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Studienfächer mit Energie

Deutsche Hochschulen bieten rund 300 Studiengänge aus dem Bereich erneuerbare Energien an.

13.08.2012
© Getty Images/Flickr RF

Umweltingenieurwesen, Energiewirtschaft oder Regenerative Energietechnik: Wer an einer deutschen Hochschule ein Fach aus dem Bereich der erneuerbaren Energien studieren will, hat große Auswahlmöglichkeiten. „Es gibt rund 300 Studiengänge in Deutschland, die ihre Absolventen fit für die Wachstumsbranche machen“, sagt Theo Bühler, ein auf Umwelt und Energie spezialisierter Arbeitsmarktexperte aus Bonn. Immer mehr Hochschulen reagieren auf die starke Nachfrage von Unternehmen der Branche nach Fachkräften. Gefragt sind vor allem die Kenntnisse von Ingenieuren und Technikern, aber auch Naturwissenschaftler und Kaufleute werden gesucht. Innerhalb von vier Jahren hat sich das Angebot der Studiengänge rund um die erneuerbaren Energien verdoppelt. Deutlich gestiegen ist zudem die Zahl von Studiengängen in englischer Sprache und mit internationaler Ausrichtung. Gab es 2007 gerade einmal sieben Studiengänge mit diesem Profil, so haben Studierende mittlerweile die Auswahl unter mehr als 25 Angeboten.

Eine Übersicht von Studiengängen mit Potenzial und guten Berufsaussichten in den erneuerbaren Energien:

European Master in Renewable Energy

Universität Kassel/Universität Oldenburg

Jedes Semester in einem anderen europäischen Land studieren: Das ist die große Besonderheit dieses Master-Programms für erneuerbare Energien. Es wird von einem Netzwerk von neun europäischen Hochschulen angeboten, darunter die deutschen Universitäten Kassel und Oldenburg. Die Voraussetzungen für das Postgraduierten-Studium über drei Semester: mindestens vier Jahre Ingenieur-, Mathematik- oder Physikstudium mit Abschluss, ausreichend Berufserfahrung im Fachgebiet und sehr gute Englischkenntnisse.

www.master.eurec.be/en

Wind Engineering

Fachhochschule Flensburg/Universität Kiel

Spezialist für Windenergie werden: Das Master-Programm an der Fachhochschule Flensburg und der Universität Kiel bereitet Postgraduierte in drei Semestern auf eine Tätigkeit im Windenergie-Sektor vor. Der englischsprachige Studiengang deckt die Bereiche Mechanik, Elektrotechnik, Wirtschaft und Umwelt ab. Ein erster Abschluss in einem ingenieurwissenschaftlichen Studiengang oder mehrjährige Berufserfahrung sowie gute Englischkenntnisse sind die Zulassungsbedingungen.

www.fh-flensburg.de/fhfl/wind_engineering.html

Geothermische Energiesysteme

Hochschule Bochum

Grundzüge der Geowissenschaften, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Elektrotechnik: Das Masterprogramm der Hochschule Bochum vermittelt in vier Semestern Fachkenntnisse der Geothermie/Erdwärmenutzung und ist in das Studium des Bauingenieurwesens integriert. Angesprochen sind Bauingenieure und Geologen, Maschinenbauer und Chemiker. Kooperationspartner der Hochschule ist das Geothermiezentrum Bochum.

www.hochschule-bochum.de

Renewable Energy

Universität Oldenburg

Von Windkraft bis Solartechnik: Das Oldenburger Angebot ist ein internationaler Postgraduierten-Studiengang in Englisch, der 16 Monate umfasst und sich vor allem an Studierende aus Entwicklungsländern richtet. Die Ausbildung verbindet die Theorie mit Praktika und Fallstudien aus der Energiebranche. Seit 1987 haben mehr als 300 Studierende aus 70 Ländern an dem Programm teilgenommen. Voraussetzung sind ein erster Studienabschluss und Berufserfahrung im Bereich Energie.

