Netzwerk der Freundschaft
Deutsche Städte pflegen Partnerschaften in der ganzen Welt – hier erfährst du die wichtigsten Fakten zur Völkerverständigung auf kommunaler Ebene.
Städtepartnerschaften sind buchstäblich gelebte und erlebte Völkerverständigung – entscheidend sind dabei die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Verbindungen der Orte, über Vereinspartnerschaften, Schüleraustausch, gemeinsame kulturelle und sportliche Reisen und Veranstaltungen. Sie leben von dem großen Engagement vieler Menschen in ihrer Freizeit für ihre eigenen und die Partnerkommunen. Hier erfährst du neun interessanten Fakten über deutsche Städtepartnerschaften. Und als Bonus einen Funfact.
- Etwa 6.500 Partnerschaften unterhalten deutsche Kommunen in aller Welt. Grundlage für die Zahl sind Schätzungen, weil nicht offiziell gezählt wird.
- Mehr als 2.200 Partnerschaften gibt es allein mit Orten in Frankreich – sie lebten die Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die erste deutsch-französische Verbindung ging 1950 Ludwigsburg mit Montbéliard ein.
- Die erste offizielle Städtepartnerschaft in Deutschland schloss 1925 Kiel mit dem dänischen Sonderburg.
- Die meisten Partnerschaften mit Städten außerhalb Europas bestehen mit den USA. Die erste schlossen 1947 Crailsheim in Baden-Württemberg und Worthington in Minnesota.
- 1995 trug Bremen der Hafenstadt Izmir in der Türkei eine Partnerschaft als gelebte Solidarität und Signal gegen Ausländerfeindlichkeit an. Die erste deutsch-türkische Partnerschaft schlossen 1961 Betzdorf und Denizli.
- Die meisten Partnerschaften in Deutschland pflegt Köln mit derzeit 24 Städten, darunter zwei aus Deutschland. Es folgen Berlin mit 17 und Darmstadt mit 16 Partnern.
- Wagga Wagga in Australien und Nördlingen in Bayern liegen am weitesten auseinander: 16.189 Kilometer.
- Der Rat der Gemeinden Europas unterstützt und fördert Städtepartnerschaften. Zu diesem Zweck wurde er 1951 von zunächst 50 deutschen und französischen Stadtoberhäuptern gegründet.
- Die Gründe für Partnerschaften sind vielfältig. Es kann auch einfach der Name sein – wie bei Bocholt und Bocholt in Belgien, Soest und Soest in den Niederlanden oder Coburg und Cobourg in Kanada.
- Bonus: Der französische Ort Y, das niederländische Ee und das walisische Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch pflegen eine Partnerschaft der kürzesten und längsten Ortsnamen Europas. Aus Deutschland könnte sich Au anschließen, das gibt es gleich drei Mal.