Lesen und Schauen
Deutsche Literatur kannst du auch im Kino oder Streamingdienst kennenlernen – wir stellen erfolgreiche Verfilmungen großer Werke vor.
Viele erfolgreiche Bücher werden verfilmt – oft nicht zum Besten der Literatur. Wir stellen fünf Werke vor, bei denen beide Kunstformen gleichberechtigt auf hohem Niveau zusammenkommen. Und einen Extra-Tipp.
Der Vorleser
Bernhard Schlink veröffentlichte den Roman 1995, im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung der bundesdeutschen Gesellschaft mit dem Holocaust in den 1960er-Jahren. Das Buch wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und 2008 mit internationaler Starbesetzung verfilmt: Kate Winslet, Ralph Finnies und David Kross spielten die Hauptrollen der Hollywood-Produktion.
Die Blechtrommel
Als Buch wie auch als Film gewann „Die Blechtrommel“ die höchsten Auszeichnungen. Für das Buch wurde Günter Grass 1999 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die gleichnamige Verfilmung von Volker Schlöndorff gewann 1979 die Goldene Palme der Filmfestspiele Cannes und 1980 den Oscar als bester ausländischer Film. Der 1959 veröffentlichte Roman schildert die Jahre vor, während und nach dem Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg aus Sicht eines Ich-Erzählers, des kleinwüchsigen Oskar Matzerath.
Das Parfüm
Patrick Süskind veröffentlichte 1985 den Roman über einen psychopathischen Mörder mit unglaublichem Geruchssinn, der Mitte des 18. Jahrhunderts in Paris lebt. Das Buch wurde in 48 Sprachen übersetzt. Angebote für eine Verfilmung gab es aus Hollywood angeblich seit 1986, aber erst 2006 kam der Film des deutschen Regisseurs Tom Tykwer mit Dustin Hoffman, Alan Rickman und Ben Whishaw in die Kinos – und war ähnlich erfolgreich wie der Roman.
Das Boot
Autor Lothar-Günther Buchheim schildert in dem 1973 erschienen Roman das Schicksal einer deutschen U-Boot-Besatzung im 2. Weltkrieg – aufbauend auf seinen eigenen Erlebnissen. Die Verfilmung von Wolfgang Petersen kam 1981 in die Kinos – und wurde für sechs Oscars nominiert. Eine mehr als fünfstündige Langversion des Films wurde als Serie im Fernsehen gezeigt.
Im Westen nichts Neues
Ein Klassiker: Der 1928 veröffentlichte Roman von Erich Maria Remarque schildert das Grauen des Ersten Weltkriegs an der Front in Frankreich aus Sicht eines jungen deutschen Soldaten. Lewis Milestone verfilmte den Roman 1930 in den USA. Das Werk wurde als bester Film und für die beste Regie mit zwei Oscars ausgezeichnet und wird auch heute noch zu den 100 besten US-Filmen gezählt. Buch und Film wurden von den Nationalsozialisten gehasst und später verboten. Eine zweite Verfilmung, 1979 für das US-Fernsehen, wurde mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
Tschick
Zwei Jung finden die Freiheit: Sechs Jahre nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf kam der gleichnamige Film ins Kino – sehnsüchtig erwartet von den Fans. Und er war genau so wie das Buch: Ehrlich, rasant, und authentisch in der Sprache wird die Geschichte von zwei ganz unterschiedlichen Jungs und einem gestohlenen Auto erzählt, einer abenteuerlichen Reise durch Deutschland, von Liebe und Leid – den Themen eben, die einen guten Film ausmachen.
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