www.ppre.uni-oldenburg.de

Energiewirtschaft

Universität Münster/RWTH Aachen

Technik, Wirtschaft und Recht: Auf diese interdisziplinäre wissenschaftliche Mischung setzt der zweijährige Master-Studiengang Energiewirtschaft. Das gemeinsame Studienangebot der Universitäten Münster und Aachen kooperiert mit Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft und will Nachwuchs- und Führungskräfte aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften fit machen für den Energiemarkt. Das Studium kann auch berufsbegleitend absolviert werden. Voraussetzung ist ein erster Hochschulabschluss in einem wirtschaftlichen oder technischen Fach.

www.rwth-aachen.de

Nachwachsende Rohstoffe/Bioenergie

Universität Hohenheim

Die pflanzenbaulichen, technischen und ökonomischen Grundlagen der Erzeugung von Rohstoff- und Energiepflanzen, deren Weiterverarbeitung oder Umwandlung in Energie: Mit diesen auf dem Arbeitsmarkt stark gefragten Kompetenzen beschäftigt sich der Bachelor-Studiengang an der Universität Hohenheim bei Stuttgart. Gute Kenntnisse in Biologie, Technik, Ökonomie, Mathematik, Physik und Chemie sind für die Wahl des Studiengangs eine wichtige Voraussetzung.

www.uni-hohenheim.de

Umweltplanung und Ingenieurökologie

TU München

Die Nutzung von Naturressourcen, der Umgang mit Abfallstoffen oder die Sanierung belasteter Böden und Gewässer: Mit diesen Themen befassen sich die Studierenden des Master-Studiengangs an der Technischen Universität in München. Neben den Grundlagen der Natur- und Ingenieurwissenschaften stehen auch Agrar-, Gartenbau-, Forst-, Planungswissenschaft auf dem Studienplan. Vorausetzung für das zweijährige Masterprogramm ist ein Bachelor-Abschluss.

http://portal.mytum.de

Regenerative Energiesysteme

TU Berlin

Photovoltaik, Windenergie und die Aufbereitung nachwachsender Rohstoffe: Das sind die Schwerpunkte des Master-Studiums, das sich in vier Semestern mit der ganzen Breite an Energietechniken befasst. Einzelne Module ermöglichen den Studierenden, bestimmte Fachbereiche zu vertiefen. Das Studium qualifiziert sie für eine Stelle in der Energiewirtschaft, der Gebäudetechnik, aber auch in Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen. Zulassungsvoraussetzung ist ein Bachelor in der Energie- und Prozesstechnik oder in einem verwandten Studiengang.

www.tu-berlin.de

Renewable Energy and Energy Efficiency for the Mena Region

Universität Kassel/Universität Kairo

Eine praxisorientierte Fortbildung für Fachkräfte im Umwelt- und Energiebereich aus Deutschland, Nahost und Nordafrika: Dieses Angebot bieten die Universitäten Kassel und Kairo mit ihrem englischsprachigen Master-Programm an. In vier Se-mestern deckt das Studium nicht nur natur- und ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen ab, sondern lässt die Teilnehmer auch über die ökonomischen, ökologischen und ordnungspolitischen Aspekte des Energiesektors diskutieren. Einen Teil des Studiums absolvieren die Studierenden in Kairo, ein zweiter Abschnitt führt sie nach Kassel.

www.uni-kassel.de

Water Resources Engineering and Management

(WAREM), Universität Stuttgart

Grundwasser-Management und Geohydrologie, Wasserbau und Gewässerentwicklung sowie Wasserwirtschaft: Das englischsprachige Master-Programm vermittelt in vier Semestern theoretisches und praktisches Wissen für ein nachhaltiges Wassermanagement. WAREM wird an der Universität Stuttgart als konsekutiver Studiengang angeboten und kann an die Studiengänge in Umweltschutztechnik oder Bauingenieurwesen angeschlossen werden. Voraussetzung sind zudem gute Englischkenntnisse.

www.warem.uni-stuttgart.de

Weitere Informationen im Internet unter:

www.jobmotor-erneuerbare.de

www.studium-erneuerbare-energien.de