Begehrte Qualifikation: So wird man Pflegefachkraft
Wie die Ausbildung von Alten- und Krankenpflegern in Deutschland abläuft, was ihre Aufgaben sind und wie viel sie verdienen.
Deutschland braucht dringend mehr Fachkräfte für die Pflege. Die Bundesregierung will Tausende neue Stellen schaffen und den Job attraktiver machen, damit mehr junge Menschen eine Ausbildung in der Pflege beginnen. Doch wie wird man eigentlich Pflegerin oder Pfleger?
Wie läuft die Ausbildung in der Pflege ab?
Die Ausbildung läuft über drei Jahre. Auch die Ausbildung in Teilzeit ist möglich – dann dauert sie länger. Theorie und Praxis werden verknüpft: Angehende Krankenpfleger haben 2.100 Stunden Unterricht an einer Berufsschule. Außerdem arbeiten sie 2.500 Stunden in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim mit und lernen ihre Aufgaben unter realen Bedingungen kennen. Am Ende der Ausbildung müssen sie eine staatliche Prüfung bestehen. Ab 2020 werden die Ausbildungen zum Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger zusammengefasst: In den ersten beiden Jahre lernen alle gemeinsam, im dritten Jahr spezialisieren sie sich für ein Fachgebiet.
Welche Aufgaben haben Alten- und Krankenpfleger?
Altenpfleger übernehmen rehabilitierende, therapeutische und medizinisch-pflegerische Arbeiten: Sie helfen Patienten beim Essen und bei der Körperpflege, verabreichen Medikamente, messen Blutdruck oder wechseln Verbände. Hinzu kommt die Betreuung bei Freizeitaktivitäten.
Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen. Sie kontrollieren den Gesundheitszustand von Patienten, assistieren Ärzten bei Untersuchungen und bereiten Operationen vor. Außerdem dokumentieren sie den Krankheitsverlauf.
Was verdienen Pflegekräfte in Deutschland?
Auszubildende bekommen zwischen 1.040 Euro und 1.200 Euro pro Monat. Das Einstiegsgehalt für examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger liegt bei rund 2.500 Euro.
Wie sind die Arbeitsbedingungen in der Pflege?
Pflegefachkräfte müssen zeitlich flexibel sein, denn Schichtdienst und Arbeiten am Wochenende sind üblich. Außerdem müssen sie ein gutes Einfühlungsvermögen haben, Stress aushalten und körperlich belastbar sein.