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Steckbrief der deutschen Industrie

Im internationalen Vergleich erreicht die Industrienation Deutschland in vieler Hinsicht Rekordwerte. Die wichtigsten Eckdaten.

20.06.2017
Deutsche Industrie Motorenfertigung
Deutsche Industrie Motorenfertigung © dpa - Deutsche Industrie

Die Industrie nimmt mit 7,5 Millionen Beschäftigten eine herausragende Rolle in der deutschen Wirtschaft ein. An deutschen Industriestandorten im Ausland sind es zusätzlich 3,6 Millionen. Von den rund 250.000 Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe sind 90 Prozent kleine und mittelständische Firmen mit weniger als 250 Mitarbeitern.

Exportquote 50 Prozent

2016 erwirtschaftete die deutsche Industrie 2,1 Billionen Euro Umsatz. Zusammen mit industrienahen Dienstleistungen macht die Industrie ein Drittel des deutschen Bruttoinlandsproduktes aus. Insgesamt 15 Millionen Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt von der Industrie abhängig, nicht zuletzt wegen der hohen Exportquote von 50 Prozent. In Deutschland hängt jeder vierte Arbeitsplatz am Export, in der Industrie ist es sogar jeder zweite. Allein zwischen Januar 2016 und Januar 2017 wuchs die Zahl industrieller Arbeitsplätze um 50.000.

Attraktive Industriearbeitsplätze

Die herausragende Stellung der deutschen Industrie spiegelt sich auch bei den Gehältern wieder. 2016 lag der durchschnittliche Bruttojahresverdienst für Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe bei 53.500 Euro. In der Gesamtwirtschaft waren es 44.400 Euro. Eine Stärke, die sich auch bei den Beiträgen für die Sozialversicherungen zeigt: Zuletzt zahlten die Arbeitgeber des verarbeitenden Gewerbes 67 Milliarden Euro ein.

Mit einem Anteil von 86 Prozent an allen privaten Forschungs- und Entwicklungsausgaben nimmt die deutsche Industrie auch in diesem Bereich eine Spitzenposition ein. Allein 2015 resultierten diese Investitionen in rund 62.000 Patentanmeldungen.

Höchster Industrieanteil der G7-Staaten

Zu den umsatzstärksten Industriezweigen gehören die Autobauer, der Maschinenbau und die Metallindustrie. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 23 Prozent den höchsten Industrieanteil unter den G7-Staaten hat. Damit generiert Deutschland mit nur einem Prozent der Weltbevölkerung acht Prozent der Weltexporte – Platz drei hinter China und den USA.

Auch im europäischen Vergleich zeigt sich die außerordentliche Stärke der deutschen Industrie. Ihr Anteil an der industriellen Wertschöpfung der 28 EU-Mitgliedsstaaten beträgt 30 Prozent. Fast so viel wie Italien, Großbritannien und Frankreich zusammen.

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Quelle: BDI