Schlaue Technik
Autonomes Fahren und smarte Kleidung: Wie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) die Zukunft mitgestaltet.
Deutschland. Sie erforschen die Mensch-Roboter-Kooperation, bilden Kompetenzzentren zu so unterschiedlichen Themen wie autonomes Fahren und Deep Learning und testen in Living Labs die Städte und Fabriken der Zukunft. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Arbeit des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Wo arbeitet das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz?
An drei Standorten in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen – und weit über Deutschland hinaus: Aktuell arbeiten knapp 1000 DFKI-Mitarbeiter aus mehr als 60 Nationen an über 295 Forschungsprojekten. In 18 Forschungsbereichen und Forschungsgruppen, zehn Kompetenzzentren und sieben Living Labs werden Produktfunktionen, Prototypen und patentfähige Lösungen für Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt.
Was bringt diese Forschung?
Im Language Technology Lab bekommen Maschinen beispielsweise die menschliche Sprache beigebracht – ein entscheidender Faktor im Zusammenspiel von Mensch und Roboter. Als Partner des Projekts IUNO nimmt das DFKI die IT-Sicherheit in der Industrie 4.0 in den Blick. Um Sicherheit geht es auch beim Aufbau einer neuen TÜV-Plattform für KI-Module in autonomen Fahrzeugen: Wie der „Körper“ des Autos – Karosserie, Motor und alle Bauteile – wird zukünftig auch das „Gehirn” einer Prüfung unterzogen. Ein Beispiel für weitreichende internationale Kooperation ist die europäische Initiative EASY-IMP zum wissenschaftlichen Austausch über intelligente Kleidungsstücke.
In welchen Produkten steckt schon Künstliche Intelligenz?
Für Jogger haben die DFKI-Forscher ein „Wearable“ entwickelt, das vor Fehlbelastung und Verletzungen schützt: Drucksensoren erkennen den Laufstil und korrigieren die Fußstellung in Echtzeit, indem der Wadenmuskel durch einen elektrischen Reiz stimuliert wird. Das Robotics Innovation Center erarbeitet mobile Robotersysteme, die an Land, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum für komplexe Aufgaben eingesetzt werden. Und ein neues Exoskelett soll zur robotergestützten Rehabilitation von neurologischen Erkrankungen beitragen.