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Scholz nennt Trumps Gaza-Pläne skandalös

Donald Trump will den Gazastreifen unter US-Kontrolle bringen und Hunderttausende Palästinenser umsiedeln. Bundeskanzler Olaf Scholz findet das empörend.   

10.02.2025
Kanzler Olaf Scholz und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (r.)
Kanzler Olaf Scholz und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (r.) © pa/dpa

Washington/Berlin (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat seine viel kritisierten Pläne zur Übernahme des Gazastreifens durch die USA bekräftigt. Auf einem Flug mit der Präsidentenmaschine Air Force One sagte der Republikaner über das Küstengebiet: „Wir sind entschlossen, es zu besitzen, es zu nehmen und sicherzustellen, dass die Hamas nicht zurückkommt.“ Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete Trumps Vorhaben, die Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln und den Küstenstreifen zu einer „Riviera des Nahen Ostens“ zu machen, als „Skandal“. 

„Die Umsiedlung von Bevölkerung ist nicht akzeptabel und gegen das Völkerrecht“, sagte Scholz gestern Abend im TV-Duell mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (Foto). Merz erklärte, er teile die Einschätzung des Kanzlers. Trumps Vorstoß gehöre in eine ganze Serie irritierender Vorschläge aus der US-Administration. „Aber man muss abwarten, was davon dann wirklich ernst gemeint ist und wie es umgesetzt wird. Da ist wahrscheinlich auch viel Rhetorik dabei.“