Die KI-Zukunftslabore
Deutschland fördert den internationalen Austausch auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Drei Beispiele.
Im Rahmen des vom deutschen Forschungsministerium geförderten Programms „Internationale Zukunftslabore Künstliche Intelligenz“ arbeiten seit 2020 in Deutschland drei Teams in Berlin, Hannover und München an den Themen Erdbeobachtung, medizinische Diagnostik und Entwicklung von Medikamenten. In jedem der drei Labore kommen bis zu zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, unter anderem aus den USA, Frankreich, der Schweiz, Mexiko, Argentinien, Australien, Singapur, Neuseeland und Indien.
Daten aus dem All
800 Satelliten kreisen um die Erde und sammeln riesige Mengen von Daten zur Veränderung von Landoberflächen, Meeren oder der Atmosphäre. Mithilfe von KI-Verfahren will das Zukunftslabor „Artificial Intelligence for Earth Observation“ (AI4EO) am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in München die Auswertung der Informationen verbessern und so neue Erkenntnisse gewinnen. Dabei wird ein kleines Team von „Core Scientists“ unterstützt durch 70 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die im Rahmen eines Stipendiums jeweils für sechs Monate nach Deutschland kommen. www.ai4eo.de
Passgenaue Therapien
Das internationale Forscherteam des an der Universität Hannover angesiedelten „Leibniz Zukunftslabor Künstliche Intelligenz“ (LeibnizKILabor) möchte KI-Systeme dafür einsetzen, medizinische Therapien auf die individuellen Bedürfnisse erkrankter Personen abzustimmen. „Das Projekt bringt internationale Forschende mit vielfältigen Kompetenzen zusammen. Diese Unterschiede können genutzt werden, um hochqualitative Lösungen zu erarbeiten, welche die verschiedenen kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen berücksichtigen“, so Professor Niloy Ganguly, Indian Institute of Technology, Kharagpur (Indien). www.leibniz-ai-lab.de
Intelligente Biolabore
Kann man Laborgeräten beibringen, selbst neue Medikamente, Nahrungsmittel oder Kunststoffe zu entwickeln? Genau hierzu forscht das Zukunftslabor für KI-gestützte Bioprozessentwicklung (KIWI- biolab), ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität Berlin, der Universität Hildesheim und der Universität Greifswald. Dabei werden die KI-Anwendungsfelder Biotechnologie, Maschinelles Lernen, Prozesstechnik und Robotik kombiniert. Unterstützt werden die deutschen Forschenden von Kolleginnen und Kollegen aus Südkorea, Vietnam, Russland, Australien, Schweiz, USA, Mexiko und Argentinien. www.kiwi-biolab.de
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