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Arbeitsplätze schaffen, Frauen stärken

Mit ihrer neuen Afrika-Strategie möchte die Bundesregierung der jungen Generation helfen und mehr Geschlechtergerechtigkeit schaffen. 

25.01.2023
Arbeitsplatze schaffen, Frauen stärken
© Adobe Stock

Sozialer, ökologischer und feministischer – so soll sich die Afrikapolitik der deutschen Bundesregierung in Zukunft gestalten. Seine konkreten Ziele veröffentlichte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nun in einer neuen Afrika-Strategie. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze stellte sie gemeinsam mit Ahunna Eziakonwa, Regionaldirektorin für Afrika beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), und der Sonderbotschafterin der Afrikanischen Union für die Jugend Afrikas, Chido Mpemba, vor. Die Strategie trägt den Titel „Gemeinsam mit Afrika Zukunft gestalten“.

Konkret geht es insbesondere um einen sozial-ökologischen Wandel der Wirtschaft, die Schaffung guter Arbeit für die stark wachsende junge Bevölkerung und die Geschlechtergerechtigkeit.

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„Größte Jugendgeneration aller Zeiten”

Bundesentwicklungsministerin Schulze betonte die zentrale Rolle, die der demografische Wandel für die Entwicklung des Kontinents spielt: „Afrika wächst und verändert sich gewaltig. Wie es sich entwickelt, wird das 21. Jahrhundert prägen – und damit auch Deutschlands und Europas Zukunft. Wir sprechen in Afrika über die größte Jugendgeneration aller Zeiten. Etwa die Hälfte der Menschen in Afrika ist unter 20.“ Welche Perspektiven diese Jugendgeneration erhalte, werde mit darüber bestimmen, wie sie ihre Kraft zum Guten entfalten könne. Es gehe darum, die Chancen, die mit dieser größten Jugendgeneration verbunden seien, für nachhaltige Entwicklung zu nutzen. „Damit das gelingt, sind 25 Millionen zusätzliche Jobs in Afrika nötig – pro Jahr. Es sind Jobs, die den Unterschied machen zwischen Perspektivlosigkeit, Frust und Instabilität auf der einen Seite und Entwicklung, Innovation und der Bewältigung von Krisen auf der anderen Seite. Das Entwicklungsministerium kann diese Jobs nicht selbst schaffen. Aber wir können gemeinsam mit Afrika an guten Grundlagen und Rahmenbedingungen arbeiten“, so Schulze.

Gute Arbeitsplätze schaffen

Gemeinsam mit afrikanischen Partnern möchte die Bundesregierung Rahmenbedingungen für gute Arbeitsplätze schaffen. Ein Fokus liegt laut BMZ auf Bereichen wie den erneuerbaren Energien, der lokalen Lebensmittelverarbeitung, dem innerafrikanischen Handel oder einem besseren Zugang zu Krediten für Frauen. Auch die Digitalisierung sei ein wichtiger Transformationshebel, gerade für die junge Generation.

Sechs Schwerpunktthemen benennt das BMZ in seiner Strategie. Sie alle sollen von dem Vorsatz bestimmt sein, eine sozialere, ökologischere und feministischere Politik zu gestalten – gemeinsam mit den afrikanischen Partnerländern: 

 

  • Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Beschäftigung und Wohlstand
  • Überwindung von Armut und Hunger und Aufbau sozialer Sicherung
  • Gesundheit und Pandemieprävention
  • Feministische Entwicklungspolitik und Geschlechtergerechtigkeit
  • Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechte und gute Regierungsführung
  • Frieden und Sicherheit

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze betonte die zunehmend wichtige Rolle multilateraler Zusammenarbeit: „Wir sind gut beraten, die Nachbarschaft mit Afrika zu pflegen. In der neuen multipolaren Weltordnung müssen Deutschland und Europa rechtzeitig die Kompetenz aufbauen, auch über Kontinente hinweg belastbare Allianzen, Netzwerke und Partnerschaften zu schließen. Wir brauchen dringend Partner über den Westen hinaus. Wie wir heute mit dem afrikanischen Kontinent umgehen, entscheidet mit darüber, wie er morgen mit uns umgeht.“

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