Die Leibniz-Preisträger 2016
Der höchstdotierte deutsche Forschungspreis geht 2016 an zehn internationale Wissenschaftler.
Mit dem Preisgeld von bis zu 2,5 Millionen Euro sollen ihre Arbeitsbedingungen verbessert und Forschungsmöglichkeiten erweitert werden. Die Forscher und ihre Projekte im Einzelnen.
Professor Dr. Frank Bradke vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn hat untersucht, wie Nervenzellfasern bei querschnittgelähmten Menschen doch wieder zum Wachstum angeregt werden können.
Professor Dr. Emmanuelle Charpentier vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin forscht an einem bakteriellen Abwehrsystem gegen Viren – eine wegweisende Entwicklung in den Lebenswissenschaften.
Professor Dr. Daniel Cremers von der Technischen Universität München gehört weltweit zu den führenden Forschern in Bildverarbeitung und Mustererkennung. Durch Kamerasysteme und Computer bildet er die Fähigkeiten des menschlichen Sehens künstlich nach.
Professor Dr. Daniel James Frost von der Universität Bayreuth erforscht die Auswirkung von extrem hohen Drücken und Temperaturen auf Planeten. Der Erdmantel und dessen Oxidationsgrad, der den Wasser- und Kohlenstoffkreislauf der Erde maßgeblich beeinflusst, stehen im Mittelpunkt seiner Forschung.
Professor Dr. Dag Nikolaus Hasse vom Institut für Philosophie an der Universität Würzburg zeigt mit Hilfe selbst entwickelter Analyseverfahren, wie nachhaltig der kulturelle Austausch zwischen Orient und Okzident in den Anfängen des modernen Europas war.
Professor Dr. Benjamin List vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr hat als Pionier beim Einsatz von Naturstoffen als Katalysatoren neue Wege entwickelt, um Wasser in wasserarmen Regionen aufzubereiten.
Professor Dr. Christoph Möllers von der Humboldt-Universität zu Berlin bereichert die Rechtswissenschaft mit seinen herausragenden Arbeiten im Verfassungsrecht um eine demokratische Legitimitätstheorie.
Professor Dr. Marina V. Rodnina vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie (Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut) in Göttingen hat Proteine identifiziert, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Bakterien spielen.
Professor Dr. Bénédicte Savoy vom Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik an der Technischen Universität Berlin erforscht die deutsch-französische Beziehung im Spannungsfeld der Kunstgeschichte.
Professor Dr. Peter Scholze vom Mathematischen Institut der Universität Bonn hat als einer der weltweit führenden Mathematiker bereits in jungen Jahren elementare Fragen in der Geometrie beantwortet.
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