Die Max-Weber-Stiftung
Die Max-Weber-Stiftung ist die größte geisteswissenschaftliche Forschungsorganisation, deren Institute ihren Sitz ausschließlich im Ausland haben.
Politik bedeute das Bohren von harten Brettern „mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“, schrieb einst der Soziologe Max Weber. Genau so viel Leidenschaft und Augenmaß braucht mitunter, wer heute den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu mehr Aufmerksamkeit und Möglichkeiten verhelfen will. Genau das tut die Max-Weber-Stiftung, und zwar bewusst im Namen jenes Mannes, der die Soziologie und die Sozialwissenschaften ebenso prägte wie die Kultur- und die Rechtswissenschaft und die Ökonomie. Max Weber war ein Wandler zwischen den Disziplinen, dessen Beitrag zu wichtigen Fragen der Gesellschaftstheorie international anerkannt ist.
Internationalität ist denn auch das zentrale Anliegen der im Jahr 2002 gegründeten Max-Weber-Stiftung. In ihren zehn Instituten in der ganzen Welt ergründen Forscher historische und kulturelle Phänomene und Zusammenhänge und diskutieren ihre Arbeit im Austausch mit Praktikern und der Öffentlichkeit. Zu den Einrichtungen der Stiftung gehören das Deutsche Forum für Kunstgeschichte in Paris, die Deutschen Historischen Institute in London, Moskau, Paris, Rom, Warschau und Washington sowie das Deutsche Institut für Japanstudien in Tokio und die Orient-Institute in Beirut und Istanbul. Die Stiftung ist die größte geisteswissenschaftliche Forschungsorganisation, deren Institute ihren Sitz ausschließlich im Ausland haben. Mit einem Jahresbudget von rund 36 Millionen Euro zählt sie zu den zehn größten deutschen Stiftungen öffentlichen Rechts.
Max Weber, 1864 in Erfurt geboren, überschritt auch gern Fächergrenzen und erweiterte seine Perspektive durch persönliche Beobachtungen außerhalb Deutschlands. Das ermöglichte ihm den differenzierten Blick auf die eigene Kultur und Gesellschaft, der heute die Arbeit der Wissenschaftler in den Einrichtungen der nach ihm benannten Stiftung bestimmt.
Welttag der Wissenschaft am 10. November