzudämmen. Die Nachweise sind laut Konzept auch «denkbar als Voraussetzung zum Betreten bestimmter Einrichtungen». 

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01.03.2021: Maas regt europäischen Trauerakt an

Bundesaußenminister Heiko Maas hat einen europäischen Trauerakt für die Corona-Toten angeregt. Über eine halbe Million Menschen hätten in Verbindung mit einer Corona-Infektion ihr Leben verloren, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Ich würde mir sehr wünschen, dass wir der Verstorbenen auch in einem europäischen Akt gemeinsam gedenken», sagte Maas. «Das wäre ein sichtbares Zeichen, dass wir nicht nur die Pandemie gemeinsam bekämpfen, sondern auch in unserer Trauer um die Opfer vereint sind.»

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28.02.2021: Bundesärztekammer: Schnelltests zentral erfassen

Berlin (dpa) - Die Ergebnisse von Corona-Schnelltests sollten nach Ansicht der Bundesärztekammer zentral durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfasst werden. „Mit der wachsenden Bedeutung der Antigen-Schnelltests in Deutschland sollten die Ergebnisse dieser Testverfahren detailliert ausgewertet werden“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt. Unkomplizierte digitale Meldeverfahren und eine zentrale Erfassung der Testergebnisse durch das RKI würden das Dunkelfeld nicht registrierter Infektionen aufhellen und ein umfassenderes Lagebild der Pandemie in Deutschland ermöglichen. Bislang werden in Deutschland nur die Ergebnisse der laborgebundenen PCR-Tests an das RKI gemeldet.

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27.02.2021: Deutschland will Impfstoffe für Weltbevölkerung produzieren

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung plant den massiven Ausbau der Impfstoffproduktion gegen das Corona-Virus in Deutschland. „Wir sind nicht alleine auf der Welt, wir tragen große Verantwortung in Europa und international, vor allem mit Blick auf die ärmeren Länder. Unser Ziel sind daher Impfstoffe „Made in Germany“ in einer Größenordnung, die auch signifikant zur Versorgung der Weltbevölkerung beitragen kann,“ sagte Staatssekretär Andreas Feicht. Er führt die Aufsicht über die neu eingerichtete Taskforce Impfstoffproduktion der Bundesregierung.

„Eine zentrale Lehre aus der Krise ist, dass wir die Produktion gerade bei Impfstoffen, medizinischen Produkten und Vorprodukten in Deutschland und Europa wieder stärken müssen“, sagte Feicht. Dafür müsse eine Industriestruktur in Deutschland und Europa so aufgebaut und verstärkt werden.

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26.02.2021: Größere Mengen Impfstoff Anfang April

Berlin (dpa) - Die Bundesländer rechnen bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus. Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen könnten auch die Impfkapazitäten verdoppelt werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Der Hersteller Biontech kündigte bis Ende März eine Gesamtmenge von mehr als 11,5 Millionen Impfdosen an. Von Moderna sollen bis dahin 1,8 Millionen Dosen an die Länder ausgeliefert werden. Hinzu kommen voraussichtlich rund 5,6 Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca. Insgesamt könnten also bis dahin knapp 19 Millionen Impfdosen ausgeliefert worden sein.

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25.02.2021: Impfverzögerungen kosten Milliarden

„Jede Woche Verlängerung der Pandemie durch verzögerte Impfungen verursacht in den am meisten betroffenen Sektoren Wertschöpfungsausfälle von rund zwei Milliarden Euro. Dabei sind Kosten entfallender Bildung und Kosten für das Gesundheitswesen sowie Ausfälle durch Spätfolgen von Covid nicht mitgerechnet“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler und ifo-Präsident Clemens Fuest. „Sowohl die Beschaffung als auch die Verimpfung sind zu langsam“, sagte er. „Alles, was für eine Beschleunigung notwendig ist, muss jetzt getan werden. Praktisch jeder vom Staat aufgewendete Betrag lohnt sich, weil die Kosten des Lockdowns sehr hoch sind.“

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24.02.2021: Impfstoffe lassen sich schnell an neue Corona-Varianten anpassen

Düsseldorf (dpa) - Die aktuellen Corona-Impfstoffe können nach Expertenangaben relativ schnell an mögliche neue Virusvarianten angepasst werden. Zumindest bei mRNA-Impfstoffen sei eine Umstellung des Konstrukts innerhalb von sechs Wochen möglich und die Herstellung von Millionen Dosen innerhalb weiterer sechs Wochen, sagte Klaus Cichutek, Präsident des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Es gebe Vorschläge der EU-Kommission für gesetzliche Regelungen. «Wenn die durchkommen, werden sie so ein, dass man hier keine Neuzulassung braucht.»

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23.02.2021: Von Pest bis Corona: Große Ausstellung über Seuchen

Hildesheim (dpa) - Pest, Cholera, Spanische Grippe: Seit Jahrtausenden werden Menschen von Seuchen heimgesucht. Eine Ausstellung mit dem Titel «Seuchen - Fluch der Vergangenheit, Bedrohung der Zukunft» im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum beschäftigt sich von Ende August an mit Infektionskrankheiten und ihrer Bekämpfung seit der Antike. Schon 2018 begannen die Planungen, als noch niemand ahnte, dass ein Virus namens Sars-CoV-2 den Lauf der Welt verändern würde. In den kommenden Monaten wird auf mehr als 1800 Quadratmetern die gigantische Schau aufgebaut. Damit ist es die größte Ausstellung, die jemals zu dem Thema gezeigt wurde.

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22.02.2021: Kassenärzte wollen in Praxen impfen

Berlin (dpa) - Die Kassenärzte wollen auch den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer in ihren Praxen verabreichen, sobald genügend Impfstoff vorhanden ist. Erste Daten hätten gezeigt, dass Transport und Lagerung des Präparats auch bei deutlich höheren Temperaturen möglich sei. «Das wiederum ist die Voraussetzung, um in den Praxen zu impfen. Das heißt, auch Biontech sehen wir als Impfstoff in den Praxen», sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Wann die Ärzte mit den Impfungen in den Praxen beginnen werden, könne man derzeit «schwer präzise festmachen». Noch gebe es keine ausreichenden Impfmengen. «Ich denke, ein Zeitraum von vier bis sechs Wochen wird uns da mehr Klarheit bringen», betonte Gassen.

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21.02.2021: Studie aus Israel: Biontech-Impfstoff verhindert schwere Verläufe zu 99 Prozent

Tel Aviv (dpa) - Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer verhindert laut Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums nach der zweiten Impfung zu rund 99 Prozent schwere Krankheitsverläufe oder Todesfälle. Eine Corona-Erkrankung wurde zu 95,8 Prozent verhindert, zu 98 Prozent das Auftreten von Symptomen wie Fieber und Atembeschwerden. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Professor Hezi Levi, sagte, die Daten zeigten einen signifikanten Rückgang der Krankheits- und Todesfälle. „Wir sind das erste Land der Welt, das die Wirkung des Corona-Impfstoffs in der realen klinischen Welt nachweisen konnte.“

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20.02.2021: G7 stärken globale Impfkampagne

Berlin (dpa) - Mit zusätzlichen Milliarden für die globale Impfkampagne wollen die sieben großen Wirtschaftsmächte (G7) den Kampf gegen die Corona-Pandemie in armen Ländern vorantreiben. Zum Abschluss ihres virtuellen G7-Gipfels am Freitag sprachen sich die Staats- und Regierungschefs dafür aus, das Jahr 2021 zu einem „Wendepunkt für den Multilateralismus“ machen zu wollen. Es war der erste G7-Gipfel mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden, nachdem sein Vorgänger Donald Trump die Gemeinschaft mit seinen Alleingängen wiederholt torpediert hatte.

Auf dem Gipfel erhöhten die G7 ihre Zusagen für die Impfkampagne in ärmeren Ländern nach eigenen Angaben um mehr als vier Milliarden US-Dollar. Darin sind zwei Milliarden Dollar enthalten, die die USA sofort zur Verfügung stellen. Die EU verdoppelte ihre Hilfe um 500 Millionen Euro. Die Bundesregierung stellt zusätzliche Mittel von 1,5 Milliarden Euro bereit. Deutschland ist damit nun der größte Geber, vor den USA und Großbritannien. Merkel betonte, „dass die Pandemie erst besiegt ist, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind“.

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19.02.2021: Maas: Gleichberechtigter Zugang zu Impfstoffen auch für Länder in Konflikten

In einer Rede in der Offene Debatte im VN-Sicherheitsrat hat Außenminister Heiko Maas dazu aufgerufen, den gleichberechtigen Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19 auch für Länder in Konflikten sicherzustellen. Er sagte wörtlich: „In jedem Land stellt COVID-19 für die Infrastruktur in den Bereichen Gesundheitswesen, Soziales, Wirtschaft und Sicherheit eine enorme Belastung dar. In Ländern aber, die gerade Konflikte und Krisen durchleben, ist diese Belastung um vieles höher. Menschen und Gesellschaften in solch fragilen Situationen vor den Folgen der Pandemie zu schützen, ist nicht nur von dringlicher gesundheitspolitischer und sozioökonomischer Bedeutung, sondern ein zentraler Beitrag zum  Weltfrieden und zur internationalen Sicherheit.“

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18.02.2021: 48 Prozent der Corona-Positiven ohne Antikörper

Berlin (dpa) - Schützende Antikörper gegen das Coronavirus sind im Blut von ehemals Infizierten nach einiger Zeit oft nicht nachweisbar. Das zeigen neue Studiendaten des Robert Koch-Instituts (RKI). Der Studie zufolge waren das bei 48 Prozent der Getesteten der Fall.  Das bedeute jedoch nicht zwangsläufig, dass bei ihnen keine Immunität bestehe, teilte das RKI mit. Denn es gibt noch andere Schutzmechanismen des Körpers, wie etwa Gedächtnis-T-Zellen. Das Ergebnis spreche aber einmal mehr für eine Impfung, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Es sei bei Coronaviren generell nicht untypisch, dass der Antikörperschutz schneller erlösche als bei anderen Viren.

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17.02.2021: Gratis-Schnelltests für alle

Berlin (dpa) - Gratis-Schnelltests sollen helfen, das Virus einzudämmen und so mittelfristig mehr Lockerungen zu ermöglichen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an. «Ab 1. März sollen alle Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können.» Zu bekommen seien sie in Testzentren, Praxen und Apotheken. Vorteil: Die Proben brauchen nicht extra ins Labor zum Auswerten geschickt zu werden, sondern funktionieren ähnlich wie Schwangerschaftstests, wie das Ministerium erklärt: Die Probe kommt auf einen Teststreifen, der mit einer Verfärbung reagiert. Dazu muss man sich aber von geschultem Personal einen Nasen- oder Rachenabstrich abnehmen lassen. Da diese Antigen-Tests aber als nicht so genau gelten, muss ein positives Ergebnis per PCR-Test bestätigt werden.

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16.02.2021: Forscher: Dritte Welle bei leichten Öffnungen

Berlin (dpa) - Der Braunschweiger System-Immunologe Michael Meyer-Hermann befürchtet bei leichten Öffnungen eine dritte Welle durch ansteckendere Varianten des Coronavirus. «Wir sind aktuell mit mindestens zwei Pandemien konfrontiert», erläuterte der Forscher. «Die alte haben wir mit den aktuellen Maßnahmen unter Kontrolle.» Eine Inzidenz von 35 könne Anfang März erreicht werden. Aber die Mutante B.1.1.7 habe nach konservativen Schätzungen eine um 35 Prozent höhere Übertragungswahrscheinlichkeit. «Sie befindet sich in Deutschland bereits in einer Phase des exponentiellen Wachstums und die aktuellen Maßnahmen reichen nicht, um diese Entwicklung auszubremsen», ergänzte er. «Je mehr man jetzt aufgrund der fallenden Inzidenzen lockert, desto früher wird die dritte Welle mit B.1.1.7 sich entwickeln.»

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15.02.2021: EU will bis Ende des Sommers allen ein Impfangebot machen

Die Europäische Union will bis Ende des Sommers allen Bürgern, die das wollen, ein Impfangebot unterbreiten. Das sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton dem französischen Fernsehsender BFM. Es sei dazu kein Impfstoff zusätzlich zu den für die EU bereits geplanten Mitteln nötig.

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14.02.2021: Grenzkontrollen in Kraft

Berlin (dpa) - Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol sind in der Nacht zu Sonntag in Kraft getreten. Nach Angaben der Bundesregierung dürfen ab Sonntag aus Tschechien und weiten Teilen Tirols nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Tschechien und Tirol gelten als Virusvarianten-Gebiete. Ausnahmen bei der Einreise gibt es für Gesundheitspersonal, Lastwagenfahrer und sonstiges Transportpersonal im Güterverkehr.

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13.02.2021: Corona-Maßnahmen verhindern Grippe

Berlin (dpa) In der laufenden Saison habe die Grippe auch angesichts von Corona-Schutzregeln mit Abstand und Masken so gut wie keine Chance, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). So gebe es derzeit nur 20 bis 30 gemeldete Grippefälle pro Woche statt einer sonst üblichen Größenordnung von einigen Tausend Fällen. Auch seien noch eine Million Impfdosen verfügbar, so dass sich Interessierte weiter gegen Grippe impfen lassen könnten.

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12.02.2021: Biontech entwickelt Software für Impfmanagement

Mainz (dpa) - Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech entwickelt zusammen mit dem Land Bayern eine Software zur besseren Steuerung der Impfstoff-Verteilung. «Der grobe Rahmen dafür steht», sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag. Das Projekt sei aber noch nicht abgeschlossen. An dem Projekt arbeiten nach Angaben der Biontech-Sprecherin Experten der firmeneigenen IT-Abteilung und eines Partnerunternehmens mit. Es gebe auch Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium darüber. Die Software solle unter anderem die Planungssicherheit der Impfzentren verbessern und helfen, flexibel auf etwaige Änderungen bei den Auslieferungsmengen reagieren zu können. Die Software soll dem Bericht zufolge auch andere Impfstoffe als das Präparat von Biontech und Pfizer erfassen können.

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11.02.2021: Lockdown bis 7. März verlängert

Berlin (dpa) - Bund und Länder (Foto: Bundeskanzleramt) einigten sich am Mittwoch darauf, die geltenden Maßnahmen bis zum 7. März zu verlängern. Einen nächsten Öffnungsschritt könnte es geben, wenn die Zahl der Neuinfektionen weiter sinkt. Sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bis zum 7. März stabil unter 35 gesunken sein, sollen die Beschränkungen von den Ländern schrittweise gelockert werden können. Eine Ausnahme soll es zuvor für Friseure geben. Sie sollen unter strikten Hygiene-Auflagen bereits Anfang März wieder öffnen dürfen.

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Corona

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10.02.2021: Biontech startet Impfstoff-Produktion in Marburg

Mainz (dpa) - Das Mainzer Unternehmen Biontech hat in dem neuen Werk im hessischen Marburg mit der Produktion seines Corona-Impfstoffs begonnen. Als erster Schritt werde der Botenstoff mRNA hergestellt, teilte das Unternehmen mit. Im ersten Halbjahr 2021 sollen in Marburg 250 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer hergestellt werden. Die ersten am Standort Marburg hergestellten Impfstoffe werden voraussichtlich Anfang April ausgeliefert. Biontech will dort bis zu 750 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs jährlich herstellen. 

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09.02.2021: Impfbereitschaft steigt

Hamburg (dpa) - Die Bereitschaft, sich gegen Corona impfen zu lassen, ist in Deutschland einer repräsentativen Umfrage zufolge gestiegen. Ende Januar lag sie bei 62 Prozent, im November hatten 57 Prozent der Befragten ihre Impfbereitschaft bekundet. Das ergab eine Studie des Hamburg Center for Health Economics, wie die Universität Hamburg am Montag mitteilte. «Wir sehen, dass vor allem die bisher unentschlossenen jungen Menschen nun eine Entscheidung getroffen haben», erklärte der Wissenschaftliche Direktor am Hamburg Center for Health Economics, Prof. Jonas Schreyögg. Zudem sei das Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe seit November gestiegen. In Deutschland glauben 57 Prozent der Befragten, dass die inzwischen verfügbaren Impfstoffe sicher sind.

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08.02.2021: Jeder Zweite gegen Lockerung des Lockdowns

Berlin (dpa) - Jeder zweite Deutsche ist gegen eine Lockerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind 37 Prozent für eine Verlängerung der bisherigen Einschränkungen über den 14. Februar hinaus, weitere 13 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Dagegen sind 30 Prozent für eine Lockerung und 13 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität. 7 Prozent machten keine Angaben.

