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5 Tipps für Einsteiger

Was braucht man und wie wird man digitaler Nomade? 5 Tipps.

20.02.2017
© 22places GbR - Preparation

Was braucht ein digitaler Nomade?

Zunächst eine gewisse Geisteshaltung, denn „digitaler Nomade“ ist kein Beruf, sondern eine Haltung, eine neue Form der Work-Life-Balance. Wer sich ernsthaft dafür interessiert, sollte technikaffin sein. Allein 30 verschiedene Ausstattungsgegenstände führt ein „multilokaler Onlineunternehmer“ auf. Darunter natürlich Laptop und Smartphone, externe Akkus, Tastaturen, Memory Stick oder externe Festplatte und vieles mehr. Längst gibt es Profi-Ausstatter für Digitale Nomaden, die etwa Rucksäcke anbieten, in denen sich das alles unterbringen lässt.

Wie kann man digitaler Nomade werden?

Bevor man seine sichere Existenz aufgibt, sollte man sich auf jeden Fall näher mit dem Thema befassen. Was ist geschäftlich möglich, wo sind Marktlücken, gibt es Investoren oder einen Gründungszuschuss? Eine Art Businessplan kann nicht schaden. Hilfreich ist dafür der Austausch mit Menschen, die schon Erfahrungen als digitaler Nomade gesammelt haben. Die Website www.digitalenomaden.net beantwortet wichtige Fragen rund um Versicherungen, Reisebuchungen und Unternehmensgründung. Auf der DNX-Konferenz für digitale Nomaden treffen sich Gleichgesinnte.

Wo leben digitale Nomaden?

Theoretisch ist die Szene multilokal und international unterwegs. Aber es gibt durchaus Hotspots. Sie befinden sich bevorzugt in Ländern, wo das Klima mild ist, das Internet zuverlässig und die Lebenshaltungskosten günstig. „Geo-Arbitrage“ nennt sich der Effekt. Meint: dass sich digitale Nomaden die globalen, mitunter erheblichen Unterschiede von Lebenshaltungskosten und Verdienstmöglichkeiten zunutze machen. Also bevorzugt in Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten leben und reisen, etwa in Asien, Nordafrika oder Lateinamerika, während sie das Geld dafür via Internet im einkommensstarken Westeuropa oder Nordamerika verdienen. Spezielle Reiseführer helfen bei der Auswahl.

Wie arbeiten digitale Nomaden?

Auch wenn digitale Nomaden unterwegs arbeiten, und das meist weit ab von Freunden und Familie, schätzen sie doch das Gemeinschaftsgefühl einer eingeschworenen Szene. Dafür sorgen etwa die sogenannten Co-Working-Spaces. Man kann sich dort auf Zeit Arbeitsplätze mieten, Kaffeemaschine inklusive. Tagsüber wird gearbeitet, abends gefeiert. Der Website Deskmag.com zufolge gibt es mittlerweile Tausende solcher Gemeinschaftsbüros weltweit.

Für wen ist ein Leben als digitaler Nomade zu empfehlen?

Für eine Weile – auch eine lange – ist ein Dasein als digitaler Nomade durchaus empfehlenswert. Jedenfalls für Leute ohne ausgeprägtes Sicherheitsdenken, solche, die Arbeit und Urlaub nicht zwingend trennen wollen, die keine Probleme damit haben, keine eigene Wohnung zu haben, und die mit gerade so viel Besitz auskommen, wie man mit sich herumtragen kann. Doch nicht umsonst sind die meisten digitalen Nomaden in dem strapazierfähigsten Alter überhaupt – deutlich unter 40, eher Anfang 30 –, also in einer Lebensphase, in der man sucht, bevor man findet. Verfolgt man die Blogs der digitalen Nomaden, findet man viele, die nach ein paar Jahren doch beschlossen haben, sesshaft zu werden. Um eine Familie zu gründen, der Business-Idee einen festen Rahmen zu geben oder einfach wieder soziale Kontakte nicht nur via Skype zu pflegen.

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