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Multimedial und grenzüberschreitend

Gemeinschaftsprojekt des ifa und der deutschsprachigen Medien in Osteuropa startet im Netz

Johannes Göbel, 07.11.2016
© Helge Haas

Wie bündelt man Inhalte aus über 40 Onlinemedien, Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehsendungen – und bereitet sie zugleich attraktiv für eine junge Zielgruppe auf? Das Mind_Netz hat die Antwort: Für das internationale Social-Media-Projekt der deutschsprachigen Medien in Mittelost- und Südosteuropa sowie der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) scannt ein Redaktionsteam täglich die genannten Publikationen und Kanäle. Die Redakteure wählen Beiträge aus und verbreiten sie anschließend zielgerichtet auf Facebook, Twitter, YouTube oder der russischen Plattform VKontakte. Die Mind_Netz-Kernredaktion ist am Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) angesiedelt; gefördert wird das Projekt vom Auswärtigen Amt.

Außenminister Dr. Frank Walter Steinmeier

Offiziell startet Mind_Netz am 8. November 2016 im Auswärtigen Amt in Berlin im Beisein von Staatsministerin Maria Böhmer. Nach dem Launch wird eine breitere Öffentlichkeit von der gezielten Verteilung verschiedener Inhalte auf den Social-Media-Kanälen profitieren: Ganz unterschiedliche Themen – von der Kulturarbeit in Rumänien über deutsch-kasachische Familiengeschichten bis zum politischen Dialog in deutsch-russischen Jugendforen – werden dann über die sozialen Medien gespielt. „Wir möchten nicht nur die Mitglieder der deutschen Minderheiten informieren und vernetzen, sondern alle, die sich für eine alternative Sicht auf das aktuelle Zeitgeschehen in den osteuropäischen Ländern interessieren“, sagt Marita Grimke von der Mind_Netz-Kernredaktion.

Ein Medium, das beispielhaft für diese alternative Sicht aus und auf Russland steht, ist die Moskauer Deutsche Zeitung (MDZ). „Die MDZ hat hohes journalistisches Niveau und berichtet sehr authentisch“ hebt Marita Grimke hervor. Zugleich betont die ifa-Mitarbeiterin, dass sie und ihr Team für Mind_Netz künftig auch Blogger und junge Medienmacher einbeziehen möchten, die einen persönlichen Einblick in die Kultur der deutschen Minderheiten geben: „Mind_Netz lässt an der Vielseitigkeit der Lebenswelten deutscher Minderheiten teilhaben – und das grenzübergreifend.“

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