Immun gegen Fake News
Fake News verbreiten sich immer schneller. Wir zeigen, wie ihr seriöse Informationen erkennt und stellen euch Faktenchecks vor.
„Knoblauch macht immun gegen Corona“ – auch absurde Fake News wie diese verbreiten sich mit rasanter Geschwindigkeit im Netz. Neben der falschen Information wird dadurch auch das Vertrauen in Medien und Politik untergraben. Gerade bei weniger offensichtlichen Falschmeldungen ist es immer schwieriger, den Wahrheitsgehalt zu erkennen. Wir zeigen, wie das dennoch möglich ist:
Wie erkennt man seriöse Quellen?
Die Sprache der News sollte objektiv und die Fakten überprüfbar sein. Wer zu angeblichen Fachleuten oder Studien keine weiteren Quellen im Internet findet, sollte misstrauisch werden. Auch Bilder und Videos können täuschen. Wer nicht darauf reinfallen möchte, sollte auch hier die Quellen überprüfen oder eine Bilder-Rückwärtssuche in der Suchmaschine anstoßen. Auch seriöse Seiten werden gefälscht – oft hilft hier, die Nachricht direkt auf der Originalseite des Anbieters zu suchen.
Vor allem in den Sozialen Medien ist die Gefahr groß, weil dort schnelles Teilen und oft auch emotionale Ansprache üblich sind. Laut einer „NewsGuard“-Studie , ein Unternehmen, das die Glaubwürdigkeit von Nachrichten bewertet, enthält zum Beispiel jedes fünfte TikTok Elemente von Desinformation. Deswegen kann es hilfreich sein zu schauen, wie lange es die Profile gibt und mit wem sie interagieren. Am besten aber schaut ihr immer bei den Originalquellen nach.
Welche journalistischen Angebote helfen mir?
Viele öffentlich-rechtliche Medien in Deutschland bieten mittlerweile Faktenchecks an. Journalistinnen und Journalisten recherchieren den Wahrheitsgehalt häufig geteilter Behauptungen. Die internationale Nachrichtenplattform Deutsche Welle und das ARD-Faktenfinder-Team legen in den Artikeln ihren Rechercheprozess offen, so dass ihre Ergebnisse detailliert nachvollzogen werden können.
Zusammen gegen Desinformation
Das gemeinnützige Netzwerk Correctiv betreibt seit 2014 investigativen Journalismus, bei dem in aufwändigen Recherchen Thesen überprüft werden. Dafür bekam die Redaktion über 30 renommierte Preise. Im Faktencheck können Hinweise von Lesern eingereicht werden.
Im November 2022 ist das German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO) an den Start gegangen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Correctiv mit verschiedenen seriösen Nachrichtenagenturen und Wissenschaftlern. Gemeinsam möchten sie Faktenchecks besser zugänglich machen, gegen Desinformation vorgehen, Medienkompetenz fördern und untersuchen, ob soziale Netzwerke genug gegen Fake News unternehmen. Das Projekt wird von der EU-Kommission gefördert.
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