Wirtschaftsfaktor Tourismus
Die deutsche Reisebranche ist leistungsstärker als der Maschinenbau. Die wichtigsten Fakten zur Tourismuswirtschaft.
Es gibt viele gute Gründe für eine Reise nach Deutschland: Europäische Touristen entscheiden sich wegen der spannenden Kultur und der lebendigen Städte für Trips nach Berlin, München oder Hamburg. Geschäftsleute aus aller Welt zieht Deutschland als die Top-Destination für internationale Messen an. Längst sind die stetig steigenden Besucherzahlen eine wichtige Wirtschaftsgröße.
Quick facts
Wie hoch ist der Umsatz mit Tourismus in Deutschland?
Die 2017 veröffentlichte Studie des Wirtschaftsministeriums und des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) „Wirtschaftsfaktor Tourismus in Deutschland“ belegt, dass der Tourismus es auf einen Jahresumsatz von 290 Milliarden Euro (2015) bringt. Den größten Anteil hat die Gastronomie mit rund 18 Prozent. 14 Prozent des Umsatzes trugen Besucher aus dem Ausland bei. Sie gaben auf Reisen in Deutschland rund 40 Milliarden Euro aus.
Mit einem Anteil von 3,9 Prozent an der Bruttowertschöpfung liegt die Reisebranche noch vor dem Maschinenbau (3,5 Prozent) oder dem Einzelhandel (3,3 Prozent).
Wie viele Arbeitsplätze hängen am Tourismus?
Rund drei Millionen Menschen in Deutschland erbringen Dienstleistungen oder erzeugen Güter für den Tourismus. Das sind 6,8 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland.
Wie viele internationale Touristen kommen nach Deutschland?
Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) zählt 84 Millionen Übernachtungen internationaler Reisender in Hotels, Pensionen und Campingplätze (2017). Das achte Rekordergebnis in Folge. Die meisten Touristen kommen aus dem Nachbarland Niederlande (11,2 Millionen), dann folgen Schweizer (6,7 Millionen) und US-Amerikaner (6,2 Millionen).
Wie sind die Prognosen für den Reisemarkt in Deutschland?
Für 2030 rechnet die DZT mit rund 121,5 Millionen Übernachtungen internationaler Gäste. Die meisten von ihnen werden weiterhin aus europäischen Ländern anreisen. Daneben erwarten die Experten mehr Touristen aus Südamerika und Südostasien.
Was ist die größte Herausforderung der Tourismusindustrie?
Die Digitalisierung. Reisende organisieren Flüge und Unterkünfte über internationale Buchungsplattformen. Die Sharing Economy tritt in Konkurrenz zu traditionellen Unternehmen. Dadurch gehen deutschen Dienstleistern Einnahmen verloren. Andererseits ermöglicht die „Big Data“-Analyse der Branche, schneller auf Trends zu reagieren und näher am Kunden zu sein.
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