Starthilfe für Social Startups
Gemeinsam für eine bessere Gesellschaft: So will das Netzwerk SEND Social Startups zum Erfolg verhelfen.
Wer fördert sozial engagierte Jungunternehmer, wer stellt Geld bereit? In Deutschland gibt es viele Social Startups, aber es ist schwierig, sie zu einem erfolgreichen Unternehmen zu entwickeln. Das Netzwerk SEND will dies ändern.
Welche Idee steckt hinter SEND?
SEND steht für Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland. Dessen Vorsitzender Markus Sauerhammer interessiert sich schon lange für soziales Unternehmertum. „Ich habe mich aber immer wieder darüber geärgert, dass es in Deutschland bisher viele Finanzierungsmöglichkeiten für Startups aus dem Finanz- und Technologiebereich gibt, aber nur wenige für Social Startups“, sagt er. Deshalb gründete er 2017 gemeinsam mit weiteren Mitstreitern in Berlin das Netzwerk, das bereits rund 250 Akteure der Social-Startup-Szene in Deutschland vereint, darunter Ashoka, Social Impact Lab, und tbd. „Durch SEND können jetzt alle gemeinsam mit der Politik die Probleme angehen und Entwicklungen voranbringen“, sagt Sauerhammer.
Warum braucht die Gesellschaft Social Startups?
„Um die Werte der sozialen Marktwirtschaft in unsere Zeit zu tragen“, sagt Sauerhammer und erklärt: „Bisher gab es in Deutschland immer die gleiche Entwicklung: Das Kapital ist gewachsen, dann ist der Sozialstaat nachgezogen, um die Herausforderungen des Wirtschaftswachstums anzugehen“. So sei zum Beispiel das System der Sozialversicherungen und Krankenkassen entstanden. „Aber momentan kommt der Sozialstaat den wirtschaftlichen Entwicklungen nicht hinterher“, meint Sauerhammer. „Genau da setzen Social Startups an.“
Wie nimmt SEND Einfluss auf die Politik?
SEND pflegt Kontakt zu verschiedenen Ministerien. In seinem Positionspapier fordert das Netzwerk unter anderem neue Finanzierungsinstrumente für Sozialunternehmertum.
Was sind die nächsten Ziele des SEND-Netzwerks?
Zunächst soll das Netz über Berlin hinaus in die Regionen wachsen. SEND will die Interessen von Sozialunternehmen vertreten und deren Engagement durch Öffentlichkeitsarbeit bekannter machen.