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Gut einkaufen

23.01.2019
Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln: Marktschwärmer
Ideen für Nachhaltigkeit und soziales Engagement beim Einkauf von Lebensmitteln © Marktschwärmer Deutschland

Mit dem Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ prämiert die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ jedes Jahr Projekte, die innovative Antworten auf gesellschaftliche Fragen liefern. Zum Beispiel Ideen für Nachhaltigkeit und soziales Engagement beim Lebensmittelkauf:

Marktschwärmer: Gib deinem Bauern die Hand

Obst, Gemüse und Fleisch bequem im Internet bestellen und beim wöchentlichen Pop-up-Bauernmarkt um die Ecke abholen – das ist das Prinzip von Marktschwärmer. Erzeugern eröffnet das Berliner Start-up mit seiner Onlineplattform neue Vertriebswege, Verbrauchern den Zugang zu frischen, regionalen Produkten – ohne lange Anfahrt oder bindendes Abo. Der Clou jedoch ist der persönliche Kontakt, der beim Abholen entsteht: So bringt Marktschwärmer zwei durch die Anonymität der Lebensmittelindustrie zunehmend entfremdete Gruppen, Landwirte und Verbraucher, zusammen und baut eine Brücke zwischen Stadt und Land.

Beeming Box: Gemüse kaufen und Gutes tun

Obst und Gemüse regional produziert und in der Kiste direkt an die Haustür geliefert – das gibt es schon länger. Mit den Bio-Lebensmitteln von Beeming Box können Konsumenten nun auch Gutes tun, ohne zusätzliche Mehrkosten: Bei jeder Online-Bestellung einer Obst- oder Gemüsebox im Abo gehen automatisch zehn bis 20 Prozent des Verkaufspreises als Spende an ein regionales Hilfsprojekt nach Wahl. Gerade kleinen und oft unterfinanzierten Vereinen und Initiativen eröffnet das Social Startup aus Hürth einen Weg, regelmäßige, zusätzliche Einnahmen für ihre gemeinnützige Arbeit zu generieren. 

College Curries: Investition in Topf und Kopf

Die Bitte einer Inderin um Spenden für das Studium ihrer Tochter brachte die Gründer von College Curries auf die Unternehmensidee: Warum nicht Curry-Würzmischungen verkaufen, die indische Hausfrauen traditionell in großer Vielfalt herstellen – und damit die Hochschulbildung ihrer Kinder finanzieren? Gesagt, getan. Zwei Würzmischungen, produziert nach indischem Familienrezept in Deutschland, vertreibt College Curries nun online und im Einzelhandel. Zwei junge Menschen können von einem Teil des Erlöses bereits studieren. So bringt das Startup aus Gülzow authentische Currys in deutsche Töpfe, fördert Bildung in Indien – und verbindet dabei Welten.

College Curries
College Curries © Nils Lalleike/College Curries

Landpack: Stroh statt Styropor

Der Online-Handel boomt – und mit ihm wachsen die Müllberge. Eine ökologisch korrekte Verpackungsalternative hat Landpack entwickelt. Das Start-up aus Puchheim macht Stroh zu Geld, während es gleichzeitig etwas für die Umwelt tut: Nach dem Dreschen des Getreides werden die Halme nicht mehr als Einstreu für Ställe genutzt oder untergepflügt, sondern maschinell zu Formteilen verarbeitet. Fertig ist die Verpackungsbox aus Stroh, die sich im Kompost entsorgen lässt! Das Naturmaterial ist feuchtigkeitsregulierend, geruchsneutral und isoliert so gut wie Styropor, ohne dass bei der Produktion umweltschädliche Mineralöle nötig wären – die ideale Verpackung für empfindliche Lebensmittel.