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Verliebt, verlobt, verheiratet

Gilt der alte Kinderspruch noch? Oder in welchen Beziehungen leben die Menschen in Deutschland heute? 10 Fakten.

Martin Orth, 27.06.2021
Hand in Hand: Die Lebensformen werden pluraler
Hand in Hand: Die Lebensformen werden pluraler © Shutterstock
  1. Im Jahr 2019 lebten 17,5 Millionen Ehepaare und 3,3 Millionen Lebensgemeinschaften in Deutschland, zusammen also rund 20,8 Millionen Paare.
  2. Im Vergleich zu 2009 haben sich die Relationen zwischen den Lebensformen verändert. So erhöhte sich die Zahl der Lebensgemeinschaften um 575.000 oder 21 Prozent, während es 2019 in Deutschland rund 763.000 weniger Ehepaare gab als noch zehn Jahre zuvor.
  3. Die Zahl der Eheschließungen lag 2019 bei 416.324. Nach der Wiedervereinigung ging die Zahl der Eheschließungen zunächst zurück – von etwa 450.000 im Jahr 1991 bis auf 369.000 im Jahr 2007. Seither kommen tendenziell wieder mehr Paare ins Standesamt.
  4. Die meisten Menschen wählen eine Partnerin oder einen Partner mit gleichem Bildungsniveau. So hatten 2019 fast zwei Drittel der gemischtgeschlechtlichen Paare einen ähnlichen Bildungsabschluss.
  5. Seit Oktober 2017 können gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland die Ehe schließen. Bis Ende 2019 haben mehr als 52.000 gleichgeschlechtliche Paare geheiratet oder ihre Lebenspartnerschaft als Ehe anerkennen lassen.
  6. 48.347 Ehen wurden zwischen Deutschen und Ausländern geschlossen. Wenn deutsche Männer eine ausländische Partnerin gewählt hatten, dann hatte diese häufig eine türkische (12%), polnische (9%) oder eine russische (6%) Staatsangehörigkeit. Deutsche Frauen lebten 2019 vor allem mit Türken (17%), Italienern (12%) und Österreichern (7%) zusammen.
  7. Hochzeiten erfolgen immer später. Waren ledige Männer bei der Heirat Anfang der 1970er-Jahre im Schnitt etwa 25 Jahre und Frauen etwa 23 Jahre alt, so sind dies bei Männern mittlerweile 34,6 und Frauen 32,1 Jahre bei der ersten Heirat.
  8. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 149.010 Ehen geschieden. Die durchschnittliche Ehedauer bis zur Scheidung betrug 14,8 Jahre – drei Jahre und 4 Monate länger als 1990.
  9. Eine Ehe kann mit der Scheidung oder Aufhebung enden. Am häufigsten endet sie, weil der Ehepartner oder die -partnerin stirbt: In 71 Prozent der aufgelösten Ehen war dies die Ursache.
  10. Übrigens: Die meisten Paare lernen sich über gemeinsame Freunde kennen. Erst an zweiter Stelle stehen Kontakte über das Internet oder eine Dating-App, gefolgt von Treffen in einer Disko, Bar oder auf einer Party.

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