Globalisierung gerecht gestalten
Deutschland setzt sich international für faires Wirtschaften und Arbeiten ein – und hilft auch konkret in der Corona-Krise.
Die deutsche Politik ist im Grundgesetz festgeschriebenen Werten verpflichtet. Diese Werte vertritt Deutschland auch international: Hier erfahrt ihr, wie Deutschland sich weltweit für faire Arbeitsbedingungen einsetzt, auch mit Blick auf die Corona-Krise und technische Innovationen.
Verantwortung für faire Lieferketten
Schon während der deutschen G7-Präsidentschaft 2015 machte sich die Bundesregierung stark für das Thema „Gute Arbeit weltweit fördern durch nachhaltige Lieferketten“. So wurde der Vision Zero Fund (VZF) auf den Weg gebracht, an dem sich auch weitere Staaten und die EU-Kommission als Geldgeber beteiligen, ebenso der deutsche Siemens-Konzern als erster privater Unterstützer. Mit dem VFZ werden Arbeitsbedingungen in ärmeren Produktionsländern verbessert; der Fokus liegt auf der Agrar- und der Textilwirtschaft. Auch setzt sich der Fonds dafür ein, Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten bestmöglich zu vermeiden. Die Achtung der Menschenrechte in globalen Lieferketten ist auch wesentlich für Deutschlands Engagement während seiner EU-Ratspräsidentschaft 2020.
Die kommende Arbeitswelt gerecht gestalten
Technische Innovationen beschleunigen die internationale Arbeitswelt – und bergen oft die Gefahr neuer Ungerechtigkeiten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat eine Denkfabrik gegründet, um zukunftsfähige Antworten auf die Digitalisierung der Arbeitswelt zu finden. Möglichst gute Arbeitsbedingungen in der Plattformökonomie, also bei internetbasierten Geschäftsmodellen, werden etwa ebenso diskutiert wie Diversität in der neuen Arbeitsgesellschaft oder Maßnahmen gegen die strukturelle Benachteiligung von Frauen. Auch das Bundesforschungsministerium fördert Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft, zum Beispiel mit den Netzwerk IntWash für die nachhaltige Entwicklung industrieller Wäschereien angesichts der Digitalisierung.
Hilfe in der Corona-Krise
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Weltwirtschaft sind in vielen Ländern verheerend. Der erzwungene Produktionsstillstand und die Unterbrechung von Lieferketten haben die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textil- und Bekleidungsindustrie in ärmeren Ländern besonders hart getroffen. Im September 2020 hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 14,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit Unternehmen und Arbeitskräfte in Äthiopien, Bangladesch, Indonesien, Kambodscha, Laos, Madagaskar und Vietnam die Corona-Krise besser überstehen können.
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