17 Ziele für eine bessere Welt
Der Titel täuscht: Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie richtet sich an Menschen rund um den Globus. Das sind die Ziele und Erfolge.
Als die Vereinten Nationen 2015 die Agenda 2030 mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) beschlossen, gab es in Deutschland schon 13 Jahre lang eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie. Klar ist: Diese Strategie wirkt nur, wenn sie nicht an Landesgrenzen endet. Deshalb engagiert sich Deutschland multilateral für die Ziele der Agenda 2030 – sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch im UN-Sicherheitsrat.
Wie engagiert sich Deutschland global für die Nachhaltigkeitsziele?
Die 2018 aktualisierte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie enthält noch mehr Ziele für die globale Entwicklungszusammenarbeit. So unterstützt Deutschland unter anderem Krisenprävention und Friedensförderung, Wahrung der Menschenrechte, Eindämmung von Hunger, Armut und Fluchtursachen, Klimaschutz, und Geschlechtergerechtigkeit.
Quick facts
Wie fördert die Bundesregierung gesellschaftliches Engagement?
Der Rat für Nachhaltigkeit richtet jährlich Aktionstage und Ideenwettbewerbe aus. Generell wächst in Deutschland das Interesse an nachhaltiger Lebensweise. Vor allem die junge Generation ist stark engagiert, was sich an innovativen Projekten, Startups und den Fridays-for-Future-Demonstrationen zeigt.
Die Website „Die glorreichen 17“ informiert unterhaltsam über die UN-Nachhaltigkeitsziele und die deutschen Beiträge.
Wie misst Deutschland den Erfolg der Nachhaltigkeitsstrategie?
Das Statistische Bundesamt misst den Fortschritt der nationalen und internationalen Maßnahmen anhand von 65 Indikatoren – transparent und online einsehbar. Alle zwei Jahre veröffentlicht die Behörde einen Statusbericht. 2018 hatte demnach über ein Drittel der Indikatoren die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie bereits erreicht oder erreicht sie bei gleichbleibender Entwicklung. Allerdings würde das Ziel bei 28 Indikatoren, darunter Treibhausgasemissionen und gleichwertige Arbeitslöhne für Frauen und Männer, nach jetzigem Stand verfehlt.
Deutschland lässt seine Nachhaltigkeitspolitik regelmäßig von einer internationalen Expertengruppe prüfen. Bei der Peer Review 2018 gab es Lob, aber auch einen mahnend erhobenem Zeigefinger. Deutschland sei als Vorreiter für Nachhaltigkeit international gut positioniert, müsse seine Ziele aber noch ehrgeiziger verfolgen.
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