Strengere Smartphone-Regeln an Schulen
An immer mehr Schulen in Deutschland ist die Nutzung von Smartphones verboten. Eine Expertenkommission befasst sich mit dem Schutz von Kindern vor Gefahren im Netz.

Berlin (d.de) - Zum Start des neuen Schuljahres haben die deutschen Bundesländer Brandenburg, Bremen, Hessen, Schleswig-Holstein und Thüringen ihre Vorschriften zur Nutzung von Smartphones an Schulen verschärft und setzen verstärkt auf Verbote, die in einigen anderen Bundeländern, zum Beispiel in Bayern, bereits gelten.
Ziel ist es, die Konzentration der Schülerinnen und Schüler zu fördern und ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. „Privathandys sind im Schulalltag nicht notwendig, im Gegenteil, sie lenken vom Lernen ab und halten Schülerinnen und Schüler davon ab, in den Pausen zu interagieren und sich zu bewegen“, sagte Bremens Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp.
Auch der hohe digitale Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen wird in Deutschland diskutiert. Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, setzt sich für „strikt abgestufte Altersvorgaben für soziale Medien“ ein. „Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder und Jugendliche, die in hohem Maße nicht altersgerechte Inhalte konsumieren, anfälliger für riskantes Suchtverhalten werden“, sagte Streeck. Das Bundesfamilienministerium hat eine Expertenkommission zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen beauftragt, wie Kinder besser vor Gefahren im Internet geschützt werden können – etwa vor sexueller Gewalt oder Cybermobbing.