Weniger Asylanträge in Deutschland
Lange Zeit war Deutschland bei Asylanträgen auf Platz eins in Europa. Inzwischen sind andere Länder vorn. Die deutschen Zahlen sinken rapide.

Nürnberg (dpa) - Deutschland ist im Februar von Frankreich als Spitzenreiter bei Asylanträgen in Europa abgelöst worden. Nach der neuen Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) lagen bei der Gesamtzahl der Anträge Frankreich mit 13.080 und Spanien mit 12.975 vor Deutschland mit 12.775. Im ersten Quartal 2025 waren 41.123 Asylanträge eingegangen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es mit 71.061 Anträgen deutlich mehr.
Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (Foto) betonte, die irreguläre Migration nach Europa sei deutlich zurückgedrängt worden „durch ein starkes Bündel an Maßnahmen, durch eigenes deutsches Handeln und enge europäische Kooperation“. Nun müsse das neue europäische Asylsystem (GEAS) durchgesetzt werden, „damit wir auch die EU-Außengrenzen besser schützen und dauerhaft zu einer fairen Verteilung von Geflüchteten in der EU kommen“.
Ein internationaler Vergleich für den März liegt bisher nicht vor. In Deutschland ging die Zahl der Asylanträge aber weiter zurück, auf 10.647 – 45,3 Prozent weniger als im März 2024. Es handelt sich um die niedrigste März-Zahl seit 2022. Das liegt vor allem an einem klaren Rückgang von Asylanträgen von Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.