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Gedenken an Opfer in Magdeburg

Bundeskanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier besuchen die Stadt nach dem tödlichen Auto-Angriff. Ermittler gehen von Einzeltäter aus. 

22.12.2024
Menschen halten inne am Ort des Angriffs
Mitarbeiter des Ordnungsamtes trauern um die Opfer der Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt © picture alliance/dpa

Magdeburg (dpa) – Nach der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben zahlreiche Menschen bei einem Gottesdienst der Opfer gedacht. Sie kamen zu einer Trauerandacht im Magdeburger Dom zusammen. Unter ihnen war auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.  

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach bei einem Besuch vor Ort von einer „furchtbaren, wahnsinnigen Tat“. Es gebe keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt. Jetzt sei wichtig, dass man aufkläre, mit aller Präzision und Genauigkeit, so Scholz. „Es darf nichts ununtersucht bleiben – und so wird es auch sein.“

Der Tatverdächtige hatte sein Auto am Freitagabend mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge gelenkt. Nach Behördenangaben wurden vier Erwachsene und ein neunjähriges Kind getötet. Da unter den mehr als 200 Verletzten auch Schwerstverletzte sind, kann die Zahl der Todesopfer weiter steigen.

Die Ermittler gehen aktuell von einem Einzeltäter aus. In sozialen Medien und Interviews erhob dieser zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden und hielt ihnen unter anderem vor, nicht genug gegen Islamismus zu unternehmen.

Der Chef des Bundeskriminalamts (BKA) Holger Münch sagte, der Tatverdächtige habe eine islamfeindliche Einstellung, er habe sich auch mit rechtsextremen Plattformen beschäftigt. Es sei aber noch nicht abschließend möglich zu sagen, dass die Tat politisch motiviert gewesen sei.