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Ausgezeichnete Bildung

In 71 Ländern der Welt gibt es Deutsche Schulen. Sie leisten wertvolle Bildungsarbeit. Davon zeugen die hochdotierten Preise, die nun an elf Auslandsschulen vergeben wurden.

01.06.2017
© Robert Bosch Stiftung/ Wagner Meier - Deutsche Schule Rio de Janeiro

Innerhalb einer Woche stehen zwei Ehrungen an: Am 1. Juni würdigt das Auswärtige Amt in Berlin die besten Projekte zur Inklusion und Berufsbildung. Und bei der Vergabe des Deutschen Schulpreises 2017 am 29. Mai war die Deutsche Schule Rio de Janeiro unter den Besten.

Die Deutschen Auslandsschulen wenden sich weltweit an die Kinder von Deutschen, die sich beruflich im Ausland befinden. Darüber hinaus bieten sie Kindern der Gastländer und anderer Kulturkreise die Möglichkeit, sich mit Deutschland, seiner Kultur und Sprache vertraut zu machen. Deutsche Auslandsschulen sind daher Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs.

Deutsche Schule Barcelona

Individuelle Stärken fördern

Zum dritten Mal hat das Auswärtige Amt für die deutschen Auslandsschulen Preise in den Kategorien „Gemeinsam lernen und leben“ sowie „Beruf macht Schule“ ausgelobt. Sowohl Inklusion als auch Berufsbildung unterstützen, dass junge Menschen ihre Potenziale bestmöglich entfalten können.

„Die Auslandsschulen tragen dazu bei, die Fachkräfte von morgen zu qualifizieren. Sie bringen nicht nur hochmotivierte Studierende und Auszubildende nach Deutschland, sondern bilden […] auch Fachkräfte für einheimische und internationale Unternehmen aus und liefern starke Impulse für das jeweilige Schulsystem ihres Landes“, erklärt das Auswärtige Amt.

Das Prinzip der Inklusion – gemeinsamer Unterricht für Kinder mit und ohne Behinderungen – ist in manchen Ländern noch Neuland. Die Deutschen Auslandsschulen gehen mit gutem Beispiel voran. Ulla Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Schirmherrin für den Wettbewerb „Gemeinsam lernen und leben“, weist darauf hin, dass auch der Einsatz der Schulen für soziale Inklusion in die Auswahl der Preisträger eingeflossen ist: „Das bedeutet, sie setzen sich sehr intensiv mit der Heterogenität in ihrem gesellschaftlichen und kulturellen Kontext auseinander und werden den jeweiligen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise gerecht.“

Preisträger „Gemeinsam lernen und leben“

1. Preis (dotiert mit 10.000 Euro): Deutsche Schule Barcelona, Spanien

2. Preis (je 5.000 Euro): Deutsche Höhere Privatschule Windhoek, Namibia und Deutsche Schule Managua, Nicaragua

Sonderpreis (1.000 Euro): Ruamrudee International School Swiss Section Bangkok, Thailand

Preisträger „Beruf macht Schule“

1. Preis: (10.000 Euro): FEDA Madrid – German Business School
2. Preis
(5.000 Euro): DSD Profiliertes Fremdsprachengymnasium „Exarch Iossiv I“ in Lovech, Bulgarien
3. Preis (2.500 Euro): Colegio Humboldt in Sao Paulo, Brasilien
Sonderpreis
(je 1.000 Euro): Deutsche Schule Barcelona und Deutsche Schule Madrid

Deutscher Schulpreis 2017

Seit 2006 küren die Robert-Bosch-Stiftung und die Heidehof Stiftung Deutschlands beste Schulen. Die Stiftungen belohnen herausragende pädagogische Leistungen mit Preisgeldern von insgesamt 265.000 Euro Sechs Kriterien fließen in die Wertung ein: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution.

An dem Wettbewerb können sich seit zwei Jahren auch Deutsche Auslandsschulen beteiligen. Die Deutsche Schule in Rio de Janeiro überzeugte die Jury mit ihrem inklusiven Konzept. Sie wurde als einer von fünf zweiten Preisträgern des Deutschen Schulpreis 2017 mit 25.000 Euro ausgezeichnet. Auch die Deutsche Internationale Schule Boston gelangte in die letzte Runde der besten 14 Schulen und erhielt ein Preisgeld von 5.000 Euro. Vertreter der Schulen bekamen die Auszeichnungen am 29. Mai von Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht.

Deutsche Schulen im Ausland schaffen Verbindungen

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