Gemeinsam die Bienen retten
Wenn es um Artenschutz geht, darf man sie nicht vergessen: die Bienen. Viele Menschen in Deutschland setzen sich für sie ein.
Rund 80 Prozent aller Blütepflanzen müssen von Insekten bestäubt werden, um Früchte zu bilden – den Großteil davon übernehmen Bienen. Mittlerweile sind aber viele Bienenarten vom Aussterben bedroht. Durch die landwirtschaftliche Nutzung finden sie zu wenig geeignete Nistplätze im Boden oder leiden unter der Verwendung von Insektiziden.
Die Not der Bienen hat bei vielen Menschen in Deutschland einen regelrechten Hype ausgelöst. Egal ob in Schrebergärten, Supermärkten oder auf den Flughäfen – überall setzen sich Menschen für ihr Lieblingsinsekt ein: die Biene. Vielleicht liegt das auch daran, dass fast jede und jeder Deutsche aus der Kindheit die Biene Maja kennt. Sie ist Hauptfigur eines ungemein populären deutschen Kinderbuchs von 1921, das seit Mitte der 1970er-Jahre und 2012 mit insgesamt 182 Folgen als Zeichentrickserie ins Fernsehen kam.
Zwischen Bienenhotels und Wildblumenbeeten
In deutschen Gärten trifft man fast überall auf Beete, bepflanzt mit einer der vielen „Wildblumenmischungen“. Die bekommt man in Deutschland mittlerweile in jedem Supermarkt und oft sogar als Werbegeschenk. Denn oft finden Wild- und Honigbienen nicht ausreichend Nahrung. Deshalb pflanzen viele Menschen Wildblumen, um die Bienen zu „füttern“. Manche stellen sogar „Bienenhotels“ genannte Nisthilfen auf, dort finden Wildbienen einen sicheren Unterschlupf und können dort ihre Brut aufziehen oder überwintern.
Honigbienen sind nicht so stark gefährdet wie Wildbienen. Anders als viele ihrer wilden Artgenossen ist sie jedoch keine Einzelgängerin. Viele Deutsche versuchen sich inzwischen als Hobbyimker. Ob auf dem eigenen Balkon, auf dem Dach des Reichstages oder auf dem Hamburger Flughafen: Überall stehen mittlerweile Honigbienenkästen. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 150.000 Imker, die etwa eine Millionen Bienenvölker versorgen.
Bienenschutz in der Landwirtschaft
Auch in der Landwirtschaft gibt es immer mehr konkrete Ideen, um die Bienen zu schützen. Viele Bauern richten Blühstreifen am Rand ihrer Felder ein, um Nahrungs-, Fortpflanzungs- und Rückzugsorte für Insekten zu schaffen. Auch hier kommen die bunten Wildblumenmischungen zum Einsatz.
Auch die Düngung der Pflanzen richtet sich nach den Bienen. Während zahlreiche Landwirte nicht während der gesamten Blütezeit düngen, spritzen andere nur nach Sonnenuntergang, damit das Mittel bis zum Morgen trocknen kann und so nicht von den Bienen aufgenommen wird.
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