Verantwortung auf internationaler Ebene
Deutschland trägt Verantwortung in einer Vielzahl von Organisationen und Zusammenschlüssen. Hier eine Übersicht.
Europäische Union
Deutschland war 1957 eines der sechs Gründungsmitglieder der heutigen EU. Die EU und ihre Organe, wie die EU-Kommission, das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union, gehören zu den wichtigsten Partnern Deutschlands.
Vereinte Nationen
Seit 1973 ist Deutschland engagiertes Mitglied der Vereinten Nationen (VN). Es ist drittgrößter Beitragszahler (Stand 2015) und leistet einen erheblichen finanziellen Beitrag zu allen VN-geführten Friedensmissionen.
Nordatlantische Allianz
Die Nordatlantische Allianz (North Atlantic Treaty Organization) wurde im Jahr 1949 gegründet. Dem Verteidigungsbündnis gehören mittlerweile 28 Staaten an, Deutschland ist seit 1955 ein verlässlicher NATO-Partner. Die Bundeswehr beteiligte sich am NATO-geführten Einsatz im Kosovo sowie an der ISAF-Operation in Afghanistan. Sitz der NATO ist die belgische Hauptstadt Brüssel.
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
Mit ihren 57 Teilnehmerstaaten in Europa, Nordamerika und Zentralasien ist die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein zentrales Forum für Dialog und Vertrauensbildung. Die OSZE engagiert sich für die Prävention und Bewältigung von Konflikten. 2016 führt Deutschland den Vorsitz der OSZE, die ihren Sitz in Wien hat.
Welthandelsorganisation
Die Welthandelsorganisation (WTO), gegründet 1995, dient der Durchführung von internationalen Abkommen und ist ein Forum für Verhandlungen zur Liberalisierung des Welthandels. Deutschland setzt sich dabei für eine bessere Eingliederung der Entwicklungsländer ein. Die WTO ist in Genf angesiedelt.
G7
Deutschland hatte 2015 die Präsidentschaft der G7-Staaten inne und war Gastgeber des G7-Gipfels. Die Weltwirtschaftspolitik stand dabei ebenso auf der Agenda wie die Außen- und Sicherheitspolitik, der Klima- und Umweltschutz, die Förderung der beruflichen Selbstständigkeit von Frauen, Standards in Handels- und Lieferketten.
G20
Die „Gruppe der Zwanzig“ (G20) ist seit 2009 das zentrale Forum für die globale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer stimmen sich dort über wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen ab. Der G20 gehören 19 Staaten sowie die EU an. Sie repräsentieren mehr als 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts.
Internationaler Währungsfonds
Die Kernaufgabe des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington, D. C., ist es, die makroökonomische Stabilität der inzwischen 188 Mitgliedsstaaten zu fördern. Deutschland als einer der wichtigen Anteilseigner des Internationalen Währungsfonds bringt sich maßgeblich in dessen Wirken ein.