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07.02.2021: Steinmeier: Gedenkfeier für Opfer der Pandemie am 18. April

Berlin (dpa) - Die zentrale Gedenkfeier für die Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie soll am 18. April stattfinden. Das sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Das Ziel der Gedenkfeier ist klar: als Gesellschaft innehalten, den Hinterbliebenen eine Stimme geben, in Würde Abschied nehmen von den Toten“, sagte der Bundespräsident. Die Veranstaltung soll live übertragen werden. „Neben Hinterbliebenen wird an diesem Sonntag auch die Staatsspitze teilnehmen. Wegen Corona kann leider nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern dabei sein, und viele Planungen bleiben unsicher.“ In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie 60 000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, weltweit sind es mehr als zwei Millionen Tote.

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06.02.2021: Sorge wegen Virus-Varianten

Berlin (dpa) - Die ansteckenderen Corona-Varianten dürften nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) eine wachsende Rolle in Deutschland spielen. Bislang dominierten sie aber noch nicht das Infektionsgeschehen, wie RKI-Chef Lothar Wieler sagte. Der Anteil der in Großbritannien entdeckten Variante B.1.1.7 liege aktuell bei knapp sechs Prozent der nachgewiesenen Fälle.

In Großbritannien ist die Variante B.1.1.7 inzwischen die bi weitem häufigste in den untersuchten Proben. Der Astrazeneca-Impfstoff wirke auch gegen diese Variante, teilte die Universität Oxford mit, die das Vakzin entwickelt hatte. Der Schutz vor einer symptomatischen Infektion sei laut einer bislang nur im Preprint veröffentlichten Studie ähnlich hoch wie bei der bislang vorherrschenden Virusvariante.

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05.02.2021: Merkel: „Leichtes Licht am Ende des Tunnels“

Berlin (dpa) - Knapp eine Woche vor dem nächsten Corona-Treffen von Bund und Ländern ist die weitere Strategie nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch offen. Was bei den Beratungen am nächsten Mittwoch herauskommen werde, könne sie noch nicht sagen, sagte Merkel am Donnerstagabend in einem Interview der Sender ntv und RTL. «Weil ich mir angucken muss, wie weit ist das britische Virus schon vorgedrungen.» Sie warnte vor «falschen Hoffnungen»: «Ich sehe ein leichtes Licht am Ende des Tunnels, aber es ist eine unglaublich schwere Zeit.» Merkel vertrat die Ansicht, der Scheitelpunkt der zweiten Welle sei überschritten. Die Infektionszahlen gingen deutlich herunter, es werde immer mehr geimpft. Allerdings seien Zielwerte noch nicht erreicht.

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04.02.2021: Ethikrat lehnt Privilegien für Geimpfte ab

Berlin (dpa) - Der Deutsche Ethikrat hält es für falsch, die wegen der Corona-Pandemie beschlossenen staatlichen Freiheitsbeschränkungen für Geimpfte früher zu beenden. Ohnehin müsse erst geklärt werden, ob von geimpften Menschen weiterhin eine Ansteckungsgefahr ausgehe oder nicht, sagte die Vorsitzende des Ethikrates, Alena Buyx (Foto), am Donnerstag in Berlin. «Eine vorherige individuelle Rücknahme nur für Geimpfte» wäre daher nicht richtig. Das Befolgen von Regelungen wie Maske-Tragen oder Abstand halten könne man auch Geimpften weiterhin zumuten, wenn das notwendig sei. Der Ethikrat ist ein Gremium, das mit seinen Stellungnahmen Orientierung für Politik und Gesellschaft geben soll. Seine Mitglieder des Ethikrates werden vom Bundestagspräsidenten ernannt.

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03.02.2021: Curevac will mit Glaxosmithkline Impfstoff gegen Varianten entwickeln

Tübingen/London (dpa) - Der deutsche Impfstoffhersteller Curevac will gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern Glaxosmithkline weitere mRNA-Impfstoffe entwickeln, die vor mutierten Varianten des Coronavirus schützen. «Diese neue Kooperation baut auf unseren bestehenden Verbindungen mit Curevac auf», sagte Glaxosmithkline (GSK)-Chefin Emma Walmsley laut einer Mitteilung von Mittwoch. «Sie steht dafür, dass wir unsere wissenschaftliche Expertise in mRNA und der Impfstoffentwicklung vereinen, um die Entwicklung von neuen Covid-19-Impfstoffen zu beschleunigen.»

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02.02.2021: Bundeswehr startet Corona-Nothilfe für Portugal

Berlin (dpa) - Mit Sanitätern und Beatmungsgeräten will die Bundeswehr von Mittwoch an dem weitgehend abgeriegelten Portugal in der Corona-Pandemie beistehen. Es sei geplant, dem EU-Partner zunächst 26 Sanitätskräfte sowie 150 Feldkrankenbetten und insgesamt 50 Beatmungsgeräte zu stellen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Die Hilfe solle in einem Krankenhaus erfolgen.

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01.02.2021: Biontech will 75 Millionen Impfdosen mehr liefern

Mainz (dpa) - Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern kündigte der deutsche Impfstoffhersteller Biontech an, im zweiten Quartal bis zu 75 Millionen zusätzliche Dosen seines Vakzins an die Europäische Union auszuliefern. Möglich sei das durch höhere  Produktionskapazitäten. Auch der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca will im ersten Quartal mehr Impfstoff an die Europäische Union liefern als angekündigt. Es kämen neun Millionen Dosen hinzu, also insgesamt 40 Millionen Dosen, teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. Das ist die Hälfte der ursprünglich anvisierten Menge von 80 Millionen Dosen.

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31.01.2021: Spahn im Fall von EU-Zulassung offen für Impfstoffe aus Russland und China

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich im Falle einer erfolgreichen EU-Zulassung offen für den Einsatz von Corona-Impfstoff aus Russland und China in Deutschland. „Wenn ein Impfstoff sicher und wirksam ist, egal in welchem Land er hergestellt wurde, dann kann er bei der Bewältigung der Pandemie natürlich helfen“, sagte Spahn der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Entscheidend sei eine reguläre Zulassung nach europäischem Recht. Russland hatte am Freitag angekündigt, die EU im zweiten Quartal mit 100 Millionen Dosen des Impfstoffes Sputnik V versorgen zu können. Damit könnten 50 Millionen Menschen geimpft werden. Ein Antrag auf Zulassung sei bereits bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht worden.

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30.01.2021: Einreisesperre für Corona-Mutationsgebiete

Berlin (dpa) - Für Länder, in denen sich besonders ansteckende Varianten des Coronavirus stark ausgebreitet haben, gilt in Deutschland ab Samstag, 30. Januar, eine weitreichende Einreisesperre. Betroffen sind die Länder Brasilien, Großbritannien, Irland, Portugal und Südafrika; am Sonntag kommen noch die afrikanischen Staaten Eswatini und Lesotho hinzu. Das vom Kabinett beschlossene Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen gilt bis zum 17. Februar, sieht aber zahlreiche Ausnahmen unter anderem für alle Deutschen und in Deutschland lebenden Ausländer sowie für Transitpassagiere und den Warenverkehr vor.

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29.01.2021: Erlaubnis für Biontech-Werk in Marburg

Darmstadt/Mainz (dpa) - Das Mainzer Unternehmen Biontech hat auch die arzneimittelrechtliche Erlaubnis zur Herstellung von Corona-Impfstoff in seinem Werk im hessischen Marburg erhalten. Das teilte das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt am Donnerstag mit. Vor zwei Wochen hatte Biontech bereits die Genehmigung zum Betrieb seiner Anlage für die Produktion des Mittels bekommen - in dem Fall war das RP Gießen zuständig. Nach Angaben eines Sprechers der Darmstädter Behörde steht noch ein weiterer formaler Schritt an: Um den in Marburg hergestellten Impfstoff in der Europäischen Union vermarkten zu können, sei noch eine Genehmigung der EU-Arzneimittelagentur EMA nötig. Im ersten Halbjahr 2021 sollen in Marburg 250 Millionen Dosen des Impfstoffes von Biontech und seines US-Partners Pfizer hergestellt werden.

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28.01.2021: Inzidenz erstmals seit Oktober unter 100

Berlin (dpa) - Erstmals seit Ende Oktober liegt die sogenannte 7-Tage-Inzidenz laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) unter der Schwelle von 100. So wurden in Deutschland binnen einer Woche 98 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an die Gesundheitsämter übermittelt, wie das RKI am Donnerstagmorgen meldete. Damit hat sich die Zahl der innerhalb von 7 Tagen gemeldeten Neuinfektionen seit dem Höchststand kurz vor Weihnachten - die 7-Tage-Inzidenz lag am 22. Dezember bei 197,6 - in etwa halbiert. Das politische Ziel ist eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50.

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27.01.2021: Sanofi will 125 Millionen Biontech-Dosen produzieren

Paris (dpa) - Der französische Pharmakonzern Sanofi will ab Sommer mehr als 125 Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs für die Europäische Union liefern. Sanofi wolle dem Mainzer Unternehmen Biontech Zugang zu seiner Produktionsinfrastruktur gewähren, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Ziel sei es, «Fertigungsschritte der späten Phase» zu übernehmen, um die Lieferung des Covid-19-Impfstoffs zu unterstützen. Die ersten Lieferungen sollen im Sommer 2021 aus den Produktionsanlagen von Sanofi in Frankfurt geliefert werden.

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26.01.2021: Zahl der Neuinfektionen sinkt weiter

Berlin (dpa) - Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 6408 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet, wie das RKI am Dienstagmorgen bekanntgab. Vergangenen Dienstag hatte das RKI 11.369 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 33.777 Neuinfektionen war am 18. Dezember gemeldet worden. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 0,95 (Vortag 1,01). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

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25.01.2021: Deutschland kauft Antikörper-Medikament

Berlin (dpa) - Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Aussicht gestellte Covid-19-Behandlung mit Antikörpern soll erwachsenen Patienten mit milden oder moderaten Symptomen und einem Risiko für schwere Verläufe zugute kommen. Eine Anwendung erfolge nach individueller Nutzen-Risiko-Abschätzung der behandelnden Ärzte, teilte das Bundesministerium für Gesundheit auf Anfrage mit. Spahn hatte in der "Bild am Sonntag" mitgeteilt, 200.000 Dosen entsprechender Präparate für 400 Millionen Euro gekauft zu haben. In den USA gibt es für diese Arzneimittel eine Notfallzulassung der Arzneimittelbehörde FDA, in der Europäischen Union sind die Mittel bisher nicht zugelassen.

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24.01.2021: Strengere Einreiseregeln in Kraft

Berlin (dpa) - Für mehr als 20 Länder mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen gelten seit Sonntag strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Zu diesen Hochrisikogebieten zählen das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. Wer von dort einreisen will, muss an der Grenze einen negativen Corona-Test (PCR-Test oder Labor- oder Schnelltests vergleichbarer Qualität) vorweisen können.

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23.01.2021: Steinmeier plant zentrale Gedenkfeier nach Ostern

Berlin (dpa)- Mit einer zentralen Gedenkfeier nach Ostern in Berlin will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Erinnerung an die Toten der Corona-Pandemie wach halten. Gemeinsam mit den anderen Verfassungsorganen wolle er damit „ein Zeichen setzen, dass wir als Gesellschaft gemeinsam trauern, dass wir die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen“, teilte das Bundespräsidialamt am Freitag mit. Zugleich rief Steinmeier alle Bürger zu einem „Zeichen des stillen Gedenkens“ auf: Bis zu dem geplanten Trauerakt sollten sich möglichst viele Menschen an einer Aktion „#lichtfenster“ beteiligen, ein Licht in ihre Fenster stellen und auch ein Bild davon mit dem Hashtag #lichtfenster in den sozialen Medien teilen. Im Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, werde gut sichtbar ein Licht im zentralen Fenster über dem Portal leuchten.

In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

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22.01.2021: Merkel: „Harte Einschnitte zahlen sich aus“

Berlin (dpa) - Es seien «gute Nachrichten», dass die täglichen Neuinfektionen und die Belegung der Intensivstationen endlich zurückgingen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel Politikerin am Donnerstag in Berlin. «Das zeigt, dass die harten Einschnitte, die die Menschen in Deutschland seit Wochen auf sich nehmen müssen, sich auszuzahlen beginnen.»  Die Zahl der neuen Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sank nun auf 119 und damit den niedrigsten Wert seit 1. November, wie das RKI am Donnerstag bekannt gab. Trotz sinkender Corona-Zahlen warb Merkel eindringlich für den längeren Lockdown bis in den Februar. Man dürfe nicht warten, bis sich eine neue, wohl ansteckendere Virus-Variante ausbreite. «Dann wäre es zu spät, um eine dritte Welle der Pandemie und gegebenenfalls eine noch heftigere als jemals zuvor zu verhindern.»

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21.01.2021: Längerer Lockdown hat kaum Auswirkungen auf Arbeitsmarkt

Berlin (dpa) - Die Verlängerung des Lockdowns hat nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) nur geringe Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. «Die Unternehmen halten an ihren Fachkräften fest - wahrscheinlich, weil sie fürchten, dass sie sie im Sommer nicht wiederbekommen, wenn sie ihre Leute jetzt entlassen würden», sagte BA-Chef Detlef Scheele dem Nachrichtenportal «t-online». Die Arbeitgeber blickten nach seinem Eindruck derzeit relativ optimistisch in die Zukunft.

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Corona

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20.01.2021: Leichter Optimismus bei Intensivmedizinern

Berlin (dpa) - Mediziner sehen mit Blick auf die Zahl der Covid-Intensivpatienten einen leicht rückläufigen Trend. „Wir sind vorsichtig optimistisch“, sagte ein Sprecher der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Mittwoch. Es habe keinen großen Anstieg der Patientenzahlen als Folge von Weihnachten und Silvester gegeben. Von dem Höchststand mit 5700 Patienten am 3. Januar ist die aktuelle Zahl auf 4930 Patienten am 19. Januar gesunken.

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Corona-Lockdown bis 14. Februar verlängert

Berlin (dpa) - Der bis Ende Januar befristete Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland wird bis zum 14. Februar verlängert. Diese und weitere Maßnahmen haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag vereinbart. „Wir müssen jetzt handeln“, sagte Merkel mit Blick auf die neuen Virus-Mutationen. Es sei nun noch Zeit, der Gefahr vorzubeugen.

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19.01.2021: Längerer Lockdown mit strengerer Maskenpflicht geplant

Berlin (dpa) - Vor den Beratungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise zeichnen sich längere Beschränkungen bis in den Februar hinein ab. Dazu könnten zusätzliche Vorgaben zu besser schützenden Masken etwa in Bussen, Bahnen und Geschäften kommen. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten wollen an diesem Dienstag erneut beraten - der kürzlich verschärfte Lockdown ist vorerst bis Ende Januar vorgesehen.

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18.01.2021: Biontech-Impfstoff jetzt noch einfacher einsetzbar

Berlin (dpa) - Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kann das Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer künftig einfacher eingesetzt werden. Wie aus aktualisierten Handlungsempfehlungen von Biontech hervorgeht, kann der Impfstoff auch schon als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei 2 bis 8 Grad transportiert werden. Das hätten neue Daten zur Stabilität des Impfstoffes ergeben.

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17.01.2021: Freies Reisen mit EU-Impfpass?

Brüssel (dpa) - Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber, ist für ein EU-Zertifikat für Corona-Geimpfte, das freies Reisen im Schengen-Raum ermöglicht. «Wenn die Menschen geimpft sind, müssen sie mit einem entsprechenden Papier in der EU reisen können», sagte der CSU-Politiker. Die EU-Staaten müssten schnell handeln und bereits bei ihrem Videogipfel nächste Woche (21. Januar) eine Orientierung geben. Auch Außenminister Heiko Maas (SPD) hat sich am Wochenende für mehr Freiheiten für Geimpfte ausgesprochen.

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16.01.2021: Weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen möglich

Berlin (dpa) - Aus Sorge wegen der kritischen Corona-Lage in Deutschland ziehen Bund und Länder ihre Beratungen über mögliche schärfere Beschränkungen auf kommenden Dienstag vor. Angesichts einer zu hohen Zahl der Neuinfektionen und einer neuen, wohl ansteckenderen Virus-Variante mehren sich Forderungen nach zusätzlichen Maßnahmen – ein bereits verschärfter Lockdown ist vorerst bis 31. Januar 2021 vorgesehen. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, müsse noch mehr getan werden, um Kontakte zu reduzieren. Dazu gehöre eine stärkere Nutzung von Homeoffice. Auch im öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen gehe es darum, Wege zu finden, wie Kontakte unter Fahrgästen ausgedünnt werden könnten.

Unterdessen sicherte der deutsche Impfstoffhersteller Biontech der EU zu, trotz einer zwischenzeitlichen Produktionssenkung die für dieses Quartal zugesagte Menge an Corona-Impfstoff zu liefern.

