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Scholz: Debatte über Friedenstruppe „verfrüht“

Krisentreffen europäischer Staaten in Paris zum Ukrainekrieg.

18.02.2025
Frankreichs Präsident Macron und Bundeskanzler Scholz.
Frankreichs Präsident Macron und Bundeskanzler Scholz. © dpa

Paris/Berlin (dpa/d.de) – Beim informellen Pariser Gipfel zum Ukraine-Krieg haben die Europäer unterschiedliche Positionen in der Frage einer Friedenstruppe zur Sicherung eines möglichen Waffenstillstands gezeigt. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Diskussion über Truppenentsendungen als verfrüht und kritisierte, dass über die Köpfe der Ukrainer hinweg über mögliche Ergebnisse von Friedensgesprächen gesprochen werde, die noch gar nicht stattgefunden hätten. 

Scholz äußerte sich im Anschluss an die Beratungen, zu denen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auch die Staats- und Regierungschefs aus Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark sowie die Spitzen von EU und Nato eingeladen hatte. Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hatte vor dem Gipfel von sehr konkreten Gesprächen „auf verschiedenen Ebenen“ zum Thema Friedenstruppe gesprochen. Scholz betonte, dass im Falle der Entsendung von Truppen auch US-Soldaten beteiligt sein müssten. Die Nato beruhe darauf, immer gemeinsam zu handeln und das Risiko zu teilen. „Das darf nicht infrage gestellt werden“, sagte er.