Dänische Ministerpräsidentin besucht Deutschland
Bundeskanzler Scholz betont erneut „Unverletzlichkeit von Grenzen“.
Berlin (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einem Berlin-Besuch der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erneut alle territorialen Expansionsbestrebungen verurteilt - wer auch immer sie verfolgt. „Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden – to whom it may concern“, sagte Scholz vor seinem Gespräch mit Frederiksen im Kanzleramt. Scholz hatte sich in den vergangenen Wochen mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump geäußerten Gebietsansprüche in Panama, Kanada und Grönland bereits mehrfach ähnlich geäußert. „Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein Grundprinzip des Völkerrechts“, bekräftigte er jetzt wieder.
Das weitgehend autonome Grönland gehört zum Königreich Dänemark. Trump hat mehrfach Interesse an der größten Insel der Welt mit ihren umfangreichen Rohstoffvorkommen und ihrer strategisch wichtigen Lage geäußert. Frederiksen ging vor der Presse mit Scholz nicht näher darauf ein. Sie betonte allerdings die wachsende Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit. „Wir brauchen ein stärkeres und entschlosseneres Europa, das zunehmend auf eigenen Füßen steht und in der Lage ist, die europäischen Interessen zu verteidigen und zu fördern“, sagte sie.