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„Ein Risiko ist immer dabei“

Marcia Hamzat hat einen gefährlichen Job: Bei den Deutschen Minenräumern beseitigt sie Kampfmittel.

14.04.2016

„An meinen ersten Einsatz für die Deutschen Minenräumer (Demira) im Dezember 2004 erinnere ich mich gut. Ende 2004 hatte ich gerade meinen Universitätsabschluss in Politikwissenschaften gemacht. Als ich von dem schrecklichen Tsunami im Indischen Ozean hörte, war ich gerade in Indien. Ich packte meine Sachen und flog nach Sri Lanka. Was ich dort sah, war schrecklich. Trotzdem dachte ich mir: Du hast zwei Hände – die musst du jetzt einsetzen und Menschen helfen. In der Region Arugam Bay half ich den Mitarbeitern der Demira ehrenamtlich, die Opfer medizinisch zu versorgen. Zurück in Deutschland bewarb ich mich dann bei den Demira und wurde genommen. Die Demira erfüllen zwei wesentliche Aufgaben: medizinische Hilfe leisten und die Minen- und Kampfmittelräumung. Ich machte eine Ausbildung zur Minen- und Kampfmittelräumerin, nahm an Anti-Kidnapping-Übungen und anderen Sicherheitstrainings teil. Heute bin ich zuständig für die Planung, Durchführung und Abwicklung der internationalen Projekte. Im Bereich der medizinischen Versorgung kümmere ich mich zum Beispiel um Logistik oder die Sicherheit meiner medizinischen Kollegen. Seit elf Jahren bin ich für die Demira weltweit im Einsatz. Von 2012 bis 2014 war ich in Libyen. Wir räumten zwei Jahre lang mehr als 80 Tonnen Munition. Außerdem war ich in Angola und in Bosnien und Herzegowina im Einsatz. Klar, ein Risiko ist immer dabei. Trotzdem: Wir arbeiten hochprofessionell und sind bestens ausgerüstet und ausgebildet. Manchmal fahren wir nach vielen Jahren über ein Feld, das einmal mit Minen übersät war. Heute ernährt es Menschen. Das sind die Früchte unserer Arbeit.“