Internationale Zusammenarbeit im Sport
Deutschland fördert weltweit Sportprojekte. Wir stellen euch drei Initiativen vor, die auch die gesellschaftlichen Potenziale des Sports nutzen wollen.
Sport bringt nicht nur individuellen, sondern auch gesellschaftlichen Nutzen, das ist längst Konsens. Für die Vereinten Nationen ist Sport „als Mittel zur Förderung von Bildung, Gesundheit, Entwicklung und Frieden“ sogar ein wichtiger Faktor, um die in ihrer Agenda 2030 formulierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir stellen drei deutsche Projekte unter Federführung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) vor, die auf die gesellschaftlichen Potenziale des Sports setzen.
Handball in Jordanien
Im Jahr 2021 startete der DOSB eine Zusammenarbeit mit jordanischen Verbänden, um den Handballsport in dem Land durch den Aufbau einer landesweiten Infrastruktur zu unterstützen – etwa durch die Aus- und Fortbildung von Trainerinnen und Trainern. Ein Fokus liegt auf der Kinder- und Jugendarbeit. Dabei wird auch die Integration von jungen Geflüchteten in den jordanischen Grenzregionen unterstützt. Das Projekt ist Teil der Internationalen Sportförderung (ISF) des Auswärtigen Amtes, durch die seit Beginn der 1960er-Jahre mehr als 1.500 Langzeit- und Kurzeitmaßnahmen in mehr als 130 Ländern gefördert wurden.
Fechten in Griechenland
Unter dem Motto „Together in Sport“ soll eine Initiative in Griechenland dabei helfen, den Zusammenhalt zwischen jungen Geflüchteten und der einheimischen Bevölkerung zu verbessern. Dabei werden örtliche Vereine in verschiedenen Sportarten unterstützt, zum Beispiel im Fechten. An dem Angebot konnten bis Anfang 2024 laut DOSB schon mehr als 9.000 Kinder teilnehmen. Das unter anderem von der EU und dem deutschen Bundesamt für Migration geförderte Projekt startete 2020 und wurde 2023 um weitere drei Jahre verlängert. Ein Fokus soll nun auch auf der Integration von Kindern und Jugendlichen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung liegen.
Basketball in Namibia
Die Schulabbrecherquote in Namibia ist hoch. Ein Sportprojekt in Katutura, einem Township der Hauptstadt Windhoek, will Jugendliche unterstützen, Abschluss und Ausbildung zu schaffen. Die „Basketball Artist School“ (BAS) bietet außerschulische Bildungsangebote, Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe, Mittagessen – und ein hochwertiges Basketballtraining. Gegründet wurde die BAS im Jahr 2010 im Rahmen eines vom Auswärtigen Amt finanzierten Projekts des DOSB. Inzwischen läuft die BAS selbständig und vollständig unter lokaler Leitung.