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Hoffnung auf Schutz vor Malaria

Das deutsche Pharma-Unternehmen Biontech will mit afrikanischen Partnern einen Impfstoff gegen die Tropenkrankheit entwickeln. 

Christian Heinrich, 14.10.2021
Schutz für Milliarden: Biontech arbeitet an weiteren Impfstoffen.
Schutz für Milliarden: Biontech arbeitet an weiteren Impfstoffen. © Biontech

Das Vorhaben könnte mehr als eine Milliarde Menschen schützen: Sie alle leben weltweit in Gebieten, in denen die Tropenkrankheit Malaria verbreitet ist. Allein im Jahr 2019 wurden mehr als 229 Millionen Menschen infiziert – die meisten von ihnen in Afrika, aber auch Südamerika und Asien sind betroffen.

Unser Ziel ist es, gemeinsam die medizinische Versorgung zu verbessern.
Uğur Şahin, Gründer von Biontech

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech hat bereits in der COVID-19-Pandemie bewiesen, dass es mit der innovativen mRNA-Technologie wirksame Impfstoffe entwickeln kann. Nun wollen die Forschenden eine Impfung gegen Malaria auf den Markt bringen. „Unser Ziel ist es, in Afrika Impfstoffe zu entwickeln und nachhaltige Produktionskapazitäten aufzubauen, um gemeinsam die medizinische Versorgung zu verbessern“, sagte Gründer und Vorstandschef Uğur Şahin im August 2021 nach einem Treffen mit den Präsidenten von Ruanda und Senegal, Paul Kagame und Macky Sall, sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

 

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Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Biontech arbeiten bereits daran, eine Vielzahl von Impfstoffkandidaten auf Basis der mRNA-Technologie zu testen. Es geht darum, diejenigen Kandidaten zu identifizieren, die besonders vielversprechend sind – und sie dann in klinischen Studien zu prüfen. Diese sollen bereits 2022 beginnen.

Produktionskapazitäten auch für COVID-19-Impfstoff

Von Anfang an will Biontech dabei nicht nur eng mit afrikanischen Forschungsinstitutionen und Unternehmen zusammenarbeiten. Bei der Impfstoffentwicklung und auch bei der Sondierung eventueller Partner für den Aufbau von Produktionsstätten kooperiert das Unternehmen unter anderem mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Initiative Africa CDC. Diese wurde 2013 von der Afrikanischen Union gegründet, um die Aktivitäten afrikanischer Länder im Bereich der öffentlichen Gesundheitsvorsorge zu bündeln und zu unterstützen.

In den geplanten Produktionsstätten sollen neben Impfstoffen gegen Malaria auch solche gegen COVID-19 hergestellt werden können. Das wäre ein großer Fortschritt: Heute wird nur ein Prozent der Impfstoffmenge, die der Kontinent benötigt, in Afrika produziert.

© www.deutschland.de