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15.01.2021: Impfbereitschaft steigt deutlich

In der Corona-Pandemie steigt die Impfbereitschaft in Deutschland. Inzwischen sagen 67 Prozent, dass sie sich gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Ende November des vergangenen Jahres lag dieser Wert noch bei 51 Prozent. 22 Prozent sind sich noch nicht sicher. Im November zögerten 29 Prozent. Zehn Prozent – statt vorher 20 Prozent - wollen sich nicht impfen lassen. Diese Zahlen veröffentlichte das „ZDF-Politbarometer“ am Freitag.

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14.01.2021: RKI-Chef: Wegen Mutationen nicht verreisen

Berlin (dpa) - Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat die Menschen in Deutschland auch wegen neuer Coronavirus-Varianten zum Verzicht auf nicht notwendige Reisen aufgerufen. «Wer nicht unbedingt muss, sollte im Moment nicht verreisen», sagte Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Mit Stand Mittwoch seien alle aktuell bekannten Fälle, in denen die neuen Varianten nachgewiesen wurden, von Reisenden nach Deutschland gebracht worden.

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13.01.2021: Merkel warnt eindringlich vor verändertem Corona-Virus

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eindringlich dazu aufgerufen, alles zur Eindämmung der in Großbritannien aufgetauchten veränderten Variante des Coronavirus zu tun. Das Virus könne in sehr kurzer Zeit «die Führerschaft gegenüber dem alten Virus» übernehmen, sagte Merkel am Dienstag. Man müsse mit einer ganz anderen Aggressivität dieses Virustyps rechnen. Würde diese Virusvariante in Deutschland die Oberhand bekommen, wäre man wieder mitten im exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen. «Deshalb ist also aller-, allerhöchste Vorsicht geboten», sagte die Kanzlerin.

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12.01.2021: Biontech will dieses Jahr zwei Milliarden Impfdosen liefern

Mainz/New York (dpa) - Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen 2021 bis zu zwei Milliarden Dosen ihres Corona-Impfstoffs herstellen. Das geht aus  Unterlagen von Biontech an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Bislang hatten die Firmen 1,3 Milliarden Dosen angepeilt. Bedingung für die höhere Produktion seien Verbesserungen und Vergrößerungen an den bisherigen Standorten sowie weitere Lieferanten und Vertragspartner für die Herstellung.

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11.01.2021: Moderna-Impfstoff kommt Montag, Verteilung Dienstag

Berlin (dpa) - Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna soll nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch an diesem Montag an einen zentralen Punkt in Deutschland geliefert werden und am Dienstag an die Bundesländer gehen. Dann könnten die Impfzentren beginnen, auch dieses Präparat zu impfen, sagte der CDU-Politiker am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Spahn betonte, dass sich das Impfen mit der Öffnung der Impfzentren beschleunigen werde. Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei, könnten auch die Hausärzte Impfungen vornehmen.

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10.01.2021: Über eine halbe Million Geimpfte

Berlin (dpa) - In Deutschland wurden inzwischen 532.878 Impfungen beim RKI erfasst (Stand Samstag 11.00 Uhr). Die meisten Impfungen pro 1000 Einwohner wurden laut der Statistik bisher für Mecklenburg-Vorpommern erfasst (15,6), die wenigsten für Sachsen (4,4). Bundesweit liegt der Wert bei 6,4. In absoluten Zahlen kommt laut RKI Nordrhein-Westfalen auf den höchsten Wert mit 98.950 Geimpften. Mehr als 260.000 Personen wurden aus beruflichen Gründen geimpft, etwa Mediziner und Pflegekräfte. Mehr als 206.000 Bewohner in Pflegeheimen haben ebenfalls eine Impfung erhalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, das Tempo beim Impfen werde jetzt zunehmen.

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09.01.2021: Impfkommission: Zweite Dosis nicht aufschieben 

Berlin (dpa) - Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Corona-Impfung soll nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI) nicht vergrößert werden. Das teilte die Stiko in einer Aktualisierung ihrer Impfempfehlung am Freitag mit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte die Behörde prüfen lassen, ob ein solches Vorgehen sinnvoll ist, um mit den derzeit begrenzten Impfstoff-Mengen möglichst schnell möglichst viele Menschen impfen zu können. Hintergrund ist, dass ein gewisser Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung bereits nach der ersten Impfung gegeben ist.

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08.01.2021: Impfstoffentwickler Curevac kooperiert mit Bayer 

Berlin (dpa) - Der deutsche Pharmakonzern Bayer und der Tübinger Impfstoffentwickler Curevac haben einen Kooperations- und Servicevertrag mit dem Ziel geschlossen, mehrere hundert Millionen Impfdosen weltweit zu vermarkten. Der neue Impfstoff soll ab dem dritten Quartal einsetzbar sein. Curevac ist seit längerem mit der Entwicklung eines Impfstoffes befasst. Bayer soll die für die Zulassung nötige Studie unterstützen und die Lieferketten im Blick haben. Möglicherweise übernimmt Bayer auch Teile der Produktion.

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07.01.2021: Zweiter Impfstoff in EU zugelassen – Lieferung ab nächster Woche

Amsterdam/Brüssel/Berlin (dpa) - Als zweiter Corona-Impfstoff ist ab sofort das Mittel des US-Herstellers Moderna in der Europäischen Union zugelassen. Dies entschied die EU-Kommission am Mittwoch auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitteilte. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte in Berlin an: «Wir gehen von einem Start der Lieferung von ersten Dosen in der nächsten Woche aus.» Auch Moderna kündigte an, dass es erste Lieferungen an europäische Länder voraussichtlich nächste Woche geben solle.

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06.01.2021: Lockdown wird verschärft - Bewegungseinschränkungen in Hotspots

Berlin (dpa) - Auf die Menschen kommen in der Corona-Pandemie schärfere Einschränkungen zu. Ziel ist es, die Zahl der Infektionen mit dem Virus zu senken. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder einigten sich am Dienstag auf eine Verlängerung der ursprünglich bis zum 10. Januar vereinbarten Lockdown-Regeln bis zum Monatsende. Zudem sollen künftig Treffen nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein. Die Länder sollen für Kreise, in denen sich binnen sieben Tagen mehr als 200 Menschen pro 100.000 Einwohner neu infiziert haben, den Bewegungsradius der Bürger auf 15 Kilometer um den Wohnort begrenzen.

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Die Maßnahmen im Überblick:

KONTAKTE: Die Kontaktbeschränkungen werden verschärft. Künftig sind Treffen jenseits des eigenen Haushalts nur noch mit einer weiteren Person erlaubt.

BETRIEBSKANTINEN: Betriebskantinen dürfen allenfalls noch Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten.

MOBILITÄT: In Landkreisen, in denen binnen sieben Tagen mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden, sollen sich Menschen ohne triftigen Grund nicht mehr als 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen dürfen. „Tagestouristische Ausflüge stellen explizit keinen triftigen Grund dar.“

IMPFUNGEN: Bis spätestens Mitte Februar sollen sich alle Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen impfen lassen können. Bis zum 1. Februar sollen etwa vier Millionen Impfdosen ausgeliefert worden sein.

KINDERKRANKENGELD: Normalerweise erhält jedes Elternteil pro Jahr für bis zu zehn Arbeitstage Kinderkrankengeld, Alleinerziehende für bis zu 20 Tagen. Vorübergehend soll der Zeitraum auf 20 beziehungsweise 40 Tage steigen. Der Anspruch gilt auch, wenn das Kind wegen Corona nicht in die Schule oder Kita gehen kann.

EINREISEN: Wer aus einem ausländischen Risikogebiet einreist, muss sich künftig bei der Einreise testen lassen oder in den 48 Stunden davor. Die Pflicht zu einer zehntägigen Quarantäne, die ab dem fünften Tag durch einen negativen Test beendet werden kann, bleibt bestehen.

Weiterhin gilt:

EINZELHANDEL: Der Einzelhandel bleibt geschlossen. Ausnahmen gelten für Geschäfte, die den täglichen Bedarf decken. Dazu zählen: Lebensmittelläden, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Reformhäuser, Babyfachmärkte; Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkauf, Tierbedarf, Futtermittelmärkte, Weihnachtsbaumverkauf und Großhandel.

SCHULEN: Schulen bleiben grundsätzlich geschlossen, oder die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt. Es wird eine Notfallbetreuung sichergestellt und Distanzlernen angeboten. Für Abschlussklassen können gesonderte Regelungen gelten.

KITAS: Auch Kindertagesstätten bleiben grundsätzlich geschlossen. Für Eltern werden zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, für die Betreuung der Kinder im genannten Zeitraum bezahlten Urlaub zu nehmen.

ARBEITSPLATZ: Arbeitgeber werden dringend gebeten zu prüfen, ob Unternehmen entweder durch Betriebsferien oder großzügige Homeoffice-Lösungen geschlossen werden können.

ALKOHOL: Das Trinken alkoholischer Getränke im öffentlichen Raum wird untersagt. Verstöße werden mit einem Bußgeld belegt.

FRISEURE: Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseursalons, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe sind zu schließen.

NOTWENDIGE BEHANDLUNGEN: Medizinisch notwendige Behandlungen, zum Beispiel Physio-, Ergo- und Logotherapien sowie Podologie/Fußpflege bleiben möglich.

GOTTESDIENSTE: Gottesdienste in Kirchen, Synagogen und Moscheen sowie die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften sind nur zulässig, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern gewahrt werden kann. Es gilt Maskenpflicht auch am Platz, der Gemeindegesang ist untersagt. Wenn volle Besetzung erwartet wird, sollen sich die Besucher anmelden.

ALTENPFLEGE: Das Personal in stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen muss mehrmals pro Woche getestet werden. In Regionen mit erhöhten Fallzahlen müssen Besucher einen negativen Coronatests vorweisen.

NÄCHSTE SCHRITTE: Am 25. Januar wollen Bund und Länder erneut beraten.

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05.01.2021: Umfrage: Große Mehrheit für Verlängerung des Lockdowns

Berlin (dpa) - Eine große Mehrheit der Deutschen ist für eine Verlängerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich fast zwei Drittel der Befragten dafür aus, die Einschränkungen mindestens in der bisherigen Härte über den 10. Januar hinaus fortzuführen. 41 Prozent sind für eine unveränderte Beibehaltung, weitere 24 Prozent sogar für eine Verschärfung. Dagegen befürworten nur 17 Prozent eine Lockerung des Lockdowns und nur jeder Zehnte (11 Prozent) ist für eine komplette Aufhebung aller Einschränkungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt an diesem Dienstag in Berlin mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammen, um über eine Verlängerung des Lockdowns zu beraten.

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04.01.2021: Handel fürchtet Pleitewelle bei längerem Lockdown

Berlin (dpa) - Der Handel rechnet nicht mit einem raschen Ende der coronabedingten Ladenschließungen in Deutschland und befürchtet das Aus für Zehntausende Geschäfte. «Ich fürchte, dass die Läden am 10. Januar noch nicht wieder öffnen dürfen. Denn das Ziel, die 7-Tage-Inzidenz bundesweit auf unter 50 zu senken, wird bis dahin wohl nicht zu erreichen sein», sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Am Dienstag fällt die Entscheidung über die Verlängerung der Beschränkungen.

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03.01.2021: Bundesländer einig: Lockdown soll verlängert werden

Berlin (dpa) - Eine Verlängerung der Corona-Beschränkungen über den 10. Januar hinaus scheint sicher zu sein - offen ist indes die Dauer und vor allem die Frage, was mit Kitas und Schulen passiert. Dieser Stand zeichnete sich bei einer Schaltkonferenz der Staatskanzlei-Chefs am Samstag ab. Am Dienstag will Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Verlängerung entscheiden. Die Besprechung der Staatskanzlei-Chefs diente der Vorbereitung.

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02.01.2021: Tui rechnet nach Impfstart mit Tourismus-Boom

Hannover (dpa) - Europas größter Tourismuskonzern Tui rechnet mit einer kräftigen Wiederbelebung des in der Corona-Krise eingebrochenen Reisemarkts in diesem Jahr. „Wir erwarten einen schon weitgehend normalen Sommer“, sagte Tui-Vorstandschef Fritz Joussen der Zeitung „Rheinische Post“. Man werde aber „nur rund 80 Prozent so viele Flugreisen anbieten wie in den Jahren vor der Corona-Krise, um eine optimale Auslastung zu erreichen.“ Das Unternehmen biete die meisten Reisen zwar zu den gleichen Preisen wie 2020 und 2019 an, doch die Urlauber würden bei den Buchungen mehr für Reisen ausgeben.

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01.01.2021: Merkel ganz persönlich: Noch nie so viel Hoffnung

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat auch für das neue Jahr 2021 zu Zusammenhalt im Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen und die Hoffnung durch schrittweise Impfungen hervorgehoben. „Es wird noch eine ganze Zeit an uns allen liegen, wie wir durch diese Pandemie kommen“, sagte die CDU-Politikerin laut vorab verbreitetem Text in ihrer  Neujahrsansprache. „Die neben dem Impfstoff wirksamsten Mittel haben wir selbst in der Hand, indem wir uns an die Regeln halten, jeder und jede von uns.“ Die Kanzlerin machte auch eine „persönliche“ Anmerkung dazu, dass dies „aller Voraussicht nach“ ihre letzte Neujahrsansprache sei. Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 tritt sie nicht erneut an. „Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Nie in den letzten 15 Jahren haben wir alle das alte Jahr als so schwer empfunden – und nie haben wir trotz aller Sorgen und mancher Skepsis mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegengesehen“, sagte Merkel im Rückblick auf ihre Amtszeit.

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31.12.2020: Biontech-Chef: Ende Januar Klarheit über Impfstoff-Produktionsmengen

Mainz (dpa) - Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass das Unternehmen Ende Januar Klarheit über die weiteren Produktionsmengen für den Corona-Impfstoff haben wird. „Wir versuchen, neue Kooperationspartner zu gewinnen, die für uns produzieren. Aber es ist ja nicht so, als stünden überall in der Welt spezialisierte Fabriken ungenutzt herum, die von heute auf morgen Impfstoff in der nötigen Qualität herstellen könnten“, sagte Sahin (55) dem Spiegel: „Ende Januar haben wir Klarheit, ob und wie viel wir mehr produzieren können.“

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30.12.2020: Schäuble: Ärmeren den Impfstoff nicht wegschnappen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass die Menge des in Deutschland zur Verfügung stehenden Corona-Impstoffs in den ersten Monaten des neuen Jahres deutlich wachsen wird. Er begründete dies mit der Zulassung weiterer Präparate und erweiterten Produktionskapazitäten. Spahn verwies im ZDF-«Morgenmagazin» auf eine Anlage der Schweizer Pharmafirma Novartis in Marburg, die vom Mainzer Unternehmen Biontech übernommen wurde. Nach Angaben von Biontech sind in Marburg einige Umstellungen nötig, bevor es auch dort mit der Produktion des Covid-19-Impfstoffs losgehen kann. Diese solle im Februar anlaufen, wie eine Sprecherin des Unternehmens sagte. Die Freigabe des ersten dort produzierten Impfstoffs peilt das Unternehmen den Angaben zufolge für Ende März an. Im ersten Halbjahr 2021 sollen dort 250 Millionen Impfdosen hergestellt werden. Als Gesamtmenge einer Jahresproduktion strebt das Mainzer Unternehmen 750 Millionen Dosen an.

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29.12.2020: Spahn erwartet deutsche Impfstoff-Produktion

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass die Menge des in Deutschland zur Verfügung stehenden Corona-Impstoffs in den ersten Monaten des neuen Jahres deutlich wachsen wird. Er begründete dies mit der Zulassung weiterer Präparate und erweiterten Produktionskapazitäten. Spahn verwies im ZDF-«Morgenmagazin» auf eine Anlage der Schweizer Pharmafirma Novartis in Marburg, die vom Mainzer Unternehmen Biontech übernommen wurde. Nach Angaben von Biontech sind in Marburg einige Umstellungen nötig, bevor es auch dort mit der Produktion des Covid-19-Impfstoffs losgehen kann. Diese solle im Februar anlaufen, wie eine Sprecherin des Unternehmens sagte. Die Freigabe des ersten dort produzierten Impfstoffs peilt das Unternehmen den Angaben zufolge für Ende März an. Im ersten Halbjahr 2021 sollen dort 250 Millionen Impfdosen hergestellt werden. Als Gesamtmenge einer Jahresproduktion strebt das Mainzer Unternehmen 750 Millionen Dosen an.

