Medien für eine bessere Zukunft
Startups wirbeln auch den Medienmarkt auf – wir stellen euch drei erfolgreiche Projekte vor. Und ein ganz besonderes.
Der digitale Wandel wirbelt die Medienbranche massiv auf. Radio, Fernsehen und gedruckte Zeitungen haben unerhört viel Konkurrenz bekommen – auch durch eine Vielzahl kleiner Startups. Wir stellen euch drei digitale Startups vor plus ein gedrucktes Magazin, das durch die Decke geht.
„RosaMag“ – das Magazin für Schwarze Frauen
Die Berlinerin Ciani-Sophia Hoeder hat „RosaMag“ Anfang 2019 gegründet – und ihrem digitalen Magazin programmatisch den Vornamen der US-amerikanischen Bürgerrechtlerin Rosa Parks gegeben. Wie sie auf die Idee zu dem Magazin kam, hat Hoeder in einem Interview so erzählt: „Es gibt drei Magazine über Weihnachtsbäume, zwei über Ufos, eines für Fleischesser. Aber keines für Schwarze Frauen in Deutschland. So entstand RosaMag.“
„MedWatch“ – gegen Fake News in der Medizin
Es begann als Blog und ist seit 2019 ein Online-Magazin: Nicola Kuhrt und Hinnerk Feldwisch-Drentrup haben ihr Magazin „Medwatch“ gegründet, um im Internet nach „gefährlichen und unseriösen Heilsversprechen“ zu fahnden und die Leserinnen und Leser darüber aufzuklären. Alle Inhalte und Rechercheergebnisse sind frei zugänglich, finanziert wird „Medwatch“ über Spenden und Crowdfunding.
„Reporterfabrik“ – Journalistenschule für alle
Journalistische Kenntnisse helfen bei der Gründung eines Medienstartups ungemein. Die „Reporterfabrik“ vermittelt diese an alle Interessierten. Die Videokurse der „Webakademie des Journalismus“ werden von ausgezeichneten Fachleuten gehalten, unter ihnen die bekanntesten deutschen Journalisten und Journalistinnen. Die Angebote sind oft kostenfrei oder sehr günstig. Die „Reporterfabrik“ wurde Anfang 2020 von correctiv gelauncht, einem gemeinnützigen, spendenfinanziertem Recherchezentrum.
„Katapult“ – das Magazin für … Erkenntnis
„Katapult“ kommt seit der Gründung 2016 klassisch gedruckt daher – auch wenn es eine Website und die sogar auf Englisch gibt. Es nennt sich selbst „Magazin für Eis, Kartografik und Sozialwissenschaft“, aber das ist etwas irreführend, denn eigentlich kümmert sich Katapult um alles, was die Menschen klüger und verständiger macht. In Katapults eigenen Worten hört sich das wesentlich nüchterner an: „Katapult baut aus den Statistiken und Studien der Sozialwissenschaften vereinfachte und detaillierte Grafiken.“ Fotos gibt es in Katapult nicht. Das stört die Leser*innen aber nicht: die Zahl der Abos hat sich seither auf mehr als 50.000 verfünffacht, die gedruckte Auflage auf 120.000 Exemplare verzwölffacht.
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