Frauen schützen und stärken
Frauen sind besonders stark von Konflikten und Katastrophen betroffen – dabei sind sie der Schlüssel für Entwicklung. Drei Beispiele für Hilfe aus Deutschland.
Mütter von Kindern mit Behinderung in Uganda
In Uganda gilt eine Behinderung oft als Stigma. Deshalb werden viele Frauen nach der Geburt eines behinderten Kindes von ihren Männern verlassen und vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Um ihnen eine Perspektive zu geben, unterstützt Malteser International die Selbsthilfegruppe Suubi Lyaffe („unsere Hoffnung“) in der Hauptstadt Kampala. Kinder mit Behinderung werden individuell gefördert und behandelt. Ihre Mütter wechseln sich mit der Betreuung ab und können sich in der freien Zeit beruflich weiterbilden.
In einem Land, in dem es fast keine staatliche Unterstützung für Menschen mit Behinderung gibt, dient das Projekt dem Schutz von Frauen und der Inklusion von Kindern mit Behinderung.
Bildung für Roma-Frauen in Serbien
Die größte Minderheit Europas sind Roma, die in vielen Ländern ausgegrenzt werden. Roma-Frauen (Romnja) sind doppelt von Diskriminierung betroffen. Weil die meisten nur einen Grundschulabschluss haben, sind sie gezwungen, unter prekären Bedingungen zu arbeiten. Deshalb setzt sich der Solidaritätsdienst International (SODI) mit Sitz in Berlin in der serbischen Stadt Požarevac für ihre Bildung ein. SODI ermöglicht es, dass in mehreren Stadtteilzentren studierte Romnja arbeiten, die über Bildungsangebote aufklären und bei der Jobvermittlung helfen. Sie sind Vorbilder dafür, wie der Kreislauf aus Diskriminierung und Armut gebrochen werden kann.
Hygiene für geflüchtete Frauen in Bangladesch
In Bangladesch befindet sich das größte Flüchtlingscamp der Welt. 900.000 Rohingya sind aus Myanmar vor Gewalt und Verfolgung geflüchtet, über 70 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder. Um sie vor sexueller und physischer Gewalt zu schützen, hat Care Deutschland im Potibonia Camp im Süden von Bangladesch sieben Schutzräume für Frauen und Mädchen eingerichtet. Dort können sie sich auch medizinisch und psychosozial behandeln lassen.
Außerdem betreibt die Hilfsorganisation Gesundheitszentren und Sanitäranlagen, bildet Trainerinnen und Trainer für Hygieneschulungen aus und stellt Hygienepakete bereit.
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