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28.12.2020: Zukunftsforscher: Achterbahn der Gefühle und ein Wahltrend

Hamburg (dpa) - Mit Blick auf das neue Jahr erleben die Deutschen nach Einschätzung des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski eine Achterbahn der Gefühle. Einer repräsentativen Umfrage zufolge dominiert bei 83 Prozent der Bevölkerung sowohl die Sorge vor der Ungewissheit als auch die Freude über Fortschritte in der Corona-Krise. Die Hälfte der Befragten sei pessimistisch, die andere Hälfte vorsichtig optimistisch, sagt Opaschowski über die Ergebnisse der Umfrage, die sein Institut im November in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchführte. Krisengewinner seien eindeutig die regierenden Politiker. Nach Jahren der Abkehr vertrauten ihnen die Bürger wieder viel mehr,  hat Opaschowski beobachtet. Für die Bundestagswahl im September bedeute dies gute Chancen für die regierenden Parteien.

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27.12.2020: Corona-Impfungen starten bundesweit

Berlin (dpa) - Die Impfungen gegen das Coronavirus sind bundesweit angelaufen. In Berlin bekam am Sonntagmorgen eine 101 Jahre alte Seniorin in einem Pflegeheim eine Spritze mit dem Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer. Zuerst sollen Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden. Dazu werden vor allem mobile Impfteams unterwegs sein. Die mehr als 400 Impfzentren werden größtenteils erst in den nächsten Tagen in Betrieb genommen.

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26.12.2020: Corona-Impfstoff wird an die Bundesländer verteilt

Düsseldorf/München (dpa) - Die Vorbereitungen für den Impfstart in Deutschland laufen auf Hochtouren. Am Samstagmorgen sind die ersten Impfstoffdosen in einzelnen Bundesländern eingetroffen. Ins bevölkerungsreichste Land Nordrhein-Westfalen wurden zunächst 9750 Dosen geliefert und in ein geheimes Zentrallager gebracht. Auch Bayern erhielt 9750 Impfdosen. Am Sonntag sollen die ersten mobilen Impfteams ausrücken, um vor allem in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern zu impfen.

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25.12.2020: Zwei Drittel der Deutschen wollen sich gegen Corona impfen lassen

Berlin (dpa) - Etwa zwei Drittel der Deutschen wollen sich laut einer Umfrage gegen das Coronavirus impfen lassen. In der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich impfen lassen zu wollen. Weitere 33 Prozent sind zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent haben sich gegen eine Impfung entschieden, 16 Prozent sind noch unentschlossen. Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent hat aber auch Angst vor möglichen Nebenwirkungen der Impfung. Am kommenden Sonntag sollen die Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland starten.

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24.12.2020: Impfstoff-Entwickler will auch andere Krankheiten besiegen

Mainz (dpa) - Der Erfolg bei der Herstellung eines wirksamen Corona-Impfstoffes zeigt nach Einschätzung von Biontech das «bahnbrechende Potenzial» der auf dem Botenmolekül mRNA beruhenden Technik. Der Erfolg mit dem Corona-Impfstoff erlaube es Biontech, diese Forschungen auf vielen Gebieten beschleunigt voranzutreiben, sagte Firmenchef Ugur Sahin (Foto). «Unser Ziel ist es, auch eine Behandlung gegen Krebs auf den Markt zu bringen, die auf die medizinischen Bedürfnisse von einzelnen Patienten eingeht», sagte Sahin.

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23.12.2020: Auslieferung des Impfstoffs beginnt

Berlin (dpa) - Nach der am Montag erfolgten EU-Zulassung sollen erste Auslieferungen des Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech an diesem Mittwoch starten. Deutschland bekommt am Samstag die erste Lieferung. Insgesamt sollen bis Jahresende mehr als 1,3 Millionen Dosen an die Länder geliefert und an die Impfteams verteilt werden.  Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bekräftigte, dass die Impfungen am Sonntag losgehen sollen. 

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22.12.2020: Impfstoff wohl auch bei Mutation wirksam

Berlin/Mainz (dpa) - Deutschland rüstet sich für den Start der Impfkampagne gegen das Coronavirus. Am Sonntag soll es losgehen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Biontech-Chef Ugur Sahin (Foto) zeigten sich zuversichtlich, dass der Impfstoff auch gegen die in Großbritannien entdeckte neue Mutation des Virus wirkt. Aus wissenschaftlicher Sicht sei die Wahrscheinlichkeit dafür hoch, sagte Sahin. «Wir haben den Impfstoff bereits gegen circa 20 andere Virusvarianten mit anderen Mutationen getestet. Die Immunantwort, die durch unseren Impfstoff hervorgerufen wurde, hat stets alle Virusformen inaktiviert.»

21.12.2020: EMA empfiehlt Zulassung für Impfstoff

Amsterdam (dpa) - Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer in der EU. Das teilte die Behörde am Montag in Amsterdam mit. Im nächsten Schritt muss die EU-Kommission über die Verwendung des Präparats für alle Mitgliedsländer entscheiden - das gilt als Formsache. Dann kann mit den Impfungen begonnen werden.

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20.12.2020: Mehrheit will sich impfen lassen

Berlin (dpa) - 35 Prozent der Menschen in Deutschland wollen sich «definitiv» impfen lassen,  32 Prozent «wahrscheinlich». Das ist das Ergebnis einer repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar. 69 Prozent der Menschen in Deutschland stimmten der Aussage «voll und ganz» oder «eher» zu, dass Impfstoffe sicher sind. In Frankreich (62 Prozent) und den USA (65 Prozent) ist der Anteil etwas niedriger, in Italien (70 Prozent) und Großbritannien (75 Prozent) etwas höher.

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19.12.2020: Berlinale plant für 2021 um

Berlin (dpa) - Die Pandemie zwingt nun auch die Filmfestspiele in Berlin zum Umdenken: Die Berlinale wird im nächsten Jahr nicht wie geplant im Februar stattfinden. Stattdessen soll es im März einen digitalen Branchentreff geben, im Juni seien dann Filmvorführungen fürs Publikum geplant, sowohl in Kinos als auch Open Air. „Mit der Veränderung des Festivalformats 2021 haben wir die Möglichkeit, die Gesundheit aller Gäste zu schützen und den Neustart der Kinobranche zu unterstützen“, teilte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek mit. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigen Filmfestivals der Welt.

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Corona

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18.12.2020: Spahn stellt Impfplan vor

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Foto) hat kurz vor seiner Unterzeichnung der Impfverordnung die darin geregelte Prioritätensetzung mit dem größten Effekt für diese Gruppen begründet. Die Menschen, die als erstes geimpft werden sollen, seien in drei Gruppen eingeordnet, sagte er am Freitag im ZDF-«Morgenmagazin». Angefangen werde bei jenen, für die der Impfschutz zusätzliche Gesundheit und Lebensjahre bringe. «Wir fangen jetzt mit den Über 80-Jährigen, den Höchstbetagten, den Pflegebedürftigen und denjenigen, die sie pflegen und betreuen, an.» Voraussichtlich beginnen die Impfungen am 27. Dezember.

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17.12.2020: Schäuble dankt Pflegekräften für Arbeit „an der Belastungsgrenze“

Berlin (dpa) - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat den vielen Menschen in Heim- und Pflegeberufen für ihren Einsatz in der Corona-Pandemie gedankt. Sie leisteten „auch in den kommenden Weihnachtstagen in Krankenhäusern, in Heimen und in Privathaushalten überlebenswichtige Hilfe“, sagte der CDU-Politiker zum Beginn der letzten Bundestagssitzung dieses Jahres. Dabei arbeiteten sie „an der physischen wie psychischen Belastungsgrenze“ und seien einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt.

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16.12.2020: Bundesweit bis zu 440 Impfzentren und zehntausende Helfer

Berlin (dpa) - Messehallen, Sportzentren, Hotels: Für einen baldigen Start von Corona-Impfungen sind in ganz Deutschland regionale Zentren eingerichtet worden, über die Impfungen zunächst gebündelt anlaufen sollen. Bis zu 440 Standorte sollen dafür genutzt werden können. Zehntausende Ärztinnen, Ärzte und weitere Helfer haben sich für Einsätze gemeldet, die Personalrekrutierung läuft demnach aber teils noch. Die Kapazitäten sollen so ausgelegt werden, dass in den Ländern jeweils mehrere Tausend Impfungen am Tag möglich wären.

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15.12.2020: Entscheidung über Zulassung von Impfstoff am 21. Dezember

Amsterdam (dpa) - Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer vorlegen - acht Tage früher als zuletzt geplant. Das teilte die Behörde am Dienstag in Amsterdam mit. Die Zustimmung der EU-Kommission gilt als sicher. Der Impfstoff könnte so noch vor Weihnachten für die EU zugelassen sein.

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15.12.2020: Spahn: Ende des Sommers könnten 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger geimpft sein

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass bis Ende Sommer 2021 rund 60 Prozent der Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft sein könnten. Das sagte der CDU-Politiker am Montagabend im ZDF-«heute-journal». Laut Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie nötig. Spahn weiter: «Unser Ziel ist, dass es noch vor Weihnachten eine Zulassung gibt.» Entscheiden müsse am Ende die Europäische Arzneimittel-Agentur (Ema). Spätestens am 29. Dezember soll das Gutachten des Expertenausschusses vorliegen.

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14.12.2020: Steinmeier: „Die Lage ist bitterernst“

Berlin (dpa) - Kurz vor Beginn des harten Lockdowns in Deutschland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Menschen zu Zusammenhalt und Zuversicht trotz der Einschränkungen aufgerufen. «Ich bin sicher, die Verantwortung, die wir jetzt zeigen, die Lasten, die wir jetzt und noch eine Zeit tragen müssen, sind nicht vergeblich», sagte Steinmeier am Montag in Berlin. Steinmeier nannte die Lage «bitterernst». Das Infektionsgeschehen drohe außer Kontrolle zu geraten. «Wir kommen an einschneidenden Maßnahmen nicht vorbei.» Er sagte aber auch: «Ich bin ganz sicher: Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht rauben. Wir werden diese Krise überwinden.»

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13.12.2020: Harter Lockdown ab Mittwoch

Berlin (dpa) - Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen verhängt Deutschland einen harten Lockdown ab Mittwoch.Der Handel mit Ausnahme der Geschäfte für den täglichen Bedarf wird vom 16. Dezember bis zum 10. Januar geschlossen. Im gleichen Zeitraum gelten deutliche Kontakteinschränkungen an den Schulen und Kindertagesstätten. Für die Tage vom 24. bis 26. Dezember sind «Treffen mit 5 Personen zuzüglich Kindern im Alter bis 14 Jahre im engsten Familienkreis» zugelassen. Für Silvester und Neujahr (1. Januar) gilt ein bundesweites An- und Versammlungsverbot. Der Verkauf von Feuerwerk  wird in diesem Jahr generell verboten.

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12.12.2020: Bundestag beschließt „Corona“-Etat 2021 mit hohen Schulden

Berlin (dpa) - Der Bund darf im kommenden Jahr fast eine halbe Billion Euro ausgeben und im Kampf gegen die Corona-Krise erneut hohe Schulden machen. Der Bundestag beschloss mit den Stimmen der Regierungskoalition den Haushalt für das kommende Jahr. Insgesamt will Finanzminister Olaf Scholz etwas weniger ausgeben als im laufenden Jahr. Mehr als ein Drittel der Bundesausgaben soll durch neue Kredite über fast 180 Milliarden finanziert werden. Geplant sind wegen der anhaltenden Krise Zuschüsse für Unternehmen über rund 39,5 Milliarden Euro.

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11.12.2020: Harter Lockdown vor Weihnachten? Sonntag Entscheidung

Berlin (dpa) - Deutschland steuert auf einen bis zu drei Wochen dauernden harten Lockdown noch vor Weihnachten zu. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (Foto, links), der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, sagte am Donnerstagabend, es zeichne sich ab, «dass ab 20. es doch erhebliche Einschnitte gibt» und der Einzelhandel «deutlich» heruntergefahren werde. Die Schulferien hätten dann ohnehin begonnen, viele Menschen gingen nicht mehr arbeiten und im Nahverkehr werde es ruhiger. «Zwischen dem 20. Dezember und 10. Januar haben wir praktisch drei Wochen massiver Einschränkungen, die auch mit Sicherheit dazu führen werden, dass die Inzidenzen runtergehen», sagte Müller in der ZDF-Sendung «Markus Lanz». Am Sonntag könnte die Entscheidung fallen. Da findet der nächste Corona-Gipfel mit den 16 Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.

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10.12.2020: Kostenlose FFP-2-Masken für 27 Millionen Bundesbürger

Berlin (dpa) - Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus will die Bundesregierung mehr als 27 Millionen Bundesbürger mit Mund-Nasen-Masken ausstatten. Menschen ab 60 oder mit Vorerkrankungen sollen ab Mitte Dezember jeweils 15 FFP2-Masken erhalten. Die Ausgabe starte noch im Dezember, um in der Weihnachtszeit das Infektionsrisiko zu verringern, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (Foto) am Mittwoch in Berlin. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft. Bei Tests müssen sie mindestens 94 Prozent von Testaerosole herausgefiltert haben. 

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09.12.2020: Merkel: Familien unter besonderem Stress

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Leistungen von Familien in der Corona-Pandemie gewürdigt. «Die Familien stehen unter einem besonderen Stress, unter einer besonderen Herausforderung in diesen Zeiten», sagte sie am Mittwoch in der Generaldebatte im Bundestag. Man müsse sich diesen Stress immer wieder vor Augen halten. «Jeder ahnt, was jetzt los ist in den Familien, wenn man morgens nicht weiß, hat das Kind Schnupfen, kann es in die Schule gehen, was ist in der Schule los, was wartet auf uns.» Die Regierung habe aber vieles für Familien getan, sagte Merkel. Sie verwies auf die Erhöhung des Kindergeldes ab dem kommenden Jahr, auf steuerliche Entlastungen für Alleinerziehende, den Abbau des Solidaritätszuschlags und die Erhöhung der Kinderkrankentage.

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08.12.2020: Leopoldina empfiehlt weitgehenden Lockdown

Berlin (dpa) - Angesichts anhaltend hoher Neuinfektionen fordert die deutsche Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Corona-Maßnahmen drastisch zu verschärfen. Die Schulpflicht sollte bis zu den Weihnachtsferien aufgehoben und Kontakte „auf das absolute Mindestmaß reduziert“ werden. „Ab dem 24. Dezember 2020 bis mindestens zum 10. Januar 2021 sollte in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen und ein harter Lockdown gelten.“ Hierfür sollten alle Geschäfte bis auf die des täglichen Bedarfs geschlossen, die Weihnachtsferien in den Bildungseinrichtungen verlängert und das Home-Office, wenn möglich, gestattet werden. Die Leopoldina begründet ihre Forderungen mit der hohen Zahl an täglichen Todesfällen und der derzeit enormen Belastung des medizinischen Personals in Krankenhäusern.

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07.12.2020: Forderungen nach härteren Maßnahmen 

Berlin (dpa) - Politiker von Bund und Ländern fordern härtere Beschränkungen für Hotspots mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen. Auch ein weiteres Treffen von Bund und Ländern noch vor Weihnachten steht im Raum. Bislang ist eine neue Ministerpräsidentenkonferenz für den 4. Januar geplant. Kanzleramtschef Helge Braun (Foto) bekräftigte am Sonntagabend das Ziel, unter die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche zu kommen. Braun sagte im «Bild»-Talk «Die richtigen Fragen», man werde «mindestens in den Hotspots nochmal richtig deutliche Verschärfungen machen müssen». Wenn es von Länderseite die Bereitschaft gebe, etwas gemeinsam gegen die Hotspots zu tun, dann sei die Bundesregierung sofort dabei, sagte Braun.

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06.12.2020: Nikolaus ist auch zu Corona-Zeiten unterwegs

Am am 6. Dezember kommt traditionell der Nikolaus und füllt den Kindern die Stiefel mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken. Auch in Corona-Zeiten wird in Deutschland an vorweihnachtlichen Traditionen festgehalten – wegen der Kontaktsperren aber in ungewohnter Form. In Rettenberg im Oberallgäu verteilte der Nikolaus in einem Drive-in per Rutschbahn seine Päckchen, in Walsrode gab es einen kleinen Drive-in-Weihnachtsmarkt (Foto), andernorts verteilten Nikoläuse ihre Geschenke an haltende Autos an den Straßenrändern oder auf Parkplätzen. In Teilen von Nordrhein-Westfalen sorgten Landwirte mit Hunderten von weihnachtlich beleuchteten Treckern für Lichtblicke in der Pandemie.

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05.12.2020: Deutsche Industrie geht gestärkt in Corona-Winter

Wiesbaden (dpa) - Die deutsche Industrie geht gestärkt durch ein unerwartet kräftiges Auftragsplus in die zweite Welle der Corona-Pandemie. Im Oktober überschritt der Auftragseingang erstmals das Niveau vor der Krise, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Demnach gingen im Oktober gegenüber dem Vormonat nach Angaben der Wiesbadener Behörde 2,9 Prozent mehr Bestellungen ein. Analysten hatten einen etwa halb so starken Anstieg von im Schnitt 1,5 Prozent erwartet. Zudem wurde der Zuwachs im Vormonat September nachträglich von 0,5 auf 1,1 Prozent angehoben. Gegenüber dem Vorjahresmonat lagen die Aufträge im Oktober 1,8 Prozent höher. In der großen Automobilindustrie lagen die Bestellungen 6,0 Prozent über dem Vorkrisenniveau.

Damit wächst die Hoffnung, dass die neuen Einschränkungen in Deutschland und in vielen anderen Industrieländern zur Eindämmung der Pandemie weniger hart auf die deutsche Konjunktur durchschlagen als im Frühjahr.

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04.12.2020: Umfrage: Lieber Lockerungen zu Weihnachten als zu Silvester

Berlin (dpa) - Eine knappe Mehrheit der Bundesbürger findet es einer Umfrage zufolge richtig, die Corona-Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten zu lockern. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-«Deutschlandtrend» im Auftrag der «Tagesthemen» ergeben. 53 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die geplante Lockerung an den Weihnachtstagen für eher richtig halten. 44 Prozent sagten, dies sei eher falsch. Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu Silvester hingegen sehen zwei Drittel kritisch: 68 Prozent finden das eher falsch, 30 Prozent eher richtig. Grundsätzlich stimmen die Deutschen den staatlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie der Umfrage zufolge weiterhin mehrheitlich zu.

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03.12.2020: Teil-Lockdown bis zum 10. Januar verlängert

Berlin (dpa) - Der wegen der Corona-Pandemie verhängte Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert. Das beschlossen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch. Am 4. Januar wollen Bund und Länder dann darüber beraten, wie es anschließend weitergehen soll.

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02.12.2020: Biontech und Pfizer: Großbritannien lässt Corona-Impfstoff zu

London (dpa) - Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat nach Angaben des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff BNT162b2 erteilt. Damit bekommen die Briten früher einen Impfstoff als die EU und die USA. Zudem ist es die erste Zulassung für BNT162b2 weltweit. Die ersten Lieferungen sollen schon in wenigen Tagen im Vereinigten Königreich eintreffen, teilten beide Unternehmen mit. „Die erste Notfallzulassung für einen Covid-19-Impfstoff ist ein bahnbrechender wissenschaftlicher Meilenstein“, hieß es. Die Zulassung in der EU war am Dienstag beantragt worden.

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01.12.2020: Biontech und Pfizer beantragen EU-Zulassung für Corona-Impfstoff

Mainz/New York (dpa) - Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) die Zulassung für ihren Corona-Impfstoff in der EU beantragt. Der Antrag auf eine bedingte Marktzulassung sei am Montag eingereicht worden, teilten Biontech und Pfizer am Dienstag mit. Wenn die Ema den Impfstoff geprüft hat, könnte er noch vor Ende 2020 an die freiwillige Bevölkerung in Europa verimpft werden. Am Montag hatte auch der US-Konzern Moderna bei der Ema einen entsprechenden Antrag für seinen Impfstoff gestellt.

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30.11.2020: Bund plant Nationale Gesundheitsreserve

Berlin (dpa) - Als Konsequenz aus der Corona-Krise will der Bund an 19 Standorten in Deutschland eine Nationale Gesundheitsreserve mit wichtigem Material wie Schutzmasken aufbauen. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte: «Diese Pandemie lehrt uns, dass wir mehr vorsorgen müssen.» Die Reserve solle im Kern aus Schutzausrüstung, Schutzmasken, Beatmungsgeräten und Medikamenten bestehen, erläuterte Spahn. Ständig vorgehalten werden soll der Bedarf des Gesundheitswesens und des Bundes für einen Monat. Mit den Plänen soll sich am Montag das Corona-Kabinett befassen.

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29.11.2020: Bundespräsident macht Mut: „Pandemie wird uns Zukunft nicht nehmen“

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Bevölkerung zum Beginn der Adventszeit Mut zugesprochen. Obwohl wegen der Corona-Krise zunächst weiter Verzicht gefragt sei, könne Deutschland voller Zuversicht sein, schrieb das Staatsoberhaupt in einem Gastbeitrag für die «Bild am Sonntag». Denn die Fortschritte der medizinischen Forschung gäben Hoffnung, dass die Pandemie nicht dauerhaft den Alltag beherrsche. «Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht nehmen», schrieb er. Aktuell sei aber aus Gründen des Infektionsschutzes Verzicht gefragt auf vieles, was die dunklen Tage normalerweise zum Leuchten bringe: «Der Besuch des Weihnachtsmarktes, das Beisammensein mit lieben Menschen, Weihnachtsfeiern im Verein, gemeinsames Singen... Der Verzicht auf all das fällt schwer - auch mir persönlich!»

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28.11.2020: Hälfte der Deutschen zu Impfung bereit

Gut die Hälfte der Deutschen will sich einer Erhebung zufolge gegen das Coronavirus impfen lassen. In einer Umfrage im Auftrag der Krankenkasse Barmer sagten 53 Prozent, sie wollten dies tun, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichteten. Insgesamt wurden dem Bericht zufolge gut 2000 Menschen befragt. 15 Prozent sagten demnach, sie wollten sich „vielleicht“ impfen lassen, neun Prozent „eher nicht“ und 13 Prozent „sicher nicht“. Zehn Prozent der Befragten waren unentschieden.

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27.11.2020: Mehr als eine Million Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie

Berlin (dpa) - Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 22 806 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Damit stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 1 006 394, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 426 auf insgesamt 15 586. Der Anstieg ist der höchste seit Beginn der Pandemie.

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26.11.2020: Ein wenig Lockerung zwischen den Jahren

Berlin (dpa) - Mitten im harten Corona-Winter sollen die Weihnachtstage ein wenig Entspannung bringen: Ab dem 23. Dezember und höchstens bis zum 1. Januar sollen zehn Personen im Familien- und Freundeskreis zusammenkommen können, Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt. Doch davor stehen weitere Einschränkungen an. «Wir brauchen noch einmal eine Kraftanstrengung», betonte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwochabend nach mehrstündigen Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder. «Geduld, Solidarität, Disziplin werden noch einmal auf eine harte Probe gestellt.»

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25.11.2020: Drosten: Auch bei milden Symptomen soziale Kontakte meiden

Berlin (dpa) - Zum Vermeiden weiterer Corona-Fälle sollten Menschen mit milden Erkältungssymptomen aus Expertensicht auch dann zu Hause bleiben, wenn der Hausarzt keinen Anlass für einen Test sieht. Dazu hat der Virologe Christian Drosten in der am Dienstag veröffentlichten Folge des «Coronavirus-Update» bei NDR-Info aufgerufen. «Man soll nicht krank und auch nicht kränklich zur Arbeit gehen, selbst wenn der Hausarzt gesagt hat, das testen wir jetzt mal nicht.» Prinzipiell sollten Betroffene sich demnach in der aktuellen Phase der Pandemie auch schon mit einem Kratzen im Hals oder einer laufenden Nase nicht mehr in soziale Situationen begeben. Hintergrund sind auch kürzlich geänderte Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI), die angesichts begrenzter Laborkapazitäten auf den Einsatz von Tests vor allem bei Menschen mit deutlichen Symptomen wie Lungenentzündung oder Geruchs- und Geschmacksverlust abzielen.  Menschen, die trotz Symptomen nicht getestet werden können, sollen sich nach RKI-Empfehlung fünf Tage zu Hause isolieren und dies erst nach weiteren 48 Stunden ohne Symptome beenden.

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24.11.2020: Teil-Lockdown wohl bis kurz vor Weihnachten

Berlin (dpa) - Die Verlängerung des Teil-Lockdowns in Deutschland bis kurz vor Weihnachten ist so gut wie sicher. Die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich am Montagabend darauf, dass die bis Ende November befristen Maßnahmen bundesweit zunächst bis zum 20. Dezember fortgeführt werden sollen. Eine endgültige Entscheidung soll es bei den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ländern am Mittwoch geben. Bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns blieben Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen, die seit Anfang November dicht sind, weiter geschlossen.

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23.11.2020 : In den Innenstädten fehlen die Kunden

Berlin (dpa) - Der Teil-Lockdown in Deutschland sorgt laut Einzelhandelsverband HDE weiterhin für weitgehend leere Innenstädte. „Das ist insbesondere im für die Händler für gewöhnlich umsatzstarken Weihnachtsgeschäft für viele Unternehmen existenzbedrohend“, warnte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Er forderte mehr staatliche Unterstützung für den Einzelhandel. Nach einer aktuellen Umfrage des HDE unter 580 Händlern lag die Kundenzahl in den Stadtzentren auch in der dritten Novemberwoche um 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Umsätze hätten knapp 33 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Im Bekleidungshandel habe das Minus sogar 40 Prozent betragen. „Es geht an dieser Stelle auch um die Zukunft unserer Stadtzentren“, sagte Genth.

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22.11.2020: Kurzarbeit-Sonderregeln werden verlängert

Berlin (dpa) - Mit ausgeweiteter Kurzarbeit soll auch 2021 in Deutschland ein Corona-bedingter Anstieg der Arbeitslosenzahlen bekämpft werden. Der Bundestag verlängerte Sonderregeln zur Kurzarbeit  bis Ende 2021. Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften begrüßten das. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte, mit den Mitteln der Kurzarbeit habe man, wie wenige Staaten auf der Welt, Arbeitsplätze in der Krise gesichert. „Die Kurzarbeit ist im Moment unsere stabilste Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal“, sagte Heil.

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21.11.2020: Biontech und Pfizer beantragen Notfallzulassung für Impfstoff

New York/Mainz (dpa) - Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmakonzern Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Das bestätigte Pfizer auf Twitter. Biontech und Pfizer waren die ersten westlichen Hersteller, die vielversprechende Studienergebnisse veröffentlicht haben und nun den Weg für eine Notfallzulassung bei der FDA gehen.

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20.11.2020: Umfrage: Junge EU-Bürger leiden finanziell besonders

Brüssel (dpa) - Die Corona-Krise macht laut einer Umfrage besonders jungen Menschen in der EU finanziell zu schaffen. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der EU-Bürger und EU-Bürgerinnen zwischen 16 und 34 Jahren seien in finanzielle Schwierigkeiten geraten, heißt es in einer Umfrage, die das Europäische Parlament am Freitag veröffentlicht hat. Über alle Altersgruppen hinweg lag der Anteil bei 57 Prozent. Fast zwei von fünf Befragten aller Altersgruppen (39 Prozent) gaben an, dass sich die Corona-Pandemie bereits auf ihr persönliches Einkommen ausgewirkt habe. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) erwartet künftige Einbußen. In Deutschland lagen die Werte niedriger (29 und 21 Prozent).

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19.11.2020: RKI: Maßnahmen zeigen Wirkung

Berlin (dpa) - Die Stabilisierung der Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland steht nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Zusammenhang mit den getroffenen Eindämmungsmaßnahmen. Die Stabilisierung der Zahlen auf hohem Niveau sei ein Hinweis, dass man langsam sehen könne, dass die strengen Regeln greifen, sagte die Leiterin des RKI-Lagezentrums, Ute Rexroth. Die Bevölkerung halte sich daran und die Maßnahmen wirkten. Die Fallzahlen seien trotz der leichten Entspannung aber weiter zu hoch. Die Gesundheitsämter haben am Donnerstag 22 609 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

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18.11.2020: Bundestag und Bundesrat stimmen über Infektionsschutzgesetz ab

Berlin (dpa) - Im Schnellverfahren soll die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes an diesem Mittwoch durch Bundestag und Bundesrat gehen. Ziel der Änderung ist es vor allem, bislang von der Regierung per Verordnung erlassene Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung gesetzlich zu untermauern und damit mehr Rechtssicherheit zu schaffen. Um 12.00 Uhr wird der Bundestag in zweiter und dritter Lesung über den Entwurf der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD beraten und anschließend abstimmen. Der Bundesrat wird dann um 15.00 Uhr in einer Sondersitzung ebenfalls darüber entscheiden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird das Gesetz möglicherweise noch am selben Tag ausfertigen, so dass es in Kraft treten kann. Kritiker  der staatlichen Corona-Politik behaupten, damit werde die Demokratie außer Kraft gesetzt.

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17.11.2020: Merkel: „Diese Entscheidungen gehören zu den schwersten meiner Amtszeit“

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat um Verständnis für die starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Corona-Pandemie geworben. Die Maßnahmen seien eine «demokratische Zumutung», sagte sie bei einer Konferenz der «Süddeutschen Zeitung». Die Entscheidungen, die gerade getroffen werden müssten, gehörten zu den schwersten ihrer Amtszeit. Doch klar sei: «Wenn wir warten würden, bis die Intensivbetten voll belegt sind, wäre es zu spät.»

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16.11.2020: Merkel: Infektionszahlen stabilisieren sich zu langsam

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Forderung des Bundes nach neuen drastischen Kontaktbeschränkungen mit einer weiterhin zu hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen begründet. Zwar sei durch die seit Anfang November geltenden Einschränkungen eine Stabilisierung erreicht worden, sagte Merkel. Dies sei aber nicht ausreichend. «Die Zahlen stabilisieren sich etwas. Aber zu langsam», wurde die Kanzlerin zitiert. Merkel will am Nachmittag mit den Ministerpräsidenten der Länder über weitere Einschränkungen beraten. Unter anderem schlägt der Bund vor, es sollten sich weniger Menschen verschiedener Haushalte treffen dürfen. Auf private Feiern soll bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden.

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15.11.2020: Merkel stimmt Bürger auf harte Monate ein

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel hat die Menschen in Deutschland vor der am Montag geplanten Zwischenbilanz des Teil-Lockdowns auf schwierige Monate wegen der Corona-Krise eingestimmt. „Der vor uns liegende Winter wird uns allen noch viel abverlangen“, sagte Merkel in ihrem Video-Podcast.

„Das Virus wird noch eine ganze Weile unser Leben bestimmen. Das bedeutet auch, dass wir uns nicht unbeschwert direkt begegnen können“, sagte Merkel. Regierungssprecher Steffen Seibert hat bereits am Freitag betont, dass die Regierung noch keine Möglichkeiten für Lockerungen sieht. Freizeiteinrichtungen und Restaurants sind derzeit geschlossen, Hotels dürfen keine Touristen beherbergen.

In Deutschland sind am Sonntag 16.947 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Am Wochenende sind die Zahlen immer etwas niedriger, weil weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Zahlen an das Robert Koch-Institut weiterleiten. 

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14.11.2020: Regierung hilft Solo-Selbstständigen

Berlin (dpa/ard) - Die Bundesregierung plant weitere Hilfen für Solo-Selbstständige in der Corona-Krise. Demnach sollen Solo-Selbstständige unter anderem aus dem Kulturbereich einen einmaligen Zuschuss von bis zu 5000 Euro für diesen Dezember und die ersten sechs Monate 2021 erhalten. Damit sollen sie 25 Prozent des vergleichbaren Umsatzes aus dem Jahr 2019 ausgezahlt bekommen, wenn ihr Geschäft wegen der Corona-Pandemie um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Neben der Kultur- und Eventbranche sollen auch Reisebüros weitere Unterstützung erhalten. Insgesamt rechnet das Finanzministerium für die Hilfen mit Kosten von mehr als 20 Milliarden Euro.

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13.11.2020: Frankfurter Flughafen wird Impfstoff-Drehkreuz

Frankfurt/Main (dpa) - Am Frankfurter Flughafen laufen die Vorbereitungen zur Verteilung des Corona-Impfstoffes auf vollen Touren. «Wir bereiten uns auf Im- und Export gleichermaßen vor», sagt Flughafen-Manager Max Philipp Conrady. Von der Menge her sei der Corona-Impfstoff keine übergroße Herausforderung, benötige aber als temperatursensible Fracht besonders hohen Aufwand und Sorgfalt. Der Impfstoff der Mainzer Biontech beispielsweise muss dauerhaft bei einer Temperatur von minus 80 Grad gelagert werden. «Very deep frozen» nennen das die Logistiker. Die Lufthansa-Frachtsparte hat eine Task Force errichtet, die sich mit Spediteuren, Pharmaherstellern, weiteren Partnern und den Behörden abstimmt. Die deutsche Airline hatte sich bereits frühzeitig auf den lukrativen Pharma-Markt spezialisiert und an ihrem Drehkreuz Europas größtes Pharma-Umschlagzentrum aufgebaut.

