Auf Goethes Spuren
Johann Wolfgang von Goethes Reisen sind beinahe so bekannt wie er selbst – vor allem seine Italien-Reise. Auch in Deutschland war er ausgiebig unterwegs.

Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. In seinem Geburts- und Elternhaus schrieb er unter anderem den „Götz von Berlichingen“, die Urfassung des „Faust“ und „Die Leiden des jungen Werthers“, die ihn schon zu Lebzeiten berühmt machten. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, in späteren Jahren aber originalgetreu nachgebaut und kann heute besichtigt werden.

Leipzig
Von 1765 an studierte Goethe in Leipzig Jura. Neben dem Studium sammelte er in der Stadt Eindrücke, die sich auch im „Faust“ finden. Dort heißt es: „Mein Leipzig lob‘ ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute“. Wer sich in der sächsischen Stadt auf die Spuren Goethes begeben will, kann seine Bronzestatue auf dem Naschmarkt oder das Restaurant „Auerbachs Keller“ besuchen, das es schon zu Goethes Zeiten gab – und in dem eine Szene in „Faust“ spielt.

Wetzlar
Auch nach Wetzlar führte Goethe das Jura-Studium. Anfang Mai 1772 begann er dort ein Praktikum. Statt sich aber darauf zu konzentrieren, widmete er sich lieber dem Schreiben. Seine Erlebnisse in Wetzlar, vor allem seine Liebe zu Charlotte Buff, prägten insbesondere „Die Leiden des jungen Werther“.

Harz
Goethes Reisen führten ihn auch in das Mittelgebirge Harz. Im Winter 1777 wanderte er auf dessen höchsten Berg, den Brocken. Damals ein mühsamer Weg. Heute können sich Wandernde einfacher auf Goethes Spuren begeben: Der „Goetheweg“ ist gut ausgebaut und bei Touristen beliebt.

Weimar
1775 verlegt Goethe seinen Lebensmittelpunkt immer wieder nach Weimar. Heute können sein späteres „Gartenhaus“, das ab 1776 sein Wohnsitz in Weimar war, und sein Wohnhaus, wo er nach 1782 fast 50 Jahre lebte, besichtigt werden. Auch Goethes Grab befindet sich in Weimar.
