Grüne Zukunft für Zentralasien
Green Central Asia Konferenz: Umweltschutz schafft Frieden und Stabilität in einer vom Klimawandel besonders betroffenen Region.
Warum gibt es diese neue Initiative?
Green Central Asia bringt die zentralasiatischen Staaten an einen Tisch. Dazu sagte Deutschlands Außenminister Heiko Maas zur Eröffnung der Gründungs-Konferenz Ende Januar in Berlin: „Die Herausforderungen unserer Zeit – die Digitalisierung, die Globalisierung, die Migration, der Klimawandel – haben alle eines gemeinsam: Sie kennen keine Grenzen. Nirgends wird das so deutlich wie beim Klimawandel. Wo die Lebensgrundlagen von Menschen bedroht sind, da sind Konflikte vorgezeichnet. Wenn der Klimawandel keine Grenzen kennt, so darf auch unsere Antwort darauf keine Grenzen mehr kennen.“
Wer beteiligt sich an Green Central Asia?
Mitglieder der Initiative sind Afghanistan, Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Usbekistan, deren Außenminister an der Gründungs-Konferenz Ende Januar 2020 in Berlin teilgenommen haben. Das Auswärtige Amt hat die auf zunächst vier Jahre angelegte Initiative Green Central Asia ins Leben gerufen, weil der Klimawandel in Zentralasien besonders starke Auswirkungen auf Wasserversorgung, Land und Bodenqualität unter anderem durch abschmelzende Gletscher hat.
Was ist das Ziel der Initiative?
Die Initiative steht im Einklang mit der im Juni 2019 von der Europäischen Union verabschiedeten Zentralasienstrategie, die von Deutschland vorbehaltlos unterstützt wird. Auf diplomatischer Ebene wird die Annäherung der sechs Staaten in der Region unterstützt. Daneben ist die Vernetzung verschiedener Akteure aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der Region, aber auch aus Deutschland ein wichtiges Ziel.
Was wurde bisher erreicht?
Zum Abschluss der Konferenz in Berlin unterzeichneten die Minister eine gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Klima und Sicherheit. Diese Erklärung zu den Themen Gletscherschutz, Energie, Biodiversität, Landmanagement und Landwirtschaft soll auf nationaler und regionaler Ebene umgesetzt werden. Sie vereinbarten, bis spätestens Ende 2020 eine gemeinsamen Aktionsplan zu entwickeln und zu verabschieden. Dieser soll bei weiteren Treffen hochrangiger Diplomaten und in einer Serie gemeinsamer Konferenzen ausgearbeitet werden.
Gibt es ein Vorbild?
Die Initiative ist nicht im luftleeren Raum entstanden. Dazu sagte Außenminister Maas in seiner Rede: „Das Fundament für eine solche Kooperation gibt es bereits seit über zehn Jahren – dank der Zentralasien-Wasserinitiative, dem sogenannten „Berliner Prozess“. Damit wurde das Thema Wasser von einem heiklen Streitthema, von einem Konflikttreiber, nun zu einem Thema für grenzüberschreitende Verständigung.“
Du möchtest regelmäßig Informationen über Deutschland bekommen? Hier geht’s zur Anmeldung: