Erinnerung an den Mauerfall vor 25 Jahren
Am 9. November 2014 jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer.
Auslöser des Mauerfalls war eine einfache Frage. Ein italienischer Journalist hatte den Sprecher der DDR-Regierung, Günter Schabowski, während einer Pressekonferenz, die im Fernsehen live übertragen wurde, gefragt, ab wann das neue DDR-Reisegesetz gelte. Schabowski reagierte zunächst verwirrt und sagte dann: „Das tritt nach meiner Kenntnis... ist das sofort, unverzüglich“. Dieser Satz leitete das Ende der DDR ein. Tausende von DDR-Bürgern brachen darauf hin zu den Grenzübergängen auf. Dort herrschte zunächst Verwirrung, doch die DDR-Grenzbeamten gaben schließlich dem Ansturm nach und öffneten die Berliner Übergänge. Damit fiel die Mauer 28 Jahre nach ihrem Bau.
Das historische Datum 9. November war zeitweise als Nationalfeiertag des vereinigten Deutschlands im Gespräch, aber aus Rücksicht auf das Gedenken an die Reichsprogromnacht am 9. November 1938 – damals wurden mehr als tausend Juden ermordet, über 2000 Synagogen niedergebrannt und jüdische Geschäfte brutal geplündert - entschied man sich anders und machte den 3. Oktober zum gesetzlichen Feiertag für die Wiedervereinigung von Ost und West.
Für die Menschen, die sich für die Freiheit eingesetzt haben
Dennoch wird zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November am Brandenburger Tor ein großes Bürgerfest unter dem Motto „Mut zur Freiheit“ gefeiert, an dem neben internationalen Künstlern wie Peter Gabriel, Daniel Barenboim und Udo Lindenberg auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnimmt. Der 9. November werde den Menschen gewidmet, die sich in der DDR mutig für die Freiheit eingesetzt hätten, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert.
Bei der Aktion „Lichtgrenze“ wird bereits in den Tagen zuvor mit 8000 leuchtenden Luftballons der Verlauf der Berliner Mauer auf einer Länge von 15 Kilometern nachgezeichnet.
Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989