Was Kindern in Deutschland wichtig ist
Eine Studie zeigt Wünsche, Werte und Sorgen – und die Einstellung von Kindern zu Flüchtlingen. Die wichtigsten Fakten.
Was beschäftigt Kinder in Deutschland? Antworten liefert die World Vision Kinderstudie 2018. Für diese repräsentative Erhebung führte das Kinderhilfswerk Gespräche mit 2.500 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren. Neben Familie, Schule und Freizeit ging es auch um die Einstellung von Kindern zu Geflüchteten.
Kinder in Deutschland – Quickfacts
Wie nehmen Kinder Flüchtlinge wahr?
Die meisten Kinder sind schon einmal Menschen begegnet, die in Deutschland Schutz suchen. Am häufigsten kommen sie in der Schule mit Flüchtlingskindern in Kontakt. Die überwiegende Mehrheit begegnet ihnen mitfühlend und berichtet von positiven Erfahrungen; jedes fünfte hat sich mit geflüchteten Gleichaltrigen angefreundet.
Kinder in Deutschland machen sich mehr Sorgen um Ausländerfeindlichkeit in der Gesellschaft (45 Prozent) als um wachsenden Zuzug von Migranten (28 Prozent).
Wie wichtig sind Freundschaften?
Auf Freundschaften legen Jungen und Mädchen sehr großen Wert. Mehr als ein Drittel hat zehn und mehr Freunde, zum engsten Kreis zählen zwei bis drei. Gemeinsame Zeit ist jedoch heute knapper als noch vor zehn Jahren. Nur noch jedes zweite Kind trifft sich sehr oft mit Freunden. Allerdings werden Freundschaften zunehmend über soziale Medien gepflegt.
80 Prozent der Kinder dürfen im Familienalltag mitbestimmen, zum Beispiel welche Freunde sie treffen, wie sie ihre Freizeit verbringen oder welche Kleidung sie tragen.
Wie viele Kinder haben ein Handy?
45 Prozent aller Sechs- bis Elfjährigen verfügen über ein eigenes Mobiltelefon –meistens ein Smartphone. Das Internet wird für Kinder immer wichtiger, 67 Prozent der älteren sind regelmäßig online.
Gehen Kinder gerne zur Schule?
Die meisten gehen gerne zur Schule. Jedes zweite Grundschulkind bewertet Unterricht, Lehrer und Mitschüler sehr positiv. Mädchen sind ehrgeiziger als Jungen: Sie schätzen ihre schulischen Leistungen eher als „sehr gut“ oder „gut“ ein und nennen häufiger das Abitur als Bildungsziel.
Was Kindern Angst macht
Jedes zweite Kind hat Angst vor dem Ausbruch eines Krieges, ebenso hat die Furcht vor Terroranschlägen zugenommen. Viele sorgen sich auch über Umweltverschmutzung. Die größten Alltagssorgen sind schlechte Schulnoten, Mobbing und Arbeitslosigkeit der Eltern.
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