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12.11.2020: Lufthansa startet Probelauf für Corona-Schnelltests

München (dpa) - Die Lufthansa hat auf der Fluglinie München-Hamburg mit dem angekündigten Probelauf mit Corona-Schnelltests für alle Passagiere begonnen. Vor dem Start der ersten Maschine des Tages vom Münchner Flughafen nach Hamburg am Donnerstagmorgen um 9.10 sollten sämtliche Passagiere getestet werden. Die Antigen-Schnelltests weisen nicht den Covid-19-Erreger als solchen nach, sondern mit diesem verbundene Proteine. Die Funktionsweise ähnelt einem Schwangerschaftstest, die Ergebnisse sollen nach 30 bis 60 Minuten vorliegen. Allerdings sind die Tests ungenauer als die üblichen PCR-Tests. Die unter hohen Verlusten leidende Fluggesellschaft hofft, wieder mehr Flugverbindungen insbesondere nach Übersee anbieten zu können.

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11.11.2020: Spahn sieht „Anzeichen für Veränderung“

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht Anzeichen für eine positive Veränderung der Corona-Infektionslage in Deutschland. Die Dynamik des Infektionsgeschehens habe sich in den vergangenen Tagen „deutlich reduziert“, sagte Spahn in einem TV-Interview. „Es steigt noch, aber es steigt weniger stark. Das ist erstmal ermutigend, aber es reicht noch nicht.“ Noch sei es aber zu früh, von einer „Trendwende“ zu sprechen. Nach jüngsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch wurden innerhalb von 24 Stunden bundesweit 18.487 neue Corona-Infektionen gemeldet.

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10.11.2020: EU-Kommission: Vertrag über Biontech-Impfstoff fertig

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung des vielversprechenden Impfstoffs der Pharmafirmen Biontech und Pfizer fertig ausgehandelt. «Die Verhandlungen mit der Pharmaindustrie sind abgeschlossen», bestätigten Kommissionskreise am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. «Der Vertrag ist in trockenen Tüchern.»

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10.11.2020: Deutscher Impfstoffhersteller verspricht 90-prozentigen Schutz

Mainz (dpa) - Als erstes westliches Unternehmen legt der deutsche Impfstoff-Hersteller Biontech Zwischenergebnisse einer großen Studie vor. Demnach biete der Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Schwere Nebenwirkungen seien nicht registriert worden. Biontech und US-Partner Pfizer wollen voraussichtlich ab der kommenden Woche die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

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09.11.2020: Impfung zuerst für medizinisches Personal und Risikogruppen  

Berlin (dpa) - Nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffs sollen in Deutschland Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen zuerst gegen das Virus geimpft werden. Ebenso sollen Menschen in Schlüsselstellungen in der Gesellschaft und für die öffentlicher Ordnung zuerst geimpft werden, also Mitarbeiter von Gesundheitsämtern, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher, wie die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, am Montag in Berlin mitteilte. Die nun auf den Weg gekommenen Empfehlungen seien aber noch keine Entscheidung, wie der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, erläuterte. «Die Priorisierung muss von den Verantwortungsträgern der Politik festgesetzt werden.» Alena Buyx zeigte sich zuversichtlich, dass sehr bald ein Impfstoff zur Verfügung stehen werde.

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08.11.2020: Neue Quarantäne-Regeln für Einreisende

Für Einreisende aus Risikogebieten im Ausland treten an diesem Wochenende neue Quarantäneregeln in Kraft. Sie müssen sich dann nur noch 10 statt bisher 14 Tage isolieren. Allerdings können sie sich auch nach fünf Tagen «freitesten» lassen. Bis ein negatives Testergebnis da ist, müssen die Einreisenden zu Hause bleiben. Unter dem Strich dürfte sich das auf etwa eine Woche summieren, weil ein Test 48 Stunden oder auch länger dauern kann.

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07.11.2020: Französische Corona-Patienten nach Deutschland verlegt

Thionville/Saarbrücken (dpa) - Erneut sind Covid-19-Patienten aus der französischen Grenzregion Grand Est nach Deutschland verlegt worden. Wie das Regionalkrankenhaus Metz-Thionville mitteilte, wurden vor dem Wochenende Patienten im kritischen Zustand nach Saarbrücken und Völklingen im Saarland gebracht. Man wolle damit einer kompletten Auslastung der intensivmedizinischen Abteilungen zuvorkommen. Der französische Abgeordnete Christophe Arend schrieb auf Twitter von insgesamt acht verlegten Patienten.

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06.11.2020: Neuer Höchstwert, aber Trendwende in Sicht

Berlin (dpa) - Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb eines Tages stieg auf den neuen Höchstwert von 21.506, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Die RKI-Daten zeigen aber auch, dass möglicherweise eine Trendumkehr bevorstehen könnte. Die Reproduktionszahl (R-Wert) lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,79 (Vortag: 0,81). Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa acht weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Um in eine kontrollierbare Lage zu kommen, müsse die Reproduktionszahl längere Zeit deutlich unter 1 liegen, bei 0,7 oder noch niedriger.

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05.11.2020: Rückstau in Corona-Laboren

Berlin (dpa) - Corona-Labore haben Probleme mit der großen Zahl von Tests in Deutschland. So meldeten laut Robert Koch-Institut (RKI) in der Kalenderwoche bis 1. November 69 Labore einen Rückstau von 98.931 abzuarbeitenden Proben. Zwei Wochen zuvor waren es noch 20.799 Proben gewesen. Es gebe zunehmend Berichte von Laboren, die sich an den Grenzen ihrer Auslastung befänden, heißt es beim RKI.  Pro Woche werden derzeit und 1,6 Millionen Tests untersucht. Am Donnerstag erreichte die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen mit 19.990 Fällen einen neuen Höchstwert.

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04.11.2020: Rettungspaket für Flughäfen?

Berlin (dpa) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer strebt angesichts der angespannten Lage von Flughäfen in der Corona-Krise ein milliardenschweres Rettungspaket an. Scheuer sagte am Dienstag, es gehe um eine Summe von rund einer Milliarde Euro. Es müssten Strukturen erhalten werden. Scheuer sprach wenige Tage vor einem «Luftverkehrsgipfel» am Freitag von dramatischen Zahlen bei Flughäfen. Der Flughafenverband ADV sieht die Airports im «Überlebenskampf». An den Flughafenstandorten drohe einem Viertel der über 180.000 Arbeitsplätze das Aus.

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Corona

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03.11.2020: Merkel hofft auf einen „erträglichen Dezember“

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am ersten Tag des coronabedingten Teil-Lockdowns die Menschen in Deutschland eindringlich dazu aufgerufen, die neuen Regeln zu befolgen. «Ob diese große gemeinsame Kraftanstrengung etwas bringt im Monat November, das hängt nicht nur von den Regeln ab, sondern vor allem auch davon, ob diese Regeln befolgt werden», sagte Merkel am Montag in Berlin in der Bundespressekonferenz. «Jeder und jede hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen, zu einem Wendepunkt wieder zurück zu einer Verfolgbarkeit der Pandemie.» Wenn es gelinge, im November die Ausbreitung des Virus zu bremsen, «dann schaffen wir uns die Voraussetzung dafür, einen erträglichen Dezember zu haben, natürlich weiter unter Corona-Regeln, aber wieder mit mehr Freiraum».

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02.11.2020: Ab sofort vier Wochen Teil-Lockdown

Berlin (dpa) - Seit Montag gilt in ganz Deutschland ein - vorerst auf vier Wochen beschränkter - Teil-Lockdown. Bundesweit ist Gastronomen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen die Öffnung ihrer Etablissements nun weitestgehend untersagt. Auch für persönliche Treffen gelten strengere Regeln: In den meisten Bundesländern dürfen nur noch zwei Haushalte zusammenkommen - teils gilt das sogar für Treffen in den eigenen vier Wänden. Die Kontaktbeschränkungen sollen verhindern, dass Gesundheitsämter und das gesamte Gesundheitssystem des Landes überlastet werden, insbesondere die Intensivstationen. Anders als im Frühjahr bleiben dieses Mal Kindertagesstätten und Schulen sowie Geschäfte generell geöffnet.

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01.11.2020: Bundeswehr hat inzwischen 5000 Soldaten im Corona-Einsatz

Freital (dpa) - Die Bundeswehr hat inzwischen etwa 5000 Soldaten zur Unterstützung von Ländern und Kommunen in der Corona-Pandemie im Einsatz. In den vergangenen beiden Wochen sei die Nachfrage rapide gestiegen, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, in dessen Regie die Hilfseinsätze laufen. Die Streitkräfte sind demnach für weitere Aufgaben gerüstet. «Wir haben ein Kräftekontingent von 15.000 Soldatinnen und Soldaten seit Frühjahr in Bereitschaft», sagte Schelleis. «Wir sind eingerichtet auf weitere Nachfragen», sagte der General.

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31.10.2020: Bald erste Ergebnisse zu Corona-Impfstoff

Mainz (dpa) - Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech rechnet nach eigenen Angaben mit ersten aussagekräftigen Ergebnissen bei den laufenden Wirksamkeitstests seines Corona-Impfstoffkandidaten in den kommenden Tagen. „Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir den ersten sogenannten Readout haben, wo wir sehen, ob der Impfstoff in der Lage ist zu schützen“, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin in einem Interview.

„Bis Mitte November werden wir nicht nur Aktivitäts-, sondern auch Verträglichkeitsdaten haben“, sagte er. Sollten diese Daten positiv ausfallen, würden die Unterlagen bis Mitte November bei der US-Zulassungsbehörde FDA eingereicht. Zudem stehe Biontech bereits mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in einem sogenannten rollierenden Verfahren. „Das bedeutet, wir reichen, immer wenn wir neue Daten haben, bei der Behörde die Daten ein, so dass sie in Echtzeit überprüft werden können.“

Diese Behörden könnten dann basierend auf diesen Ergebnissen über eine Notfallzulassung entscheiden. „Wir haben schon angefangen, Impfstoff zu produzieren. Der lagert bei uns, ist in den Qualitätskontrollen und noch nicht freigegeben.“ Diese Freigabe würde nur dann erfolgen, wenn eine Genehmigung vorliege. „Diese Schritte können prinzipiell noch dieses Jahr erfolgen.“

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30.10.2020: Europäer setzen auf Testen und Warnen - und neue Lockdowns

Brüssel (dpa) - Testen, warnen, impfen: Die EU-Staaten wollen enger zusammenarbeiten, um die zweite Corona-Welle zu brechen. Dies vereinbarten Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen bei einer Videokonferenz. Kurzfristig sehen sich aber immer mehr Länder gezwungen, Kontakte im Alltag auszubremsen. «Wir sitzen alle im selben Boot», sagte EU-Ratschef Charles Michel am späten Donnerstagabend nach der Videoschalte der 27 EU-Staats- und Regierungschefs. Konkret verabredeten die Staats- und Regierungschefs in der rund dreistündigen Sitzung, gemeinsame Test- und Impfstrategien voranzutreiben und die unterschiedlichen Corona-Warn-Apps für Handys zu harmonisieren.

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29.10.2020: Merkel rechtfertigt Teil-Lockdown wegen Corona

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel hat vor dem Bundestag die Verschärfung der Corona-Regeln verteidigt. „Die Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen, sind geeignet, erforderlich und verhältnismäßig. Wenn wir (…) stattdessen warten würden, bis die Intensivstationen voll sind, dann wäre es zu spät.“ In den vergangenen Wochen seien die Zahlen der Neuinfektionen „deutlich in die Höhe geschnellt“, sagte sie. Viele Gesundheitsämter seien an der Belastungsgrenze. „Wir befinden uns zum Beginn der kalten Jahreszeit in einer dramatischen Lage. Sie betrifft uns alle. Ausnahmslos.“ Die Bürgerinnen und Bürger rief Merkel zu weiterer Vorsicht und Solidarität in der Corona-Krise auf.

Am Mittwoch hatten Bundesregierung und Länder neue Kontaktbeschränkungen beschlossen und entschieden, dass Restaurants wieder schließen und Hotels keine Touristen mehr aufnehmen dürfen.

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28. Oktober 2020: Auf die Bürgerinnen und Bürger kommen massive Einschränkungen zu

Berlin (dpa) - Der Bund will mit drastischen Kontaktbeschränkungen die massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen. Bundesweit sollen Freizeiteinrichtungen und Gastronomie geschlossen, Unterhaltungsveranstaltungen verboten und Kontakte in der Öffentlichkeit sowie Feiern auf Plätzen und in Wohnungen eingeschränkt werden. Das geht aus einem Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch hervor. Die Maßnahmen sollen ab dem 2. November deutschlandweit in Kraft treten und bis Ende des Monats gelten.

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27. Oktober 2020: Nürnberg sagt Christkindlesmarkt ab

Nürnberg (dpa) - Der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte die Stadt Nürnberg mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen mit. Auch in anderen Städten wie Düsseldorf, Köln, Erfurt, Freiburg oder Frankfurt wurden viele Märkte bereits abgesagt. Dazu gehört auch der beliebte Berliner Weihnachtszauber am Gendarmenmarkt.

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26. Oktober 2020: Steinmeier warnt bei „World Health Summit“ vor „Impfstoffnationalismus“

Berlin (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Staatengemeinschaft im Kampf gegen Corona und besonders beim Thema Impfstoff zur Zusammenarbeit aufgerufen. «Wenn wir nach der Pandemie nicht in einer Welt leben wollen, in der der Grundsatz "Jeder gegen jeden, und jeder für sich" noch mehr Raum greift, dann brauchen wir die aufgeklärte Vernunft unserer Gesellschaften und unserer Regierungen», sagte er in einer Videoansprache zur Eröffnung der Gesundheitskonferenz «World Health Summit». Die Pandemie müsse mit einem Geist der Zusammenarbeit, nicht im Geist des «Impfstoffnationalismus» überwunden werden. Der mehrtägige «World Health Summit» mit Vorträgen und Diskussionsrunden sollte ursprünglich mit rund 2000 Teilnehmern in Berlin stattfinden. Wegen der Pandemie wurde auch diese Veranstaltung zur einer reinen Online-Konferenz umgewandelt. Die Teilnehmer diskutieren nun per Video miteinander.

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25. Oktober 2020: Krankenhausgesellschaft sieht Kliniken gut gerüstet

Berlin (dpa) - Die Kliniken in Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft auf eine steigende Zahl von Covid-19-Patienten vorbereitet. „Die Krankenhäuser sind hoch alarmiert, ohne hektisch zu sein“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, dem „Mannheimer Morgen“. Zurzeit gebe es mehr als 8.000 freie Intensivbetten. Außerdem müssten nicht alle Patienten, die mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kommen, intensivmedizinisch behandelt werden. „Die Kapazitäten werden noch lange reichen, ehe es bedenklich wird.“

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24. Oktober 2020: Erste Patienten aus Niederlanden nach Deutschland geflogen

Rotterdam (dpa) - Zum ersten Mal in der zweiten Welle der Corona-Pandemie wurden Patienten aus den Niederlanden in deutsche Kliniken verlegt. Durch die Verlegungen soll der Druck auf die Intensivstationen in den Niederlanden gesenkt werden. Bereits fast jedes zweite Bett auf Intensivstationen ist mit einem an Covid-19 erkrankten Patienten belegt. Die Niederlande gehören zu den am stärksten von der zweiten Welle der Pandemie betroffenen Länder Europas. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatten angeboten, Patienten aus den Niederlanden zu übernehmen.

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23. Oktober 2020: Montgomery warnt vor kritischer Marke

Berlin (dpa) - Nach dem jüngsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat der deutsche Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, vor einer kritischen Marke gewarnt. Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag gerate die Lage außer Kontrolle. «Dann wäre es für Gesundheitsämter nicht mehr möglich, die Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen», sagte er der «Rheinischen Post» (Freitag). «Dann droht uns ein zweiter Lockdown, weil sich das Virus anders nicht mehr bremsen lässt.» Zuletzt waren erstmals mehr als 11.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages in Deutschland nachgewiesen worden

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22. Oktober 2020: Gesundheitsminister Spahn mit Corona-Virus infiziert

Berlin (dpa) – Als erstes Mitglied der deutschen Regierung hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Corona angesteckt. Er hat bisher nur milde Symptome und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Das Kabinett als Ganzes soll aber nicht in Quarantäne gehen. Wegen der strengen Hygienemaßnahmen bei Kabinettssitzungen ist es unwahrscheinlich, dass sich weitere Regierungsmitglieder bei Spahn angesteckt haben, erklärte die Bundesregierung.  Familienministerin Franziska Giffey ist bereits mit einem Schnelltest negativ getestet worden. Spahn bedankte sich auf Twitter für die „vielen guten Wünsche“.

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages hat am Mittwoch mit 11.287 Fällen erstmals den Wert von 10.000 überschritten.

