Fliegende Helfer
Drohnen können Leben retten: bei der Katastrophenhilfe oder auch bei der Versorgung mit Medikamenten in entlegenen Gebieten.
Sie übernehmen immer mehr Aufgaben und werden aus dem Alltag bald nicht mehr wegzudenken sein: Drohnen. Die kleine Fluggeräte können aber längst nicht nur Pakete liefern, sondern auch Leben retten. Denn Drohnen werden zum Beispiel in der Katastrophenhilfe oder bei der Medikamentenversorgung eingesetzt.
Drohnen im Katastrophenfall
Nach dem Hochwasser im Ahrtal 2021 haben deutsche und österreichische Wissenschaftler erforscht, wie Drohnen Rettungskräfte in Katastrophengebieten unterstützen können. Im Projekt „Aifer“ (Artificial Intelligence for Emergency Response) wollen die Forschenden eine Künstliche Intelligenz entwickeln, die Informationen aus Daten von Satelliten, Flugzeugen, Drohnen und sozialen Netzwerken auswertet und in Echtzeit aufbereitet. Mithilfe der Daten können Einsatzkräfte dann beispielsweise Hochwasserflächen oder Gebäude- und Straßenschäden feststellen. Ein solches detailliertes Lagebild bildet die Grundlage für konkrete Entscheidungen im Einsatzgebiet.
Medikamente per Drohne
Eine unbemannte Drohne landet vor dem Haus und liefert überlebenswichtige Medikamente. Was wie eine Zukunftsvision klingt, wird in Malawi bereits in die Praxis umgesetzt. Seit 2018 arbeiten der deutsche Drohnenhersteller Wingcopter und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam an Medikamentenlieferungen in besonders entlegene Gebiete. Seit 2020 sind die Drohnen in Malawi im Einsatz und haben dort schon mehr als 800 Kilometer zurückgelegt.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Europäischen Union unterstützt die GIZ gemeinsam mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef den Aufbau einer Akademie in Malawi, die sich auf Drohnen- und Datentechnologie spezialisiert. Sie bildet Fachkräfte aus, die Drohnen bauen, steuern und ihre Daten auswerten können. So werden Voraussetzungen geschaffen, um die Drohnen künftig verstärkt im Gesundheitsschutz und in der Katastrophenhilfe einsetzen zu können.
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