Neue Spitze für die Akademie
Die Filmregisseurin und Drehbuchautorin Jeanine Meerapfel ist die neue Präsidentin der Berliner Akademie der Künste.
Die Filmregisseurin und Drehbuchautorin Jeanine Meerapfel ist die neue Präsidentin der Berliner Akademie der Künste. Die ersten 20 Jahre ihres Lebens verbrachte Meerapfel in Argentinien: 1943 wurde sie in Buenos Aires geboren, wo ihre jüdische Familie Zuflucht vor dem Holocaust gesucht hatte. 1964 kam sie mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach Ulm und studierte bei den Filmgrößen Edgar Reitz und Alexander Kluge. Ihre jüngste Arbeit „Der deutsche Freund“ von 2012 erzählt die Geschichte einer Tochter deutsch-jüdischer Emigranten, die sich im Argentinien der 1950er-Jahre in den Sohn eines Nationalsozialisten verliebt.
Meerapfel steht für die Internationalität der Akademie der Künste, eines der ältesten europäischen Kulturinstitute. Als Gemeinschaft von 400 Künstlern fördert sie bildende und darstellende Kunst, Baukunst, Musik, Literatur sowie Film- und Medienkunst. Sie wird mit 19 Millionen Euro aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin gefördert. Jeanine Meerapfel folgt auf Klaus Staeck, der nach drei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl stand.