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Welche Medien junge Deutsche nutzen

Das sind die beliebtesten Apps und Mediengewohnheiten der deutschen Digital Natives.

Philipp Hallfahrt, 20.08.2018
Jugendliche in Deutschland: immer und überall online.
Jugendliche in Deutschland: immer und überall online.

Früher hieß es, man bekomme vom Fernsehen eckige Augen. Heute wären manche Eltern froh, wenn ihre Kinder öfter gemeinsam mit ihnen vor dem Fernseher sitzen würden. Der Umgang mit Medien wandelt sich – doch wie stark? Wir werfen einen Blick auf die Vorlieben junger Deutscher bei der Mediennutzung.

Fast alle sind online

99 Prozent der Jugendlichen sind online, und das am liebsten mobil. Längst sind Smartphones die digitale Plattform fürs Kommunizieren und Informieren, darauf lassen sich auch traditionelle Medien auf neue Art nutzen. Deshalb erreichen Fernsehen und Radio, unabhängig vom Gerät, immer noch das junge Publikum. 75 Prozent der 12- bis 19-Jährigen schauen mehrmals die Woche fern, aber nur noch 45 Prozent täglich. 73 Prozent der jungen Deutschen hören mindestens einmal pro Woche Radio, etwas mehr als jeder zweite täglich. Zum Buch greifen 40 Prozent wöchentlich und 21 Prozent täglich.

Die beliebtesten Apps deutscher Jugendlicher

Anbieter neuer Apps wie Jodel und Periscope versuchen, die jugendliche Zielgruppe zu begeistern, ebenso junge Newsportale wie Watson, Bento oder ze.tt. Doch die großen Social-Media-Player haben die Nase vorn. Hier sind die Top 5:
 

  1. WhatsApp
  2. Instagram
  3. Snapchat
  4. YouTube
  5. Facebook
     

Kritische Mediennutzer

Wenn es um die Glaubwürdigkeit von Medien geht, sind junge Erwachsene kritisch: Mehr als vier Fünftel der Jugendlichen in Deutschland wissen, dass Konzerne wie Google und Facebook mit den Daten ihrer Nutzer viel Geld verdienen. 67 Prozent der 14- bis 29-Jährigen bewerten dort verbreitete Inhalte als „weniger glaubwürdig“ oder „gar nicht glaubwürdig“.

Im Gegensatz dazu haben öffentlich-rechtliche TV- und Radioprogramme sowie Tageszeitungen immer noch einen sehr hohen Stellenwert. Rund 80 Prozent der jungen Erwachsenen stuft sie als glaubwürdige Quellen ein. Nachrichtenseiten im Internet schneiden etwas schlechter ab.

Studien zur Mediennutzung von Jugendlichen in Deutschland

JIM-Studie 2017

Shell Jugendstudie

Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)

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