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Fünf Fakten über Astro-Alex

Der Astronaut Alexander Gerst ist der erste deutsche Kommandant der Internationalen Raumstation ISS. Fünf Dinge, die ihr über Astro-Alex wissen müsst.  

30.05.2018
Alexander Gerst
Alexander Gerst © dpa

Astro-Alex, Social-Media-Astronaut, Botschafter aus dem All – so wird der deutsche Astronaut Alexander Gerst gerne genannt. Die Namen zeigen schon, dass er alles andere als ein gewöhnlicher Weltraumforscher ist. Die Luftaufnahmen, die er 2014 von der Internationalen Raumstation ISS aus aufgenommen hat, sind atemberaubend: der tropische Regenwald, Gemüsefelder in der Sahara, der Assuan-Staudamm in Ägypten – doch manche Bilder, wie die von Konflikten im Nahen Osten, ausgetrockneten Seen oder abgeholzten Wäldern machen auch nachdenklich. Am 6. Juni 2018 geht es wieder los für den Geophysiker: Er startet zum zweiten Mal zur Raumstation ISS.

Wie hat sich Alexander Gerst vorbereitet?

Für Alexander Gerst ist die Mission „Horizons“ schon die zweite auf der Internationalen Raumstation ISS. Zum ersten Mal startete er im Mai 2014 ins All und führte 50 wissenschaftliche Experimente durch. Er bereitete sich im Kölner Zentrum der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), im texanischen Houston und in der Siedlung „Sternenstädtchen“ nahe Moskau vor. Im legendären Kosmonauten-Ausbildungszentrum übten Gerst und seine Kollegen vor allem das Steuern der Sojus-Raumschiffe, der derzeit einzigen bemannten Verbindung zur ISS. Pilot und Kopilot müssen die Manöver zum Andocken und Abkoppeln sowie das Verhalten bei Problemen an Bord genau beherrschen. Doch zur Vorbereitung gehört es unter anderem auch, 30 Minuten am Tag auf dem Kopf zu stehen, damit sich beim Start nicht zu viel Wasser im Kopf und in den Extremitäten sammelt.

Was nimmt Alexander Gerst mit ins All? 

Der Astronaut hat sich eine Playlist mit Lieblingstiteln zusammengestellt, damit ihm auf der Startplattform während des Drucktests nicht langweilig wird. Seine Follower in den Social-Media-Kanälen konnten dafür Vorschläge abgeben. Nun sind Titel dabei wie die Captain-Future-Titelmelodie, „Die Mensch-Maschine“ (Kraftwerk) und „Astronaut” (Sido feat. Andreas Bourani). Außerdem hat Gerst eine Zeitkapsel, ein Stück Berliner Mauer und Dosen mit seinem Lieblingsessen im Gepäck: Käse-Spätzle, Maultaschen, Zwetschgen-Nachtisch. Aber er hat versprochen, mit seinen Kollegen zu teilen.

Mit wem fliegt Alexander Gerst ins Weltall?

Zur „Horizons“-Mission zählen neben Gerst die Amerikanerin Serena Auñón-Chancellor und der Russe Sergej Prokopjew. Gerst lobt die Besetzung: Vom Militärpiloten Prokopjew könne er lernen, bei der Lenkung des Sojus-Raumschiffs in Sekunden zu entscheiden. Und es sei unschätzbar, dass mit Auñón-Chancellor auch eine Ärztin dabei sei. Zum Team gehört diesmal außerdem Assistenz-Roboter Cimon. Er kann Dialoge führen und Witze erzählen. Wirklich mitarbeiten, also Werkzeuge reichen oder einen Laserpointer benutzen, kann Cimon allerdings nicht: Er hat keine Arme. 

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Wie unterhält sich die Crew auf der ISS?

An Bord der ISS wird Russisch gesprochen, denn die russische Raumfahrtbehörde kontrolliert den Flug. „In drei Monaten Russisch zu lernen, war das Härteste, was mir bislang in der Ausbildung widerfahren ist“, sagte Gerst vor seiner ersten Mission 2014. 

Wir alle können sehr, sehr viel mehr als wir denken.
Astronaut Alexander Gerst

Welche Aufgaben kommen auf Alexander Gerst zu?

Auf dem Flug mit dem Sojus-Raumschiff, das am 6. Juni im kasachischen Baikonur starten soll, führt Gerst noch nicht das Kommando. Diese Rolle übernimmt traditionell der russische Kosmonaut. Gerst wird Kopilot sein und in der Sojus-Kapsel links neben dem Piloten Sergej Prokopjew sitzen. Auf der ISS stehen Gerst Dutzende wissenschaftliche Experimente bevor. Erforschen soll er etwa Granulate, Kristallwachstum, Metalle und das menschliche Immunsystem. Es geht um das Verständnis des Alls – und den Nutzen dieses Wissens auf der Erde. Die letzten drei Monate der Mission wird Gerst Kommandant der ISS sein, als erster Deutscher jemals. Als Kommandant muss er stets den Überblick behalten und im Fall eines Brands oder Druckverlusts sofort reagieren. Außerdem muss er der Crew helfen, Überlastungen zu vermeiden. Alexander Gerst ist überzeugt: „Wir alle können sehr, sehr viel mehr, als wir denken.“

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