Digitale Weltverbesserer
Sie setzen sich gegen Fake News, für mehr Demokratie und Teilhabe im Internet ein: drei Visionäre und ihre Projekte.
Andre Wolf, Blogger, Autor, Content- und Social-Media-Koordinator bei Mimikama:
„Bereits seit Jahren kennen wir Manipulationen und Falschmeldungen, die sich auf Social Media verbreiten. Viele Mythen und Fake News haben sich in der jüngsten Zeit auch als demokratiefeindlich und gefährlich erwiesen. Besonders in Krisenzeiten und einer hohen allgemeinen Betroffenheitslage finden Falschmeldungen hohen Anklang. Sie bieten vermeintlich einfache Lösungen auf komplexe Fragen. Die technische Hürde zu Teilnahme ist niedrig, die Verbreitung der Inhalte gewaltig. Doch was stammt aus dem Bereich der Mythen, was ist wiederum faktisch nachweisbar?
Die Arbeit des Vereins Mimikama liegt darin, Falschmeldungen und Mythen, aber auch skurrile Social-Media-Inhalte zu analysieren und verständlich zu erklären. Bereits seit zehn Jahren helfen wir Social-Media-Nutzern nicht nur vor Fallen im Internet, sondern auch beim Erkennen von Falschmeldungen.“
Christina Wegener, Leiterin der betterplace academy:
„Die betterplace academy ist ein Fortbildungsprogramm für gemeinnützige Organisationen zu digitalen Themen. Auf unserer kostenfreien Online-Lernplattform bieten wir Online-Kurse und Live-Webinare an: von Online-Marketing über Fundraising bis zum Ehrenamt. Der digitale Wandel gibt auch gemeinnützigen Organisationen die Chance, ihr wichtiges Wirken noch besser zu machen. Digitale Angebote für ihre jeweiligen Zielgruppen und neue Formen des bürgerschaftlichen Engagements entstehen, die Projektarbeit wird effektiver.
Mit der betterplace academy können Engagierte ihre digitalen Kompetenzen weiterentwickeln – für eine starke Zivilgesellschaft. Die betterplace academy gehört zu betterplace.org, Deutschlands größter Spendenplattform, und wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.“
Moritz Ritter, Geschäftsführer von Liquid Democracy:
„Liquid Democracy e.V. setzt digitale Demokratie in der Praxis um. Digitale Beteiligung macht es einfacher, demokratische Prozesse in den Alltag von Bürgern zu integrieren. Außerdem sind digitale Prozesse viel besser dokumentiert und die Ergebnisse oft leichter nachvollziehbar. Das erhöht die Transparenz.
Damit das funktioniert, braucht es jedoch gut konzipierte Beteiligungsprozesse und offene Software-Plattformen, abseits von kommerziellen Sozialen Netzwerken und starren Strukturen. Für eine moderne Demokratie ist es wichtig, Menschen, die sich für Themen interessieren, das Mitmachen zu erlauben – unabhängig von ihrer Mitgliedschaft in einer Organisationen. Wir helfen deshalb mit unserer Arbeit zum Beispiel Parteien und Gewerkschaften, sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder in ihre thematische Arbeit einzubinden.“
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