Neue Möglichkeiten im Medizinstudium
Die Zulassung zum Medizinstudium in Deutschland verändert sich. Internationale Bewerber haben sehr gute Chancen.
Wie kann man in Deutschland Medizin studieren?
Bislang kamen vor allem die Notenbesten zum Zug. Aber in Zukunft sollen mehr Bewerber eine Chance bekommen. Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz wird die Studienplatzvergabe in der Medizin neu geregelt. Zwar wird der „Numerus clausus“, der sich an der Abiturnote orientiert und die beschränkte Zulassung von Studierenden regelt, auch weiterhin bestehen. Etwa 20 Prozent der Studienplätze in der Humanmedizin gehen an Bewerberinnen und Bewerber mit den besten Noten. Neu ist, dass Lebenslauf, Motivation und persönliches Engagement in den Auswahlverfahren der Hochschulen stärker berücksichtigt werden sollen. Diese Kriterien spielen auch beim sogenannten Medizinertest eine Rolle. Immer mehr Hochschulen bieten den Test für medizinische Studiengänge (TMS) an, der auch Studienbewerbern ohne Bestnoten den Zugang ermöglicht.
Wo kann man in Deutschland Medizin studieren?
Über ganz Deutschland verteilt stehen 38 medizinische Fakultäten zur Auswahl. Besonders bekannt sind große Universitätskliniken wie die Charité-Universitätsmedizin Berlin oder das Universitätsklinikum Heidelberg, das in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in der Onkologie führend ist. Neben den staatlichen Universitäten bieten in Deutschland aktuell fünf private Hochschulen ein Medizinstudium an. Der Aufbau des Studiums ist in ganz Deutschland einheitlich geregelt und wird mit dem sogenannten Staatsexamen beendet. Die Bewerbung erfolgt – auch für internationale Kandidaten – über das bundesweite Zulassungsverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung. Ausführliche Informationen zum Medizinstudium für internationale Studierende bietet auch die Website des Deutschen Akademischen Austauschdiensts study-in-germany.de.
Wie international ist das Medizinstudium in Deutschland?
Wichtig für ein Medizinstudium sind gute Deutschkenntnisse. Auch wenn man die Fachliteratur natürlich auf Englisch bekommt, sind die Vorlesungen und Prüfungen meist auf Deutsch. Auch mit den Patienten müssen angehende Ärzte schließlich kommunizieren können. Doch es lohnt sich Deutsch zu lernen, denn die beruflichen Aussichten für internationale Mediziner sind sehr gut. Die Zahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte, die in deutschen Krankenhäusern arbeiten, steigt seit Jahren stark. Und im ländlichen Raum werden dringend Allgemeinmediziner für Hausarztpraxen gesucht.
Guide: How to Become a Medical Doctor in Germany