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21. Oktober 2020: Deutschland sagt Nato-Soldaten für mögliche Covid-19-Einsätze zu

Brüssel (dpa) - Deutsche Soldaten könnten während der zweiten Welle der Corona-Pandemie zu Kriseneinsätzen in andere Nato- und Partnerländer geschickt werden. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte, hat die Bundesregierung der Nato Unterstützung für deren Notfallplan «Allied Hand» zugesagt. Demnach würden bei Bedarf medizinisches Personal, Pioniere und Experten aus der Truppe für die Abwehr von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren für Auslandseinsätze bereitgestellt. Aktiviert werden soll der Notfallplan zum Beispiel dann, wenn in Bündnisstaaten oder Nato-Partnerländern wegen sehr hoher Infektionszahlen ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems droht und der betroffene Staat um Unterstützung bittet.

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20. Oktober 2020: Experten warnen vor Konzept der Herdenimmunität

Heidelberg (dpa) - Der bekannte Berliner Virologe Christian Drosten und andere Kollegen stellen sich gegen eine Corona-Strategie mit einer Herdenimmunität als Ziel. «Mit Sorge nehmen wir zur Kenntnis, dass erneut die Stimmen erstarken, die als Strategie der Pandemiebekämpfung auf die natürliche Durchseuchung großer Bevölkerungsteile mit dem Ziel der Herdenimmunität setzen», heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie (GfV). Eine unkontrollierte Durchseuchung würde zu einer eskalierenden Zunahme an Todesopfern führen. Denn selbst bei strenger Isolierung älterer Menschen gebe es noch weitere Risikogruppen. «Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf ergibt sich beispielsweise bei Übergewicht, Diabetes, Krebserkrankungen, einer Niereninsuffizienz, chronischen Lungenerkrankungen, Lebererkrankungen, Schlaganfall, nach Transplantationen und während einer Schwangerschaft.» Das Anstreben der Herdenimmunität sei unethisch sowie medizinisch, gesellschaftlich und damit auch ökonomisch hochriskant.

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19. Oktober 2020: Krisenmanagement wird gut beurteilt

Berlin (dpa) - Mehr als zwei Drittel der Deutschen sind einer Umfrage zufolge mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung tendenziell zufrieden. 68 Prozent der Befragten beurteilten die Führung in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von «Bild am Sonntag» als «eher gut». Für 27 Prozent ist sie «eher schlecht». 4 Prozent antworteten mit «weiß nicht». Die Ausweitung der Maskenpflicht auf alle öffentlichen Orte in Risikogebieten, in denen nicht konsequent Abstand gehalten werden kann, finden 89 Prozent der Befragten richtig, 10 Prozent falsch und 1 Prozent antwortete «weiß nicht». Die in Risikogebieten geltende Beschränkung für private Feiern auf zehn Teilnehmer aus maximal zwei unterschiedlichen Haushalten finden 74 Prozent richtig und 22 Prozent falsch. 4 Prozent antworteten «weiß nicht». Eine Sperrstunde in der Gastronomie und ein generelles Ausgabeverbot von Alkohol ab 23 Uhr in Risikogebieten befürworten 70 Prozent. 27 Prozent lehnen diese Maßnahmen ab, drei Prozent antworteten mit «weiß nicht».

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18. Oktober 2020: Impfstoff schon in Produktion

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech hat einen Durchbruch verkündet. Der Impfstoff mit dem Namen „BNT162b2” funktioniere sehr gut. Sogar die Massenproduktion habe bereits begonnen. Das berichtet theeuropean.de. Man habe jetzt den finalen Genehmigungsprozess beantragt und sei kurz davor, „dieser Pandemie ein Ende zu bereiten“.

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17. Oktober 2020: Aufnahme von Corona-Patienten aus EU

Berlin (dpa) - Einige deutsche Bundesländer haben angesichts stark steigender Infektionszahlen ihre Bereitschaft signalisiert, wieder Corona-Patienten von EU-Nachbarn zur Intensivpflege aufzunehmen. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, gibt es seiner Kenntnis nach bereits vorbereitende Gespräche zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden sowie zwischen Bayern und Tschechien. Auf europäischer Ebene sei man bei der Koordination solcher grenzüberschreitender Verlegungen von coronabedingten Intensivpatienten ebenfalls vorangekommen. Die EU stelle 220 Millionen Euro für grenzüberschreitende Transporte von Patienten, Ausrüstung und Personal zur Verfügung, sagte der Sprecher.

Unterdessen vermeldete das Robert Koch-Institut den dritten deutschen Rekordwert in Folge: Binnen 24 Stunden wurden 7.830 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert.

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16. Oktober 2020: „Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zwölf.“

Berlin (dpa) - Der Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig hat eindringlich vor einem Kontrollverlust bei den Corona-Infektionen gewarnt. «Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zwölf, um das Schiff noch zu drehen», sagte Michael Meyer-Hermann. Deutschland stehe an der Schwelle zu einem exponentiellen Wachstum. Meyer-Hermann arbeitet mit mathematischen Modellen, um den Verlauf der COVID-19-Epidemie vorherzusagen. Er berät die Bundesregierung und empfiehlt, an der Maskenpflicht festzuhalten, auch Bußgelder seien sehr wichtig. Zugleich warnte er in der aktuellen Lage vor Diskussionen über Großveranstaltungen und eine Verkürzung der Quarantänezeit.

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15. Oktober 2020: Schärfere Regeln für Corona-Hotspots

Berlin (dpa) - Aus Sorge vor einer unkontrollierbaren Ausbreitung der Corona-Pandemie mit unabsehbaren Folgen für Bürger und Wirtschaft verschärfen Bund und Länder die Gegenmaßnahmen in Hotspots. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten verständigten sich am Mittwoch auf einheitliche Regeln für Städte und Regionen mit hohen Infektionszahlen. Konkret vereinbarten die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten dieses:

Maskenpflicht: In Städten und Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen soll die Maskenpflicht erweitert werden. Sie soll ab 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen auch überall da gelten, wo Menschen dichter beziehungsweise länger zusammenkommen.

Private Feiern: In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen werden private Feiern künftig generell auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt. Die Begrenzung gilt bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Kontaktbeschränkungen: Übersteigen die Neuinfektionen den 50er Wert dürfen sich künftig nur noch maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen. Sollten die neuen Maßnahmen den Anstieg nicht zum Stillstand bringen, wird dies auf bis zu fünf Personen oder die Angehörigen zweier Hausstände verringert.

Sperrstunde: Ebenfalls bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen soll eine Sperrstunde um 23.00 Uhr für die Gastronomie verhängt werden. Bars und Clubs sollen geschlossen werden.

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Alles, was ihr über die Coronakrise in Deutschland und die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus wissen müsst:
www.deutschland.de/de/corona-virus-deutschland-ueberblick

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14. Oktober 2020: Erstmals seit April über 5000 Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) - Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals seit Mitte April mehr als 5000 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Insgesamt belief sich die Zahl laut RKI auf 5132. Am Mittwoch hatte die Zahl noch bei 2828 Neuinfektionen gelegen. Der bisherige Höchstwert war mit 6294 am 28. März erreicht worden, damals wurde aber wesentlich weniger getestet und viele Infektionen blieben unbemerkt. Die Zahl der Corona-Patienten auf der Intensivstation stieg auf rund 620 Covid-Patienten gegenüber 450 in der Vorwoche.

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13. Oktober 2020: Warnung vor Herdenimmunität durch Ansteckung

Genf (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie auf eine Herdenimmunität durch massenweise Ansteckungen zu setzen. «Niemals in der Geschichte des Gesundheitswesens wurde Herdenimmunität als eine Strategie gegen einen Ausbruch eingesetzt, geschweige denn gegen eine Pandemie», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. So ein Vorgehen wäre ethisch und wissenschaftlich problematisch. Eine Herdenimmunität - also die Schwelle, ab der sich ein Virus nicht mehr in einer Bevölkerung verbreiten kann - müsse ähnlich wie bei den Masern und der Kinderlähmung durch Impfungen, nicht durch Ansteckungen erreicht werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich indes optimistisch, eine Herdenimmunität durch Impfung zu erreichen.  «Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel einer ausreichend hohen Impfquote freiwillig erreichen.»

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12. Oktober 2020: „Corona ist ein Beschleuniger des Wandels“

Düsseldorf (dpa) - Die Corona-Pandemie verändert den deutschen Einzelhandel wie keine andere Krise der vergangenen Jahrzehnte. Der Internethandel boomt, viele Fußgängerzonen und Shopping-Center sind dagegen deutlich leerer als vor einem Jahr. Während Lebensmittelhandel und Baumärkte Umsatzrekorde verzeichnen, bleiben in Modegeschäften die Kunden aus. Der Wandel in Zahlen: Im 3. Quartal lagen die E-Commerce-Umsätze in Deutschland mit 19,3 Milliarden Euro um satte 13,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für den Geschäftsführer der Handelsberatung BBE, Joachim Stumpf, steht deshalb fest: «Corona ist ein großer Beschleuniger des Strukturwandels im Einzelhandel.»

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11. Oktober 2020: Immer mehr deutsche Städte werden Corona-Hotspots

Berlin (dpa) -  In den großen deutschen Städten steigen die Corona-Fallzahlen schnell an, immer mehr Metropolen überschreiten inzwischen die Grenzwerte. Am Wochenende meldeten Köln und Stuttgart die Überschreitung der wichtigen Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Auch Berlin, Frankfurt, Bremen und Essen liegen über dieser Schwelle. Die Polizei sorgt mit massiven Kontrollen für die Einhaltung der Abstandsregeln und der Maskenpflicht. Mehrere Ministerpräsidenten von Bundesländern richten drastische Appelle vor allem an junge Leute, sich an die Regeln zu halten, damit die Krankheit sich nicht weiter ausbreitet.

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10. Oktober 2020: RKI und Bundeswehr sollen Experten in Corona-Hotspots schicken  

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr und das Robert Koch-Institut sollen künftig Experten in Corona-Hotspots schicken. Das gilt laut einer am Freitag getroffenen Vereinbarung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Bürgermeistern von Großstädten, wenn in sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert wurden. Spätestens wenn der Wert auf 50 Infektionen steigt, sollen die Städte umfangreichere Beschränkungen einführen. Die Metropolen sollen ihre Ordnungsämter so entlasten, dass sie die Beschränkungen kontrollieren können. Bund und Länder sollen kurzfristig darüber beraten, wie auch Bundespolizei und Länderpolizeien helfen können, die Einhaltung der Regeln zu überwachen.

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9. Oktober 2020: „Die Pandemie wird in den Metropolen entschieden.“

Berlin (dpa) - Sprunghaft steigende Corona-Infektionszahlen in Deutschland alarmieren die Bundesregierung. In der Hauptstadt Berlin und in anderen Städten hat die sogenannte 7-Tage-Inzidenz den kritischen 50er-Wert bereits überschritten. Daher will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Freitag mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der elf größten deutschen Städte in einer Videokonferenz beraten. Zu den Städten gehören Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hatte bereits am Mittwoch im ZDF-«Morgenmagazin» gesagt: «Die Pandemie wird in den Metropolen entschieden.»

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8. Oktober: Minister „beunruhigt“ über Corona-Lage  

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, haben sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin angesichts der steigenden Corona-Zahlen in Deutschland „sehr besorgt“ geäußert. „Wir wissen nicht, wie sich die Lage in Deutschland in den nächsten Wochen entwickeln wird. Es ist möglich, dass wir mehr als 10 000 neue Fälle pro Tag sehen. Es ist möglich, dass sich das Virus unkontrolliert verbreitet.“ Deutschland sei bisher wegen der Schutzmaßnahmen gut durch die Krise gekommen. Nur durch Befolgen der Hygiene- und Abstandsregeln könne man einen großen Teil der Infektionen verhindern.

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Forschungsministerin: Impfung ab Mitte 2021

Berlin (dpa) - Bundesforschungsministerin Anja Karliczek bleibt bei ihrer Einschätzung, dass Corona-Impfstoffe für viele Menschen bis Mitte 2021 zur Verfügung stehen könnten. „Die Forschung ist im Moment gigantisch schnell“, sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Aktuell gehe das Forschungsministerium davon aus, dass Mitte nächsten Jahres breite Teile der Bevölkerung geimpft werden könnten.

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7. Oktober 2020: Deutscher Impfstoff vor Zulassung

Mainz (dpa) - Der vom Mainzer Unternehmen Biontech entwickelte Corona-Impfstoffkandidat geht in den Zulassungsprozess. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA werde den Wirkstoff BNT162b2 in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren prüfen, teilten Biontech und das Pharma-Unternehmen Pfizer, das die Entwicklung unterstützt, mit. Bei diesem Verfahren werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und bewertet. Die Entscheidung der EMA, das Verfahren zu beginnen, basiere auf den ermutigenden vorläufigen Daten der präklinischen sowie frühen klinischen Studien bei Erwachsenen. Biontech ist damit das erste deutsche Unternehmen und mit AstraZeneca das zweite insgesamt, das bei der EMA für diesen Prozess zugelassen wurde.

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6. Oktober 2020: Corona bringt neue Risiken für Versicherungen

München (dpa) - Weniger Unfälle, aber mehr Cyber-Attacken: Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung der Allianz langfristige Auswirkungen auf Versicherungen. Im ersten halben Jahr der Corona-Krise sind in manchen Bereichen des Firmenkundengeschäfts die Sach- und Haftpflichtschäden zurückgegangen, weil es weniger Unfälle gab. Das berichtet die Allianz-Industrieversicherungstochter AGCS in einer am Dienstag in München veröffentlichten Studie. Auf der anderen Seiten steigen die Risiken von Hackerangriffen, wenn viele Arbeitnehmer in vergleichsweise schlecht gesicherten Heimbüros auf Firmennetzwerke zugreifen. Nach einer Schätzung der britischen Versicherungsbörse Lloyd's könnte Covid-19 für die Branche in diesem Jahr weltweit Kosten von 110 Milliarden Dollar bedeuten. Die AGCS selbst hat bislang 450 Millionen Euro für Coronaschäden zurückgestellt. Der Großteil davon entfällt auf die Ausfallversicherung von Filmen, Fernsehproduktionen und Großveranstaltungen, wie AGCS-Vorstandsmitglied Thomas Sepp erläuterte.

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5. Oktober 2020: Kommt der Anspruch auf Homeoffice?

Berlin (dpa) - Einen Rechtsanspruch auf 24 Tage Homeoffice im Jahr sollen Arbeitnehmer nach dem Willen des deutschen Arbeitsministers Hubertus Heil künftig haben - sofern keine nachvollziehbaren Gründe dagegen sprechen. Das angekündigte «Mobile Arbeit Gesetz» sieht vor, dass ein Arbeitgeber den Wunsch nach mobiler Arbeit nur dann ablehnen darf, wenn es dafür organisatorische oder betriebliche Gründe gibt, wie die «Bild am Sonntag» berichtete. Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus: Arbeitnehmervertretern und Grünen gehen die Vorschläge nicht weit genug, Arbeitgeber und der SPD-Koalitionspartner in der Bundesregierung, die christdemokratische CDU, zeigten sich skeptisch. Der SPD-Politiker Heil begründete seinen Vorstoß auch mit den Erfahrungen der Corona-Zeit. «Das Virus hat uns gelehrt, dass viel mehr mobiles Arbeiten möglich ist als wir dachten.»

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4. Oktober 2020: Sechster deutscher Impfstoff in Testphase

Langen (dpa) - In Deutschland darf ein Corona-Impfstoff an Menschen getestet werden, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Studie genehmigt. Es handelt sich um einen sogenannten Vektorimpfstoff, mit dem genetisches Material des Covid-19-Erregers in den Körper eingeschleust wird, wie das PEI mitteilte. Er wurde vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und der IDT Biologika GmbH in Dessau entwickelt. Beteiligt sind auch die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. In Deutschland sind laut PEI vier sogenannte RNA-Impfstoffe und nun zwei Vektorimpfstoffe in verschiedenen Phasen in der klinischen Prüfung.

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3. Oktober 2020: Deutschland feiert Einheit unter Corona-Auflagen

Deutschland feiert den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit unter Corona-Bedingungen. Zum Auftakt der zentralen Feierlichkeiten in Potsdam nahmen am Samstag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble an einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul teil. Wegen der Pandemie durften nur 130 Gäste dabei sein, darunter Bürgerdelegationen der Länder. Gastgeber der Feiern ist Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke als amtierender Präsident des Bundesrats.

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2. Oktober 2020: Merkel: Corona-Einschränkungen erinnerten mich an die DDR

Berlin (dpa) - Die Zeit der starken Corona-Einschränkungen im Frühjahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel an ihr Leben in der DDR erinnert. «Meine Kindheit und Jugend waren mir in diesem Moment sehr präsent», sagte die CDU-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Politik habe im März sehr stark in die Freiheitsrechte der Menschen eingreifen müssen. «Dass ich den Menschen sagen musste, dass man nur als ein Haushalt oder zu zweit auf der Straße sein durfte, dass keine Veranstaltungen stattfinden durften, dass Kinder ihre Eltern im Seniorenheim nicht besuchen durften - das waren gravierende Einschränkungen.

