Die Tiere des Jahres 2016
Für das Jahr 2016 haben Naturschutzorganisationen wieder einzelne Arten zum „Tier des Jahres“ gekürt, um auf ihre besondere Situation hinzuweisen.
Vogel des Jahres 2016: Stieglitz. Das rote Gesicht mit der schwarzen Augenmaske und das gelbe Flügelband sind Erkennungsmerkmale des Stieglitz (auch Distelfink), einem der buntesten Singvögel Europas. Am liebsten besiedelt er Obstgärten und Streuobstwiesen. Doch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und die Bebauung von Brachflächen rauben dem vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) gewählten Vogel des Jahres die Nahrungs- und Lebensgrundlagen.
Wildtier des Jahres 2016: Feldhamster. Auch der niedliche Feldhamster steht in Deutschland auf der „Roten Liste“. Grund ist ein Wandel in der Landwirtschaft: Weizen-, Roggen- und Haferfelder weichen dem Maisanbau. Im Mais wird das von der Deutschen Wildtierstiftung gewählte Tier des Jahres 2016 aber nicht heimisch. Und wo noch Weizen oder Hafer wächst, werden die Felder zu früh abgeerntet. Der Hamster wird ohne Deckung zur leichten Beute von Füchsen oder Mardern.
Lurch des Jahres 2016: Feuersalamander. Eigentlich ist der gelb-schwarze Feuersalamander nicht zu übersehen. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat ihn trotzdem für 2016 in den Fokus des Artenschutzes gerückt. Der Feuersalamander leidet unter der Vernichtung seiner Lebensräume, etwa durch Intensivnutzung von Laubmischwäldern oder deren Zerschneidung durch Straßenbau.
Fisch des Jahres 2016: Hecht. Dass er ein besonderer Fisch ist, wird in der Redensart vom „tollen Hecht“ bereits deutlich. Dass der größte deutsche Fisch auch eine bedrohte Tierart ist, darauf macht der Deutsche Angelfischer Verband 2016 aufmerksam. Nur wenn Ufer und Auen renaturiert oder in einem naturnahen Zustand erhalten werden, dienen sie dem Hecht als Rückzugsraum und Laichplatz.
Schmetterling des Jahres 2016: Stachelbeerspanner. Bei Nacht zieht es den wärmeliebenden Stachelbeerspanner wie die Motte zum Licht. Sein schwarz-weiß gewürfeltes Muster, das ihm den Spitzname „Stachelbeer-Harlekin“ einbrachte, ist dann besonders gut zu sehen. Doch leider lässt sich der Nachtfalter in Deutschland immer seltener blicken. Monokulturen aus Kiefern und Fichten rauben dem Falter zunehmend seinen Lebensraum.