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Lambrecht besucht deutsche Soldaten in Mali

Die Verteidigungsministerin ist kurz vor Weihnachten zu einem Besuch in das westafrikanische Land gereist. Die Bundeswehr soll bis Mai 2024 von dort abziehen.

15.12.2022
Lambrecht besucht deutsche Soldaten in Mali
© picture alliance/dpa

Bamako (dpa) - Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) besucht deutsche Soldaten im westafrikanischen Mali.  Sie landete in der Nacht zum Donnerstag in der Hauptstadt Bamako. In Mali sind derzeit etwa 1200 Männer und Frauen der Bundeswehr eingesetzt, die als Blauhelme in einer Mission der Vereinten Nationen einen Betrag zur Stabilisierung des Landes leisten sollen. Sie sollen nach einer Entscheidung der Bundesregierung bis zum Mai 2024 aus dem UN-Einsatz Minusma in Mali abgezogen werden. Die Regierung hat einen geordneten Abzug angekündigt.

Es ist der erste Besuch Lambrechts in Mali seit der Entscheidung für den Abzug der deutschen Blauhelme, der im kommenden Sommer beginnen soll. Mit der Reise in der Vorweihnachtszeit zum größten und derzeit gefährlichsten Einsatz der Truppe setzt die Ministerin eine Praxis ihrer Vorgängerinnen fort.

In Mali kam es zuletzt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der durch einen Militärputsch an die Macht gekommenen Regierung und der UN-Mission. So wurden Fluggenehmigungen für Militärmaschinen sowie für die von den Deutschen betriebene Aufklärungsdrohne Heron immer wieder verweigert. Auch die Präsenz russischer Söldner im malischen Regierungsauftrag führte zu Kritik. Die Fortsetzung für noch maximal 18 Monate ist deshalb an mehrere Bedingungen geknüpft. Als eine solche gilt, dass die Bundeswehr wieder regelmäßig mit der Drohne Heron Aufklärungsmissionen für die Vereinten Nationen fliegen kann. Auch dürfen die in den ersten Monaten des Jahres 2024 geplanten Wahlen nicht verschoben werden.