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1. Oktober 2020: Zweiter deutscher Impfstoffentwickler in zweiter Phase

Tübingen (dpa) - Das Tübinger Biopharmaunternehmen Curevac hat die zweite Phase bei der Prüfung seines Impfstoffkandidaten begonnen. Der erste Teilnehmer der Phase-2a-Studie sei geimpft worden, hieß es in einer Mitteilung. Die Studie laufe in Peru und Panama mit 690 gesunden Teilnehmern. Erste Daten werden im vierten Quartal erwartet. Danach plant das Unternehmen den Beginn der entscheidenden Phase-III-Studie mit bis zu 30 000 Teilnehmern. Curevac hatte nach der Mainzer Firma Biontec als zweites deutsches Unternehmen die Genehmigung für eine klinische Studie bekommen.

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30. September 2020: Bund und Länder ziehen Zügel wieder an

Berlin (dpa) - Bund und Länder ziehen angesichts anhaltend hoher Corona-Zahlen unmittelbar vor den Herbstferien die Zügel wieder an. So droht nun ein Bußgeld von mindestens 50 Euro, wenn Restaurantbesucher falsche Angaben zu ihrer Person in Gästelisten machen. «Falsche Personenangaben, das ist kein Kavaliersdelikt», sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Steigen die Infektionszahlen in Landkreisen, soll es vor Ort Beschränkungen bei der Teilnehmerzahl von privaten Feiern geben. Weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen soll es vorerst nicht geben. Merkel nannte die steigenden Infektionszahlen einen Grund zur Beunruhigung. Ein erneuter Shutdown müsse unbedingt verhindert werden. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnte vor einem generellen Lockdown im gesamten Land. «Mehr Maske, weniger Alkohol und kleinere Feiern», das sei der «Grunddreiklang», sagte Söder.

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29. September 2020: UN-Chef: Mehr als eine Million Corona-Tote «tragischer Meilenstein»

New York (dpa) - UN-Generalsekretär António Guterres hat die Zahl von mehr als einer Million Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind, als «tragischen Meilenstein» bezeichnet. «Es ist eine erschütternde Zahl», sagte Guterres laut Mitteilung in der Nacht zum Dienstag in New York. «Trotzdem dürfen wir nie die einzelnen Leben aus dem Blick verlieren: Es waren Väter, Mütter, Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, Schwestern, Freunde und Kollegen.» Guterres rief die Menschen weltweit auf, sich weiter an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten sowie Masken anzuziehen. «Wir können diese Herausforderung überwinden.» Dafür brauche es verantwortungsbewusste Führungsstärke, Wissenschaft und weltweite Zusammenarbeit. Zuvor war aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgegangen, dass seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit bereits mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben sind. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nachgewiesen. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

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28. September 2020: Hochwirksame Antikörper gegen das Coronavirus identifiziert

Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben hochwirksame Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 identifiziert. Aus dem Blut von Menschen, die eine durch SARS-CoV-2 ausgelöste COVID-19-Erkrankung überstanden hatten, isolierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst fast 600 verschiedene Antikörper. Durch Labortests konnten sie diese Zahl auf einige besonders wirksame Exemplare eingrenzen und diese dann mittels Zellkulturen künstlich nachbilden. Die identifizierten sogenannten neutralisierenden Antikörper binden, wie Strukturanalysen belegen, an das Virus und verhindern damit, dass es in Zellen eindringen und sich vermehren kann. Sie verfolgen nun die Entwicklung einer passiven Impfung.

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27. September 2020: Corona-Krise trifft relativ wenige Haushalte finanziell

Frankfurt/Main (dpa) - Den meisten Privathaushalten in Deutschland bleiben in der Corona-Krise einer Umfrage zufolge finanzielle Einbußen erspart. „Nachdem die Corona-Pandemie ein halbes Jahr gewütet hat, beobachten wir, dass sich die finanzielle Lage der Haushalte nach dem ersten Schock im März 2020 weder weiter signifikant verschlechtert noch deutlich erholt hat“, so Andreas Hackethal vom Frankfurter Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung Safe. „Gemessen an der Lebenswirklichkeit der Leute bestätigt sich daher, dass Deutschland bisher relativ gut durch die Krise gekommen ist.“

Der Erhebung von Anfang September zufolge haben 17 Prozent der 10 800 befragten Haushalte mit Einkommensverlusten zu kämpfen, die große Mehrheit von 83 Prozent sieht aber keine Einbußen oder sogar eine Verbesserung ihrer Situation. Die Daten für das sogenannte Haushaltskrisenbarometer wurden zum siebten Mal erhoben.

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26. September 2020: 60 Millionen Euro Nothilfe für Studierende

Berlin (dpa) - Der deutsche Staat hat in den vergangenen Monaten insgesamt rund 60 Millionen Euro sogenannter Überbrückungshilfe an Studierende gezahlt, die wegen Corona in eine finanzielle Notlage geraten sind. Diese Zahl nannte Achim Meyer auf der Heyde, der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW), am Freitag in Berlin. Die Studentenwerke sind zuständig für die Bearbeitung der Anträge auf Nothilfe. 135.000 Anträge wurden demnach bisher positiv beschieden, 80.000 Anträge abgelehnt. In der Coronakrise hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung 100 Millionen Euro für die Nothilfe bereitgestellt – Geld, das nicht zurückgezahlt werden muss.

Unterdessen gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekannt, dass die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland den höchsten Wert seit April erreicht hat. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2507 neue Corona-Infektionen.

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25. September 2020: Spahn rät von Auslandsreisen in Herbst- und Winterferien ab

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Bürgern angesichts steigender Corona-Fälle von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien abgeraten. «Man kann ja auch Urlaub im Inland machen», sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF-«Morgenmagazin». Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. «Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen», sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.

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24. September 2020: „Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen“

Berlin (dpa) - Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht Deutschland in der Corona-Pandemie noch nicht ausreichend für die kommende Zeit gewappnet. «Wir müssen, um die Situation in den kommenden Monaten zu beherrschen, Dinge ändern», sagte er. «Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen.» Klar müsse auch sein, dass die Zulassung eines Impfstoffs nicht sofort die Lösung des Problems bedeute, sagte Drosten. Zunächst müsse die Priorität bei Risikogruppen liegen. «Neben der zu erwartenden Verteilungskompetition ist es auch gar nicht so einfach, so viele Vakzinedosen in Flaschen abzufüllen und die dann auch zu verimpfen», erklärte er. «Deswegen ist das schon eine Unternehmung fürs ganze Jahr 2021.»

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23. September 2020: Ethikrat lehnt Immunitätsnachweis ab

Berlin (dpa) - In der Debatte um den Umgang mit dem Coronavirus lehnt der Deutsche Ethikrat eine Einführung amtlicher Immunitätsnachweise derzeit klar ab. Grund seien «erhebliche Unsicherheiten» über die Immunität nach einer überstandenen Infektion und die Aussagekraft von Antikörpertests, erklärte das unabhängige Beratergremium. Die Ethikrats-Vorsitzende Alena Buyx (Foto) verwies auf die sehr kontroverse gesellschaftliche Debatte über Corona-Immunitätsbescheinigungen. Die einen stellten sich «eine Art Freifahrtschein» vor, mit dem auch in der Pandemie alles wieder möglich sei - andere sähen darin Vorboten einer «immunitätsbasierten Zwei-Klassen-Gesellschaft».

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22. September 2020: Weihnachtsfeiern in Stadien und auf Marktplätzen?

Hannover (dpa) - Angesichts andauernder Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie rüstet sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) für Weihnachtsgottesdienste in Fußballstadien und auf Marktplätzen. Auch in Autokinos werde es Gottesdienste geben, teilte die EKD am Dienstag in Hannover mit. Neben dem Einsatz von vielen Ehrenamtlichen werde es Kooperationen mit Feuerwehr und Technischen Hilfswerk geben, um auf zentralen Plätzen sicher feiern zu können.

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21. September 2020: Neue Strategie für die kalte Jahreszeit

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat mit Blick auf die kalte Jahreszeit eine neue Corona-Teststrategie sowie neue Quarantäneregeln angekündigt. So sollen etwa Schnelltests Bestandteil der neuen Teststrategie werden, weil sie mittlerweile auch qualitativ besser seien. Außerdem hat er Pläne zur Einrichtung sogenannter Fieberambulanzen konkretisiert. «Es geht darum, eine Infrastruktur zu haben, die sicherstellt, dass sich die Menschen nicht im Wartezimmer untereinander anstecken. Das macht Sinn für Corona und auch bei der Grippe und einer möglichen Grippewelle», sagte Spahn am Montag in Berlin.

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20. September 2020: Spahn: Gesundheitssystem nicht überlastet

Berlin (dpa) - Laut Gesundheitsminister Jens Spahn ist das deutsche Gesundheitssystem derzeit trotz steigender Corona-Infektionszahlen nicht überlastet. Mit fast 2.300 Neuinfektionen an einem Tag sei zwar der höchste Wert seit April erreicht worden, schrieb Spahn auf Twitter. „Aktuell kann unser Gesundheitssystem gut mit der Situation umgehen, aber die Dynamik in ganz Europa besorgt“, fügte er hinzu. Er appellierte erneut an die Bürger, Abstand zu halten, Mund-Nase-Schutz zu tragen und Hygiene-Regeln zu beachten.

Die Gesundheitsämter in Deutschland hatten am Freitag 2.297 neue Corona-Infektionen registriert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekanntgab. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ab Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen hängt auch davon ab, wie viele Menschen getestet werden.

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19. September 2020: Corona-Pandemie stoppt Karneval

Düsseldorf/Köln (dpa) – Den typischen Kölner Rosenmontagszug (Foto von 2019) wird es 2021 aufgrund der Corona-Pandemie nicht geben. Der Sitzungs- und Straßenkarneval im Bundesland Nordrhein-Westfalen fällt in der Saison 2020/21 weitgehend aus. Klassische Karnevalssitzungen soll es nach dem Willen der Landesregierung und der großen Karnevalsvereine zum Schutz der Menschen vor weiteren Infektionen ebenso wenig geben wie Karnevalszüge in bekannter Form.

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18. September 2020: Startbereit: Impfstoffentwickler BioNTech übernimmt Produktionsstätte

Mainz (dpa) - Für die Herstellung eines möglichen Corona-Impfstoffs übernimmt das Mainzer Unternehmen Biontech von dem Schweizer Pharmakonzern Novartis dessen Produktionsstätte in Marburg. Biontech plant unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigung in dem Werk bereits im ersten Halbjahr 2021 bis zu 250 Millionen Dosen des möglichen Impfstoffs herstellen zu können. Der Vertrag wurde am Mittwochabend unterzeichnet.

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17. September 2020: Vertrauen in den Staat stark gestiegen

Berlin (dpa) - Das Vertrauen der Menschen in Deutschland in die politischen Institutionen ist stark gestiegen. Der Anteil der Bürger, die den Staat als fähig zur Erfüllung seiner Aufgaben ansehen, wuchs im Vergleich zum vergangenen Jahr um 22 Prozentpunkte auf 56 Prozent. Das zeigt die neue Bürgerbefragung «Öffentlicher Dienst» des Beamtenbunds dbb. Der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach machte hauptsächlich ein überwiegend positiv beurteiltes Handeln von Staat und öffentlichem Dienst in der Corona-Krise für die Trends verantwortlich.

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16. September 2020: Kommission erwartet mehrere Impfstoffe

Berlin (dpa) - Die Ständige Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut geht davon aus, dass es in Deutschland mehrere unterschiedliche Impfstoffe gegen das neue Coronavirus geben wird. «Angesichts der großen Zahl von potenziellen Sars-CoV-2-Impfstoffkandidaten ist es wahrscheinlich, dass am Ende mehrere Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden», sagte die Vize-Vorsitzende der Kommission, Sabine Wicker, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Dabei könne es sein, dass einzelne Impfstoffe insbesondere für bestimmte Bevölkerungsgruppen geeignet wären - zum Beispiel für Ältere. Die Bundesregierung erwartet, dass ein Impfstoff gegen das Coronavirus in Deutschland für Teile der Bevölkerung in den ersten Monaten des nächsten Jahres zur Verfügung steht, für die breite Masse aber voraussichtlich erst Mitte des Jahres.

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15. September 2020: Corona könnte Zahl der Einbrüche auf Allzeittief drücken

Berlin (dpa) - Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland könnte nach Beobachtung der Versicherungsbranche wegen der Corona-Pandemie auf ein Allzeittief sinken. «Die Entwicklung des ersten Halbjahrs deutet darauf hin, dass wir die niedrigsten Einbruchzahlen seit Beginn unserer Statistik 1981 sehen werden», teilte Jörg Asmussen, Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), mit.

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14. September 2020: Corona beschleunigt Abkehr vom Bargeld

München (dpa) - Die Corona-Krise beschleunigt nach einer Verbraucherstudie die allmähliche Abkehr der Europäer vom Bargeld. Demnach bezahlen in zehn europäischen Ländern im Schnitt nur noch 36 Prozent der Verbraucher am liebsten bar, wie die Finanzexperten der Unternehmensberatung PwC Strategy& in ihrer am Montag veröffentlichten Untersuchung schreiben. Vor einem Jahr waren es mit 43 Prozent noch deutlich mehr. Allerdings gibt es nach wie vor sehr große Unterschiede innerhalb Europas: In Deutschland zahlen 56 Prozent am liebsten bar, in Schweden nur noch 15 Prozent.

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Alles, was ihr über die Coronakrise in Deutschland und die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus wissen müsst:
www.deutschland.de/de/corona-virus-deutschland-ueberblick

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13. September 2020: Patientenschützer: Bundestag bei Impfstrategie einbeziehen

Berlin (dpa) - Bei Festlegungen für die Verteilung eines möglichen Corona-Impfstoffes sollte aus Sicht von Patientenschützern der Bundestag einbezogen werden. Es sei klar, dass ein Impfstoff nicht sofort für alle zur Verfügung stehen werde, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. „Also bedarf es einer Priorisierung, die nicht allein Beamten oder Wissenschaftlern überlassen werden darf.“ Um Transparenz und Verteilungsgerechtigkeit zu schaffen, solle der Bundestag ethische Leitlinien festlegen. „Nur die Abgeordneten verfügen hier über die demokratische Legitimation.“ Das Parlament sollte dafür sorgen, dass Pflegebedürftige, ihre Angehörigen sowie pflegerisches und medizinisches Personal eine Priorität erhielten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits darauf verwiesen, dass die Impfkommission Vorschläge erarbeite, bei denen einiges schon absehbar sei. «Zunächst werden diejenigen geimpft, die beruflich bedingt einem Risiko ausgesetzt sind – Pflegende, Ärztinnen und Ärzte. Und dann kommen Risikogruppen wie Hochbetagte oder Menschen mit Vorerkrankungen», sagte er Focus Online (Freitag). Er sei optimistisch, dass nach einigen Monaten genügend für alle vorhanden sein könnte - wenn es dann einen Impfstoff gebe. Spahn bekräftigte: „Es wird keine verpflichtende Impfung geben.“

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12. September 2020: Respektvolle Debattenkultur angemahnt

Hannover (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Krise eine respektvolle Debattenkultur angemahnt. Zudem forderte er Kritiker auf, sich nicht in ihre WhatsApp- oder Facebook-Blase zurückzuziehen. Kontroverse Diskussionen seien nötig, die Frage aber sei, wie diese Debatten geführt werden, sagte Spahn am Freitag bei einem Gesundheitsforum in Hannover. Wichtig sei, einen gemeinsamen Nenner zu finden, in der Sache zu streiten und aufeinander acht zu geben. Den Ton der Debatte sollten nicht Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wie in Berlin vorgeben. „In der Pandemie wünsche ich mir auch, dass wir Deutschen wahrnehmen, was wir zusammen erreicht haben“, sagte Spahn. Dass Deutschland im Vergleich zu Nachbarländern in der Pandemie vergleichbar gut dastehe, sei auch dem Gesundheitssystem zu verdanken und dem Einsatz der Bürgerinnen und Bürger. Es müsse auch ein Stolz für das Erreichte entwickelt werden und am Zusammenhalt festgehalten werden.

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11. September 2020: Keimfreie Rolltreppen

München (dpa) - Die Stadtwerke München und die Münchner Verkehrsgesellschaft testen keimfreie Rolltreppen. Sechs Rolltreppen im U-Bahnhof Marienplatz werden derzeit mit einer speziellen UV-Desinfektion ausgestattet. Das Ganze funktioniert so: Im  verschlossenen Bereich werden die Handläufe mit UV-Licht bestrahlt. Das soll innerhalb von Sekunden die Mikroorganismen zerstören.

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