Trauer und Zusammenhalt: Steinmeier ruft zu Solidarität auf
In seiner Weihnachtsansprache fordert Steinmeier Deutschland dazu auf, sich in Zeiten von Krisen auf Vertrauen und Einheit zu setzen.
Berlin (d.de) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache angesichts des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt zu Solidarität und Zusammenhalt aufgerufen. Über dem diesjährigen Weihnachtsfest liege ein „dunkler Schatten“, sagte er in der vorab veröffentlichten Ansprache. „Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben.“
Steinmeier sprach den Opfern des Anschlags und ihren Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus. „Sie sind mit Ihrem Schmerz nicht allein. Die Menschen überall in unserem Land fühlen und trauern mit Ihnen“, so der Bundespräsident. Trotz der Fassungslosigkeit und Trauer betonte Steinmeier die Bedeutung des Zusammenhalts: „Lassen wir uns nicht auseinandertreiben. Stehen wir zusammen.“ Dieser Zusammenhalt sei eine zentrale Stärke des Landes, gerade in schwierigen Zeiten. Angesichts großer internationaler Herausforderungen rief er dazu auf sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. „Gemeinsinn und Tatkraft, Ideenreichtum und Fleiß, Mut und Ehrgeiz, nicht zuletzt Vertrauen in uns selbst! All das ist doch bei uns nicht verloren gegangen, all das ist doch lebendig, all dem begegne ich ja fast täglich, und ich bin überzeugt: All das wird uns Wege in die Zukunft immer wieder neu öffnen.“
Zum Scheitern der Ampelkoalition erklärte Steinmeier, das Grundgesetz sehe klare Wege für solche Situationen vor. Seine Entscheidung über mögliche Neuwahlen will er nach den Feiertagen bekanntgeben. Die Weihnachtsansprache wird traditionell am 25. Dezember ausgestrahlt.